Hallo Freunde,
die Zeiten liegen schon ziemlich zurück, als Michael Paur in Teleskop Service mir den Sky-Watcher (Synta) achromatischen Refraktor vorführte, und ich traf sofort die Entscheidung.
Kurz und leicht, einfach transportabler in einer Golftasche von Lidl oder Aldi und immerhin 6“, also ein mobiles „rich field“ Fernrohr.
Und seitdem, und mit den wachsenden Ansprüchen, erfuhr dieses Fernrohr einige Aufrüstungen, die ich hier zeigen möchte.
Das erste Bild zeigt den Aufbau auf dem Cullmann Titan CT200 Stativ. Die Säule des Stativs ermöglicht es mit einer Kurbel die optimale Höhe des Refraktors schnell einzustellen, und das macht die Beobachtungen mehr komfortabel als ständig die Sitzhöhe verstellen zu müssen. Die Schiene des Fernrohrs sitzt auf dem Cullmann CT60 Neigekopf.
Und jetzt zum Fernrohr.
Weil das Streulicht der beobachtenden Astronomie ihr Feind ist, habe ich eine raue schwarze Fußmatte zusammengerollt und auf das Objektiv als Schutz gegen das Streulicht gesetzt. Und es hat sich sehr gut bewährt.
Und später geschah es, dass die Witwen nach den Liebhabern der Vögel Beobachtung die Optiken auf den Markt brachten, und ich kaufte einige gebrauchten Okulare von Leica, Swarovski und Zeiss in Vereinigten Königreich. Nun sind diese Okulare intrafokal, und sie benötigen etwa 3 cm mehr Weg in das Fernrohr. Damit war der Okularauszug knapp und wurde durch ein GSO ersetzt. Die Anpassung machte Teleskop Service.
Es hält kaum etwas so ab, wie ein Wechsel von Filtern. Deshalb sitzt auf dem 2“ Zenitspiegel ein Filterrad.
Die meisten Beobachtungen der DSOs mache ich mit dem 99% dielektrischen Quarz Zenitspiegel.
Nach den Tests von Wolfgang Rohr habe ich mich entschieden für die höchsten Vergrößerungen ein Zenitprisma einzusetzen, und mit Glück konnte ich das Wild Heerbrugg 2“ Prisma aus dem Nachlass von Manfred Pieper kaufen. Das Prisma wurde in ein anderes 2“ Gehäuse von TS eingebaut. Das zweite Bild zeigt die Baugruppe und die blaue AR-Beschichtung auf dem Prisma.
Hiermit kann ich bis zu 300x (0,5mm Austrittspupille) noch mit einem guten Kontrast vergrößern.
Das Glasprisma kompensiert bis zu einem gewissen Ausmaß die sphärochromatische Aberration des Fraunhofer Achromats. Es hängt auch davon, wie gut das Okular zu dem Achromat mit einem Prisma passt, oder auch nicht. Bei den sehr hohen Vergrößerungen ist es auch ratsam den UV-blauviolett und den rot-IR Bereich abzuschneiden, wie mit dem Baader UV/IR cut Filter (420nm – 680nm Durchlass). Damit wird der Kontrast von Details in den Mondkratern und von den Rimae noch höher.
Viel besser war auch die Auflösung der Sterne im Hercules Cluster M13.
Danke für die Geduld mit diesem langen Text