Celestron 5, 6, 8 SE als WiederEinstiegsGerät?

  • Hallo [:)


    Ich hatte mir Anfang der 90er einen Bresser Uranus Refraktor 102/1000 mit einer EQ3 Montierung gekauft. Mit diesem hatte ich manche schöne Stunde. Nur vermute ich, dass er letztlich nicht das richtige für mich war. Ich hatte keine Vorkenntnisse und war somit wohl etwas überfordert. So wurden die Einsätze immer seltener und ich verkaufte das Gerät vor kurzem. Zu meinem Erstaunen für recht gutes Geld.
    Aber irgendwie kommt nun die Sehnsucht wieder auf, mal die Sterne anzuschauen. Jetzt aber soll es dann etwas sein, was mich langsamer und komfortabler an das Thema Astronomie heranführt. Deswegen schaue ich nun seit Tagen auf allen erdenklichen Seiten nach Infos. Aber irgendwann ist man dann so überfrachtet mit Informationen dass man Hilfe beim sortieren braucht.


    - Was ich sehen möchte:
    Planeten (Refraktor?) und Deep Sky Objekte ((Reflektor?)


    - Was ich gerne hätte:
    Eine GoTo Funktion
    Ein möglich klares, scharfes Bild von Planeten
    Unkomplizierter Aufbau
    Schnelle Einsatzbereitschaft
    Mobilität - relativ leicht und nicht zu sperrig


    - Was schön wäre:
    Die Möglichkeit (der Nachrüstung) einer automatischen Alignment-Funktion
    Wifi und/oder Bluetooth um das Teleskop mit den iPad zu verbinden.


    - Was (noch) nicht nötig ist:
    Fotografie Möglichkeit


    - Budget:
    Maximal 1000€


    Mir scheint es so als ob die „Celestron Nexstar SE“ Reihe für all das ganz gut geeignet wäre. Möchte man eine Öffnung von 200 mm müsste es schon das „Nexstar 8 SE“ sein. Und das wäre dann bei dem Budget ein gebrauchtes.


    Reicht vielleicht schon ein 5SE oder 6SE um Planeten und DeepSky Objekte so wahrnehmen zu könne dass man nicht direkt desillusioniert ist? Mir ist klar, dass ich damit beim Live-Betrachten nicht das sehe was man an Hubble-Bildern im Internet sieht, aber ich möchte auch nicht nur erahnen könne was sich da vor mir zeigt.


    Würde man im allgemeinen für meine Anforderungen diese Geräte (Nexstar SE 5, 6, 8) empfehlen können? Oder gibt es Nachteile dieser Geräte, die allgemein bekannt sind?


    Zu bedenken wäre, dass es sicher für Profis unter Euch bessere Geräte gibt, aber ich möchte nicht zu Anfang schon wieder den Spass daran verlieren. Somit bitte ein komfortables Anfängergerät.


    So, das wäre es erst mal. Ich hoffe ich habe mein Anliegen ausreichend beschrieben. Falls nicht, freue ich mich über Fragen - und Antworten ;)


    Dank und Gruß
    Jürgen [:)

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Planeten (Refraktor?) und Deep Sky Objekte ((Reflektor?)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Jürgen!


    Naja, beides würde sich eher an Deep Sky orientieren. Weil wenn ich Dir einen 150er Maksutov empfehle, gehen zwar Planeten super und scharf, aber der hat eine lange Brennweite und daher einen relativ keinen Blickwinkel (Gesichtsfeld). Also müsste man sich dann technisch eher einem Newton nähern, der "dick und kurz" ist, der ist bei Deep Sky vorne (großes Gesichtsfeld für Nebel, Sternhaufen, Galaxien)- für Planeten braucht man dann halt nur eine Barlow-Linse dazu oder kurzbrennweitige (und gute!) Okulare.


    lg
    Niki

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jürgen3000</i>
    <br />


    - Was ich sehen möchte:
    Planeten (Refraktor?) und Deep Sky Objekte ((Reflektor?)


