M42 mit Russentonne 500mm

  • Hallo zusammen,


    ich habe mich mal an meine erste Langzeitbelichtung herangewagt. Letzten Donnerstag war mal eine klare kalte Nacht
    und da bin mich mit meiner bescheidenen Technik hinaus in die Kälte gegangen. Mein Plan war es den Orion-Nebel abzulichten.
    Er stand gegen 20Uhr gut im Süden und somit gut geeignet zum die Kamera darauf auszurichten.


    Nun habe ich es geschafft mir meinen ersten "bunten" M42 zu fotografieren :)



    Hier kurz die Angaben wie ich es "geschossen" habe:


    Ausrüstung:
    - Stativ
    - SkyTracker Pro mit Kugelkopf zur Nachführung
    - Canon EOS750d
    - Russentonne Maksutov 90/500mm f/5.6


    Aufnahmen:
    - 30 Lights je 1 Minute mit ISO 800
    - 10 Darks je 1 Minute mit ISO 800


    Bildstacking und Nachbearbeitung:
    - DSS
    - Fitswork
    - Darktable


    Jetzt würde ich mich über eure Meinung freuen und vorallem über Tipps wie ich mit dieser Technik bessere Ergebnisse erziehen kann. (Aller Anfang ist schwer!)


    Gruß Andreas

  • Hallo Andreas,
    das ist schon mal ein ganz ordentliches Ergebnis fürs erste Bild. Ich denke so grundsätzlich hast du alles richtig gemacht. Die Russentonne ist vllt. etwas viel für den Skytracker, aber es scheint ja doch funktioniert zu haben. Die Farbe ist recht blaulastig, aber das ist auch normal bei unmodifizierter Kamera. Mir fällt auf, dass am Rand und in den Ecken die Sterne unscharf werden. Es sind auch Farbränder zu sehen, das könnte darauf hindeuten, dass der Abstand Objektiv zur Kamera nicht passt, oder einfach, dass das Bildfeld gewölbt ist.
    Mit mehr Erfahrung wird es immer besser und du erkennst auch immer mehr. Mach weiter und vor allem: habe Spaß ,
    Viele Grüße,
    ralf

  • Hi Ralf,
    danke für deine Feedback und deine Hinweise. Die Unschärfe in den Ecken ist mir auch aufgefallen, aber irgendwie habe ich vergessend das Bild zu beschneiden. Bei den Farbrändern sollte ich also die Position der Kamera näher an die Russentonne bringen oder weiter weg. Mit wieviel mm muss ich dabei rechnen? 1-2 oder eher 10-20? Ich habe da keine Vorstellung.
    Gruß Andreas

  • Hallo Andreas,
    von mir auch erst mal Gratulation zum ersten bunten Bild.


    500mm auf dem Montierung bei 60 sek ist doch schon mal gut.


    Da ich mich selbst nicht zu den sehr erfahrenen Astrofotografen zähle, kann ich nur versuchen Beihilfe beim "Anfang" zu geben.
    Zur Bildbearbeitung können Andere Dir qualifiziertere Tipps geben, aber was mir auffällt, ist dass es 30 light Frames je 60 sek sind, also insgesamt 30 Minuten.
    Das Zentrum von M42 ist da schon weiss und die Ränder könnten noch mehr Details vertragen.
    Das liegt an dem großen Helligkeitsunterschied vom Zentrum zum Rand.
    Wenn Du mehr Aufnahmen machst kannst Du in der Bearbeitung mehr Details am Rand rausarbeiten, aber das Zentrum wird dann immer heller.
    Am Ende müssen dann kürzer belichtete Aufnahmen für das Zentrum beigemischt werden.
    Aber da das in der EBV am Anfang gar nicht so leicht ist, zählt M42 zu den Objekten, die man leicht findet aber die man vom Zentrum bis zum Rand nur schwer mit einfachen Mitteln abbilden kann.
    Für den Anfang würde ich daher mehr Aufnahmen bei 60 sek. machen um in der EBV mehr Details am Rand ausarbeiten zu können.
    Im nächsten Schritt würden zusätzlich Aufnahmen mit kürzeren Belichtungszeiten (ca. 5 - 10 Sek. einzeln gestackt) für den Kern angefertigt werden, die mittels Ebenen Technik eingearbeitet werden müssen.



    Ich hoffe ich konnte behilflich sein.


    Weiter viel Erfolg


    Andreas

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!