Das perfekte Teleskop für mich

  • Hallo,


    mein Name ist Michael und ich bin neu hier. Ich interessiere mich schon lange für die Astronomie und spiele schon sehr lange mit dem Gedanken ein Teleskop zu kaufen.
    Nun ist dies die schwierigste Frage von allem, welches ist für mich das richtige Teleskop. Ich habe jetzt schon viel gelesen, im Forum, Internet und Büchern. Allerdings weiß ich immer noch nicht so recht was das richtige für mich ist. Hinzu kommt Qualität, ich kann mich da nur auf ein paar Kundenbewertungen etc verlassen. Es gibt bestimmt einige Beiträge wie meinen und ich habe auch schon ein paar gelesen.


    Da fange ich erst einmal an, was ich damit anstellen möchte:
    Eigentlich alles. Ich möchte möglichst in alle Fassetten hineinschnuppern, ich vermute erst dann weiß ich ob ich eher so auf deepsky, planeten oder Sonnenbeobachtungen stehe. Ich vermute aber schon dass es eher in Richtung deep sky laufen wird. Dennoch würde ich gern mit diesem Teleskop beides können, da ist die Frage in wie weit dies möglich ist, in Abhängikeit von Linsen etc. Des weiteren würd eich gern auch das ein oder andere Foto machen, daher bin ich mir nicht Sicher ob daher ein Dobson das richtige für mich. Nur blicke ich mit diesen parallaktischen Montierungen nicht durch.


    Bezüglich Spiegelgröße habe ich an 200 - 250mm gedacht, nun die Brennweite, ich bin nicht schlau geworden, trotz lesen weiß ich dennoch nicht was besser ist, diese würde ich ja dann für das entsprechende Verhältnis auswählen f4 oder f5.
    Da geht es bestimmt auch um meine Vorlieben.
    Nun kann ich mir jetzt nicht all zu viel vorstellen was und wie gut man etwas mit dem entsprechenden Teleskop sehen kann. Am liebsten wären mir von der jeweiligen "größe" der Teleskope entsprechnde Fotos, damit ich weiß was ich erwarten kann. Habe zwar in der Galerie mal geschaut, aber meist kann ich mit den Instrumentenbezeichnungn nicht viel anfangen.
    Dann kommt der Faktor Okular auch noch hinzu.
    Da weiß ich auch nicht welche ich mir da am besten Anfangs dazu kaufe um mal in alles hineinzuschnuppern.
    Also ist es möglich mit einem Okular den Mond gut im Ganzen zu sehen und mit einem anderen dann die Andromeda Galaxie?


    Ich habe bisher etwas geschaut und mir ein paar Favoriten herausgesucht:
    Als ersten einen Dobson (Wie gesagt ich bin von Dobson nicht so überzeugt):
    http://www.astrotreff.de/post.asp?method=Topic&FORUM_ID=63


    Hier ein Tubus allein, nur was für eine Montierung? Habe diesen Tubus nur in Verbindung mit GoTo gesehen, was mir zu teuer ist und GoTo möchte ich auch nicht, ich mag es da lieber klassisch;) )
    https://www.astroshop.de/teles…s-explorer-bd-ota/p,19170


    Hier noch 2 andere Newtons inkl Montierung:
    https://www.astroshop.de/teles…explorer-bd-neq-5/p,14991


    https://www.astroshop.de/teles…n-203-1000-eq-500/p,43623


    Ich hoffe ich mache nicht all zu große Umstände.


    LG
    Michael

  • Ganz kurz: Die Anforderungen für Fotos und Beobachtung sind sehr unterschiedlich. Ein Gerät für beides wird daher immer ein (mehr oder weniger) fauler Kompromiss werden müssen.


    Du kannst mit einem 60mm Apo extrem eindrucksvolle Bilder machen, die Du visuell mit einem 1m-Teleskop nicht reproduzieren kannst. Aber schon ein 250mm Teleskop will gelagert, transportiert, aufgebaut und justiert werden. Und möglichst noch optimiert. Außerdem wird Dich unsere Atmosphäre immer wieder in die Schranken verweisen. Und wenn dann alles optimal läuft, siehst Du die von guten Fotos bekannten Objekte als blasse graue Schleier.


    Und zum Fotografieren muss Dein 8-10-Zöller dann noch nachgeführt werden. Keine leichte oder billige Aufgabe.


    Also mein Tipp: Nochmal zurück auf Los. Vorsichtig einsteigen, am besten zuerst mal mit einer Sternkarte oder einer App und bloßem Auge schauen, was man so sieht und dabei versuchen, herauszufinden was Du da eigentlich siehst. Damit kann man locker ein paar gute Nächte verbringen. Und beim Lesen und informieren wird dann vielleicht klarer, was Dich eigentlich reizt und wie Du das am besten sehen bzw. sichtbar machen kannst.


