Leichtbau-Dobson 18" 16" auf NEQ6 möglich?

  • Hallo, Kollegen,


    ich bin eigentlich nur ein "Photografischer" und kein "Visueller".
    Trotzdem habe ich mir mal die Seite des Kollegen Timm Klose, der schon viele Dobsons selbst gebaut hat (von 12" bis 28", meistens Leichtbau-Dobsons mit f<4, beim 28" sogar f/3.1!). Da wogen die 16"er zw.13-17,5 kg und der 18" ca. 19,5 kg. Wenn man sich die ganzen Gewichtsangaben so durchliest, kommt man schnell auf einen, vielleicht naiven Gedanken:
    Wenn man nun an den Teleskop-Stangen eine stabile lange Prismenschiene anbringen würde und noch etwas Gewicht an der Rockerbox einsparen könnte... könnte man dann z.B. an einer NEQ6 (bis 18kg) zumindest den 16"er anbringen und damit zumindest 20-30 sec lange Aufnahmen machen?
    Eine Stativ-Verlängerung dürfte aufgrund der Teleskoplänge nötig sein, aber die gibt es ja zu kaufen. Ein 16" bei f/3.5 wäre ca. 1,40 m lang (oder wäre er wegen der Spiegelbox doch länger?).
    Hat das schon einmal jemand ausprobiert? Leider scheint es kaum gewerbliche Hersteller zu geben, die sehr lichtstarke Dobsons (am besten 16" oder 18" bei ca. f/3.1-3.4) herstellen.


    viele Grüße und häufiger cs, vor allem bei Neumond
    Andreas

  • Servus,


    Ich habe einen 12"/f4 Gitterrohr Newton auf einer Losmandy G11.
    Mit Rohrschellen und Prismenschiene komme ich auf ungefähr 19kg, mit den Suchern kommt noch etwas Gewicht dazu.



    Die G11 ist eine stabile Montierung und hält etwas aus. Mit diesem Gewicht und dem Hebel vom Teleskop ist sie aber auch ausgelastet.
    Die Losmandy wird mit einer Tragkraft von 30kg angegeben, die EQ6 bis 20kg.


    Ob die Montierung einen 16" Tubus mit Optik noch sicher und vor allem stabil trägt? Ich bin mir da nicht so sicher...


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo, Gerd,


    vielen Dank für Deinen Beitrag und das Bild!
    Du hast aber einen "normalen" schweren! Gitterrohr-Newton.
    Der Kollege Timm hat besonders leichte Dobsons privat für sich selbst hergestellt, damit er mobil bleibt. Da nennt er die obigen Gewichte auf seiner Seite!
    http://www.klosevideo.de/13837.html
    Es muss schon Leichtgewicht sein, sonst ist meine Idee natürlich nicht realistisch. Ich kenne aber keine gewerblichen Anbieter, die sowas wie Timm's Dobsons anbieten.


    viele Grüße und häufiger cs
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    zur Tragfähigkeit der EQ6 kann ich aus meiner Erfahrung mit einem ONTC 12“ f/5,3, der mit Kameratechnik 20 kg auf die Waage bringt, sagen, dass das mechanisch völlig problemlos geht. Vernünftig ausbalanciert ist die Belastung der Lager und Achsen ja relativ gering und deshalb läuft das auch am Stern nachgeführt genau auf den Punkt!. Das Problem bei dieser Grenzbelastung ist der Wind ... und der gewaltige Hebel ... diese Kräfte kann die leichtgewichtige Konstruktion nicht kompensieren. Bei mir ist der Standort von drei Seiten (Nachteil: „Gebäude-Seeing“) ordentlich wingeschützt ... daher ging das noch so gerade bei leichtem Wind. Mit der EQ8, die ich jetzt habe, ist das entspannter und der Ausschuss ist deutlich geringer ... bessere „Punkte“ macht die EQ8 aber nicht. Mein Fazit: Riesen-Dobson mit exquisitem Stangen-Profil-CW-Wert ... das geht mit einer EQ6 auf jeden Fall!


