Orion Wolkenkomplex HDR (135mm)

  • Hallo Leute!


    Zu Neujahr ging mir die Orion-Region vor die Linse :)



    Maximale Qualität: https://www.astrobin.com/384585/


    Canon 6D (a) + Samyang 135mm F2 + Fornax Lightrack II + Optolong L Pro


    Widefield: 50x 120 Sekunden // F2.8 // ISO 1250
    Orion Nebel: 70x 12 Sekunden // F2.8 // ISO 1250


    Hoffe es gefällt :) Feedback erwünscht!


    CS Gernot

  • servus Gernot,


    sehr gelungenes Widefield, das die Vielzahl der Gasnebel-Strukturen eindrucksvoll zeigt.
    Für mich immer wieder überraschend, weiviele unbekannte Nebelschen und Dunkelwolken auf solchen Aufnahmen zu sehen sind.


    CDS
    Stefan

    visuell:

    ICS Dobson 14.5" f/4.7


    fotografisch:

    Lichtenknecker FFC 190/760mm f/4

    Galaxy RC 10" f/8

  • Hallo Gernot,


    was ein wunderbares Bild! Bin da ganz auf Stefans Seite, was die vielfachen Nebelstrukturen im Sternbild Orion angehen. Jetzt stellen wir uns mal vor, dass diese Pracht, in ihrer Größe unter normalen Bedingungen rein visuell schon sichtbar wären. Holy Moly! Da könnten sämtliche psychedelische Substanzen einpacken [;)]


    In diesem Sinne; Astronomie & Astrofotografie, gepaart mit philosophischem Kopfkino, ist doch immer noch die beste Droge [:)]


    Beste Grüße,
    Sven

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: pescadorTT</i>
    <br />Jetzt stellen wir uns mal vor, dass diese Pracht, in ihrer Größe unter normalen Bedingungen rein visuell schon sichtbar wären. Holy Moly! Da könnten sämtliche psychedelische Substanzen einpacken [;)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Einiges davon ist ja visuell durchaus erreichbar... [:)] Siehe hier unter "Orions Umhang - Barnards Loop" - nur mit "Pracht und Größe" werden wir kaum mithalten können.


    Viele Grüße
    Dominik

  • Abend Dominik,


    ja das stimmt mit der Sichtbarkeit - war mir auch bekannt. Mir ging es da aber wirklich um die Farbenpracht und Größe der Objekte.


    Danke aber für den Hinweis.
    Beste Grüße,
    Sven

  • hallo Gernot,


    tolle Aufnahme!
    Was die visuelle Beobachtung betrifft, so denke ich läßt sich da doch was machen.
    Dominik hat es ja schon mit seinem Link angedeutet.
    Mit einem Nachsichtgerät und einem Halpha - Filter sehe ich Baarnards - Loop auch unter normalem Kleinstadthimmel.


    cs eike

  • Hallo Gernot,


    das ist eine faszinierende Region! Hab ich vor zwei Monaten auf La Palma genau mit derselben Konfiguration aufgenommen. Im Vergleich fällt als erstes auf, dass Dein Bildresultat eintönig Blau/Rot daherkommt. Die Region bietet jedoch viel mehr Farbnuancen.


    Dann hab ich mir Deine Originalauflösung auf astrobin genauer angeschaut. Da fällt eine Pixelung auf, die ausschaut wie wenn kein debayering stattgefunden hat. Das macht auch die Feinstrukturen zunichte, was bei mir mit DSS nicht so rauskommt. Könnte das auch für die Farbeintönigkeit verantwortlich sein?


    Viele Grüsse
    Jan

  • Hallo Gernot,


    tolles Ergebnis! Ich hatte mich auch schon einmal an der Region versucht und weiß, wie anspruchsvoll die Gegend mit kleiner Brennweite ist. Du hast das sehr gut gemeistert - und viel besser als ich!


    Du fragst nach Tipps zur Bearbeitung. Mehr als du sowieso schon geschafft hast, kann man meiner Meinung nach nur herausholen, indem man die Sterne zeitweise eliminiert (tonemapping) und erst nach dem Strecken wieder zufügt - sofern du das nicht sowieso bereits auf diese Art gemacht hattest.


    Vom reinen optischen Effekt her würde das Bild vielleicht noch mehr knallen, wenn man die diffusen roten Nebel um M42 und NGC 1977 herum in der Helligkeit etwas zurücknehmen würde, damit die beiden besser hervortreten - aber das ist natürlich reine Geschmacksache.


    Viele Grüße
    Peter

  • Danke Peter!


    Ich habe die Sterne vor dem Stretchen eliminiert... Das ist wahrlich eine tolle Technik :)
    Ich habe mit den Astro-Actions in PS die Sterne maximal reduziert! Wenn ich es noch weiter treiben würde, wirken dann die Sterne wie zusammengeklebt und unnatürlich...
    Ich denke, dass weniger Sterne die Details noch mehr betonen würden aber leider habe ich keinen Schimmer wie ich das machen soll ohne Qualitätsverlust.


