Hallo Kollegen,
in den letzten zwei Wochen durfte sich die neue Celestron CGX endlich an einem Testobjekt austoben. Hierfür ausgewählt habe ich die sog. Hamburger-Galaxie NGC 3628, den nördlichen Teil des Leo Tripletts. Der Name passt ganz gut, wirkt sie doch recht zusammengedrückt und leicht unförmig… Dennoch sehr ansehnlich, finde ich, da besonders dem Staubband viele Details zu entlocken sind. Und obendrauf gibt’s ein paar weit entfernte Quasare in der Gegend
In vier Nächten zwischem dem 30.03. und 10.04. konnten insgesamt 16 Stunden lang Photonen gesammelt werden. Das ist bis dato meine mit Abstand längste Belichtung eines Objekts. Ausschuss dank CGX praktisch Null. Ein krasser Unterschied zur AVX, die mit dem 8“ Edge HD und 1400 mm ganz schön am Limit war!
Manch einer denkt sich vielleicht: 16 Stunden? Dafür hätte man noch mehr Tiefe erwartet. Aber so ist das eben bei f/7 und diesigem Vorstadthimmel. Ich bin mit dem Resutat trotzdem zufrieden. Man erahnt bei extremem Stretching schon ansatzweise den schwachen Sternenschweif nordöstlich der Gx.
Trotz Darks, Flats und Bias gab es oben und unten violette Gradienten im Bild, die sich per DBE in PixInsight LE recht gut entfernen ließen. Wüsste zu gerne woher die kamen… Diese leichten Bänder/Flecken (siehe unteres Bild) hab ich allerdings nicht wegbekommen.
Hier noch ein paar Daten zur Aufnahme:
Transparenz: Bortle 7 - meist dunstig
Seeing: eine Nacht sehr gut, ansonsten mäßig
Belichtung: 322 x 180 sec
Chiptemp.: -15°C
Flats: 70
Darks: 60
Bias: 100
Bearbeitung: DSS + PI LE + Photoshop CC 2019
Bei genauem Hinschauen fällt das Restrauschen auf. Wirkt für meinen Geschmack aber natürlicher als es komplett glattzubügeln und dabei schwache Details zu verlieren. Das Zentrum wurde nachträglich leicht geschärft. Die Spikes kommen von zwei Drähten vorne am Tubus
Volle Auflösung gibt’s hier: https://astrob.in/400645/0/
In der nächsten Neumondphase geht’s dann weiter mit M64
Schönes Wochenende und cs!
Marco