FLT 105/1000

  • Grüß Euch,
    viele von Euch wissen ja, dass ich eine Schwäche für kleine Refraktoren mit langer Brennweite habe. Vor einigen Jahren hat mir der Thomas (Astrojensen) von seinem alten langbrennweitigen 85 mm Zeiss APO vorgeschwärmt. Da ist der Wunsch entstanden auch durch einen guten , langbrennweitigen APO mit möglichst kleinem Öffnungsverhältnis schauen zu können, wobei das Ganze idealerweise noch auf kleinen Montierungen wie z.B. der Celestron ADM ohne Probleme funktionieren soll. Wie Ralf Mündlein von AOM (Astro-Optik-Manufaktur) von der Planung einen Fluorite Dreilinsers mit 105mm und 1000 mm Öffnung geschrieben hat, war ich schon von Anfang an fasziniert. Ich habe mit mir gerungen, da ich ja schon zwei gute APOs im 4" Bereich habe. Das eine ist der Vixen Fl102s und das andere ist ein kurzer LZOS 100/800.
    Ein in Deutschlang gefertigter APO mit knapp f/10 hat mich aber dann doch so weit fasziniert und gereizt, dass ich den Ralf (Ralf Mündlein) angeschrieben habe. Der Mailkontakt und später auch die Telefongespräche waren sehr freundlich und um es kurz zu machen, ich habe einen FLT 105 bei ihm bestellt.
    Der Ralf hat mir angeboten, dass ich den Refraktor vorher testen kann und wenn er mir nicht gefällt, dass ich ihn nicht nehmen muss. Er hat auch angeboten, dass ich Vergleichsgeräte mitnehmen kann,
    die man dann auf der optischen Bank am künstlichen Sterntest mit doppeltem Durchgang testen und vergleichen kann.
    Am letzten Samstag war es dann endlich so weit. Ich bin aus dem Raum München zum Ralf nach Lindelbach gefahren. Das Wetter war soweit schön, aber irgendwie hab ich im Navi eine merkwürdige Route über romantische Straßen in Franken vorgeschlagen bekommen. Zwischendurch hat das Navi dann die Umgehungsstraßen noch nicht gekannt,
    was dann zu ungewöhnlichen Kleinsstraßen geführt hat. Wenn man mal mit Freundin oder Frau einen schönen Nachmittagsausflug plant, dann lohnt es sich den Weg von Augsburg, über die B25 nach Lindelbach zu fahren ... :)
    Ich bin gut angekommen und der Ralf hat mich schon erwartet. Nach dem Ausladen meiner beiden APOs hab ich dann einen Kaffee und von Ralfs Frau einen sehr feinen Apfelkuchen angeboten bekommen.
    Nach einem gemeinsamen Ratsch sind wir zum Optiktestraum in den Keller gegangen. Da war der FLT 105/100 schon auf der optischen Bank.
    Ich war fast sprachlos. Es war sofort zu sehen, dass alles wertig und mit viel Herzblut gefertig und zusammengestellt wurde. Das Objektiv besitzt eine hervorragende Vergütung,
