Crescent Nebel mit 6"

  • Ich habe die letzten Tage zum Schnellspechteln mal wieder öfter den kleinen 6"/f5 Newton zum beobachten benutzt. Ein wirklich schönes, kleines und gutes Beobachtungsgerät mit dem ich vor ein paar Tagen sogar viele Details und den GRF auf Jupiter deutlich erkennen konnte. Mit dem neuen Dobson habe ich bis jetzt aus Ermangelung von richtig klaren Himmel nur ein einziges Mal beobachten können. Ich habe versucht, mit dem 6" und dem Astronomik OIII den Crescent Nebel zu sehen. Doch leider keine Spur vom Crescent Nebel. Bin mir auch sicher an der richtigen Stelle gesucht zu haben. Habe ich mit 6" denn überhaupt eine Chance den Crescent zu sehen oder ist der Nebel für den kleinen 6" zu lichtschwach? Angeblich soll man den Crescent mit 8" und OIII ja schon deutlich sehen können....

  • Martin,
    der ist doch ein Ticken schwächer als der Cirrusnebel. Insoweit kannst du den Cirrusnebel als Testobjekt nutzen. Geht der gut, dann kannst du Dich auch daran versuchen. Ist aber schon der Cirrus versifft, dann geb' ich Dir keine Chance, den Crescent mit 6" zu sehen.

  • Hallo Kalle,


    den Cirrusnebel kann ich mit 6" sehen. Ich kann den Cirrusnebel ja schon im 5" Mak sehen. Geht sogar ohne Nebelfilter. Aber dann ist das ganze natürlich sehr schwach...

  • Hi Martin,


    Mit meinem 6"f/5 (SW Explorer 150P auf Selbstbauwiege) ging letztes Jahr NGC 6888 sehr gut, mit Baader O-lll und schon klar erkennbarer Sichelform bei ca. 5,8mag-Himmel. Meine Erstsichtung vor ein paar Jahren war sogar mit meinem alten 4"-FH und UHC. Da war aber wirklich nur ein Hauch.


    Gruß Gil

  • Hallo Norman,


    ach so du meintest den Crescent!


    Echt du konntest den mit 72 mm sehen!?


    Dann muss ich das auch nochmal versuchen!


    Hallo Christian,


    das macht mir Hoffnung. Schöne Zeichnung! [:)]

  • Hallo Gil,


    Deinen Beitrag habe ich vollkommen übersehen. Den Baader OIII habe ich auch. Ich werde es nochmal mit 6" und dem 90 mm Refraktor versuchen. Leider ist es mir nicht 100% eindeutig wo genau im Schwan ich nach dem Crescent suchen muss. Bei Mobile Observatory scheint der Nebel etwas von der Achse des Schwan versetzt zu sein und bei Skysafari scheint er sich genau auf der Achse zu befinden die ich auch mehrmals abgegrast hatte...

  • Der Baader wirkt am Sichelnebel sehr gut, ähnlich wie am Cirrus. Ich gehe immer von gamma cyg aus Richtung eta cyg, bis eine Sterngruppe auftaucht, die wie eine kleine Cassiopeia aussieht. Der hellste Teil des Nebels liegt genau dort. Unterhalb dieser W-Form steht noch ein netter Doppelstern aus dem Argelander-Katalog (ohne Gewähr: BD +38 3946). Eigentlich ist das ziemlich markant.


    Gruß Gil

  • Hallo Martin, hallo zusammen,


    zunächst danke für die Superzeichnung des Crescent Nebels von Christian!


    Obwohl der Crescent Nebel als die Caldwell's Challenge deklariert wurde, habe ich diesen Nebel insgesamt 15 mal gesehen: duch den 6" F/5 achro Refraktor, aber auch durch die Ferngläser 15x85 und 10,5x70.
    Ein Nebelfilter ist unter meinem Himmel notwendig, der Baader OIII 10nm (visuell) am besten, und interessant ist auch die Sicht durch den Astronomik H-Beta 12nm bei niedrigeren Vergrößerungen. Schmallere Filter, wie der Astrodon OIII 5nm und der Baader H-Beta CCD 8,5nm sind noch besser geeignet.


