Nordamerika und Pelikan im weiten Feld

  • Grüße zusammen,


    bereits 2016 hatte ich diese Region in der sommerlichen Milchstraße schon einmal aufgenommen, damals noch mit einer Canon EOS 1000Da + Samyang 135mm und einem iOptron SkyTracker der ersten Generation, , 60 sek pro Bild, siehe dazu hier:
    http://www.m-y-galaxy.de/as_de…likannebel_28aug2017.html


    Wie es vermutlich viele Kollegen tun, kehrt man nach einer gewissen Zeit, gesammelter Erfahrung, anderer Ausrüstung und vermeintlich besseren Skills in der Bildbearbeitung zu bestimmten Objekten zurück und möchte wissen, was man mit seinem jetzigen Stand erreichen kann.


    So auch in meinem Fall. Drei Jahre später sieht die gleiche Region nun so aus:


    In groß:
    http://www.m-y-galaxy.de/image…ebel_25jul2019_img100.jpg



    <u><b>Aufnahmedaten:</b></u>


    Datum: 30.06, 02.07, 03.07, 22.07, 25.07. Juli 2019
    Aufnahmeort: Erfurt / Thüringen 215 m N.N.
    Belichtung: 60 x 120 sek (==&gt;) ISO 400 für Sterne
    132 x 300 sek (==&gt;) ISO 800 mit Astronomik CLS XT Clip-Filter
    Gesamtbelichtungszeit = 13,0 h
    Optik: Samyang 135 mm f/2.0 (==&gt;)f3.4
    Kamera: Canon EOS 200Da
    Montierung: Sky-Watcher AZ-EQ5GT - GoTo
    Nachführung: PHD2 + TS 50 mm Sucher


    Das Stacking erfolgt mit DSS 4.2.2, anschließend mit Fitswork gestretcht und geebnet. Die weitere Bearbeitung erfolgte mit Adobe PS CC 2018.


    Rückblickend ein Fortschritt zur vorherigen Aufnahme, aber es gibt noch viel zu lernen. Tatsächlich habe ich noch 8 Stunden H-Alpha aufgenommen, diese aber nicht mit eingearbeitet, da die Aufnahmen scheinbar nicht tief genug belichtet waren und ich muss ich mich weiter in die Thematik HaRGB einarbeiten. Dazu gab es doch hier mal ein wunderbares Tutorial, finde es jedoch nicht mehr. [V].


    Ich hoffe es findet dennoch Anklang. Bitte seit ehrlich mit mir [:D] und gebt vll. Feedback, was man weiter verbessern könnte.

  • Hallo Marco!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: 40 Eridani</i>
    <br />


    ....Wie es vermutlich viele Kollegen tun, kehrt man nach einer gewissen Zeit, gesammelter Erfahrung, anderer Ausrüstung und vermeintlich besseren Skills in der Bildbearbeitung zu bestimmten Objekten zurück und möchte wissen, was man mit seinem jetzigen Stand erreichen kann.....
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ...da bin ich auch gerade unterwegs...und ich finde, es lohnt sich durchaus. Allerdings stelle ich fest, dass meine technischen Fähigkeiten bei der Aufnahme wohl auch erst wachsen mussten, so dass es bei mir kaum Sinn macht, Aufnahmen, die älter als 2 Jahre sind, zu bearbeiten.


    Für deine Aufnahme der NAN-Region gilt das sicher nicht. Ich finde sie sehr gut, dezent, mit feinen Sternen und guter Schärfe.


    Aus rein persönlichen Geschmacksgründen würde ich die Nebel vielleicht einen Tick heller ziehen und auch den kleinen und mittleren Sternen, die ja sehr schön definiert sind, würde m. E. etwas mehr Präsenz gut stehen. Vielleicht kann man sie auch ein Winzbisschen schärfen. Eventuell gewinnt die Aufnahme dadurch noch etwas mehr an Tiefe. Muss man ausprobieren....


