Aufstieg vom 8" f6 Dobson zum 12" f5 Dobson

  • Hallo zusammen,
    ich habe mal eine Frage an euch bzw. würde gern mal eure Meinung lesen!
    Ich habe ein 200/1200 Skywatcher Dobson und würde gern ausschließlich für Deep Sky (vor allen Galaxien und Nebel)auf ein 12" aufsteigen.
    Herausgesucht habe ich mir das Meade LightBridge Plus 304/1524 neuester Generation (Gitterrohr).
    Jetzt die eigenliche Frage: Macht es Sinn hier für ca. 1.000€ den Aufstieg zu machen oder gibt der 12er hier keine allzugroßen Unterschiede zum 8er.
    Mein Haushimmel zeigt im besten Falle gerade noch 5mag (schwächster Kastenstern im kleinen Wagen).
    Auch eine kleine Autofahrt bringt da kaum einen Besseren Himmel, da ich nahe Lüdenscheid wohne und Lüdenscheid eines sehr gut kann - Licht in den Himmel werfen! Für besseren Himmel müsste ich schon eine Stunde fahren was ja mal möglich wäre am Wochenende.
    Danke für eure Antworten, Gruß
    Frank

  • Hallo Frank,


    erstmal ein herzliches Willkommen hier an Bord...[:)]


    Tatsächlich ist deine Frage nicht leicht und objektiv zu beantworten da jeder einen anderen Maßstab für "mehr" hat.
    Grundsätzlich kann man sagen das der Wechsel von 8" auf 12" schon lohnt, bei den meisten Objekten wirst du einiges mehr an Details rauskitzeln.
    Auch unter "deinem" Himmel wird der 12er mehr zeigen, ob es sich für dich lohnt kannst du natürlich nur entscheiden.
    Ein dunkler Himmel ist leider durch nix zu ersetzen und einen 12er wird man unter einem 5mag. Himmel nie ausreizen können, den 8er allerdings auch nicht.


    Wirklich lohnen würde sich der 12er wohl wenn du wirklich bereit währest öfters einen dunklen Himmel aufzusuchen, so bleibt man im "ungefähren" und eine eindeutige Antwort ist schwierig.


    Andreas

  • Hallo Frank,


    der Knackpunkt ist der faintest star (fst). Ich habe hier am Stadtrand ähnliche Verhältnisse (fst≈5.0m) und bisher 8", 10", 12,5" und 16" (Lightbridge) unter diesem Himmel erlebt. Größere Öffnungen bringen nicht wirklich etwas, der Hintergrund wird mit zunehmender Öffnung immer grauer. Selbst an einer Galaxie wie M51 wird man im Unterschied 8" zu 12" Gitterrohr bei fst=5.0m enttäuscht sein. Außerdem ist die 12"-Lightbridge wirklich schwer, die Gitterrohrkonstruktion ist außerdem sehr empfindlich ggb. Streulicht, eine "Streulichtsocke" müsste man drüberziehen.


    Viele Grüße, Volker.

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • Hallo Frank,


    auch von mir ein herzliches Willkommen.



    Das Meade LightBridge 304/1524 ist recht groß und schwer, wie schon gesagt wurde. Bei der Gitterrohr-Konstruktion bist du entweder etwas länger am zusammenbauen oder du trägst das bereits zusammengebaute Teleskop nach draußen. In jedem Falle darf dein innere Schweinehund dich dann nicht von der Beobachtung abhalten. Dein jetziges 200/1200 Dobson ist da wesentlich handlicher. Die Nachteile einer Gitterrohrbauweise wurde ja auch schon angesprochen. Ein 200/1200 Dobson kann man recht einfach optimieren, indem man den Tubus zusätzlich schwärzt (mit Velours ausgekleidet) und auch thermisch kann man ihn gut beherrschen, indem man ihn zwangsbelüftet. Alles in allem wird es leichter sein, den 200/1200 Dob zur Höchstform auflaufen zu lassen. Der große will auch nach jedem Zusammenbau wieder gut justiert werden, während dein kleiner die Justage gut halten sollte (trotzdem regelmäßig prüfen!). Weiterhin kommt ebenfalls dazu, dass f/5 beim LightBridge anspruchsvoller für die Okulare ist, was gerade bei weiteren Sichtfeldern im Depp Sky auch eine wichtige Rolle spielt. Es kann gut sein, dass du deinen Okularpark nochmal gründlich nachrüsten musst, wenn deine Ansprüche an die Bildqualität steigen. Ansonsten, einen Auflösungsgewinn hast du mit der größeren Öffnung mit Sicherheit. Also die Mehrleistung wirst du schon sehen können. Es ist aber schon aufwändiger den großen LightBridge zur Hochform auflaufen zu lassen. Für den Preis machst du da aber grundsätzlich sicherlich nichts verkehrt. Du musst dich eben nur immer wieder motivieren, den großen Dob dann auch immer wieder für eine Beobachtung vorzubereiten. Achja, das Auskühlen dauert auch etwas länger im Verglich zum 200/1200 Dob. Du siehst also, da gibt es einiges Abzuwägen bei der Entscheidung. [:)]