    auch die Fassung mit Zug- und Druckschrauben ist sehr sauber gefertigt. Dr. Pudenz hat die Optik gerechnet und Peter Große hat die Linsen in Handarbeit geschliffen. Die Planung und die mechanischen Arbeiten und das Zusammenbauen macht der Ralf. Der Tubus und der OAZ sind extern bestellt worden, aber alles sehr hochwertig und in guter Qualität. Der Ralf hat mir dann erzählt, dass eine Glassorte nicht mehr verfügbar war und deshalb eine Linse asphärisch geschliffen werden musste...
    Mein voller Respekt an die ganze Gruppe um Ralf Mündlein, die diese Meisterstücke gefertigt und zusammengestellt haben. [:)]
    Nun zum Vergleich: Auf der optischen Bank im doppelten Durchgang kann man das Gras wachsen hören. Auf bairisch "Do heart ma d' Flä/Flea huaschtn". Kleinigkeiten kann man bei jedem Instrument sehen. Mein LZOS 100/800 wurde von Wellenform für grün mit einem Strehl von 0,98 getestet. Ein Hauch Astigmatismus ist selbst bei den 0,98 Strehl auch dabei. Die sphärische Aberration ist für grün optimiert aber nicht für die anderen Wellenlängen und ein bisserl Farbfehler sieht man beim LZOS komischerweise auch, sowie einen Streulichtbereich von ca. 5-7 Beugungsscheibchen Durchmesser ...
    Es ist nichts schlimmes und beim normalen Sterntest hab ich davon nichts gesehen.
    Der FLT zeigt im doppelten ähnlich wie der sehr gute LZOS einen Hauch Astigmatismus, dafür keine Spur von Farbfehler weder im noch außerhalb des Fokus und keine sphärische Aberration.
    Was auch auffallend ist, dass der Bereich in dem eine Spur Streulicht zu sehen ist deutlich kleiner ist (max. 1/3) und die Intensität extrem gering. Selbst neben dem hellen Teststern ist es somit fast
    schwarz mit einem relativ schwachen Beugungsring. Das war weder beim Vixen Fl102s so noch beim LZOS 100/800 so. Laut Ralf ist der Strehl für Grün 0,968. Egal ob 0,96 oder 0,97 der Sterntest hat toll
    ausgeschaut. Ich hab dann noch zwei andere FLTs gesehen.
    Alle 3 FLT waren spitzenmäßig und hatten einen Strehl > 0,96. Einer hatte sogar 0,99 Strehl, aber in dem Bereich > 0,96 kann man nur sagen, einfach bärig. :)
    Es war ein interessanter und schöner Nachmittag und bei der Heimfahrt hat es mich schon in den Fingern gejuckt bald mit dem FLT 105 zu beobachten.
    Am 19. und 20. konnte ich dann den Mond beobachten. Die Abbildung war sehr schön. Am 19. sind allerdings nur kleine Wolkenlücken gewesen. Copernicus war sehr schon zu sehen,
    aber auch ein Tag vor Vollmond konnte ich die Umrisse von noch Erastosthenes sehen.
    Am 20. war ich dann mit dem optimierten Tal2 und dem FLT 105 draußen. Das in meinen Augen ruhigere und schönere Bild hat da der FLT gezeigt. Ich hab auch Fotos gemacht, wobei der FLT später dran war.
    Ein paar Bilder folgen später.
    Ich hab zwei unbearbeitete Einzelbilder aus astrobin gestellt.
    Tal2:
    https://www.astrobin.com/396664/?nc=user
    https://www.astrobin.com/full/396664/0/?nc=user
    https://www.astrobin.com/full/396664/0/?nc=Niklo&real=&mod=