    Viele Grüße und schönen Sonntag noch
    Peter

  • Hallo, Marco,


    ich meine: das ist ein tolles Bild geworden, gefällt mir! [8D]
    Du möchtest ehrliche Kritik? Zum Bild selbst gibt es nichts zu bemängeln, aber ganz allgemein...
    warum hast Du f/3.4 genommen und nicht höchstens f/2.8? Ich habe die gleiche Sensorgröße wie Du und es mit f/2.0 versucht und häufig schlechte Sterne auf einer Seite (Verkippung?). Also versuche ich es zukünftig mit f/2.4. Bei f/3.4 ist die effektive Objektivöffnung aber schon sehr klein...Du verschenkst Licht.
    Du verwendest den CLS-Filter; das fiel mir gleich auf, weil Blau und Gelb nur relativ schwach vertreten sind (der Filter blockt Gelb völlig und auch das dunkle Blau).
    Hättest Du es nicht mal ohne Filter versuchen können, dann vielleicht nur 1-2 min bei ISO 800 einzelbelichten (aufgrund Deiner LV)?...
    ...ich sehe gerade: 2min sind auch dabei...ohne Filter? Von dieser Serie sind aber die Farben Gelb und Blau etwas unterdrückt worden, scheint es...Vielleicht reicht das: in PS, selektive Farbkorrektur, die Farben Blau und Gelb gezielt verstärken.


    viele Grüße und häufiger cs
    Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: pete_xl</i>
    <br />Hallo Marco!


    Für deine Aufnahme der NAN-Region gilt das sicher nicht. Ich finde sie sehr gut, dezent, mit feinen Sternen und guter Schärfe.


    Aus rein persönlichen Geschmacksgründen würde ich die Nebel vielleicht einen Tick heller ziehen und auch den kleinen und mittleren Sternen, die ja sehr schön definiert sind, würde m. E. etwas mehr Präsenz gut stehen. Vielleicht kann man sie auch ein Winzbisschen schärfen. Eventuell gewinnt die Aufnahme dadurch noch etwas mehr an Tiefe. Muss man ausprobieren....


    Viele Grüße und schönen Sonntag noch
    Peter
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Peter,


    vielen Dank für deine Antwort, deine Vorschläge bzgl. der Aufhellung der Nebel und den kleinen Sternen etwas mehr Präsenz und Schärfe geben, werde ich auf jeden Fall berücksichtigen und mich nochmal ransetzen ans Bild.




    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hobbyknipser</i>
    <br />Hallo, Marco,


    ich meine: das ist ein tolles Bild geworden, gefällt mir! [8D]
    Du möchtest ehrliche Kritik? Zum Bild selbst gibt es nichts zu bemängeln, aber ganz allgemein...
    warum hast Du f/3.4 genommen und nicht höchstens f/2.8? Ich habe die gleiche Sensorgröße wie Du und es mit f/2.0 versucht und häufig schlechte Sterne auf einer Seite (Verkippung?). Also versuche ich es zukünftig mit f/2.4. Bei f/3.4 ist die effektive Objektivöffnung aber schon sehr klein...Du verschenkst Licht.
    Du verwendest den CLS-Filter; das fiel mir gleich auf, weil Blau und Gelb nur relativ schwach vertreten sind (der Filter blockt Gelb völlig und auch das dunkle Blau).
    Hättest Du es nicht mal ohne Filter versuchen können, dann vielleicht nur 1-2 min bei ISO 800 einzelbelichten (aufgrund Deiner LV)?...
    ...ich sehe gerade: 2min sind auch dabei...ohne Filter? Von dieser Serie sind aber die Farben Gelb und Blau etwas unterdrückt worden, scheint es...Vielleicht reicht das: in PS, selektive Farbkorrektur, die Farben Blau und Gelb gezielt verstärken.


    viele Grüße und häufiger cs
    Andreas


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Auch dir herzlichen Dank für deine Antwort und Meinung zum Bild.
    Wie auch du, habe ich bei dem 135er erst mit f2 angefangen, dann f2,4 und f2,8. Ich denke dem CLS Filter ist es geschuldet, dass ich bei f3,4 gelandet bin, um die roten Höfe um die Sterne soweit zu reduzieren, dass man damit arbeiten kann. Für die Sterne habe ich bewusst ohne Filter aufgenommen um natürliche Farben zu kriegen. Das Übereinanderlegen der Sterne auf den Nebel ist dabei für mich noch recht knifflig, vermutlich sind Informationen dabei verloren gegangen.