    So scheint mir das Frustpotenzial einfach zu hoch.


    Viele Grüße,
    Sebastian

  • Eine Sternenkarte habe ich Bereits und auch ein Buch dazu gelesen und auch angewendet, mittlerweile komme ich am Nachthimmel gut zurecht. Mir ist klar dass es nicht die eierlegende Wollmilchsau gibt, ich möchte auch nicht direkt Nachführung etc. mitkaufen, sondern sollte eine Option sein. Mir ist auch klar dass ich nicht alles mit einem Teleskop machen kann.
    Mir geht es darum ein Teleskop zu kaufen, mit welchem ich Sternenhaufen schon gut auflösen und auch erkennen kann, mir aber auch Die Saturnringe Den großen roten Fleck und vielleicht auch Jupitermonde sehen kann. Dennoch ist es schwer sich einfach nur theoretisch einzulesen und dann vorzustellen was man womit sehen kann, ich war auch bereits mehrfach auf einer nahe gelegenen Volkssternwarte. Nun lese und schaue ich schon seit über einem Jahr ich denke es wird langsam Zeit endlich mal loszulegen. Vor allem bin ich niemand der bei sowas aufgibt. Ich habe russisch gelernt, nur um eine Tupolev im Flugsimulator fliegen zu können. Wenn ich was will bekomme ich es hin. Dass viele Einsteiger nach Misserfolgen frustriert sind und die Flinte ins Korn schmeißen ist mir klar. Nur weiß ich, dass wenn ich mir ein Teleskop zulege ich es richtig mache. Nur brauche ich dafür das richtige Instrument.

  • Hallo Michael,


    erst mal willkommen hier auf Astrotreff. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bezüglich Spiegelgröße habe ich an 200 - 250mm gedacht, nun die Brennweite, ich bin nicht schlau geworden...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Dazu und zu den von dir gelinkten- 200mm auf EQ-5/EQ-500 montiert ist schon visuell sehr knapp, fotografisch kommst du damit auf keinen grünen Zweig. Und 250mm- für visuell eine EQ-6, fotografisch dann eher nochmals eine Nummer größer. Die Montierung ist hier immer sehr wichtig.


    Zur Brennweite bzw. dem Öffnungsverhältnis (also z.B. f/5 oder f/4)- eigentlich nicht so wichtig, aber.... Fotografisch mit einem Newton geht f/5 noch ganz brauchbar, bei f/4 wirkt sich aber die Spiegelkoma aus und um die zu beseitigen ist ein Komakorrektor nötig. Gilt prinzipiell auch für visuelle Nutzung und bei visuell solltest du bei einem f/4 Newton auch schon Wert auf gute Okulare legen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Des weiteren würde ich gern auch das ein oder andere Foto machen...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ein 250/1250 Newton als Dobson kostet prinzipiell etwa gleich viel wie der 250/1250 (oder 250/1000) als OTA (also nur Tubus). Nur kostet dich die parallaktische Montierung in Form der EQ-6 so mind. 1250€ oder für einen 200/1000 die HEQ-5 auch so um 1100€ zusätzlich.


    Der bessere Weg wäre vielleicht- einen 10" Newton als Dobson für rein visuelle Nutzung und für das Foto "ab und zu" erst mal mit einer deutlich kleineren Optik oder nur mit einer kleinen Montierung und der Kamera direkt darauf mit eigenem Objektiv statt am Teleskop anfangen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Michael,


    einiges ist schon von meinen Vorschreibern gesagt worden.
    Bei der Astrofotografie ist, wie schon erwähnt wurde, die Montierung das A&O. Die Montierung muss nicht nur das Teleskop tragen, sondern auch das Fotoequipment. Da kommst Du schnell in die Nähe der schon erwähnten EQ6 (EQ6-R) und die hat natürlich ihren Preis. Die Nachführung ist da wichtig, da du lange Belichtungszeiten hast, ohne die Du nicht an die gewünschten Fotos kommst.


    Ich muss ich erwähnen, dass ich mich auch noch als Anfänger bezeichne, da ich erst seit einem Jahr rein visuell beobachte. Ich hatte Anfangs auch vor gleich mit in die Astrofotografie einzusteigen, habe dieses Vorhaben aber schnell bei Seite geschoben, da ich festgestellt habe, das ich mich mit zwei optischen System gleichzeitig beschäftigen will und diese dazu noch kombinieren möchte. Das war mir persönlich für den Anfang zu viel.