    Gruß und Clear Skies
    Christian

  • Hallo Frank,


    Auch von mir ein herzliches Willkommen im Astrotreff. [:)]


    Der Himmel in meinem Garten ist dank nagelneuer LED-Beleuchtung der Gehwege auch nur noch sehr selten besser als 5,5mag. Ich kann Dein Problem also nachvollziehen. Ich beobachte dennoch gerne sogar mit 16" aus meinem Garten. Man muss die Helligkeit des Hintergrundes halt durch geeignete APs etwas wegdrücken. Sprich etwas höher vergrößern. Dann kann man immer noch schön kleine Objekte wie Sternhaufen und helle PNs beobachten. Vor allem bei Kugelsternhaufen spielt dann die große Öffnung ihre Vorteile aus, Stichwort Auflösungsvermögen.
    Was mit zunehmender Öffnung bei hellem Himmel aber kaum besser wird sind Galaxien. Da hilft wirklich nur dunkler Himmel.
    Ich würde aber auch nicht die furchtbar schwere Lichtbrücke von Meade nehmen, sondern eher den 12,5"-Gitterrohrdobson von Explore Scientific. Der ist deutlich leichter und mittlerweile (2.oder 3.Generation) recht ausgereift.


    Falls Du noch keinen hast, möchte ich Dir vor einem neuen Teleskop die Anschaffung eines guten OIII-Filters ans Herz legen. Der wird Dir trotz der schlechten Bedingungen die Beobachtung von Emissionsnebeln (Nordamerika, Cirrus, die Nebel im Schützen) und auch schwächeren PNs ermöglichen. Aber auch helle PNs wie M27 gewinnen mit einem guten OIII deutlich. Empfehlen würde ich bei Deinen Bedingungen den Astronomik OIII. Der ist schön schmalbandig und wird den hellen Himmel gut wegdrücken. Eventuell könnte sogar der sehr harte Baader OIII etwas sein. Der zeigt die Nebel noch deutlicher, schluckt bei hohen Vergrößerungen aber etwas Details. Später kannst Du noch einen UHC-Filter holen. Aber zum Anfang bei Deinem Himmel auf jeden Fall einen guten OIII.


    Der Astronomik OIII kostet in 2" 200,-€. Das ist erst mal eine Menge Geld für einen Filter, aber es ist gut angelegt. Er ist jeden Cent wert und Du kannst ihn später auch an anderen Teleskopen und Okularen nutzen. Und glaube mir, da werden noch einige Teleskope kommen...[;)]
    Der Baader OIII ist deutlich günstiger. Von noch billigeren OIIIs würde ich aber die Finger lassen. Die dunkeln den Himmel oft nicht so gut ab, schlucken teilweise sogar das Licht der Emissionsnebel und sind teilweise auch von weniger guter optischer Qualität. Astronomik und Baader bieten trotz des hohen Preises das beste Preis/Leistungsverhältnis.


    Überhaupt, Zubehör. Was hast Du denn schon für Okulare? Vielleicht ist es sinnvoller an dieser Stelle zu investieren, satt in ein neues Teleskop.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Frank,


    doch, der Sprung von 8" zu 12" rentiert sich auch bei deinem Himmel. Klar, unter richtig dunklem Himmel zu stehen wäre natürlich von Vorteil.


    Die größere Öffnung bringt einen mehr aufgehellten Himmelshintergrund, der größere Spiegel sammelt ja mehr Licht. Das gilt aber für Nutz- ebenso wie für das Störlicht. 12" zeigen dir auf jeden Fall entsprechend mehr bzw. schwächere Sterne und flächige Objekte kannst du mit höherer Vergrößerung auch etwas besser erkennen.