    - Was ich gerne hätte:
    Eine GoTo Funktion
    Ein möglich klares, scharfes Bild von Planeten
    Unkomplizierter Aufbau
    Schnelle Einsatzbereitschaft
    Mobilität - relativ leicht und nicht zu sperrig


    - Was schön wäre:
    Die Möglichkeit (der Nachrüstung) einer automatischen Alignment-Funktion
    Wifi und/oder Bluetooth um das Teleskop mit den iPad zu verbinden.


    - Was (noch) nicht nötig ist:
    Fotografie Möglichkeit


    Reicht vielleicht schon ein 5SE oder 6SE um Planeten und DeepSky Objekte so wahrnehmen zu könne dass man nicht direkt desillusioniert ist?



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Jürgen,


    erstmal ein herzliches Willkommen...[:)]


    Welche Bedingungen hat Du denn an Deinem Beobachtungsplatz, also wie ist die Himmelsqualität?


    Bei Deinen Vorstellungen müsste man Dir eigentlich zu einem Newton raten, da gibt es aber auch Nachteile, Du benötigst eine stabile Montierung, die schluckt schon ordentlich Geld, ausserdem muss man den Newton in den Rohrschellen drehen wenn man einen Richtungswechsel macht weil sonst der OAZ irgendwo rumhängt wo er nicht hingehört.
    Schnelle Einsatzbereitschaft, naja, dass ganze Geraffel rausschaffen, einnorden braucht auch Zeit und ist zwar kein Hexenwerk aber unkomplizierter Aufbau geht anders.


    Um Deep-Sky zu beobachten ist natürlich ein große Öffnung von Vorteil, Planeten gehen auch gut mit dem Refraktor obwohl auch hier Öffnung mehr Auflösung bringt.


    Momentan bin ich noch am Grübeln warum Du Goto und dieses ganze andere Gerödel benötigst wenn Du "nur" visuell beobachten möchtest?
    Hast Du Sorge das Du die Objekte nicht findest oder ist Dir das aufsuchen zu lästig!


    Grundsätzlich kann man mit kleiner Öffnung auch schon Deep-Sky machen dafür solltest Du aber einen möglichst dunklen Himmel haben, für Planeten benötigst Du den nicht zwingend.
    Ob Dir dann der Anblick reicht hmmm, viele Objekte bleiben einfach diffuse Flecken da hilft einfach nur Öffnung.


    Lass mal hören,[;)]
    Andreas

  • Hallo Jürgen,


    auch von mir noch ein Willkommen hier auf Astrotreff.


    Ich drösel deine Fragen mal etwas auf.


    GoTo- für Planeten nicht nötig. Frage dazu- was meinst du mit einer automatischen Alignment-Funktion? Das sich die Steuerung das für GoTo nötige Alignment selbst erledigt?


    möglich klares, scharfes Bild von Planeten- da spricht die relativ große Obstruktion eines SC zumindet für visuell eigentlich dagegen, die macht das Bild etwas "weicher"


    Schnelle Einsatzbereitschaft- auch das spricht gegen ein SC- der geschlossene Tubus benötigt sehr lang zum Auskühlen


    Fotografie Möglichkeit- spricht ebenfalls gegen das SC. die hohe Brennweite zusammen mit dem langsamen Öffnugsverhältnis von f/10 ist für Deepskyfotografie sehr ungünstig. Und die azimutale Einarmmontierung der Nexstar SE ist dafür eh untauglich. Was geht- mit einer Planetenkamera Videos anfertigen und die per Nachverarbeitung zu einem scharfen Einzelbild machen.


    Planeten (Refraktor?) und Deep Sky Objekte ((Reflektor?)- dazu noch- für Planeten benötigst du halbwegs Vergrößerung, so 170-200x ist durchaus gefragt. Ein Refraktor müsste also um 100mm Öffnung haben und selbst dann wird das Bild dank der entstehenden kleinen Austrittspupille schon recht duster. Und möglichst farbrei sollte die Optik auch sein, also wenigstens ein 100mm ED(APO) und das wird schon etwas teurer.


    Ansonsten gilt auch für Planeten- die öffnung bringt dir die Auflösung, ein 200mm Newton wird einen 100mm APO auch am Planeten schlagen, kostet aber deutlich weniger. Wenn parallaktisch montiert verlangt der Newton dann nach der stärkeren Montierung.