    FLT 105:
    https://www.astrobin.com/396665/?nc=user
    https://www.astrobin.com/full/396665/0/?nc=user
    https://www.astrobin.com/full/396665/0/?nc=Niklo&real=&mod=


    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    Ein sehr schöner Bericht zum FLT 105/1000 .Habe schon viel gutes über dieses Fernrohr gehört. Interessant zu lesen das auch in Deutschland noch APO gebaut werden.
    Und Abholung eines neuen Fernrohres mit Bewirtung ist wohl einmalig.
    Klaren Himmel.


    Viele Grüsse


    Markus

  • Hi Roland
    Glückwunsch zum APQ Nachfolger , dem FLT 105/1000.
    Bin gespannt auf deine weiteren Berichte,sofern du magst und kannst ..zwinker..
    wünsche viel Clear sky
    VG Marc
    PS: find ich gut das es AOM gibt , die APO s auf deutschem Qualitätsniveau produzieren.
    Hoffe die Macher von AOM können davon leben.möge es noch viele Kunden geben,die das würdigen können

  • Grüß Dich Markus,
    das freut mich, dass Dir der Bericht gefallen hat.
    Ja, sowohl die Bewirtung wie auch die Herstellung eines APOs in Deutschland ist wirklich einmalig. [:)]


    Hallo Marc,
    ich kenne den APQ nur von Namen. Daher kann ich schlecht sagen, wie weit der FLT ein Nachfolger ist.
    Was ich momentan sagen kann, dass AOM sehr gute 4" (105 mm) APO Refraktoren gebaut hat die auch einen Vergleich mit
    Spitzenoptiken wie von LZOS und Takahashi nicht scheuen müssen. Mir gefällt, dass die FLT Optiken in Deutschland
    gebaut werden, dass die ganze Gruppe sich bemüht sehr gute Optiken zu bauen und natürlich die eher konservative
    langbrennweitige Auslegung.
    Ich werde schauen, wann ich etwas berichten kann. :)


    Es gibt übrigens noch einen Thread auf cloudynights, den der Christoph dort gestartet hat. Der Christoph hat auch ein paar schöne Fotos eingestellt.
    https://www.cloudynights.com/t…-manufaktur-flt-105-1000/


    Schon einmal ein paar Fotos:
    Nach dem Auspacken daheim in der Wohnung:


    In der Nacht vom 19.3:


    Es gab am 19.3 nur kurze Wolkenlücken. Ein Ausschnitt des Monds mit Copernikus und Erasthostenes (leider nicht ganz scharf):


    Schärfere Fotos vom 20.3 folgen ;)


    So, die Bilder sind nun freigeschaltet. Am 20.3.2019 um 23:52 der Vollmond als verkleinerte Übersicht:


    <b>Auf astrobin klein, mittel, Vollbild</b>



    Ausschnitte aus dem Photo. Hier von Copernikus bis Plato:

    Ein weiterer Ausschnitt des Photos von 23:52 Uhr:


    Nun die nächste verkleinerte Übersichtaufnahme von 23:53:



    <b>Auf Astrobin: klein, mittel, Vollbild </b>



    Nun zwei 100% Ausschnitte aus den Photo:


    Die Aufnahmen auf astrobin sind alles unbearbeitete Einzelaufnahmen. Die Bilder hier sind verkleinert oder Ausschnitte dieser Aufnahmen.
    Servus,
    Roland

  • Das FLT ist definitiv der verbesserte Nachfolger des APQ. Hierfür spricht zunächst die bessere Strehlkurve. Viel wichtiger scheint mir aber, dass das FLT von Jürgen Pudenz mit neuesten Glassorten gerechnet und von Peter Große gefertigt wurde. Diese beiden haben (mit Alfred Karnapp) die APQ gerechnet, konstruiert und gefertigt. Mit den neuen Glassorten sollten die FLT daher den APQ eindeutig überlegen sein.
    Gruß Willie

  • Grüß Dich Willi,
    Respekt, Du scheinst Dich da auf jeden Fall besser auszukennen wie ich. Nur aus Neugier, woher kennst Du Dich so gut aus?
    Ich kann mir gut vorstellen, dass der FLT der verbesserte Nachfolger ist. Wenn die Strehlkurve die des APQ sogar übertrifft, und dann noch 5mm mehr Öffnung dazu kommt, dann spricht viel dafür. [:)]
    Wie schon gesagt weiß ich von den APQ zu wenig, um da Vergleiche anzustellen. Was ich definitiv sagen kann ist, dass die FLT die besten 4" Refraktoren sind, die ich auf der optischen Bank gesehen habe. Die ersten Beobachtungen am Nachthimmel scheinen den beeindruckenden Test auf der optischen Bank zu bestätigen. Die Mondbeobachtung bei Vollmond war einfach bärig[:)]
    Weitere Beobachtungen folgen hoffentlich bald.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland, hallo Willi,


    was die Glassorten angeht muss man es wahrscheinlich so betrachten, daß eine "neueste" Glassorte nicht automatisch eine Verbesserung bringt. Es geht ja (nur) darum, daß es ein "passendes" Glas ist.


    Während Brechzahl und Dispersionsverlauf beim Calciumfluorid aufgrund der Kristalleigenschaft praktisch Konstanten sind, die schon seit der ersten Verwendung in Mikroskopobjektiven (Abbe, 1884) gut untersucht waren, müssen die Partnergläser eben nach den dazu passenden Eigenschaften ausgewählt werden.