    Grundsätzlich bekommst Du mit einem Newton viel Licht (8 bis 10") für einen moderaten Preis, besonders in Kombination mit einer RockerBox. Mit persönlich liegt das "geschubse" bei einem Dobson auch nicht, aber wenn man damit klar kommt, sind das tolle Instrumente für wirklich gutes Geld.
    Aber wenn Du das Fotografieren im Hinterkopf behalten willst, wirst Du um eine parallaktische Montierung nicht herum kommen, egal ob nun Refraktor oder Reflektor.


    Für Deep-Sky/Weitfeld (Rich-Filed)-Beobachtung habe ich einen kleine Achromaten/FH, 120/600 auf einer Azimutalen-Montierung GoTo (möcht ich nicht mehr missen ;) ). Das Instrument hat ein klares und sehr kontrastreiches Bild und funktioniert auch an Planeten, wenn einen nicht der auftretende leichte, für mich, Farbfehler stört. Auch muss man dabei berücksichtigen, das hohe Vergrößerungen nicht zu empfehlen sind. Nach meiner Erfahrung alle Okulare unter 8mm Brennweite. also 6er, 5er usw.. Da wird alles sehr schwammig und unklar.


    Zur Planetenbeobachtung habe ich einen Maksutov, 127/1500 auf der selben Montierung. Die Montierung trägt alles bis zu 5,5 Kg. Der Maksutov kann auch Weitfeld, aber dann muss man sich im klaren sein, das der Maksutov alles recht "dunkel" macht. Habe schon, unter anderem, den Orionnebel damit beobachtet. Aber der Achromat bleibt mein Favorit für solche Objekte.


    Beide Kombinationen sind für Astrofotografie nicht geeignet. OK, mal ein gelegentlicher Schnappschuss mit dem Smartphone ist immer möglich, aber mehr auch nicht.


    Was aber sehr schön ist, alles ist sehr transportabel. Ich habe eine Tasche in die beide Optiken samt Montierung und Zubehör passt und dazu einen Okularkoffer für Okulare und Filter.
    Beides auf die Rückbank und schon kanns los gehen.


    Trotzdem, die Eierlegendewollmilchsau gibt es leider nicht :-(.


    Was vielleicht ein Idee wäre, ist ein Astro-Fernglas.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Moin Michael!


    Zwar habe ich nicht so den gigantischen (Markt-)Überblick und auch nicht die Riesenerfahrung. Und zweifelsohne wird so ein 8" bis 10" Newton als Dobson die meiste Leistung für's Geld bringen.


    Aber man könnte auch ganz vorsichtig anders denken (und damit die Verwirrung steigern, aber vorsichtig denken wird erlaubt sein...): zum Anfixen einen kleinen knuffigen ED-Refraktor, so 70 bis 80 mm Öffnung. Dazu ein ordentliches (ordentliches!) Fotostativ mit Videoneiger, ein Zenitspiegelchen und so ein bis drei Okulare. Wird in der Zusammenstellung aber sicher teurer als ein Standard-8"-Dobson.


    Aber die Leistungsfähigkeit der kleinen, kurzen Refraktoren der 72 mm bis 80 mm-Klasse scheint mir gemeinhin noch immer unterschätzt zu werden. Genauso wie deren Bequemlichkeitsfaktor und der Luxus des riesigen Gesichtsfelds.


    Einen 72er bekommt man auf einem Fotostativ wohl auf jeden Balkon und der dürfte dann auch über die Balkonbrüstung gucken können (wobei ich einen Videoneigekopf als Montierungsersatz ziemlich schnell verflucht habe...). Und man kann den auch in kleinen Wohnungen bequem verstecken und zum Einsatz problemlos in einem Gang aus dem fünften Stock schleppen. Und man bekommt (wenn es denn nötig ist) den incl. allen Zubehörs, Thermoskanne und Atlas in einen kleinen Rucksack und per Fahrrad oder Straßenbahn oder Seilbahn oder vollgepacktem Familienurlaub-Auto an Orte mit besserem Himmel. Solche Unternehmungen werden mit einem Standard-8"-Dobson eher etwas sportlich...


    Und für ausgedehnte Objekte ist so ein kleines Ding sowieso nicht ganz schlecht, mir fehlt bei größeren Instrumenten gelegentlich das Gesichtsfeld. Und später kann man mit so einem kleinen Fernrohr - auf eine Montierung gesattelt - dann auch knipsen. Oder sicher auch guiden. Oder an einem größeren Fernrohr luxussuchern. Oder auch als Spektivbehelf oder als robustes und schnelles Grabsch-und-los-Teleskop (weiter)verwenden.


    Wenn man es von Anfang an einigermaßen geschickt anstellt, dann läßt sich (fast) das ganze okularseitige Zubehör auch später bei Interesse an einem größeren visuell genutzten Fernrohr (Dobson?) weiterverwenden.