    LG Gotthard

  • Hallo, Gerhard und Gotthard,


    besten Dank für Eure Infos!
    Gerhard: wie teuer käme denn ein z.B. durchschnittlicher 16" f/3.0 bzw. F/3.5 Spiegel?
    Gotthard: ich bin hier von 2 Seiten windgeschützt; 3. Seite: in 7m Entfernung ein Wohngebäude. Ich wäre an einem Leichtbau-Dobson, lichtstärker als f/3.6, interessiert; alle anderen Newton-Systeme wären bei einer EQ6 zu schwer und zu groß. Trotz Leichtbau müsste der Dobson natürlich sehr stabil zusammengebaut werden können, da ich ihn gerne in einem Stück auf die Montierung aufsetzen und ins Haus bringen möchte!


    viele Grüße und cs bei Neumond
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    Wie viel handwerkliche und Teleskopbau-Erfahrung hast Du?
    Hast Du eine ungefähre Vorstellung davon, was da auf dich zukäme, falls Du so ein Projekt in Angriff nähmst?


    Wenn Du fotografieren möchtest, sind Timms Leichtbauten nicht in jeder Hinsicht das optimale Vorbild. Timms Teleskope funktionieren sehr gut beim Durchschschauen. Einige Konstruktionsdetails sind aber für parallaktische Montierung ungeeignet.


    Das fängt schon bei der Spiegelzelle an. Da muss immer dieselbe Seite nach unten zeigen. Ein parallaktisch montiertes Teleskop macht bei der Nachführung eine Rotationsbewegung, dafür muss man die seitliche Spiegellagerung vollkommen anders konstruieren.
    Die simple Dreipunkt-Radlagerung kannst Du bei den großen dünnen Spiegeln auf parallaktischer Montierung vergessen. Wenn Du wirklich einen Super-Leichtbau fotografisch nutzen möchtest, mach dir eventuell mal Gedanken über Spiegelzellen mit Zentrallagerung und Meniskusspiegel mit zentralem Loch.
    Gibt's nicht zu kaufen? Korrekt, da wäre einige Eigenleistung nötig, vielleicht sogar Pionierarbeit.


    Für die Montierung auf einer EQ6 musst Du alle Kräfte in eine Prismenschiene einleiten. Das ist eine völlig andere AUfgabe als beim Dobson, wo die Kräfte über 4 weit auseinander liegende Auflagepunkte von den Höhenrädern auf die Rockerbox übertragen werden. Einen wesentlichen Teil der Steifigkeit bekommt der Dobsonvon der Rockerbox. Wird die weggelassen, muss der Gittertubus steifer konstruiert werden.


    Kamera-Anbauten sind in der Regel schwerer als Okulare, besonders bei Deepsky-Fotografie. Dazu kommt ein größerer Abstand vom Tubus, dadurch wirkt die Kraft an einem längeren Hebel.
    Okulare reagieren meist gutmütig, wenn sie leicht verkippt sind und ihre optische Achse nicht genau mit der des Hauptspiegels zusammen fällt. Das trifft auf Komakorrektoren und Bildsensorebenen leider überhaupt nicht zu. Der Hut muss also erheblich steifer sein als für einen visuellen Newton.


    Für das Gitterwerk dürfte nur Kohlefaser in Frage kommen. Einen Alu-Gittertubus wirst Du sicher nicht wollen, bei 1°C Temperaturänderung bist Du vermutlich schon aus dem Fokus.


    Hast Du schon mal Astrofotos mit f/3,5 oder gar f/3,1 versucht?
    Da muss alles perfekt justiert sein und der Fokus auf 1/100 mm genau passen, um heutige Qualitätsansprüche an die Aufnahmen zu erfüllen.
    Ich würde unter anderem aus diesem Grund die Konstruktion auf keinen Fall zerlegbar machen, sondern alles "aus einem Guss" mit CFK zusammen laminieren.


