Hallo Beisammen,
Habe neulich mal in den Dokumenten zum LSST geblättert und dieses hier gefunden.
https://www.lsst.org/sites/def…MCL_Jan_2015_Gressler.pdf
Siehe dort Seite 9. Da werden Politur-Artefakte 'Krähenfüße' (crows'feet) beschrieben. Der interessante Ursprung sollen angeschliffene Gasblasen im Substrat sein. Bei der Bewegung des Tools über der Blase passiert dann irgendwas das die Materialabtragungsrate verändert. Man könnte denken, dass in der Blase eingefangenes Poliermittel aufgenommen wird und verstärkt Glas abträgt. Im Text wird keine genauere Erklärung gegeben. "Crow’s foot pattern caused by tool motion across the bubble".
Meine eigenen Amateurgedanken zu der Sache:
Bei der Schmelze wird ja Tage lang per 'high fire' das flüssige Glas rotiert und es sollten alle Blasen und Krümel die leichter als Glas sind an die Oberfläche schwimmen. Das Team nimmt immer soviel mehr Glas, dass sie hinterher so ca. 1cm von der Oberfläche abschleifen. Damit sollte der ganze Müll doch weg sein und sauberes Substart zum Schleifen sein. Der M3 beim LSST hat ja sogar einen kürzeren Radius und noch viel mehr Glas wurde abgetragen. Wo kommen all die Blasen tief im Glas her? Haben die eine undichte Stelle in der Form gehabt? Haben die nicht geprüft ob Blasen im Glas an der Oberfläche sind?
Der Fehler fällt denen jetzt (2015) auf, wo der Spiegel 'abgenommen ist?
Wie vergleicht sich dass mit unseren ATM Erfahrungen? Hat jemand mal Krähenfüße in der Politur gehabt? Bei meinem RC Spiegel mit vorgebohrtem Loch in der Mitte habe ich beim Interferogramm ein ganz leichtes absinken der Fringes zur Kante gesehen. Evtl. so eine Art mini-abgesunkene-Kante. Die Krähenfüße haben lineare Struktur. Rubbelt das Tool nur in wenigen immer selben Richtungen über die Punkte der Spiegeloberfläche? Was für ein miserabler Algorithmus im Steuercomputer! Arbeiten die mit irrsinnigem Polierdruck?
Ist das Ganze nicht ein wenig peinlich ?
Was meinen die Optik/Polier Experten?
Clear Skies,
Gert