    In dem Aufsatz "Die Enstehungsgeschichte des Jenaer APQ-Objektivs" (Jenaer Jahrbuch für Industriegeschichte, Jahrgang 2007, ab Seite 385) hatte Dr. Pudenz schon erwähnt, das auch zu Zeiten der Fertigung der APQ in Jena - seit den ersten Mustern 1985 bis 1994 - mehrfach die Partnergläser zum Calciumfluorid gewechselt werden mussten, weil die Glashersteller das Sortiment immer weiter bereinigt haben. Und bei der Glasauswahl für die FLT ging es erneut um ein Optimum des Korrekturzustandes.


    Sicherlich führen diese Varianten ein und desselben Typs - ölgefügtes Triplet mit Flußspat als mittlerem Element - zu geringfügigen Variationen in der Strehlkurve.
    Es würde mich aber schon sehr wundern, wenn man APQ-Objektive mit verschiedenen Partnergläsern oder diese von den FLT durch Vergleichsbeobachtungen am Himmel auseinanderhalten könnte.
    Solche Tests wären natürlich trotzdem interessant und wenn es mal passt würde ich mitmachen ;)


    Gruß Lars

  • Hallo Lars,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">was die Glassorten angeht muss man es wahrscheinlich so betrachten, daß eine "neueste" Glassorte nicht automatisch eine Verbesserung bringt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja da hast du Recht.
    Mancher mag vielleicht aus der Entwicklung in anderen Bereichen Rückschlüsse auf Entwicklungen in der Optik ziehen aber ganz so einfach ist das nicht.
    In der Optik gibt es leider nicht wie zb. in der Elektronik in regelmäßigen Abständen etwas Neues dass dann automatisch besser wie das Alte ist.
    Man kann also in der Optik daher auch nicht so einfach anhand des Erscheinungsjahres Rückschlüsse auf die Produkteigenschaften ziehen nach dem Motto je neuer desto besser muss auch das Produkt sein.
    Wie du schon schreibst wird CaF2 ja schon sehr lange in der Optik verwendet und es ist nach wie vor das Beste was man bei einem für Astro gedachten APO verwenden kann.

    Bleibet hier noch das bzw. die Partnergläser, da gibt es zwar Entwicklungen aber längst nicht immer in Richtung bessere optische Eigenschaften sondern es sind auch chemische Beständigkeit, mechanische Eigenschaften, Verarbeitbarkeit und Vermeidung problematischer Zuschlagstoffe Gründe für neue Gläser.
    Oft werden bei neuern Gläsern sogar bei den optischen Eigenschaften zugunsten gerade genannter Punkte Abstiche gemacht.
    So ist zb. das neue FPL55 aus optischer Sicht schlechter als das alte FPL53.
    Dafür lässt sich das neue FPL55 aber deutlich einfacher verarbeiten.