    Übrigens, das Stativ müsstest Du mitnichten verlängern, eher verkürzen, um bequem an die Kamera zu kommen. Der Spiegel mit Zelle wird schon fast die Hälfte der ca. 20kg wiegen, die man maximal auf die EQ6 laden sollte. Daher wäre der Tubusschwerpunkt ziemlich weit hinten.


    Es gibt bestimmt noch mehr Punkte zu beachten, aber ich bin kein praktizierender Astrofotograf, deshalb habe ich vermutlich noch einige übersehen.


    Alle Punkte zusammen genommen wirst Du dein eigenes Teleskop konstruieren müssen. Auch die Gittertubus-Teleskope der Profis sind hier kein Vorbild, weil sie heute fast ausschließlich als Cassegrain-Derivate auf Alt/Az Montierung mit Nasmyth-Fokus realisiert werden. Wenn die Profis nur kleine Teleskope mit 40cm Öffnung auf parallaktischer Montierung benötigen, was durchaus vorkommt, werden einfach normale kommerzielle Amateurkomponenten zugekauft, weil es auf 50kg mehr oder weniger einfach nicht ankommt.


    Ich finde das Thema Leichtbau von fotografisch nutzbaren Amateurteleskopen grundsätzlich sehr interessant und bin mal gespannt, ob sich da in den nächsten Jahren noch was tut.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Andreas,


    ich glaube das wird mal nix. Ein Dobson ist für eine azimutale Nutzung konstruiert. Schau dir alleine mal die Spiegelkästen an - wo willst du dort eine Schiene auf ausreichend großer Fläche montieren, die den Tubus auch bei seitlicher Last (was ja üblich ist) noch sicher hält? Das weitere Problem ist die Windangriffsfläche! Und es geht bei diesen Größen nicht unbedingt einzig um die Seitenfläche des Tubus, sondern auch um die Fläche des Spiegels als solches. Und wenn wir dabei sind: spätestens wenn du die Socke (absolute Pflicht bei der Fotografie) über den Gittertubus gezogen hast, hast du ein riesen Segel. Weiteres Problem - du verlagerst den Schwerpunkt extrem(!) vom Montierungkörper weg nach aussen, unabhängig vom Gesamtgewicht wirken hier sehr ungünstige Hebelverhältnisse - und wenn ich mir das GGW-Stängchen der EQ6 anschaue.... Als nächstes geht es mit dem passenden Korrekor weiter, bei deinen gewünschten Öffnungsverhältnissen bleiben nicht mehr viele übrig, die eine brauchbare Abbildung bieten.
    Und als letztes, glaub mir - einen 16"Truss hebst du alleine nicht auf eine Montierung - du musst die Schiene einfädeln und klemmen - und dann kommt noch das Austarieren. 12" ist mobil das absolute Maximum, was noch heilwegs handelbar ist, alles Größere erfordert Festaufstellung und eine kleine Warte.
    Und letztens - was möchtest du damit in bebauter Umgebung überhaupt anfangen? Bei f=1400m brauchst du schon große Pixel um nicht sinnloses Oversampling zu produzieren.
    Empfehlung: C11 mit Hyperstar... wenn man es betreffs Kollimation beherrscht.


    viele Grüße - Ronald

  • Hallo


    Da müsstet du einen F/2,8 machen damit es nicht zu lang wird, die sind schon in rücksichtslos schwerer Ausführung fotografisch sehr schwierig.
    Aber die Idee mit F/2,8 Hauptspiegel ist nicht so schlecht, wenn du das Loch in der Mitte gleich reinmachst. Dann ist wohl die laterale Lagerung einfacher zu Lösen, oder der Weg zum RC oder DK leicht möglich, die bauen noch Kürzer was einer stabilen Bauweise entgegenkommt.
    Ob der Aufwand gerade für fotografische Nutzung lohnt würde ich bezweifeln.