    Ich versuche stets abzuwägen zwischen Tiefe der Bilder und Aufhellung der Lichtverschmutzung geschuldet. Ein Versuch komplett auf den CLS Filter zu verzichten kann man natürlich dennoch wagen, nur erreicht man die gleiche Tiefe?

  • Hallo Marco,
    ich nochmal, du arbeitest also auch "hybrid" (wegen Mond).
    Tja, man kann alt werden wie eine Kuh, und man lernt immer noch dazu. (sagte meine Oma immer)
    Ich selber habe diese Region letztes Jahr belichtet, auch mit dem Samyang. Das war mir etwas zu wenig und ich habe im Sommer noch nachgelegt, gleiche Ausrüstung, und doch sind die Bilder schärfer und besser geworden. Ein paar kleine Stellschrauben gibt es halt immer.
    Von den Farben her sieht dein Bild sehr echt aus, trotz CLS-Filter. Tatsächlich finde ich auch, dass die Nebel etwas heller sein dürften, allerdings geht dann die Sättigung auch leicht in die Knie.
    Dieses Problem hat man auch, wenn man H(a) beimischt. Die hellen Bereiche werden schweinchenrosa, da hilft es nur zu experimentieren (und zu basteln). Meine Erfahrungen, gerade in dieser Region gehen dahin, dass ich ein RGB nur zu 15% in die Luminanz von H(a) beimischen konnte um eine möglichst große Tiefe zu erreichen. Also, versuche es doch mal anders herum. Ganz grundsätzlich finde ich übrigens auch oft ein reines SW-Bild sehr ansprechend.
    Gestutzt habe ich bei: "geebnet in Fitswork". Hoffentlich hast du dir da nichts kaputt gemacht. Im Grunde gibt es in dem Motiv keinen wirklichen Hintergrund. Sollte Fitswork irgend etwas als Schwarz und Hintergrund definieren, dann hast du dir evtl. was abgeschnitten. (edit: nachdem ich jetzt das große Bild noch weiter gestreckt habe sieht es nicht danach aus).
    Einen Vorschlag hätte ich: wenn du es schaffst die Sterne auszuklammern, dann könntest du die helleren Regionen oder auch die röteren, selektiv schärfen. das ist ein sehr starkes Werkzeug, wenn es um die Schärfe geht. Wenn du da Details wissen möchtest, dann zeige ich dir das gerne.
    Ansonsten ist das mal wieder ein Bild, das mich durch seine "Ungequältheit" sehr beeindruckt.
    Viele Grüße,
    ralf

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: 30sec</i>
    <br />Hallo Marco,
    ich nochmal, du arbeitest also auch "hybrid" (wegen Mond).
    Tja, man kann alt werden wie eine Kuh, und man lernt immer noch dazu. (sagte meine Oma immer)
    Ich selber habe diese Region letztes Jahr belichtet, auch mit dem Samyang. Das war mir etwas zu wenig und ich habe im Sommer noch nachgelegt, gleiche Ausrüstung, und doch sind die Bilder schärfer und besser geworden. Ein paar kleine Stellschrauben gibt es halt immer.
    Von den Farben her sieht dein Bild sehr echt aus, trotz CLS-Filter. Tatsächlich finde ich auch, dass die Nebel etwas heller sein dürften, allerdings geht dann die Sättigung auch leicht in die Knie.
    Dieses Problem hat man auch, wenn man H(a) beimischt. Die hellen Bereiche werden schweinchenrosa, da hilft es nur zu experimentieren (und zu basteln). Meine Erfahrungen, gerade in dieser Region gehen dahin, dass ich ein RGB nur zu 15% in die Luminanz von H(a) beimischen konnte um eine möglichst große Tiefe zu erreichen. Also, versuche es doch mal anders herum. Ganz grundsätzlich finde ich übrigens auch oft ein reines SW-Bild sehr ansprechend.
    Gestutzt habe ich bei: "geebnet in Fitswork". Hoffentlich hast du dir da nichts kaputt gemacht. Im Grunde gibt es in dem Motiv keinen wirklichen Hintergrund. Sollte Fitswork irgend etwas als Schwarz und Hintergrund definieren, dann hast du dir evtl. was abgeschnitten. (edit: nachdem ich jetzt das große Bild noch weiter gestreckt habe sieht es nicht danach aus).
    Einen Vorschlag hätte ich: wenn du es schaffst die Sterne auszuklammern, dann könntest du die helleren Regionen oder auch die röteren, selektiv schärfen. das ist ein sehr starkes Werkzeug, wenn es um die Schärfe geht. Wenn du da Details wissen möchtest, dann zeige ich dir das gerne.
    Ansonsten ist das mal wieder ein Bild, das mich durch seine "Ungequältheit" sehr beeindruckt.
    Viele Grüße,
    ralf
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Guten Abend Ralf,