    Überlagert über den Crescent-Oval erkenne ich ein "W" Asterismus. Sonst macht der Crescent ein Dreieck mit dem hellen Sadr und mit M29, also einfach zu orten.


    Viel Glück und viel Erfolg,


    JG

  • Hallo Martin,


    Ich habe den Crescent mit meinem 6“ f/5 Dobson und einem Astronomik OIII unter einem m5,5-Himmel schon mehrfach gesehen. Allerdings nicht ganz leicht zu finden und recht unspektakulär. Das auf der Zeichnung gut zu sehende W ist recht hilfreich. Der Nebel profitiert auch bei einem harten OIII von einem dunklen Himmel, dann wird er erst richtig eindrucksvoll.
    Mit meinem 80mm Refraktor und Lumicon OIII habe ich ihn auch schon gesehen, aber da war wirklich nur ein schwacher gebogener Strich am Himmel. Aber er war da.
    Also es geht. Aber der Cirrus ist deutlich heller und einfacher zu finden.


    Viel Erfolg:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Gil, JG? & Marcus!


    Danke euch! Eure Erfahrungen machen Lust auch mit kleineren Teleskopen auf Crescentnebelfang zu gehen.


    Ich werde es also auf jeden Fall noch einmal versuchen, mit dem 6" Newton auf Crescentnebeljagd zu gehen. Letzten Freitag als ich es versucht habe den Crescent zu sehen, bin ich wohl einfach zu schnell und auch mit falschen Vorstellungen an den Nebel heran gegangen. Hatte wohl erwartet, dass er mir ähnlich wie der Cirrusnebel ins Auge springen würde. Das nächste mal werde ich dann auch den 16ner mit nehmen wenn der Himmel gut sein sollte und werde dann mal den 6er mit dem 16ner vergleichen. Wahrscheinlich wird ja erst die nächste Neumondphase wieder optimale Voraussetzungen bieten, wenn nicht gerade dann wieder eine dicke Wolkendecke den Himmel beherrscht...

  • Hallo Christian,


    Danke für den Tipp mit dem Karbonstern. Werde ich das nächste mal drauf achten. Mit nem OIII im Strahlengang dürfte der Karbonstern aber deutlich an Farbe verlieren. Das mit dem W in deiner Zeichnung ist auch sehr markant, aber hoffentlich fällt mir das W in dem ganzen Sterngewusel auch so deutlich auf, wie auf deiner Zeichnung.
    Wie ist denn eigentlich die optimale AP für den Crescentnebel? Ich habe letztens mit dem 24 mm Panoptic am 6" beobachtet. Damit komme ich am 6" Newton auf eine AP von 4,8mm ist das optimal für den Crescentnebel?

  • Das hat zwar nichts mit dem Crescentnebel zu tun, aber was mir an dem 6" Newton aufgefallen ist, ich muss grundsätzlich eine Verlängerung benutzen wenn ich mit Nagler oder Panoptic oder mit den ES Okularen an dem kleinen Newton beobachten möchte weil ich sonst nicht in den Fokus komme. Dann ist mir noch aufgefallen, daß ich in der Okularlinse den Fangspiegel und die Fangspiegelstreben sehr deutlich als schwarzen Punkt sehe wenn ich vor dem Newton stehe und von oben auf das Okular schaue. Wenn ich dann direkt in das Okular hineinsehe, dann kann ich den schwarzen Punkt immer noch recht deutlich sehen und das trübt dann sogar etwas das Bild. Woran liegt das, das ich das so deutlich sehen kann? Das ist mir zb am 12"/f5 Newton bisher noch nicht so aufgefallen und am neuen 16ner auch nicht. Ich habe auch schon einen Sterntest gemacht und der 6" Newton ist wirklich klasse kollimiert. Die Beugungsringe verlaufen alle schön gleichmäßig um den exakt in der Mitte befindlichen Fangspiegel...