    Gruß Frank

  • Hallo Andreas,


    ich habe ein Teleskop, dass bezgl. Größe und Gewicht Deinen Vorstellungen nahe kommen könnte. Es ist ein Newton 368/1660. Das Gewicht liegt irgendwo zwischen 14 und 18 kg. Je nachdem, was ich an den Tubus schraube ( eine oder zwei Prismenschienen; Sucher; …).
    Das schöne an dem Gerät, ist seine komplette Zerlegbarkeit, so dass es in normale Koffer passt. Ich hatte das Teleskop auch schon mit nach Namibia genommen.
    Erbaut wurde das Gerät übrigens vom Daniel (nauris).


    cs eike

  • Hallo, Martin und Ronald,


    besten Dank für Eure umfangreichen und lehrreichen Beiträge!!


    Da habe ich wieder viel dazugelernt!...und festgestellt, dass meine Idee doch sehr naiv war! Leider! Damit ist das Thema für mich abgehakt. Ich hatte gehofft, einen schon fertigen Dobson einfach aufsetzen zu können. Als Linkshänder habe ich leider zwei rechte Hände!


    Wenn Dobson fotografisch: bleibt nur noch:
    eine Plattform z.B. von TS, Geoptik für gut 1000 Euro, einachsig nachgeführt, ca. 20 sec Belichtungen möglich oder
    eine Plattform aus den USA, zweiachsig nachgeführt für 2-3000 Euro, mehrere min Belichtungen möglich.


    viele Grüße
    Andreas

  • Hallo, Frank,


    Dir auch vielen Dank!
    Da es mir auch um Lichtstärke (außer Öffnung) ging:
    Wahrscheinlich versuche ich es erst einmal mit meinem 8" f/4 Newton und dem 0,73x Reducer. Da habe ich ca. f/2.9, leider nur mit kleiner Öffnung.
    viele Grüße und häufiger cs
    Andreas

  • Hallo, Eike,


    besten Dank für Deine Info!
    Nachdem ich gerade die vielen Aussagen von Martin verinnerlicht habe:


    hast Du den Dobson schon einmal an eine Montierung geschraubt? Wenn ja ,an welche?... und welche Erfahrungen hast Du bei fotografischen Aufnahmen gemacht?


    viele Grüße und häufiger cs
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn Dobson fotografisch: bleibt nur noch:
    eine Plattform z.B. von TS, Geoptik für gut 1000 Euro, einachsig nachgeführt, ca. 20 sec Belichtungen möglich oder
    eine Plattform aus den USA, zweiachsig nachgeführt für 2-3000 Euro, mehrere min Belichtungen möglich.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn Du einen solchen Weg gehen willst, gibt es auch noch den Servocat. Die Fotos, die bei meinen damaligen Versuchen entstanden sind (ist schon länger her), findest Du auf meiner website. Auf der Obsession website findest Du noch mehr.


    Viele Grüße
    Johannes

  • Hallo, Johannes,


    soweit bin derzeit aber noch nicht!
    Noch kämpfe ich mit kleinen Teleskopen auf üblicher Montierung!
    ...und, wenn die Häufigkeit der Wolkenbildung immer mehr zunimmt, bleibt es auch dabei!


    Hatte mich aber interessenhalber hier auch schon einmal umgesehen:
    http://www.equatorialplatforms.com/
    Schade, dass die Plattformen zweiachsig noch so teuer sind! Sonst könnte man auch auf die Idee kommen, größere schwere Newtons auf eine Rockerbox zu stellen.


    viele Grüße und cs
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    warum versteifst du dich so auf die Öffnung? Die ist im Gegensatz zum Visuellen doch zweitrangig! In der Fotografie ist sie doch nur notwendig, um bei gewünschten langen Brennweiten ein praktikables Öffnungsverhältnis zu erhalten. Und fotografisch lange Brennweiten bedingen einen sehr guten Standort mit sinnvoll passender Kamera.
    Es gab auch Dobsons mit Hufeisenmontierung - das sind wirklich fotografisch nutzbare Dobsons. Aber deren Handling ist auch nicht ganz ohne - man findet sie wohl nicht um umsonst nirgendwo mal im Einsatz...
    Und das Problem Lichtstärke: du musst das System dann auch noch beherrschen! Hast du denn bereits erfolgreiche Einsätze des 0,73x für Newtons? Ich kenne in meinem Umfeld nur zwei Nutzer und beide haben das Teil wieder veräussert, bzw. nicht mehr im Einsatz, da es nur Frust verursachte.
    Wie schon geschrieben: wenn du Lichtstärke unbedingt benötigst, dann Hyperstar oder die neuen RASA. Ich würde aber an deiner Stelle eher auf eine Kamera im passenden Format mit möglichst geringem Ausleserauschen setzen - dann kannst du deutlich kürzer belichten (nur die Anzahl der Bilder ist halt ungleich höher). Und wenn du dann auch noch eher kleine Pixel wählst, kannst du auch noch den Abbildungsmaßstab/Pixel deinem Gusta nach wählen und ersparst die unnütz lange Brennweiten.