    am Himmel gibt einfach zu viel zu sehen und zu bestaunen um sich nur auf ein Gebiet der Astrofotografie zu beschränken. [:)] Hybrid trifft es auf jeden Fall. [:D]


    Ich habe mich dazu entschlossen, dass Bild nochmal von Grund auf neuzubearbeiten, um auch die immerhin 8h h-alpha Aufnahmen mit einzuarbeiten und nicht auf der Festplatte verkommen zu lassen. Eine vernünftige Sternmaske zu erstellen fällt mir bei diesem Motiv in der Tat schwer, es bleiben immer Nebelreste zurück.


    Details zur Schärfung der roten Nebenbereiche würde ich sehr gerne und dankbar lernen und anwenden wollen. Wäre Starnet++ eine Option um die beiden getrennt von einander zu bearbeiten? Meine Überlegung geht dahin zu versuchen, die sternlose Variante des Bildes von der mit Sternen zu subtrahieren und somit eine ordentliche Sternmaske zu erhalten?

  • Hallo Marco,
    Starnet++ wäre schon die High-End-Lösung, ich kriege die SW aber nicht ans Laufen und kann daher keine Tipps geben. Allerding trennt die SW nur die Sterne vom Hintergrund bzw. Nebel. Ich möchte aber auch noch selektieren zwischen hellen Bereichen und dunklen und nur die hellen schärfen. Natürlich gibt es viele Varianten zu diesem Thema, aber der Hintergedanke ist immer gleich: helle Bereiche sind von vorne herein schon rauschärmer, weil mehr Photonen eingefangen wurden. Zudem strecken wir i.d.R. die Bilder nicht linear. Die Gradationskurve verläuft in den Lichtern flacher. das SNR ist höher als in den Tiefen, aus denen wir ja alles herauskitzeln wollen. Dieses bessere SNR kann man nicht mehr zum Strecken nehmen, würde ja ausbrennen, aber zum Schärfen, und zwar so lange, bis das Rauschen ganz leicht durchkommt.
    Ich mache das in PS mit der "Farbauswahl", dabei bleiben die Sterne erhalten, werden aber ausgeklammert. Du klickst auf alles, was weiß ist, oder zumindest sehr hell. Du hast einen Schieber, mit dem du das einstellen kannst. Der Hintergrund (dunkel)sollte nicht mit ausgewählt sein. Du kannst auch umgekehrt vorgehen. Auswahl: alles, was schwarz oder dunkel ist und die Auswahl danach umkehren. Du hast jetzt Sterne und helle Gebiete ausgewählt, diese kopierst du als neue Ebene.(die Auswahl /nur die Auswahl nicht das Bild/ kann auch noch mal weich gezeichnet werden z.B. 5 bis 10 Px) Du kannst jetzt erst schärfen (Sterne und helle Gebiete zusammen) und dann die geschärften (und hässlichen) Sterne wieder löschen, oder du löschst die Sterne gleich aus dieser Ebene. Ich mache oft Ersteres, weil man den Effekt life sehen kann. Also, schön schärfen und die Sterne ignorieren. Dabei kannst du den Radius etwas größer wählen als du das normal machen würdest. Vllt. so 3 bis 5 Px. , hängt vom Motiv bzw. Brennweite ab. Die Sterne brennen aus und bekommen dunkle Ränder. Manchmal kann man zusätzlich ganz schwach noch mit einem sehr großen Radius nachschärfen. Größer 20 Px sollte es auf jeden Fall sein. Aber die Intensität ganz schwach wählen. Diese Schärfung darf man nie übertreiben, da kommen dann sehr bald diese immer gleichen Ortsfrequenzen vor und das sieht hässlich aus. Wenn ich das nutze, dann so, wie ich es vom Auge her gut finde und dann davon die Hälfte. So, und jetzt müssen die geschärften Sterne wieder raus. Jetzt kannst du auswählen: alles was weiß ist (die sind ja ausgebrannt) und die Auswahl erweitern. Je nach Motiv 4 bis (?) 8 Px. Diese Auswahl kann man wiederum weichzeichnen, ich nehme oft einen Wert von 50% der Erweiterung 2 bis 4 Px. z.B. Jetzt hast du die Sterne und die dunklen Ränder ausgewählt und kannst diese löschen und die alten Sterne kommen wieder durch. Der Rest ist Augenmaß und die Entscheidung ob ganz löschen oder nur zu x% usw. Diese Methode funktioniert ganz besonders gut, wenn keine großflächigen und fast weißen Bereiche im Bild vorhanden sind. D.h. beim Strecken schon darauf achten, dass die Nebelgebiete eher dunkel bleiben, während die Sterne schon fast ausbrennen. Nach dieser selektiven Schärfung kann man ja weiter strecken und die Nebel heller machen.
    Ist das Motiv von vorne herein sehr hell und großflächig z.B. Orionnebel, dann muss man erneut eine Schärfung der "nur hellen Bereiche" vornehmen. und erneut, ganz knapp zwischen den Sternen und dem Nebel trennen.
    das ganze dauert ein Bruchteil der Zeit, die ich hier zur Beschreibung benötigt habe, wenn das einmal "drin" ist.
    Viele Grüße,
    ralf