  • Hallo Martin,


    Lass mich raten: der Skywatcher ist ein 150PDS, oder? [;)]
    Wenn der Skywatcher 6“er eine Verlängerung benötigt, ist er so ausgelegt, dass Du auch mit einer DSLR in den Fokus kommen würdest. Die beiden andere sind visuell auslegt, deshalb brauchst Du keine Hülse. Vermutlich ist beim SW deshalb auch der Fangspiegel größer, als er für visuelle Beobachtung sein müsste.
    Das ganze kostet an Planeten ein bisschen Kontrast, ist sonst aber nicht weiter nachteilig.


    Dass Du aus etwas Entfernung vom Okular den FS siehst, ist normal. Aber so beobachtest Du ja nicht, oder? Dass Du tagsüber eventuell einen leichten Schatten vom FS siehst, ebenfalls. Letzteres liegt daran, dass Deine Augenpupille kleiner ist als bei Nacht. Wenn Du im Dunklen beobachtest, verschwindet dieser Effekt. Bei einem visuell ausgelegten Newton ist er durch den kleineren FS auch weniger ausgeprägt.


    Also alles im grünen Bereich.
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • Hallo Markus,


    Nein, den PDS habe ich nicht. Ich habe eigentlich den für Beobachtung ausgelegten 6" Newton den verlinkten. Den hatte ich damals jedenfalls bei Teleskop Express bestellt. Deswegen verstehe ich auch nicht warum ich eine Verlängerung brauche.


    https://www.teleskop-express.d…mm---2----opt--Tubus.html


    Meiner sieht auch genauso aus wie der verlinkte. Ist auch nur der normale Crayford Auszug ohne Mikrountersetzung dran...



    Komische Sache aber trotzdem scheint es sich ja um den für Fotografie ausgelegten Newton zu handeln wenn ich eine Verlängerung brauche...

  • Die P- und PDS-Modelle unterscheiden sich nur durch die Fangspiegelgröße und den <u>D</u>ual-<u>S</u>peed-Auszug. Das P steht wahrscheinlich für "Photo". Tubuslänge und Fokallage sind gleich. Bei meinem vor drei Jahren gekauftem 150P waren zwei primitive Hülsen dabei, die je nach Okular getauscht werden mussten. Ich verwende stattdessen eine 30mm-2"-Verlängerung mit Ringklemmung, die dauerhaft am Gerät bleibt. Der 47mm-FS leuchtet übrigens keine 10mm Feld voll aus - die ganze Geometrie ist undurchdacht und aus der hervorragenden Optik wäre visuell noch mehr rauszuholen.
    Aber ein Neuaufbau mit längerem Rohr und flachem OAZ würde den Neupreis klar übersteigen und Geld spare ich mir lieber für meine zukünftige Gitterrohr-Lichtmaschine.[:D]


    Gruß Gil

  • Hallo Gil,


    ich nutze an meinem 6" Newton eine 2" 35 mm Verlängerung und lasse die seit neustem auch immer im OAZ geklemmt da ich diese ja sowieso immer benötige. Ob der Newton nun Fotooptimiert ist oder auch nicht ist mir im Grunde auch vollkommen egal solange die Abbildung passt und das ist definitiv der Fall. Jedenfalls ist der 6" ein gutes und nettes Schnellspechtelgerät...[:)]

  • Hallo Martin,


    Offensichtlich hat Skywatcher am Tubus gespart und dem P den gleichen spendiert wie dem PDS. Deshalb hast Du DSLR-geeignete Fokuslage, benötigst aber für visuell die Verlängerung. Gut gemacht Skywatcher, das Marketing applaudiert.
    Ich hatte mal den 130PDS. Ich habe ihn nur für visuell eingesetzt und genau wie Gil eine 2“-Verlängerung mit Ringklemmung verwendet. Die war mir wesentlich sympatischer als die billigen Klemmschrauben der originalen Hülsen.

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • Hallo Marcus,


    die Originalklemmung ist bei mir in die Sammelkiste gewandert. Nutze jetzt die Verlängerung mit einer ordentlichen Klemmhülse.
    Es war immer ein Kraus, ein etwas breiteres Okular zu nutzen es ließ sich einfach nur ganz schlecht festschrauben...

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