    Gruß
    Stefan

  • Servus Jürgen,


    Deine Anfrage ist nicht leicht zu beantworten...!
    Ich stimme Andreas [vertigo]'s Antwort praktisch 100% zu.


    (1) Die Frage nach deinem 'Haupt'- Beobachtungsstandort ist essentiell. Beobachtest Du hauptsaechlich:
    - von der Terasse deines Hauses?
    - aus dem Garten?
    - oder faehrst Du "auf's Feld" um ins Dunkle zu kommen?


    - und wie dunkel ist dort der Nachthimmel? (Vllt. schwer abzuschaetzen aber versuch es bitte einmal!)
    - In welcher Gegend Deutschlands wohnst Du (nur grob...)
    Diese Angaben wuerden schon sehr helfen.


    (2) Sind der Schwerpunkt Planeten/Mond oder Deepsky?
    (3) Warum sind GOTO und die anderen elektronischen Helferlein so wichtig fuer Dich?
    --&gt; ein Teleskop was alles gleich gut kann gibt's praktisch nicht; ausser fuer sehr(!) viel Geld.


    Nur soviel: ich beobachte seit 1972 und habe GOTO noch nie vermisst, moechte allerdings auf
    eine Nachfuehrung keinesfalls verzichten. Gerade bei Planeten ist eine entspannte, angenehme sitzende
    Position wichtig um Details erkennen zu koennen.


    Ich empfehle noch kein Teleskop (beobachte selbst mit einem C11, fuer Deepsky mit f/6.3 Reducer)
    Bitte erzaehle uns mal etwas mehr...


    So long und CS,
    Steve

  • Zunächst einmal vielen Dank für eure Tipps und Ratschläge. Mal schauen, ob ich alle Fragen passen beantworten kann…


    Also, welche Bedingungen ich an meinem Beobachtungsplatz habe und wie die Himmelsqualität ist, kann ich als Anfänger überhaupt nicht beantworten. Zumindest die Frage nach der Himmelsqualität nicht. Ich weiß nicht ob es da irgendwelche Normen gibt.


    Der Beobachtungsplatz wäre im Garten und vielleicht auch mal auf der Terrasse. Der Garten liegt übrigens in 48477 Hörstel. Die Terrasse auch ;) Wenn es aber so ist, dass die Nachbarn rund herum wieder Ihr Flutlicht einschalten, und mich das nervt, so würde ich das Teleskop auch wohl mal ins Wohnmobil packen und an einen vorher ausgesuchten und geeigneten Ort fahren. Wo der sein kann, dass weiss ich noch nicht. Vielleicht sogar hier: https://goo.gl/maps/LHJVHcRzGjz Da müssten die Bedingungen ja passend sein.


    Um eine schnelle Einsatzbereitschaft zu erzielen würde ich das Teleskop wahrscheinlich irgendwo im Gartenhaus lagern. Da müsste das Klima ähnlich sein wie im Garten.


    Warum ich eine GotoFunktion haben möchte: wie ich anfangs schon schrieb, war ich wohl mit meinem ersten Teleskop überfordert. Damit mir das nicht wieder passiert, möchte ich jetzt sehr komfortabel meine Ziele finden können. Mir ist auch klar, dass der Lerneffekt dabei fast ausbleibt, aber das wäre dann erst mal mein Weg. Ich könnte mir auch gut vorstellen dass ich irgendwann dann auf diese GoToFunktion verzichten würde und den Ehrgeiz hätte, meine Objekte selber finden zu können. Aber zunächst einmal bitte so komfortabel dass ich direkt und schnell angenehme Ergebnisse erzielen kann.


    Die AlignmentFunktion hätte ich vielleicht auch irgendwann gerne mal aus den Gründen aus denen ich auch die GoToFunktion gerne hätte. Man könnte auch sagen: reine Bequemlichkeit.


    Fotografieren steht erst mal nicht auf dem Plan. Ich bin mir aber sicher, dass es auch irgendwann mal dazu kommen wird. Vermutlich werde ich dann wohl auf ein anderes Teleskop wechseln. Dieses Celestron SE8 soll ja erst mal nur das Einstiegsteleskop werden.