    Gerade Anfang der 2000 der sind viele Gläser mit problematischen Bestandteilen wie Blei und Arsen aus dem Sortiment geflogen.
    Eine Zeit klang war sogar CaF2 knapp da auch dessen Herstellungsprozess modernen Umwelt und Gesundheitsschutzbestimmungen angepasst werden musste.
    Leider sind auch viele sehr gute Gläser aus dem Sortiment geflogen und nicht für jedes Glas konnte bis jetzt einen „würdiger“ Nachfolger ohne problematische Zuschlagstoffe entwickelt werden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es geht ja (nur) darum, daß es ein "passendes" Glas ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na ja das klingt bisschen so als gäbe es sehr viele die passen und irgendeins passt immer.
    Hier kommt’s halt drauf an wie gut es passen soll.
    Es stimmt zwar das etliche Gläser schon so leidlich passen aber wenn es wirklich sehr gut passen soll dann sieht es ganz anders aus.
    Gerade bei ölgefügten Triplets hat man bei der Glaswahl deutliche Einschränkungen gegenüber solchen mit Luftspalt.
    Der Grund sind hier fehlende Freiheitsgrade.
    Möchte man sowohl sphärische Korrektur einschließlich SA höherer Ordnung also auch Feldkorrektur unter einem Hut bringen muss man das beim ölgefügten Triplet deutlich stärker bei der Glaswahl berücksichtigen als bei einem Triplet mit Luftspalt.
    Es sei denn man entscheidet sich beim ölgefügten Triplet für eine Asphäre.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sicherlich führen diese Varianten ein und desselben Typs - ölgefügtes Triplet mit Flußspat als mittlerem Element - zu geringfügigen Variationen in der Strehlkurve.
    Es würde mich aber schon sehr wundern, wenn man APQ-Objektive mit verschiedenen Partnergläsern oder diese von den FLT durch Vergleichsbeobachtungen am Himmel auseinanderhalten könnte.
    Solche Tests wären natürlich trotzdem interessant und wenn es mal passt würde ich mitmachen ;)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nun das passiert schon wenn eine andere Glasschmelze verwendet wird.
    Es haben daher Chargen mit unterschiedlicher Glasschmelze auch etwas unterschiedliche Strehlkurven.
    In der Praxis wird man solche Unterschiede freilich nur in seltenen Fällen bemerken.
    Insbesondere wenn das Level der Farbkorrektur derart hoch ist.
    Wir liegen hier ja weit oberhalb dessen was zb. Pudenz in seiner APO Definition fordert.
    Diese Definition ist sehr praxisgerecht und man kann daher sagen solange die erfüllt wird sollte eine gute Farbkorrektur gegeben sein und eventuelle Unterschiede weit oberhalb dieses Levels kaum ins Gewicht fallen.


    (==&gt;)Willie
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das FLT ist definitiv der verbesserte Nachfolger des APQ. Hierfür spricht zunächst die bessere Strehlkurve.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Welche Strehlkurven hast du denn verglichen?


    Grüßer Gerd

  • Hallo Lars hallo Gerd,
    ja, der Ralf hat mir auch gesagt, dass einige Glassorten von früher weggefallen sind. Deshalb musste (mindestens?) eine Asphäre geschliffen werden. Der Ralf hat schon mehr gesagt, was ich wieder vergessen habe. Ich finde es auf jeden Fall bewunderswert, was da aus ein paar Glasrohlingen und Fluorite für gute Optiken geschliffen und gebaut wurden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Es sei denn man entscheidet sich beim ölgefügten Triplet für eine Asphäre.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, man hat sich für die Asphäre entschieden und zwar aus den von Dir genannten Gründen, weil bestimmte Gläser weggefallen sind.
    Mehr kann ich leider dazu nicht sagen außer dass ich es bewundere, dass es trotz Schwierigkeiten wie z.B. Asphäre sehr gute Optiken geworden sind.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    Glückwunsch zu diesem feinen Apochromaten (durch den ich auch gerne einmal schauen würde)! Es ist wirklich bewundernswert, was Ralf Mündlein mit seiner Astro-Optik-Manufaktur geschaffen hat.


    Grüße
    Ulrich

  • Hallo Uli,
    dankschön. Es ist wirklich ein kleines aber sehr feine Teleksop. :) Wenn es sich ergibt, können wir gerne mal zusammen damit beobachten.


    Meist nehme ich zu Beobachtungen ein zweites Teleskop (Vixen 80L, Fl102s, LZOS 100, Tal2 (mit Parabolspiegel) oder Orion UK 6" f/8) mit. Es ist immer schön nacheinander mit zwei Teleskopen bestimmte Objekte anzuschauen. Jedes dieser Geräte hat eine gute bis sehr gute Optik und zeigt die Objekte ein bisserl anders. [:)]
    Servus,
    Roland

  • Grüß Dich Roland,


    Du entwickelst Dich also tatsächlich zu einem Geräte sammler [:D]! Ach nee, Du benutzt sie ja auch,..,also Geräte Connaisseur!