    Ich beobachte aus meinem Garten mit 12" auch mit einem Himmel ca. mag5 als Grenzgröße und kann nicht wirklich klagen. Gut, für schwache Nebelobjekte nutze ich entsprechend gute OIII bzw. UHC-Filter und die feinen schwachen Galaxien sind schwer zu finden. Das geht unter dunklerem Himmel schon besser, aber 12" gewinnt gegen 8" bei deinem Himmel ebenso wie unter einem mag6 Himmel


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Frank,
    zu Deiner Frage ist schon sehr kompetent geantwortet worden.
    Ich wohne in der Nähe von Siegen und besitze einen 12er von ICS. Wenn Du möchtest, ganz Du gerne einmal bei mir den "Unterschied" testen. Die "Lichtverhältnisse" in Siegen sind ähnlich wie in Lüdenscheid.
    Beste Grüße
    und CS
    Norbert

    Gartensternwarte Unglinghausen:

    EQ6 auf Betonsäule und Rollhütte, Mak 5, 12" Dobson, Nikon Action 10x50, Canon EOS 760, Baader Zoom Mark IV, Laserkollimator, Concenter und vieles mehr, aber nie genug,

  • Hallo zusammen,
    ich danke euch erst einmal für die nette Begrüßung im Astrotreff Forum! Undvor allem auch für die schnellen und hilfreichen Meinungen.
    Mein 8" ist von mit letzten Winter bei langer Schlechtwetterphase schoo ziemlich aufgearbeitet worden von mir. Wollte ich aber zu Beginn in meiner oben stehenden Frage aber noch nicht sagen, um nicht in die falsche Richtung zu lenken! Was hab ich bisher gemacht:
    - Tubus komplett von innen mit schwarzem Velour ausgekleidet.
    - OAZ mit Velour ausgekleidet.
    - Spinne und Fangspiegelkannte komplett mit Schulltafellack
    - Tubus außen mit silberner Isofolie (Autozubehör für Windschutzscheibe)
    - saugender Lüfter
    Aber ich bin mit der Leistung an Galaxien (Kontrast) und Kugelsternhaufen (Auflösung) nicht zufrieden. An Nebeln tut er sich bis auf den Orionnnebel auch recht schwer.


    Filter hab ich nur UHC 2" von Omegon. Der entscheidet beim Cirrusnebel zumindest über sehen und nicht sehen. (Ostteil des Nebels)
    Und noch einen älteren 1,25" UHC Astronomik Profi (den mit dem berüchtigten flachen Rand). Hab ich mal gebraucht gekauft.


    Mein 2" Ubersichtsokular ist ein Omegon SWAN 32mm.
    Alle anderen Okulare sind 1,25" und waren Beilageprodukte.


    Ich glaube das Angebot vom Norbert mal zu ihm zu kommen ist Klasse!
    Da könnten wir mal mein 8er mit seinem 12er im direkten Vergleich antreten lassen.
    Vor allen kann ich ja eventuell sein 12er mal mit meinem Zubehör testen (Okulare+Filter)
    Aber ich denke sein Siegener Himmel ist ein wenig besser als meiner!


    Melde mich bei dir Norbert.
    Viel Grüße und schreibt ruhig weiter zu meinem Ursprungsthema so wie ihr es bisher getan habt!

  • Mal beide Größen paralell unter nicht ganz optimalen Bedingungen zu vergleichen halte ich für die beste Lösung. Ich hoffe deine Erwartungen sind nicht zu hoch. Der 12er wird definitiv mehr zeigen als der 8er. Aber an allen Teleskopen muß man sich viel an der Wahrnehmungsgrenze erarbeiten...


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hi Frank,


    Hut ab! Bei der Optimierung des 8"f/6 hast du ja ganze Arbeit geleistet.




    Es bleibt nach deinen Aussagen nun die Frage, warum du nicht ganz mit der Abbildung des Teleskops zufrieden bist. An Kugelsternhaufen sollte die Auflösung mit dem 8 Zoll Newton sehr gut sein (sehr gut über das Zentrum hinweg aufgelöst, sehr feine Sternchen (Nadelpunkte)). Auch M42 sollte brillant abgebildet werden.