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: 30sec</i>
    <br />Hallo Marco,
    Starnet++ wäre schon die High-End-Lösung, ich kriege die SW aber nicht ans Laufen und kann daher keine Tipps geben. Allerding trennt die SW nur die Sterne vom Hintergrund bzw. Nebel. Ich möchte aber auch noch selektieren zwischen hellen Bereichen und dunklen und nur die hellen schärfen. Natürlich gibt es viele Varianten zu diesem Thema, aber der Hintergedanke ist immer gleich: helle Bereiche sind von vorne herein schon rauschärmer, weil mehr Photonen eingefangen wurden. Zudem strecken wir i.d.R. die Bilder nicht linear. Die Gradationskurve verläuft in den Lichtern flacher. das SNR ist höher als in den Tiefen, aus denen wir ja alles herauskitzeln wollen. Dieses bessere SNR kann man nicht mehr zum Strecken nehmen, würde ja ausbrennen, aber zum Schärfen, und zwar so lange, bis das Rauschen ganz leicht durchkommt.
    Ich mache das in PS mit der "Farbauswahl", dabei bleiben die Sterne erhalten, werden aber ausgeklammert. Du klickst auf alles, was weiß ist, oder zumindest sehr hell. Du hast einen Schieber, mit dem du das einstellen kannst. Der Hintergrund (dunkel)sollte nicht mit ausgewählt sein. Du kannst auch umgekehrt vorgehen. Auswahl: alles, was schwarz oder dunkel ist und die Auswahl danach umkehren. Du hast jetzt Sterne und helle Gebiete ausgewählt, diese kopierst du als neue Ebene.(die Auswahl /nur die Auswahl nicht das Bild/ kann auch noch mal weich gezeichnet werden z.B. 5 bis 10 Px) Du kannst jetzt erst schärfen (Sterne und helle Gebiete zusammen) und dann die geschärften (und hässlichen) Sterne wieder löschen, oder du löschst die Sterne gleich aus dieser Ebene. Ich mache oft Ersteres, weil man den Effekt life sehen kann. Also, schön schärfen und die Sterne ignorieren. Dabei kannst du den Radius etwas größer wählen als du das normal machen würdest. Vllt. so 3 bis 5 Px. , hängt vom Motiv bzw. Brennweite ab. Die Sterne brennen aus und bekommen dunkle Ränder. Manchmal kann man zusätzlich ganz schwach noch mit einem sehr großen Radius nachschärfen. Größer 20 Px sollte es auf jeden Fall sein. Aber die Intensität ganz schwach wählen. Diese Schärfung darf man nie übertreiben, da kommen dann sehr bald diese immer gleichen Ortsfrequenzen vor und das sieht hässlich aus. Wenn ich das nutze, dann so, wie ich es vom Auge her gut finde und dann davon die Hälfte. So, und jetzt müssen die geschärften Sterne wieder raus. Jetzt kannst du auswählen: alles was weiß ist (die sind ja ausgebrannt) und die Auswahl erweitern. Je nach Motiv 4 bis (?) 