    6 Teleskope zähle ich derweil? Alles feinste Geräte, davon jetzt 3 Vierzöller. (Wo ist das Individual f11 eigentlich geblieben?)


    Gratuliere zur neuen feinen Optik und danke für den Einkaufsbericht , der war, ..hmja, ..lecker[:p].


    Viel Freude damit und schönes Seeing, da zeigen solche Geräte das Beste! An Abenden mit Bomben seeing beobachte ich sehr gerne - Sterne! Also Dopeplsterne, Kohlenstoffsterne und ja, so was wie Sirius, Betelgeuze etc.


    CS,
    Walter

  • Grüß Dich Walter,
    ja, ich benutze die Teleskope auch. Dennoch haben sich einige gute Geräte angesammelt. Der 4" f/11 ist auch noch da aber leider selten in Benutzung. Er ist nicht schlecht aber sowohl der Vixen Fl102s wie auch der LZOS 100 zeigen einen noch schöneren Sterntest vom FLT 105 ganz zu schweigen. Dennoch müsste ich den mal wieder aktivieren und zur Not optimieren. [:)]
    Danke schön für die lieben Wünsche.
    Bei gutem Seeing sind Sterne, Doppelsterne und Sternhaufen in guten Refraktoren einfach schön.[:p] Da tut es meist schon ein halbwegs guter FH, wobei der APO da noch eine Steigerung bringen kann, besonders wenn man zu höheren Vergrößerungen wechselt. Wie auch immer, Sterne und Sternhaufen stehen auch auf meiner Beobachtungsliste :)
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    danke für den Bericht zu diesem bemerkenswerten Refraktor. Ich wußte gar nicht, daß die Herren, die hinter den alten Zeiss APQ stehen, heute noch solche Optiken fertigen.


    Nur mal eine ganze "pragmatische" Frage: Ist der FLT 105 auf Deinem Foto hier im Thread korrekt austariert? Nur so für mich zur Anschauung. Die Montierung ist eine der SP/GP Klasse, paßt das noch gut von der Tragfähigkeit (für visuell)?


    LG
    Thomas

  • Hallo Roland,


    Glückwunsch zu dem Gerät und viel Freude damit.


    Ich würde mich aber freuen, wenn Du noch schärfere Mondbilder einstellen könntest, denn die da oben dürften wohl nicht repräsentativ für den FLT sein ?


    Natürlich ist Vollmond sehr unglücklich, aber den Fokus hast Du bei keiner deiner Aufnahmen wirklich getroffen.


    MfG Michael


    ( nur noch Gelegenheits-Gast im astrotreff )

  • Hallo Thomas,
    ob der Tubus exakt austariert war, kann ich nicht mehr genau sagen. So grob mach ich das eigentlich immer. Was ich aber sicher sagen kann, dass der FLT 105/1000 visuell noch sehr gut auf der Celestron ADM genutzt werden kann ohne schwingungsanfällig zu sein. Ich würde für das Ausschwingen mit der relativ schweren Systemkamera &lt; 1s schätzen wenn man dagegenstößt bzw. den Auslöser drückt. Man kann am Okularauszug ohne Schwingungen fokusieren.


    Hallo Michael,
    im Okular war tatsächlich mehr und teilweise schärfere Details zu sehen. Es ist also tatsächlich gut möglich, dass man den Fokus noch ein bisserl genauer treffen kann. Ich vermute aber hauptsächlich das Seeing beim Fotografieren (Einzelbild) als begrenzend. Ich bin jedenfalls bis jetzt sehr zufrieden mit den Fotos auf:
    https://www.astrobin.com/full/396665/B/?nc=Niklo&real=&mod=
    oder auf
    https://www.astrobin.com/full/396935/0/?nc=Niklo&real=&mod=


    Ich muss aber dazu sagen, dass ich leider noch kein Fotospezialist mit meiner Systemkamera bin und werde bei Gelegenheit schauen, was ich da verbessern kann. Bisher sind es dennoch meinen besten Fotos (Einzelbilder) vom Vollmond, die mir mit bis zu 1000 mm gelungen sind. [:)]
    Es sind sogar meine besten Fotos vom Vollmond, die mir generell bis jetzt gelungen sind egal ob mit 6" Newton oder mit einem meiner kleineren Geräte.