    Inwiefern hast du die Optik an sich, also die optische Qualität des Teleskops (inkl. Justagezustand, Sterntest etc.), schon selbst eingeschätzt. Es kann natürlich auch sein, dass du einfach höhere Ansprüche hast und dein Newton gut abbildet. Schwer zu sagen. In diesem Fall braucht's dann tatsächlich die 12 Zoll. [:)]





    Gruß
    Chris

  • Hallo Frank,
    irgendwie geht diese Mail nicht durch.
    Schreibe bitte an norbert.butters aett t-Online.de
    Danke!
    Beste Grüße
    Norbert

    Gartensternwarte Unglinghausen:

    EQ6 auf Betonsäule und Rollhütte, Mak 5, 12" Dobson, Nikon Action 10x50, Canon EOS 760, Baader Zoom Mark IV, Laserkollimator, Concenter und vieles mehr, aber nie genug,

  • Hi Chris,
    also der 8er sollte gut eingestellt sein. Mache ich jedesmal nach dem Aufbauen. Mit dem Sternentest tue ich mich irgendwie schwer. Ich weis nicht so recht welche Okulargröße ich da nehmen sollte bzw. Welcher sich daraus ergebende Vergrößerung. (eventuell hat ja jemand einen Tip wie z.B. 10er Okular oder 20er Okular oder so).
    Ich hatte mein 8er (ist ein 200/1200 Skywatcher wie oben schon mal erwähnt) ja für die Modernisierungsarbeiten komplett auseinander genommen. Aber ich denke mal das ich den minimalen Offset des FS und die Position des FS im OAZ ( genau mittig) und auch die Verdrehung um die Achse wieder richtig eingestellt habe. Der Laser jedenfals lässt sich problemlos auf der Mittenmarkierung des HS und in der Zielscheibe des Lasers positionieren. Und wenn ich ohne Okular bei Tageslicht in den OAZ sehe sieht alles schön ausgerichtet aus! Auch durch ein Löchlein in der berühmten Filmdose zu sehen zeigt hier meiner Meinung nach allls schön sauber ausgerichtet.
    Gruß, Frank

  • Hi Frank,


    ich denke, die Justage des Newton wird dann wohl passen! [:)]


    Ein 10mm Okular kann man gut für den Sterntest verwenden. Eine gute Anleitung findet man in "Star Testing Astronomical Telescopes" von H.Suiter.


    Ich würde den Sterntest aber nicht zu sehr in den Vordergrund stellen. Wenn dir im Vergleich zu anderen Teleskopen ähnlicher Öffnung nichts ungewöhnliches aufgefallen ist, würde ich mir keine Sorgen machen. Wenn du aber immer schon ein komisches Gefühl bei der Beobachtung hattest, lohnt es sich vielleicht, die Optik doch mal näher unter die Lupe zu nehmen.


    Vielleicht kann der Norbert bei eurer Beobachtung seine Einschätzung abgeben. Versucht dann falls möglich auch mit einem anderen 8 Zöller (notfalls 6 Zöller) parallel zu beobachten.





    Schöne Grüße
    Christian

  • Hallo Frank,


    ich denke, Du solltest parallel auch einen dunkleren Standort testen, soweit noch nicht geschehen - und zwar an deutlich mehr als einem Abend, damit Du die "mittleren" Bedingungen einschätzen kannst und den Unterschied siehst.
    Vielleicht reicht so Richtung Oestertalsperre / Auf'm Ebbe schon (nur mal so in die Karte geschaut), das ist nicht so weit. Das bringt je nach Objekt unter Umständen mehr als das größere Gerät. Wenn dessen Größe Dich eher davon abhält, rauszufahren, wäre es eher kontraproduktiv. Am besten ist natürlich beides :)


    Zum OIII-Filter hatte Marcus oben ja schon geschrieben, den möchte ich Dir auch sehr ans Herz legen- mindestens mal ausgeliehen/testweise.


    Viel Erfolg beim Ausprobieren und viele Grüße,


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Ich glaube Holger hat recht! Und Chris hat es ja auch schon erwähnt! Ich sollte mich mal mehr damit beschäftigen, warum ich mit der Leistung meines 8er nicht so recht zufrieden bin!
    Keine Angst ich passe schon auf, dass ich mir Ursprüngliches Thema " Aufstieg 8" auf 12"" nicht total verlasse!
    Aber wenn es ja nix zu schreiben geben würde währen wir alle auch nicht zufrieden!
    Euro Antwort hätte ja auch heißen können " Auftieg 8" auf 12" lohnt immer"! Aber da habt ihr ja schon aufgebasst und euch ziemlich an meiner bescheidenden Himmelsqualität orientiert. Ihr seit also Aufmerksam beim lesen, dass macht Freude!!