8 Px. Diese Auswahl kann man wiederum weichzeichnen, ich nehme oft einen Wert von 50% der Erweiterung 2 bis 4 Px. z.B. Jetzt hast du die Sterne und die dunklen Ränder ausgewählt und kannst diese löschen und die alten Sterne kommen wieder durch. Der Rest ist Augenmaß und die Entscheidung ob ganz löschen oder nur zu x% usw. Diese Methode funktioniert ganz besonders gut, wenn keine großflächigen und fast weißen Bereiche im Bild vorhanden sind. D.h. beim Strecken schon darauf achten, dass die Nebelgebiete eher dunkel bleiben, während die Sterne schon fast ausbrennen. Nach dieser selektiven Schärfung kann man ja weiter strecken und die Nebel heller machen.
    Ist das Motiv von vorne herein sehr hell und großflächig z.B. Orionnebel, dann muss man erneut eine Schärfung der "nur hellen Bereiche" vornehmen. und erneut, ganz knapp zwischen den Sternen und dem Nebel trennen.
    das ganze dauert ein Bruchteil der Zeit, die ich hier zur Beschreibung benötigt habe, wenn das einmal "drin" ist.
    Viele Grüße,
    ralf


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Guten Abend Ralf,


    ich habe versucht deiner beschriebenen Vorgehensweise, sehr detailiert im Übrigen, mein Hirn hatte ordentlich zu tun [:D], zu folgen und habe nochmal Hand angelegt an obiges Bild.


    So sieht nun die neue Bearbeitung aus, die Nebel treten deutlicher hervor, die kleinen Sterne in NGC 7000 sind etwas nachgeschärft, ebenso die Nebel generell. Zum Schluss noch die Farbe der Sterne etwas mehr hochgezogen. Das Einbinden der H-Alpha Aufnahmen habe ich vorerst sein lassen, bin damit zu keinem vernünftigen Ergebnis gekommen. Diese sind schwächer als der Rotkanal an sich, vermutlich nicht lange genug belichtet. Aber ich bleib dran diesbezüglich!


    Hier nun das Bild:



    Und nochmal der direkte Vergleich Bild an Bild, vorher nachher:



    Die neue Version wirkt auf jeden Fall "kräftiger". Beurteile bitte selbst. Mir gefällt es, denke ich [:)]

  • Hallo Marco,
    um die Schärfe zu beurteilen sind die Bilder natürlich etwas zu klein hier dargestellt. Bei der beschriebenen Methode sollte sich die Farbe eigentlich nicht ändern, das verwundert. Das kräftigere Bild gefällt mir auch eigentlich besser, aber das andere hat mehr versch. Farben, da kommt noch so ein blau raus. Lege doch die Farbe des 1. Bildes auf die Luminanz des 2.
    (In PS beide übereinander legen als 2 Ebenen, das blauere nach oben. Ebenenmodus "Farbe" wählen. Nur für den Fall, dass du nicht weißt wie :-))
    Viele Grüße,
    ralf

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