    LG Gernot

  • Hallo Gernot,


    wenn! ich die Sterne für das Stretchen rausnehme, dann ganz. Ich sichere sie mir unterwegs auf einem dodge&burn Layer den ich am Schluss wieder auf das Bild packe. Die Kurzform wäre so:


    - das lineare Bild nur so weit strecken bis die Sterne am schönsten sind, 2 Kopien des Layers machen, einen Layer "Sterne" und einen "ohne Sterne" nennen;
    - die Sterne im Layer "ohne Sterne" komplett eliminieren (dazu unten mehr);
    - den Layer "Sterne" oben auf legen;
    - mit -&gt;Bearbeiten-&gt;Bildberechnungen die Unterschiede (also nur die Sterne) in einen dodge&burn Layer umrechnen lassen. Dazu bei "Ebene" den Layer "ohne Sterne" und den Mischmodus "Subtrahieren" auswählen. Das Feld "Skalieren" je nachdem ob 16 oder 8 bit auf 1 oder 2 setzen (ich weiß gerade selber nicht, was ich da eingestellt habe -&gt; probieren);
    - nach dem OK liegt jetzt nur der Unterschied zwischen "Sterne" und "ohne Sterne" auf dem jetzt grauen Layer "Sterne" - und das sind eben nur die Sterne selber;
    - den Mischmodus von "Sterne" auf "Lineares Licht" setzen - voila, das Bild sieht aus wie vorher, nur dass die Sterne jetzt isoliert sind und separat in jeden anderen Layer eingeblendet werden können. Den Layer "Sterne" für später zur Seite legen.
    - den sternlosen Layer stretchen;
    - den Layer "Sterne" im Mischmodus "lineares Licht" oben auf den Ebenenstapel legen;
    - den sternlosen Layer bearbeiten, bis nichts mehr zu verbessern ist (dazu gibt es ein gutes Video von Josh Smith);
    - erst ganz am Ende - wenn überhaupt - den Layer "Sterne" mit dem restlichen Bild verschmelzen (mergen).


    Für das Entfernen der Sterne gibt es im Internet eine Reihe Videos (J-P Metsavainio, Josh Smith etc.). Auch Annies Astro Actions haben eine Aktion dafür. Das Program "Straton" funktionier auch ganz gut, man muss aber die RGB-Kanäle trennen und hinterher wieder zusammenfügen.


    Der Erfolg hängt ja immer von der Ausgangsqualität der Sterne ab. Am besten bekommt man natürlich Narrowbandsterne in den Griff. Bei mir funtioniert übrigens das "Inhaltsbasiert Füllen" des neuen Photoshop CC2019 für das Entfernen der Sterne mit großem Abstand am besten. Es gibt auf Youtube ein schönes englisches Erklärvideo zu der Funktion. Vor der Anwendung die Sterne in eine weiche Auswahl bringen. Überbleibsel wie Halos von hellen Sternen wegstempeln. Nach dem Wegstempeln nicht vergessen, die vorherige Layerversion im Mischmodus "Abdunkeln" oben auf zu legen und mit dem gestempelten zu verschmelzen, damit man sich keine zusätzlichen Sterne hineinstempelt und damit die Daten korrumpiert.


    Wenn du weitere Fragen hast, kannst du mich gern mit PN antexten.


    Peter

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: skanker</i>
    <br />
    Hättest du einen genauen Link zu dem Video mit der Technik?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Gernot,
    hier die gewünschten Links:


    Josh Smith in Ha am Pelikannebel
    http://youtu.be/-NajE2n0_6I


    Josh Smith in Ha am IC 434
    https://www.youtube.com/watch?v=lQiT1r8gv2I


    Jukka-Pekka Metsävainio in Linz:
    https://www.youtube.com/watch?v=FkkrN6nRmnk


    kürzer:
    https://www.youtube.com/watch?v=mykmhughckY


    Hier ist auch noch ein pdf-Tutorial:
    http://www.cedic.at/arc/c11/dwn/CEDIC11_JukkaMetsavainio.pdf


    Hier noch ein Tutorial zu PixInsight - da kann ich aber nichts zu sagen:
    http://trappedphotons.com/blog/?p=731


    Es ist natürlich recht einfach, kleine, feine Schmalbandsterne zu entfernen. Bei RGB-Daten ist das schon eine andere Nummer...geht aber auch. Ich habe mir angewöhnt, die Riesensterne zunächst allein in "Handarbeit" anzugehen. Das geht ganz gut mit den inhaltsbasierten Retuschewerkzeugen der neuen PS-Versionen. Von Josh Smith hatte ich damals gelernt, die unretuschierte Vorversion jeweils mit "Abdunkeln" von Resultat abzuziehen, damit keine Sterne entstehen, wo vorher auch keine waren. Das bringt auch dunkle Strukturen zurück, die bei der Sternentfernung ggf. verloren gingen. Falls helle Strukturen betroffen sind, restauriere ich die mit der dem Protokollpinsel.


    Viele Grüße
    Peter

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