    Nur aus Neugier, hast Du mit einem Teleskop mit bis zu 1000 mm bessere Einzelbilder vom Vollmond mit einer Systemkamera vom Wohnungsbalkon aufgenommen und wenn ja, wie gut war Dein Seeing?


    Mit gestackten Bildern ist freilich viel mehr möglich und mit Planetenkameras sowieso. Das werde ich auch gerne versuchen wenn es die Zeit und das Wetter zulässt.
    Nachtrag: Ich hoffe den FLT 105/1000 auch für Planetenaufnahmen einsetzen zu können. Dann auf jeden Fall mit ASI120 MC oder ich versuche mich mit Zeichnen... In weit es representativ wird/ist, weiß ich nicht. Auf den Fotos kann man nur die Farbreinheit sehen. Die Schärfe ist neben der optischen Qualität auch immer leider von meinem "Können" und dem Seeing abhängig. Bei gestackten Bildern kann man das Seeing wegmitteln, solange man zumindest den Fokus getroffen hat. Ich bin da auch gespannt. Schaugn mar amoi [;)]
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    ich finde, dass Dir Deine Mondfotos sehr gut gelungen sind. Wenn man bedenkt, dass es sich um Einzelbilder handelt, die vom Balkon aus mit einem Vierzöller bei Vollmond aufgenommen wurden, sind sie sogar ganz hervorragend.


    Grüße und CS
    Ulrich

  • Hallo Ulrich,
    danke schön. :) Für meine Verhältnisse waren es die besten Einzelbilder. Es war auch visuell sehr schön.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Armin,
    danke :) Ich werde gerne auch mal ein paar Vides aufnehmen.
    Es ist auf jeden Fall ein Ausflug mit Kamera geplant. Schauen wir einmal was geht. [:)]
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    ein feines Teil hast Du da ergattert, fürwahr!
    Laut Homepage Astro Manufaktur ist es nun leider ausverkauft. Drei weitere Exemplare gibt es Ende 2020.
    Möge das Team Pudenz/Große/Mündlein weiterhin solche Schmankerl mit verschiedenen Öffnungen produzieren - und vielleicht auch ein paar 105/1000 mehr nachlegen.
    Die Nachfrage jedenfalls ist durch Dein Posting geweckt.
    Und wozu?


    Zu Recht[:p]


    Gruß & CS Franjo

  • Hallo Roland,


    bei solch hohen Strehlwerten wirst du weder visuell noch fotografisch einen echten Unterschied sehen. Meiner Meinung nach dienen solche Vergleiche nur dem Selbszweck in der Refraktorwelt und sagen nicht wirklich etwas aus. Zumindest sind sie nicht wirklich praxisrelevant. Alle Teleskop sind durch die Bank praktisch perfekt, im ihrem Öffnungsbereich. Die Astroaufnahmen z.B., die du eingestellt hast, kann man locker auch mit einem 114mm Newton der günstigsten Sorte (Kugelspiegel) machen. Diese könnten dann durch bessere Aufnahmetechnik und Bearbeitung sogar deutlich besser sein. Und visuell macht man einfach solch geringe Unterschiede im Stehl nicht sicher fest. Ich kann mir vorstellen, dass es Spaß macht, die Vergleiche zu machen, aber der echte Nutzen erschließt sich mir nicht. Ich meine, bei solchen Refraktoren muss man doch sein Gewissen nicht mehr durch aufwändige Tests beruhigen, oder doch? [;)]


    Zum Teleskop: Ein sehr schönes Teleskop, das eine wirklich hochwertig Montierung und ein schönes Holzstativ verdient hat. Z.B. eine der edleren Vixens und ein schönes Berlebach Holzstativ. Alles andere passt nicht wirklich zum Refraktor und sieht komisch aus. Ich würde nochmal dasselbe Geld wie beim Refraktor in die Hand nehmen um diesen entsprechend aufzuwerten. Meine Meinung.


