Tragfähigkeit von Montierungen

Hi,

die Bezeichnung "Nutzlast" verrät es eigentlich schon - Gegengewichte sind für mich keine Nutzlast [:)] Gemeint ist immer die Netto-Nutzlast für Teleskop und Zubehör, wobei du je nach Hebel (also Länge des Teleskoptubus) visuell 15% und fotografisch 30% abziehen kannst, wenn es wirklich wackelfrei sein soll.

Viele Grüße
Dominik

Hallo,
Mit den Gewichtsangaben der Hersteller sollte man immer etwas vorsichtig umgehen. Wie schon geschrieben spielt der Hebel eine entscheidende Rolle. Lang brennweitige Refraktoren sind da z.b. eine Herausforderung für jede Montierung. Aber ebenso muss man die Brennweite ins Kalkül ziehen. Je länger die Brennweite desto höher fällt meist auch die angestrebte Vergrößerung aus und damit natürlich auch die Anforderungen an die Montierung. Meine HEQ5 z.b. ist mit einem 120mm ED richtig stabil aber mit einem alten 80/1200 mm Zeiss Refraktor schon fast zu schwach auf der Brust.
Im Zweifelsfall besser die Montierung eine Nummer größer wählen wenn es möglich ist. Nichts ist nerviger als eine wackelige zu schwache Monti unter einem Teleskop. Das nimmt Dir jede Freude am Beobachten. Vom Fotografieren reden wir da noch nicht.
CS
Ralph

Hi "Nixi",

ergänzend noch anzumerken- die Lage der Last auf dem Montierungskopf sollte man auch im Auge haben, ein schlanker Tubus mit 10kg wird weniger bewirken als ein deutlich dickerer mit gleichem Gewicht. Je dicker der Tubus desto höher liegt der wirkende Hebel über dem Montierungskopf und das Gegengewicht muss dann auch weiter nach außen gebracht werden. Auch das erhöht die Anfälligkeit für Schwingungen.

Zum GG noch anzumerken, lieber zwei Stück näher am Tubus platziert als eines ganz außen an der GG-Stange anbringen.

Gruß
Stefan