    Mal eben zum Treffen beim Norbert: Da haben wir uns auf den Herbst geeinigt!


    So und jetzt noch mal zu meinem 8" Dobson oder eher zu dem was ich sonst noch hab. Ich hab nämlich noch was kleines! Hab vom A...Shop im letzten sommer für knapp über 200€ den kleinen Bruder als angebliche Retourenware erstanden SkyWatcher 150/750 (f5). Da war nix von wegen Retour drann zu sehen. Der war wie aus dem Ei gepellt.
    Den hab ich ein paar mal benutzt und ihn dann zum Winter hin zuerst auf den OP Tisch gelegt.
    Alle kontraststeigernden Maßnahmen wie oben beschrieben. Velour und das ganze Gedöhne im Innenraum.
    Ach ja. Vergessen! Bei allen Geräten beobachte ich immer mit Eigenbau Taukappen/ Streulichtblen aus schwarzer Isomatte!
    So! Jetzt beobachte ich mal hiermit und mal damit und auch nebeneinanderstehend mit beiden. Nein nicht gleichzeitig ich bin doch kein Chamälion. Ich schaue mal durch das eine und dann durch das andere.


    Und jetzt kommt der Aha- Effekt: Mit den selben Okularen (selbe Okularbrennweite) vergrößert der große zwar deutlich weniger aber bei Lichtschwachen Galaxien und Nebeln braucht sich der kleine nicht hinter dem großen zu verstecken. Hat ja auch f5 und ist halt sehr lichtstark!
    Darum kam ich auf den im Titelthema genannten Gedanken 8" auf 12" Aufstieg.
    Also kommen wir der Sache schon näher!
    !! Muss mal eben Schluss machen! Schreib gleich weiter!
    Gruß, Frank

    Einmal editiert, zuletzt von Frank70 () aus folgendem Grund: Der Große 200/1200 vergrößert natürlich mehr als der kleine 150/750! Hatte da eine Fehler eingebracht! sorry! (Frank)

  • Boah! Wenn so mancher immer schreiben müsste was er redet, dann wüste er wievie er redet!
    Also weiter:
    Ich bin deshalb davon aus gegangen, dass einfach der Unterschied vom 150/750 zum 200/1200 so gering ist, dass man da kaum Unterschied bemerkt, außer halt das der 200/1200 von grundaus deutlich mehr vergrößert.
    Deshalb die Überlegung jetzt mindestens eine Größe zu überspringen und vom 8" ditekt zum 12" zu gehen!


    Aber dass mein 5mak Haushimmel ( Gartenhimmel) mir hie ein Strich durch die Rechnung machen könnte, da bin ich noch nicht so drauf gekommem!
    Vieleicht kann ja mein Großer (8er)doch deutlich mehr und nur meine moderate Himmelsqualität zwingt ihn in die Knie.
    ich weiß ich soll nicht das Thema verlassen: Aber hat da mal jemand auch schon Erfahrung oder eine Meinung zu? Ich hab noch was in der Hinterhand, aber kommt jetzt immer in separatem post, weil ich hier gerade auf'm Tablet rumtippe und das ziemlich mühselig ist.
    Gruß, Frank

  • Hallo,


    Ich bin vor ein paar Jahren von 8"/f4 auf 12"/f4 umgestiegen. Ich beobachte unter normalen Landhimmel, Sterne bis 6m2 kann ich immer sehen, an meinem dunklen Standort komme ich bis auf 6m5/6m6, eventuell auch ein oder zwei zehntel Magnituden tiefer.