    viele Grüße - Ronald

  • Hallo Andreas


    Mehr als du mit 8" theoretisch auflösen kannst wird das Seeing auch kaum zulassen.
    Kostet nur mehr Belichtungszeit wenn du weniger Öffnung hast.


    Gruß Frank

  • hallo Andreas,


    ich bin gerade dabei den Weg (Deinen Weg) in umgekehrter Reihenfolge zu gehen.
    Mein Tubus war von Anfang an für eine parallaktische Montierung ausgelegt. Mein Ziel ist es, diesen Tubus als Dobson in den nächsten Urlaub mit zu nehmen.
    Zur Zeit sitzt der Newton auf einer DDM60. Probehalber hatte Daniel das Teleskop damals auf einer EQ6.


    cs eike

  • Hallo, Ronald,


    wenn ich mir die Dobson-Berichte so durchlese, was mit den Geräten schon visuell möglich ist (was das menschl. Auge bei 1/3 sec (Bresser) so an Infos sammelt), dann denke ich: wenige sec belichten und ich habe auf der Kamera viel mehr Infos (zumindest bei DSO's!).
    ich hatte da an lichtstarke Teleskope bei ca. 1200 mm gedacht. Lichtstark, damit ich nur kurze Einzelbelichtungen machen muss (PN's, vielleicht auch Galaxien), möchte gerne weiter bei meiner DSLR bleiben und, wenn möglich, nicht guiden!
    Damit fällt 8" RASA schon einmal weg (DSLR zu groß). Hyperstar ist teuer; 11" RASA ist teuer und schwer. Mit den Systemen habe ich ja noch mehr Probleme mit Verkippung, Justierung und Fokussierung (da noch lichtstärker, als mit f/2.8).
    Etwas mehr Brennweite: damit man bei Oversampling bei der BB noch besser schärfen kann. Hatte mal gelesen bei Tommy Nawratil ("gesundes Oversampling").
    Schade, dass Deine 2 Nutzer in Deinem Umfeld den Reducer schon verkauft haben; hätte ich gerne selbst einmal probiert!


    zur Lichtstärke: habe es auch mit einem 135mm Samyang bei Offenblende (offiziell f/2.0) und DSLR versucht. Fokussiert mit Bahtinov-Maske, kein Problem; hohe Lichtverschmutzung, kein Filter. Einhorn: IC 477 (Reflexionsnebel mit Dunkelnebel drin; Dunkelnebel ist in meinem Ergebnis klar zu erkennen; angeblich v i s u e l l mit einem 15"er bei normalen Bedingungen nicht erkennbar! Was für ein Unterschied!...daher auch mein Interesse für Lichtstärke und Fotografie!


    viele Grüße
    Andreas

  • Hallo, Frank,


    das, was Du schreibst, habe ich auch immer wieder gelesen. Sollte von der Theorie her auch stimmen.
    An einer großen Tiefe der Aufnahme bin ich aber auch interessiert: Bei einer größeren Öffnung und lichtstärker komme ich einfach tiefer; z.B. RASA 11" Aufnahmen.