    Ich denke, ich werde es so machen wie ich es bei allen anderen Sachen auch mache: ich werde mich für das entscheiden, welches die wenigsten negativen Kritiken auf sich zieht. Und das scheint mir bei dem Celestron SE8 so zu sein.


    Wie ihr merkt habe ich mich schon ziemlich auf das Celestron SE8 eingeschossen. Es erfüllt nach weiteren Stunden der Recherche wohl am besten meine Vorstellungen und Anforderungen. Es sei denn es gäbe hier (mehrere) Besitzer eines solchen Teleskops, die mir dringend davon abraten würden weil sie damit „ins Klo gegriffen“ hätten. Das vermute ich allerdings weniger, weil ich sonst kaum negatives darüber lese. Ich denke, für meine Zwecke passt es.


    Noch mal ganz herzlichen Dank für eure Tipps und Ratschläge
    Jürgen

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jürgen3000</i>
    <br />
    Ich denke, ich werde es so machen wie ich es bei allen anderen Sachen auch mache: ich werde mich für das entscheiden, welches die wenigsten negativen Kritiken auf sich zieht.
    Wie ihr merkt habe ich mich schon ziemlich auf das Celestron SE8 eingeschossen.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Jürgen, dass Du Dich auf das SC eingeschossen hast konnten wir schon auf Astronomie de. bewundern!
    Es soll ja jedem unbenommen sein in mehreren Foren seine Fragen zu stellen was ich für etwas problematisch halte ist die Erwähnung von Dir auf Astronomie de. das Du hier keine Antworten erhälst.
    Das macht kein gutes Bild, zumal Du Dich drüben ja wohler fühlst da die Antworten wohl besser Deinen Vorstellungen entsprachen und vielleicht weniger kritisch waren.
    Damit hier kein Mißverständnis entsteht, ich bin selber auf Astronomie de. angemeldet, schreib da auch ab und an und Du wirst keine Kritik von mir über das Forum hören, zumal viele die hier tätig sind auch "drüben" schreiben.
    Man sollte eben nicht das eine Forum gegen das andere Forum "ausspielen" nur weil einem die Antworten genehmer sind!


    So das war es von mir, viel Spaß mit dem SC...


    Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jürgen3000</i>
    <br />Sorry, kommt nicht wieder vor. Reicht das?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich finde den SC immer noch suboptimal für Deine Bedürfnisse! Reicht das?


    Andreas

  • Hallo Jürgen, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Also, welche Bedingungen ich an meinem Beobachtungsplatz habe und wie die Himmelsqualität ist, kann ich als Anfänger überhaupt nicht beantworten. Zumindest die Frage nach der Himmelsqualität nicht. Ich weiß nicht ob es da irgendwelche Normen gibt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Normen in dem Sinn nicht, es gibt die Bortle-Scala, für den eigenen Standort kann man das anhand versichiedener Methoden selbst überprüfen.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Bortle-Skala


    http://www.home.uni-osnabrueck.de/ahaenel/aol/lightpol.html
    https://astrokramkiste.de/nachthimmeltest
    https://www.lightpollutionmap.…780011&layers=B0FFFFTFFFF


    Seeing wird mit der Einstufung nach Pickering beschrieben-


    http://www.amateurastronomie.com/anfang/seeing/index.htm


    Und nein, ich halte ein SC auch nicht unbedingt für wirklich gut geeignet. Es kann alles, aber nichts davon wirklich richtig gut. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    danke für die Links. Ich werde sie mir mal anschauen...
    Vielleicht noch mal zum Verständnis: Ich bin nicht auf der Suche nach einem perfekten Teleskop. Oder einem, dass eines besonders gut kann. Eher nach sowas wie einem "VW Golf" unter den Teleskopen. Eben, um das "fahren" zu lernen. Und wenn es einiges kann, und das recht anständig (anstatt besonders gut) dann wäre es mir recht um damit die ersten Jahre gut zu fahren. Ich finde das SE8 halt sehr kompakt, schnell aufzubauen, nicht sperrig - und es gibt kaum negatives darüber zu lesen. Zudem ist der Preis für dieses "Spielzeug" noch moderat. Die CPC Reihe scheint mir auch ähnlich pflegeleicht. Aber dann für den Anfang doch etwas zu hoch gegriffen. Als Kompromiss gefällt mir das SE8 somit ganz gut. Wie gesagt, für den Anfang ...