    Ich dokumentiere meine Beobachtungen die ich mit allen meinem Teleskopen gewonnen habe.
    Auf meiner Seite habe ich meine Dokumentationen veröffentlicht. In diesem Tabellen habe ich auch die Optik, Vergrößerung und eventuelle Filter mit hinein geschrieben:
    <b> Beobachtete Objekte - corcaroli.de</b>


    Eventuell helfen meine Aufzeichnungen bei deiner Entscheidung für ein Teleskop weiter.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Also nebenbei. Mein 150/750 ruht auf einer GSO-ATZ! Toll diese Montierung! Da sollte sich meine EQ-500 mal ne Scheibe von abschneiden in Sachen Schwingungsunanfälligkeit. Gut die Atz braucht ja auch keine Gegengewicht mit sich rumzuschleppen!
    Oben hab ich gesagt ich hätte noch was in der Hinterhand! Kommt jetzt:
    Um Ostern rum diesen Jahres war ich neine Eltern im Altmühltal besuchen nahe der Seen Brombachsee.
    So und jetzt setzt euch wenn ihr noch nicht sitzt.
    Ich konnte nur den 150/750 und die ATZ mitnehmen obwohl ich das im Nachhinein bereue und erst jetzt seit dem ihr mir soviele gute Tips geschrieben habt erst so richtig bewerten kann.


    Ich bin am Di. 23.04. ( Mond 4 Tage nach Vollmond und deutlich unter Horizont) um 22:00 Uhr in den Garten meiner Eltern gegangen. 150/750 auf ATZ in wenigen Minuten startklar.
    Boah! M51 Whirlpool Hammer! Meine Tochter kam auch raus! Sie war noch nicht vollständig adaptiert das arme Kind!
    Gut das ich ihr das nicht gesagt habe an diesem Abend. Aber mache Momente will mann einfach nicht kaputt machen! Sonnst hätte sie womöglich ihr ganzes Leben gedacht wir wären nicht ihre richtigen Eltern!
    Aber sie mal im dem Glauben gelassen es wäre alles in ordnung mit ihr habe ich sie an das 150/750 rantreten lasse. Wie gesagt sieh sah nichts im dunkeln! Ihre ersten Worte:
    Endlich sehe ich mal das was ich immer sehen soll wenn ich durch dein Teleskop gucke und muss mir nicht immer alles nur vorstellen was mann jetzt sehen können sollte!
    Das war M51.
    Die dreier Galaxiengruppe im Löwen M65/M66 und NGC3628 sofort gefunden und auch beobachten können (ihre Formen).
    Eulennebel sofort gefunden und sehr gut erkannt. Nur leider ohne Eule! Jetzt gerade fäll mir ein, dass die Eule ja 180Grad gedreht im Okular gewesen sein muss! Also hätten wir sie ja doch eventuell sehen können.
    M64 Galaxie sofort gefubden und deutlich gesehen.
    Ich willes nicht in die länge ziehen oder besser gesagt dr Mond wollte es nicht.
    um 01:00 Morgens gingen alle Straßenlaternen aus!
    Um 01:30 kam das erste Mondlicht schemenhaft über den Horizont.
    Ende einer schonen Nacht. Und nebenbei hatten wir das mit der Adaption bei meiner Tochter auch noch hinbekommen. Ich musste ihr also gar nicht sagen. Manche Dinge klären sich also Gott sei Dank ganz von allein!
    Meine Eltern hatten dann auch noch schöne Neukgkeiten für mich in den nächsten Tagen:
    Die nächste Baustufe im Ort wird bald begonn! Auf das Feld direkt hinter dem Garten der Eltern kommt eine Ladenzeile so mit LIDL und Rossmann und einem kleinen Getränkeladen und so... Du weißt schon Junge wovon wir reden. Wird jetzt immer mehr gemacht! ... Toll! War wohl das einzige was ich immer wieder zur Antwort gab.
    Ob ich dort also jemals meinen 150/750 gegen en 200/1200 antreten lassrn kann steht also in den Sternen.
    Wenn dann wenigstens immer noch um 01:00 morgens die komplette Dorfbeleuchtung inklusive der neuen " Ladenzeile" abgeschaltet wird blejbt zu Erhoffen. Oder ich sollte tatsächlich eine Bürgerinitiative starten!
    Aber ich bin ja nicht vor ort. Liegt 450km weg von mir.
    Aber um zu sagen, dass das eben doch zu meinem Titelthema gehört!
    Die zusätzlicheBeleuchtung direkt hinterm Garten der Eltern würde mir dann auch meinen Traum vom Ausreizen des 12" versauen. Entschuldigt hier bitte das harte Wort aber ist doch war!
    Ich hatte sogar schon überlegt mir einen 12er Volltubus bei den Eltern in der Garage zu deponieren.
    Den hätte ich dann 2-3 mal pro Jahr rausrollen können.
    Gruß, Frank