    Beste Grüße
    Christian

  • ne schöne Säule und eine motorisierte Lichtenknecker M60 drunter und dann Freude an der visuellen Beobachtung haben.[;)]


    LG Michael

  • Hallo Franjo,
    ich wußte net, dass schon alle 12 FLT 105 verkauft sind. Gott sei Dank werden noch 3 gebaut, aber wenn die Nachfrage vorhanden ist, könnten es auch mehr werden. :)
    Meiner ist die Nummer 4 der Kleinserie. Das Schöne bei 4" APOs ist, dass aie auch auf einer Vixen GP, GPD2 oder Celestron ADM gut getragen werden, schnell auskühlen und trotzdem schon relativ stark für die kleine Öffnung sind.


    Hallo Christian,
    ich habe auch zwei 114/900 mit guten Spiegeln. Mit gstackten Bildern ist sicher mehr möglich. Mir ging es net um das maximal mögliche zu zeigen, sondern überhaupt mal ein bisserl was zu zeigen. Was man vielleicht erahnt ist, dass die Farbreinheit sehr gut ist und zwar durchaus besser wie die meiner anderen ebenfalls schon sehr guten Refraktoren. Oft sieht man außerhalb des Fokus etwas Farbe. Eine Ausnahme sind sehr gute LZOS und TAK TSAs wobei ich den FLT meiner Einschätzung da noch farbreiner sehe (am Testaufbau mit 2 fachem Durchgang). Der Streulichtbereich ist kleiner wie bei meinem LZOS und Vixen, soviel kann ich schon mal sagen. Aber darum ging es bei den Fotos nicht.
    Ich hab halt neugierigerweise den Tal2 mit GSO 6" f/8 Parabolspiegel bei der Hand gehabt und den FLT. Was zu sehen war, dass das Bild im FLT 105/1000 merklich ruhiger war, wie im 6" f/8 und das, obwohl der 6" f/8 auch schon 1,5 Stunden draußen war.
    Die Bilder mit dem FLT und mit dem 6" f/8 Newton sind nicht das Maximale was möglich ist (allerdings sind die Bilder mit dem FLT tatsächlich meine bisher besten Einzelbildfotos).
    Es hat sich wieder gezeigt, dass Refraktoren im 4" Bereich oft ein merklich ruhigeres Bild zeigen wie 6" Newtons, da die kleinen Refraktoren fast gar nicht zu Tubusseeing neigen. Bei Tubusseeing brechen die Newtons dann entsprechend ein...
    Bei meinen Vergleichen mit den 114/900 Spiegel sind diese zwar etwas weniger Tubusseeinganfällig wie ihre 6" Brüder, aber dennoch mehr wie die 4" Refraktoren...
    Ich bin oft mit mehreren Tekeskopen beim Beobachten und da schau ich mit jedem Teleskop das, was gerade maximal zu sehen und oft einfach den Anblick im jeweiligen Teleskop zu genießen.


    Hallo Michael und Christian,
    ja, das Stativ ist jetzt net besonders edel. Das stimmt schon...
    Von der Stabilität ist die ADM auf dem Stahlrohrstativ aber wirklich stabil und ruhig genug um den leichten 4" f/10 Refraktor gut und ruhig zu tragen.
    Klar gibt es da auch andere/bessere Stativ- und Montierungsmöglichkeiten. Hier hab ich halt im Wechseln den optimierten Tal2 und den FLT 105 im Einsatz gehabt und da hats für mich gut gepasst :)
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    von meiner Seite keinerlei Kritik an deinem setup ! Ich glaube Dir aufs Wort, dass der FLT 105 auf der CAM gut aufgehoben ist. Mein Einwand ist eher als Einwurf eines Klassik-Liebhabers zu verstehen[;)], quasi als "Serviervorschlag"[:D]


    Aber deine jetzige Kombi dürfte durchaus eine schöne, visuelle Geschichte sein - nochmals Glückwunsch zu diesem feinen Stück !!


    LG MICHA

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!