Einstieg in die Astrofotografie

  • Hallo Forum!


    Habe mich hier nach vielem Lesen neu angemeldet und möchte gerne den einen oder anderen Tipp haben.
    Terrestrisch fotografiere ich mit einer Sony a7r2, möchte mir aber für die Astrofotografie ein Teleskop zulegen. Das soll sich auch zur Beobachtung eignen, wird aber in erster Linie zur Fotografie verwendet werden.
    Sehr spannend finde ich zum einen Planeten und hier finde ich die Aufnahmetechnik mit CMOS- Kameras reizvoll. Aber natürlich sollen es auch deep sky-Aufnahmen sein. Kann ich die auch mit der CMOS-Technik machen oder eignet sich da meine Sony (Vollformat) besser?
    Und die entscheidende Frage: Welches Teleskop kommt da überhaupt in Frage?
    Technisch gesehen würde ich mir immer ein all-in-one-System kaufen mit GoTo und allem, was das Leben leicht macht. Ganz wichtig auch, dass es transportabel ist (PKW) und von daher auch nicht Tonnen wiegen darf.
    Die Aufnahmebedingungen sind unterschiedlich: Einerseits der lichtverseuchte Münchner Himmel und andererseits immer wieder deutlich bessere Bedingungen in Kroatien. Ich hatte jetzt Teleskope zwischen 1000 und 2000 Euro im Blick.
    Kann man da etwas eingrenzen, was sich eignen würde?
    Vielen Dank schon mal!


    Peter

  • Haööo Peter,


    willkommen auf Astrotreff. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hatte jetzt Teleskope zwischen 1000 und 2000 Euro im Blick.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Für nur den Tubus oder mit einerMontierung und dem noch nötigen Kleinkram, der aber auch einiges an Geld verschlingt? [:)] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und die entscheidende Frage: Welches Teleskop kommt da überhaupt in Frage?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Für langzeitbelichtete Deepksyfotografie ist das Wichtigste die stabile und mit möglichst kleinen Eigenabweichungen arbeitende Montierung. Du willst unbedingt ein GoTo-System, also wäre die minimale Montierung so in etwa die Klasse der Skywatcher EQ5 Pro SynScan - parallaktische GoTo Montierung mit Stativ- damit bist du die ersten 760€ schon mal los.


    Um den großen Chip deiner Kamera möglichst gut auszunutzen wäre ein weitgehend farbfreier ED-APO mit nicht zu großer Brennweite und Flattener empfehlenswert, mit integriertem Flattener findest du hier eine nette Auswahl.


    Spannungsversorgung für die Montierung und Adapterkram und dein Budget ist schon dezent überschritten. Fehlt für lange Belichtungen noch eine Guidingeinrichtung.


    Mit den ED-APOs kannst du auch auf Planeten losgehen, eine der gängigen kleinen CCD/CMOS-Kameras und eine zur Pixelgröße und dem gewählten Teleskop passende Barlow zur optimalen Anpassung sind dazu nötig. Bei der Spannungsversorgung dann möglichst gleich daran denken, du musst unter Umständen bei längeren Aufnahmeaktionen an einem Abend dann auch den Laptop mit versorgen können, also der Akku sollte entsprechend große Kapazität haben.


    Deepsky mit einer der CMOS-Kameras geht natürlich auch, bei denen wäre der Chip typisch nicht so groß wie bei der Sony und mit der wären dann auch Planetenaufnahmen möglich.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    vielen Dank, dass du so schnell geantwortet hast!
    Budget ist natürlich immer relativ und typischerweise schnell überschritten. Meine Preisvorstellung gründete sich auf so etwas hier: https://www.astroshop.de/teles…ph-154-600-cem25p/p,55102

    Statt Laptop fände ich das hier ganz interessant (taugt das was?): https://www.astroshop.de/steue…tografie-computer/p,59741
    Welche Guidingeinrichtung wäre denn noch empfehlenswert?


    Schon mal vielen Dank für die Empfehlung des APO und der Montierung, das hilft mir schon weiter!


    Schöne Grüße


    Peter

  • Hi Peter,


    tja, der astroshop wirbt immer so toll. [}:)] Ein Okularauszug, der Kameras bis zu 5 Kilogramm Gewicht wirklich sicher verwindungsfrei trägt (das nicht Durchrutschen ist ja das kleinste Problem), kostet üblicherweise ca. 25-30% dieses ganzen Setups. Und das man für Fotos mit einem f/3,9 Newton unbedingt einen gut funktionierenden Komakorrektor benötigt unterschlägt man man vorsichtshalber, der kostet auch eine Stange Geld (je nach Modell/Qualität 250-650€).


    Die ZWO ASIAIR kenne ich nicht, die CEM25P GoTo Montierung ist auch nicht so verbreitet und ob die mit dem dicken Tubus wirklich nicht schon im Grenzbereich liegt kann ich nicht sagen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    wie wichtig ist in diesem Zusammenhang denn ein Autoguider? Ich kann nicht einschätzen, ob es besser ist, erst mal Erfahrungen zu sammeln oder mir gleich einen zuzulegen. Die ersten Objekte werden wohl mit Sony-Kamera aufgenommene DeepSky-Objekte sein.


    Schönen Gruß


    Peter

  • Hi Peter,


    so gut wie jede Montierung hat ja einen eigenen Fehler (der periodische Schneckenfehler) und der führt zu mehr oder weniger starken Eiersternen am Bildrand. Das bügelt ein Autoguider aus. Auch kleine Abweichungen beim Einnorden werden durch Guiding weitgehend beseitigt.


    Ohne Guiding anfangen ist ja erst mal kein Problem. Du wirst eh eine gewisse Zeit benötigen, um das Setup soweit in den Griff zu bekommen. Angefangen beim Einnorden, den richtigen Fokus zu finden, die richtigen Belichtungszeiten für die verschiedenen Objekte....


    Wenn das alles mal halbwegs gut verläuft und deine Ansprüche an die perfekte Sternabbildung zunimmt kann der Autoguider immer noch angeschafft werden.


    Bei Nutzung einer DSLR ist das der MGEN die erste Wahl. Bei dem ist kein Laptop nötig, der arbeitet stand alone und vor allem sehr gut.


    Gruß
    Stefan

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