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jürgen3000</i>
    <br />huch.. das sollte heissen: Was empfiehlst Du, Andreas?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Jürgen ich will Dir den SC ja nicht madig machen, was mir aber bei der Diskussion auf Ade. auffällt ist das Dir keiner einen Newton als Alternative aufgezeigt hat, nur "Mettling" hat es vage angedeutet.
    Da du Dich ja auf Goto "eingeschossen" hast könntest Du mit diesem Teil wenigstens noch gut Deep-Sky machen, da ist der SC klar unterlegen.
    Durch die relativ große Obstruktion des SC ist ein gleichgroßer Newton hier klar im Vorteil.
    Aber, ich bin da nicht dogmatisch, sicherlich kann man mit dem SC auch glücklich werden, wir sind halt alle individuell verschieden, wichtig finde ich nur das man einem "Einsteiger" auch mögliche Alternativen aufzählt und auch Teleskope vorschlägt die man für geeigneter hält!
    Übrigens, ich selber habe keinen Newton, hätte Dir ehrlicherweise einen Dobson vorgeschlagen, da hättest Du dann alles, ausreichend Licht für Deep-Sky, Planeten die man bis zum kotz... vergrößern kann schnell und einfach aufgebaut!
    Habe aber gemerkt das Dir Goto u.s.w. wichtig ist deshalb habe ich diesen Vorschlag unterlassen.


    Zum Schluss, wir bekommen hier ja keine Prämie für "vermittelte" Teleskope, ist ja alles "Ehrenamtlich" vondessen kauf das was Dir am meisten zusagt.[;)]


    Andreas

  • Ja, wir schauen mal...
    Das SC erscheint mir halt so schön "bequem".
    Vielleicht fahre ich auch am Donnerstag zu Bresser nach Rhede.
    Da gibt es wohl einen Lagerverkauf mit "Beratung".
    Dort könnte ich mir auch einige Anregungen holen.


    Ich könnte mir schon denken, dass ich irgendwann mal Fotografie mit dem Teleskop betreiben möchte.
    Aber, das hat Zeit.
    Ich bin hauptberuflich Bildbearbeiter - da hat man nach Feierabend eher selten Lust noch am Computer Bilder zu bearbeiten.
    Also, erst gucken, dann knipsen ;)

  • Hallo Jürgen,


    mir ist es vor 12 Jahren ähnlich ergangen wie dir. Bis dahin hatte ich ein kleines Übersichtsteleskop (Achromat) und wollte einen für Anfänger geeigneten Einstieg. Im Internet noch wenig aktiv, kannte ich auch die Astroforen noch nicht. In einer Zeitschrift wurde ich auf einen Händler aufmerksam, den ich aufsuchte und mich beraten ließ.


    Auch mir waren Merkmale wie Goto, Nachführung und unkomplizierter Aufbau wichtig. So wurde es denn ein CPC800 von Celestron. Mit diesem Gerät bin ich von Beginn an prima klargekommen und es hat mir viele schöne Beobachtungen ermöglicht. Wichtig ist, daß die Optik des Geräts gut justiert ist. Wie die erfahreneren Sternfreunde schon geschrieben haben, stellt das SC in vielen Belangen nur einen Kompromiss dar. Das kann man aber eigentlich allen Teleskopen bescheinigen.


    Wegen der großen Brennweite der SC's solltest du dich von Beginn an auch in Bezug auf die richtige Okularwahl beraten lassen. Richtig Freude hatte ich mit meinem CPC800 erst, als ich auf zwei Zoll Okulare umgestiegen bin. Das 31 mm Übersichtsokular brachte nochmal ganz andere Anblicke. Eine solche Ausgabe würde aber deinen Kostenrahmen völlig sprengen und sollte bei der Beratung lediglich im Hinterkopf behalten werden.


    Die von dir favorisierten Geräte werden öfter gebraucht angeboten, weshalb du hier Ausschau halten solltest.


    Viele Grüße
    Heinz

  • Hallo Heinz,


    dem was Du geschrieben hast, kann ich nur beipflichten. Ich benutze
    für mein C8 2" Okulare bis 40mm Brennweite.