  • Hallo Holger,
    sitimmt mit der Richtung Nähe Oestertalsperre. Da liegt auch einer Meiner Außenbeobachtungsplätze!
    Du hast recht, dass es da ein wenig dunkler ist! Aber die " Grundhelligkeit die eventuell sogar noch von Richtung Ruhrgebiet hereinkommt bekomme ich nie ganz weg!
    Aber noch mal zum OIII.
    Hat jemand Erfahrung, ob diecwirklich nur an Nebeln etwasbringen oder profitiert mann zuminsest ein wenig auch an Galaxien mit dem OIII.
    Gibt es gute Filter die nur das irdische Streulicht dausnehemen oder sprechen wir dann halt schon über OIII.
    Hat jemand Tips für meinen 8" beim 5mag Himmel, bezügljch Galagien?
    Gruß, Frank

  • Hallo Frank,


    nö, an Galaxien bringt ein Filter nix, ist sogar kontraproduktiv!
    Hier mal was zu lesen...http://www.svenwienstein.de/HTML/nebelfilter.html


    Andreas

  • Hi Frank,


    Stadtlicht ist ein Gemisch aller möglichen Lampen. Die "Stadtlichtfilter" nehmen davon überwiegend nur Licht der Natriumdampflampen heraus. Wobei das eigentlich nur für die Na-Niederdruck Brenner gilt. Natriumdampf-Hochdrucklampen haben ein sehr breites Spektrum und die meisten Na-Straßen sind eben in Hochdruckausführung.


    Visuell hilft so ein Filter wenig. Galaxien sind Weißlichtstrahler, nimmst du einen Teil des Störlichts raus nimmst du auch den gleichen Teil Nutzlicht weg, du gewinnst damit nichts.


    Zu deiner Begeisterung zu den Beobachtungen mit dem 150/750 im Bericht - hättes du durch einen 300/1500 schauen können [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Stefan, du meinst wenn ich unter diesen Bedingungen durch ein 300/1500 hätte gucken können oder dass es in einem 300/1500 auch bei meinem mäßigen 5mag Himmel (Bei mir zuhause) auch so aussehen wird?
    Ich will dich nicht falsch verstehen, deshalb frag ich noch mal nach!
    Gruß, Frank

  • Hallo Frank und herzlich willkommen auch von mir,


    Du schreibst, dass du außer dem Omegon 32mm SWAN bisher ausschließlich die den Teleskopen beiliegenden 1,25“-Okulare besitzt.
    Diese werden m. E. der Qualität eines 8“ oder gar 12“ Dobsons nicht gerecht, bzw. dem Anspruch, den diese Teleskope an Okulare stellen.


    Meinem 14“ lagen auch zwei Plössl in 1,25“ bei (glaube 10 und 20mm). Ich habe gleich bei Teleskop-Kauf in ein paar zumindest akzeptable Okulare investiert mit dem Ergebnis, dass ich die 2 genannten beiliegenden an diesem Teleskop niemals benutzt habe. Lediglich an einem 4“ Mini-Dob hab ich sie mal kurz getestet, da waren sie auch ok.


    Wie du bestimmt schon weißt, geht bei guten Okularen der Spaß ab ca. 150,- € erst richtig los. Dennoch würde ich mit diesen standardmäßig mitgelieferten Dingern gar nicht erst anfangen, zumindest bei einem 8er oder gar 12er Dobson. Wenn ein 2“ OAZ vorhanden ist, würde ich zudem ausschließlich Okulare in 2“ verwenden (nur meine persönliche Meinung).


    Info zu meinen Bedingungen: Ich beobachte unter einem ca. bortle 4 Himmel im Raum Odenwald mit wie gesagt 14“ f/4,5. Ein faintest star-Wert meiner Locations hier ist mir bisher nicht bekannt.


    Fazit: Es wäre vielleicht eine Alternative für dich, zuerst in 2-3 hochwertigere Okulare zu investieren und damit die Beobachtungen an deinem 8-Zöller (deutlich) aufzuwerten. Solltest du dann doch mal zu einer größeren Optik wechseln, brauchst du die guten Okulare (mindestens) genauso dringend.


    cds
    Jörg

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