    viele Grüße
    Andreas

  • hallo Andreas,


    -&gt;073x Reducer: In meinem Bekanntenkreis wird dieser Reducer / Korrektor seit Jahren von zwei Sternfreunden erfolgreich eingesetzt. Mir persönlich war er bisher etwas zu teuer.
    -&gt;Galaxien fotografieren: Schau mal in die Rubrik "DeepSky Objekt des Monats". Dort findest Du im "März 2019" ein Bild, welches mit dem og. Teleskop entstanden ist. Verwendet wurde eine Atik Infinity und ein Meade 0,63x Reducer.


    cs eike

  • Hallo, Eike,


    hat die Montierung EQ6 den langen 15"er tatsächlich getragen?
    Schade, dass Daniel nicht mal ein paar Aufnahmen, an die EQ6 gehängt!, gemacht hat!
    Hätte mich interessiert, was dabei herausgekommen wäre, nach Martin's schweren Bedenken!
    Montierung DDM60? Soweit ich weiß: sehr gute, sehr teure Montierung!
    Spielt in einer völlig anderen Liga als eine NEQ6! Dass es mit dieser kaum Probleme gibt bei kurzen Belichtungen, kann ich mir vorstellen.
    14,5" und 1150mm: klasse Lichtstärke! Erstaunlich, dass Du mit dem 0,63x Meade Reducer fokussieren konntest! Welchen OAZ hast Du denn dran? Muss an der Kamera liegen: kleines Auflagemass und kleines Bildfeld? Beseitigt der Meade Reducer die Koma, habe ich noch nie gelesen.
    Sehr schönes Bild des Draco-Tripletts!


    viele Grüße
    Andreas

  • hallo Andreas,


    leider kann ich zu den Test´s mit der EQ6 nichts verwertbares beitragen.
    Obwohl der Tubus nur ca. 1400 mm lang ist, stellt starker, noch dazu böiger Wind ein Problem dar.
    Der Tubus wurde so gebaut, dass der Fokus "relativ" weit über dem Tubus liegt (FS 4"). Dadurch habe ich die Möglichkeit, durch M68 - Ringe, die Lage des OAZ (Lacerta) entsprechend dem Zubehör (Korrektor; Reducer - bis hin zu 0,5x; Filterrad; Klappspiegel;...) anzupassen.
    Bisher habe ich relativ kleine Chips verwendet und es hat für meine Ansprüche zufriedenstellend funktioniert. Der größte Chip war der KAF3200. Wie es mit einer DSLR oder gar Vollformat funktioniert, weiß ich nicht. Da wird dem Flat wohl eine sehr große Bedeutung zu kommen.
    -&gt;Draco-Triplett: Danke!
    Sicherlich hängt viel von dem zu betreibenden Aufwand von Deinen Ansprüchen ab. Die Amis sind da zum Teil viel pragmatischer. Schau doch mal spaßeshalber bei CN rein: https://www.cloudynights.com/t…ct-8-sct-using-rt-imx224/


    cs eike

  • Hallo, Eike,


    Dein link bezieht sich aber auf ein C8 mit 2x 0,63x Reducer.
    Das hat mit einem Leichtbau-Dobson nichts zu tun; ist ein völlig anderes Teleskop-System!
    Die SC-Systeme haben mit Reducer (und auch schon ohne Reducer!) eine große Vignettierung! Das wurde mir sowohl auf Astrotreff als auch im schwarzen Forum mehrfach klargemacht! hier der link:
    http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=187885


    Ich habe selbst jahrelang ein C9.25 mit e i n e m 0,63x Reducer verwendet: riesige Vignettierung, nur die helle Bildmitte ist bei einer APC-C DSLR verwendbar! Das aufzunehmende Objekt darf nur in der Bildmitte sein; der Rest muss weggeschnitten werden! Ein SC ist da leider keine Alternative zu einem Newton! Das Bildfeld einer APS-C ist einfach zu groß!
    Dann benutze ich lieber mein 8" f/4 Newton mit GPU-Korrektor; viel besser als ein C8 mit 2 Reducern. Ich habe aber Interesse an einem sehr leichtem 16" f/3, möglichst leicht.


    viele Grüße und cs
    Andreas

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