    Zu Jürgen: Lass es Dir nicht madig machen. Es hat eigentlich alles was Du suchst
    Ein paar Vorteile, über die nie gesprochen werden:


    das praktische Händling, Packmass.


    kann zum Schnelleinsatz auch mal auf einen Tisch gestellt werden


    die vielfachen Beobachtungsmöglichkeiten von Planeten, Kugelsternhaufen bis zu Deepskynebeln, M1,M27,M57 und auch der Orionnebel sieht sehr gut darin aus. Sollen nur Beispiele sein.


    Man braucht auch keine highend Okulare, die normalen tuns meistens
    genauso und ein Fokalreducer für F6.3 ist ebenfals leicht erschwinglich.


    keine Fokus, Anschluß oder sonstige Zubehörprobleme.
    Kann also auch für Fotografie terrestisch wie astronomisch eingesetzt
    werden.
    Hervorragendste Bildbeispiele zeigt uns hier Ralf (30sec) z.B.


    Tubus kann ohne Probleme auf ander Monti`s umgesattelt werde.


    Was ich noch empfehlen mag; eine Taukappe als Streulichtschutz immer
    aufsetzen. (aus Moosgummi oder ähnl. selber bauen)


    Auskühlen müssen ander Optiken auch wenn sie von dem geheizten Lagerraum nach draussen kommen.


    Viele Grüße
    Marwin

  • Hallo Heinz, hallo Marvin,


    vielen Dank für eure Infos.
    Dass 2" Okulare ein große Gewinn sind, dass habe ich schon öfter gelesen.
    Die stehen wohl dann bald als Zubehör an.
    Ich denke, was ich sonst noch so möchte, dass entscheidet sich sicher beim Gebrauch und weiterem Kennenlernen des Teleskops.


    Ein CPC800 habe ich mir auch angeschaut - aber für den Anfang doch etwas zu viel des Guten.


    Heinz, Du schreibst: "Wegen der großen Brennweite der SC's solltest du dich von Beginn an auch in Bezug auf die richtige Okularwahl beraten lassen."
    Wo hast Du dich diesbezüglich denn beraten lassen?


    Marvin, Du schreibst: "Hervorragendste Bildbeispiele zeigt uns hier Ralf (30sec) z.B."
    Wo könnte ich mir die Beispiele anschauen? Gibt es einen Link dazu?


    Dank und Gruß
    Jürgen :)

  • Hallo Jürgen,


    zu Deiner Frage bei Heinz bezüglich der Okulare kurz meine
    Erfahrung.
    Zwischen 12mm und 40mm kann man gut verwenden. Also vielleicht
    so: 12mm Orto für Planeten und ab 16mm, 20mm für den Rest. Das
    40iger für die Übersicht. 9mm liegt fast nur in der Schublade.
    (seeingbedingt) Meine Okulare sind bis auf das Ortho, 68° Widefeld


    mal schauen, ob ich das mit dem Link hinkriege ansonsten hier
    im Forum unter 30sec suchen oder per Hand eingeben.


    http://www.ralf-kreuels.de/


    Viele Grüße
    Marwin

  • Hallo Jürgen,


    zu den Okularen: Nachdem ich ca. ein Jahr mit den 1,25 Zoll Okularen unterwegs war, hat mir ein Mitarbeiter eines anderen Fachhändlers in meiner Nähe zum Umstieg auf 2 Zoll geraten. Diesen Händler hatte ich vorher nicht gekannt.


    Später habe ich dann hier im Astrotreff begonnen mitzulesen und bin auf recht große Begeisterung hinsichtlich des 31 mm Okulars gestoßen, so daß ich mir dieses dann bei dem nahegelegenen Händler besorgt habe.


    Gut, daß Marwin an die Taukappe erinnert hat. Eine solche hatte ich auch nicht von Anbeginn und mußte mich hin und wieder über eine beschlagene oder zugefrorene Schmidtplatte ärgern. Die Investition ist sehr lohnend und preislich überschaubar.


    Viel Freude mit deinem künftigen Gerät!
    Heinz

  • Könnte man eine Taukappe auch selbst bauen? Aus entsprechendem Material. Mit einem Klettband um es zu schliessen und fixieren? Oder lohnt der Aufwand nicht aufgrund dessen dass so eine Taukappe kaum was kostet?

