Servus Forum!
Nach einer Weile anonymen Mitlesens möchte ich mich hier mal aktiv beteiligen.
Ich bin Stefan, 36 Jahre und wohne im schönen Niederbayern. Ich habe mich vor über 20 Jahren in meiner Schulzeit schon mit Astronomie beschäftigt. Damals natürlich noch mit vielen großen Einschränkungen. Bei dem damaligen knappen Budget als Schüler war natürlich ein Teleskop mit Nachführung der Große Traum, aber finanziell unerreichbar. Mein Paps hat sich aber dann doch zu einem Newton Spiegelteleskop überreden lassen (irgendwas mit 900mm Brennweite…)
Jetzt bin ich über einen Freund wieder in das Thema reingerutscht und möchte gerne wieder etwas in die Sterne schauen. Finanzielle Situation ist natürlich mittlerweile besser als noch zur Schulzeit. Jetzt kommen natürlich, als wieder-Einsteiger, gewisse Fragen hoch.
Ich hab‘ mich schon ziemlich durch dieses Forum durchgewühlt und verstehe die technischen Zusammenhänge. Als begeisterter Hobby-Fotograf sind schon mal die technischen Grundlagen bezüglich optischen Systemen gegeben denke ich.
Was will ich eigentlich:
Grundsätzlich möchte ich, wenn mal eine schöne klare Nacht ist, mein Teleskop in’s Auto packen, zu einer Anhöhe bei uns in der Nähe fahren, das wenig Lichtverschmutzung bietet, und einfach mal ganz entspannt in den Himmel schauen. Hierfür sind dann so Themen wie Nachführung oder Go-To für mich total nebensächlich, vor allem weil ich hierfür eigentlich nicht zu viel Zeit mit Einnorden o.Ä. verbbringen möchte. Einfach hinstellen, durchschauen und gut isses.
Andererseits reizt mich natürlich auch das Thema Fotografie. Das wäre dann aber eine komplett andere Richtung zum gerade genannten…
Ich hätte mir also mal folgendes vorgenommen:
Zum wieder-Einstieg in die Astro-Beobachtung würde ich mir gerne ein allseits beliebtes 200/1200 Dobson zulegen. Einfach in Aufbau und Bedienung sowie gutes Preis-Leistungsverhältnis. Ich denke mal damit bin ich eine gute Zeit bedient und kann Erfahrungen sammeln. Das wird sicherlich einige Zeit in Anspruch nehmen, weil unser kleiner Sohnemann erst ein halbes Jahr alt ist, und damit natürlich Astronomie als Hobby erst auf Platz zwei kommt [:)]
In nicht allzu ferner Zukunft, möchte ich aber dann doch auch unbedingt ein paar Fotos durch das Teleskop knipsen. Also sollte irgendwann etwas dafür geeignetes dazu kommen. Dafür hätte ich dann einen Refraktor mit guter Öffnung und angenehmer Brennweite und natürlich vernünftige Montierung angedacht.
Jetzt (endlich) konkret meine Fragen:
macht es Sinn, zuerst das günstigere Dobson zu nehmen und dann später einen teureren Refraktor mit Montierung? Läuft das Dobson dann Gefahr, in der Ecke zu verstauben? Finanziell hätte ich kein Problem gleich höher einzusteigen. Allerdings weiß ich nicht, ob das etwas über’s Ziel hinausgeschossen ist. Was würdet ihr mir hier empfehlen?
Außerdem: Refraktor für Beobachtung und Fotografie ist ja durch die geringere Brennweite eher für Deep-Sky und Widefield geeignet, was natürlich toll ist. Was, wenn ich aber auch mal die Saturn-Ringe oder Details auf dem Mond beobachten (und vor allem fotografieren) möchte? Das Dobson ohne Nachführung scheidet (zumindest für Saturn) aus. Macht es Sinn, hierfür eine zweite Optik anzuschaffen, wie etwa ein SC mit ca. 2 Meter Brennweite? Und falls ja, macht es dann Sinn die Optiken auf der Montierung zu wechseln?
Ich weiß, dass es natürlich eine elegantere Lösung wäre für jede Optik eine eigene Montierung zu haben. Aber ich kann mir auch gut vorstellen, was meine Frau davon hält wenn bei uns zwei (oder mit dem Dobson vielleicht sogar drei) so Geräte im Haus stehen… [:p]
Danke schonmal für eure Antworten und Anregungen!
Servus!
Stefan