Handy Wasserwaage & Kompaß zuverlässig?

Hallo Peter,

Ich habe das gleiche Problem zu Hause und bin gespannt was die Profis sagen.

Grüße Frank

Hallo,
ein Kompass zeigt in die Richtung der Magnetfeldlinien an deinen Ort. Diese Richtung fällt nicht mit dem geographischen Nordpol zusammen. Ausserdem stört Metall am Stativ oder Montierung tusätzlich das Magnetfeld. Wenn ich Fotografieren möchte solltest Du genauer Einnorden, z. B. scheinern.
Visuell ist mit dem Kompass ok.
Matthias

Hallo,

die Handykompasse und Wasserwaagen sind nur sehr bedingt zuverlässig, als Orientierung reicht das, mehr nicht. Dazu sind die Sensoren zu unpräzise, die Auswertesoftware auch.

CS
Jörg

Hi,

ich nochmal.
Ich habe eine NEQ5 mit Motoren nachgerüstet (kein GoTo).
Zum Nivellieren nehme ich die eingebaute Dosenlibelle, das passt soweit. Ich dachte mit einem Kompass finde ich schon Norden, das klappt aber nicht. Sobald ich in die Nähe der Montierung komme, lenkt das Metall die Anzeige ab.
Da hat Matthias dieselben Erfahrungen.
Visuell reicht mir das, zum Fotografieren reicht es, zumindest bei mir, nicht
Guiding habe ich die ersten Versuche gemacht. PHD, 50er Leitrohr und eine ASI 120MC als Guidinglkamera. Die ersten Versuche waren erfolglos, da muss ich wohl noch mit den Einstellungen experimentieren. Aber ich bleibe dran.

Frank
Auf dem Acker klappt das Einnorden mittlerweile gut.

Hi,

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Feldstecher</i>
<br />Visuell ist mit dem Kompass ok.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

selbst für visuell ist der Handykompass nur bedingt brauchbar. Ich habe das letzten Sommer bei meinen Doppelstern-Beobachtungen anhand der Alt/Az-Koordianten bemerkt: Eine exakte Ausrichtung nach Norden ist mit dem Handy kaum möglich.

Auch die Wasserwaage führt eine gewisse Ungenauigkeit ein, wenn sie vorher nicht gut genug kalibriert wurde.

Zugegeben: Ich habe da Doppelsterne am Tag angeschaut, was schon verhältnismäßig viel Präzision fordert. Trotzdem würde ich auch visuell eher andere Möglichkeiten bevorzugen.

Viele Grüße
Dominik

Hi!

Ein paar Minuten mit Weitwinkel sind schon machbar, unter https://kerste.de/?p=61 hatte ich das mal mit dem per Handy eingenordeten Nanotracker probiert. Vorteil vom Handy gegenüber dem echten Kompass: Mit etwas Glück berücksichtigt die Software dank GPS die Kompassmissweisung und zeigt wirklich nach Norden.

Solange du nur bis ca. 50mm gehst oder visuell unterwegs bist, solltest du mit dem Handy schon recht weit kommen (wobei die Handy-Kompasse auch unterschiedlich genau sind - mit etwas Glück ist die Genauigkeit in den technischen Daten angegeben). Die Restabweichung sollte die Montierungssteuerung über die Referenzsterne zumindest für das Goto herausrechnen. Für Fotografie müsste dann doch eingescheinert werden, wenn die Montierung kein Allstar-Polaralign oder ähnliche Funktionen anbietet.

Beste Grüße,
Alex

Hi Peter,

auf ein Handy würde ich mich weder beim Kompass noch bei der Wasserwaage verlassen. Eine richtige Wasserwaage hat sowieso (fast) jeder zu Hause. Bei der Einnordung mit Kompass kannst du den Kompass leider nicht an einer klar definierten Kante anlegen. Hier stört einfach der viele Stahl. Ich mache das daher folgendermaßen:

Mit einem Peilkompass peile ich Richtung Norden (Missweisung berücksichtigen!). Ich merke mir die betreffende Stelle (Baumwipfel, Geländemulde oder was auch immer). Gegengewichtsstange der Montierung in die Horizontale (Wasserwaage) bringen und im weiteren Verlauf nicht mehr verstellen. Durch das Hauptrohr den Horizont anpeilen und den Montierungsblock so lange drehen, bis die zuvor gemerkte Stelle mittig im Okular erscheint. Die Einnordung dauert auf diese Weise <s>weniger</s> ungefähr eine Minute.

Ob das bei dir auf dem Balkon funktioniert, hängt natürlich davon ab, ob du bei horizontaler Blickrichtung mit dem Teleskop über der Balkonbrüstung bist. Außerdem sollte, das was bei dir im Norden liegt einigermaßen weit weg sein, sonst wird die Peilung ungenau. Ich könnte mir auch vorstellen, dass der verbaute Stahlbeton den Kompass stört.

Ich habe verschiedene Peilkompasse. Einfache Allerweltsmodelle haben eine Peilgenauigkeit von ca. 2°. Teure Spezialgeräte kommen auf etwa 0,2°. Damit peile ich mit azimutaler Montierung genau genug, dass ich Planeten am Tag bei 100facher Vergrößerung sofort im Okular habe.

Gruß,
Wolfgang

Beobachtung am Tag. Wie geht das?

Grüße Frank

Einmal Einscheinern und dann dezente Markierungen für die Montierungsfüße am Fußboden anbringen.

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fluthecrank</i>
<br />Beobachtung am Tag. Wie geht das?
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Ganz einfach:
Azimut mit Peilkompass, Höhenwinkel mit digitaler Wasserwaage, durchgucken, fertig.

Geht mit jedem Teleskop egal ob Dobson oder auf Fotostativ. Muss aber mit Wasserwaage vorher ausgerichtet werden!

0 mag und heller ist ein Kinderspiel. 2 mag geht mit Übung auch noch gut. Alles, was noch dunkler ist, braucht gute Vorbereitung und auch ein bisschen Glück.

CS
Wolfgang