  • Hallo Jürgen,


    Eine Taukappe kannst Du problemlos aus schwarzem Moosgummi selbst bauen. So eine Kappe ist stabil genug und wiegt fast nichts. In 4mm Stärke gibt es das in Platten im Bastelhandel. Moosgummiplatten kannst Du mit Pattex auf Stoß zu beliebig großen Stücken zusammenkleben. Klebeanleitung (Kontaktklebung) beachten!
    Daraus baust Du Dir dann die Taukappe. Die wirksame Länge sollte die doppelte Öffnung betragen. Am äußeren Ende kann man das Moosgummi bei Bedarf aufdoppeln. Entweder Du baust ein geschlossenes Rohr zum drüberschieben oder ein offenes, das man dann zum Transport zusammenrollen kann. Ich habe letzteres für mein C8 gebaut und schließe das Moosgummi am Rand mit aufgeklebtem Klettband. Man muss dabei nur aufpassen, dass das Gummi nicht reißt.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Jürgen,


    was mich interessieren würde, was war an dem Bresser Uranus Refraktor 102/1000 mit einer EQ3 Montierung auszusetzen?
    Das was ich mir vorstellen könnte, ist die Montierung. Die ist sicherlich für den Hebel des Refraktors etwas schwach.
    Eventuell noch der, vielleicht, auftretende Farbfehler der Refraktoren.


    Hat sich das mit den Vorkenntnissen geändert?


    Ich denke mal, dass es erst mal egal ist, welches Teleskop auf einer paralaktischen Montierung ist.
    Ich muss mich damit auseinandersetzen, mit welchem manuellen beweglichen/flexiblem Drehknopf ich welche Achse bewege.
    Das Bild ist Seiten verkehrt und steht auf dem Kopf. Da muss man sich erst mal dran gewöhnen, um zu wissen in welche Richtung man drehen muss.
    Das muss ich auch bei GoTo an der Handbox. Mit welchen Pfeiltasten ich in welche Richtung bewege. Wenn die Montierung, ob mit GoTo oder ohne, nicht sehr sauber eingenordet ist, muss ich das über GoTo gefundene Objekt im Okular nach zentrieren, sonst hapert es an der Nachführung.


    Die Alignment-Funktion gehört zu jeder GoTo dazu. Ohne geht's halt nicht, da die Montierung sonst nicht weiß wo sie sich befindet.
    Das sollte auch relativ genau ausgeführt werden. Es geht über ein, zwei oder drei Sterne. Je mehr Sterne, umso genauer.
    Ich nehme meist Zwei-Sterne, da meine Montierung fast immer am selben Platz steht.


    Das alles hat, meines Erachtens nicht's damit zu tun, welche Optik oben auf der Montierung sitzt.


    Grundsätzlich kann ich Deine Entscheidung für d ein C5, 6, 8 nachvollziehen. Wenn man sich in ein Gerät "verguckt" hat, dann ist man schwer davon abzubringen.
    Mir geht's mit Refraktoren so.


    Mir persönlich wäre die Obstruktion von einem Schmidt-Cassegrain Teleskop zu hoch.
    Dafür lebe ich mit dem geringen Farbfehler an meinen Refraktoren.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo Mathias,


    ich vermute, dass das Bresser Uranus gar nicht so schlecht war. Von daher konnte ich es auch gut verkaufen. Es war mir schlicht gesagt nicht komfortabel genug. Mir gefällt die Vorstellung dass ich die gewünschten Objekte automatisch anfahren kann. Auch das ganze per iPad steuern zu können, und dann noch direkt Infos zu den Objekten zu erhalten, das ist das was mir vorschwebt. Ich weiss, das hat mit traditioneller Astronomie wahrscheinlich nicht mehr viel zu tuen, aber ich denke, so finde ich wieder gefallen an dem Thema. Und irgendwann, wird mich der Ehrgeiz packen, und ich suche mir die Objekte ohne GoTo Hilfe :)
    Und es ist wirklich so, ich habe mich wohl in das Gerät verguckt. Zudem ist es so, dass die Zusprache dem Abraten gegenüber doch sehr überwiegt.

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