    Mir macht mein kleiner 72er (auch neben meinem 5" und meinem 10") Spaß, der kann unter gutem Himmel auch Filter ab, macht am Mond eine ordentliche Figur, zeigt Jupi mit einigen Details, mit ein wenig Übung und passenden Filtern auch sowas wie den Nordamerikanebel oder den Cirrusnebel, komplett und problemlos. Aber natürlich geht bei fitzeligeren Objekten bei höherer Vergrößerung bald das Licht aus. Und so ein 8" - 10" zeigt zweifelsfrei mehr, hat aber eben auch seine Besonderheiten.


    Als (zusätzlichen) kostenlosen Einsteigeratlas könntest Du auch http://www.astro.cz/mirror/atlas/ ausprobieren. Finde ich gar nicht so schlecht.


    Und als Eindruck zu der Frage "was erwartet mich" lohnt (finde ich) neben dem Durchblättern der einschlägigen Beobachtungsberichte auch ein Blick auf http://www.deepskywatch.com/Ar…ee-through-telescope.html .


    Ach so, der Skywatcher 250PDS kommt mir sehr, sehr bekannt vor... Den kann man auch als Dobson umbauen, dann zeigt der schon was, auch als ungetuntes Fabrikfernrohr. Ist aber schon ein ausgewachseneres Möbel.


    Hoffentlich bricht nun aber nicht ein Linse-Spiegel-Krieg aus...



    Viele Grüße von


    Marcus

  • Hallo Michael,


    nur mal so als Denkanstoss die techn. Daten, die Astroshop zu den Komponenten angibt:
    Tragsfähigkeit NEQ-5 und EQ-500: 10 kg bei Beiden.
    Tubusgewicht Skywatcher Teleskop N 200/1000 Explorer BD OTA: 8,8 kg
    Tubusgewicht Omegon Teleskop Advanced N 203/1000 OTA: 11,2 kg
    Da kommt auf jeden Fall noch ein Okular oder die Kamera dazu.


    Wenn du wirklich Fotografieren willst, pack höchstens einen kurzen 6"-Newton auf die Montierungen. Ein 8-Zöller ist schon visuell zuviel!


    Gruss Heinz

  • #1047;#1076;#1088;#1072;#1074;#1089;#1090;#1074;#1091;#1081; #1052;#1080;#1093;#1072;#1080;#1083;,


    das klingt ja schon mal gut! Dann mal anders, so als Versuch einer Einordnung:


    Das allermeiste von dem, was Du erwähnt hast (Sternhaufen erkennen, Saturnringe, Jupitermonde, großer roter Fleck, Jupitermonde) sehe ich ohne Probleme mit meinem 71mm Doppelteleskop. Was nicht geht: Kugelsternhaufen, Strukturen in Galaxien, Details in Nebeln, Strukturen auf den meisten Planetenoberflächen.


    Es geht also schon viel mit kleiner(er) Öffnung. Die alten Hasen hier werden mich steinigen, aber ich finde, hier wird Einsteigern immer zu großes Gerät empfohlen. Die Aussage ist immer: Viel optische Leistung für wenig Geld. Wie üblich ist aber der Mehrpreis für teurere, scheinbar unterlegene Technik manchmal ganz sinnvoll angelegt. Thema Komfort: Es ist nicht nur ein preislicher Unterschied zwischen der Beobachtung an einem Dobson oder einem gabelmontierten Schmidt-Cassegrain. Thema Ästhetik: Ich empfinde die binokulare Beobachtung als quasi alternativlos. Sonst kann ich mir gleich ein Foto anschauen.


    Aber das ist alles extrem persönlich. Daher gibt es kein „richtiges“ Teleskop. Schon gar nicht am Anfang. Ich kenne keinen Astrofreund, der beim ersten Teleskop geblieben ist. Daher lohnt es m.M.n. gar nicht, am Anfang ein „ideales“ Gerät zu suchen. Mir ist das zwar beinahe gelungen, es hat aber auch nur knapp das Vierfache des (nicht niedrig angesetzten) Budgets verschlungen.


    Viele Grüße,
    Sebastian

  • Hi Michael,


    Foto + Visuell geht mit einem einzigen Gerät nicht. Nicht nur, dass die für den jeweiligen Zweck oftmals unterschiedlichst ausgerichtet sind, sondern vor allem, weil man während dem Fotografieren ja nicht Beobachten kann. Man steht dann relativ nutzlos in der Kälte unter klarem Himmel ohne etwas zu sehen und beschäftigt sich hauptsächlich mit Frieren und Langweilen.


    Ein "Schnupperpaket" sähe bei mir grob gesagt so aus:


    1. Foto:
    Eine kleine Kameranachführung angefangen von dieser Omegon-Uhrwerksnachführung bis hin zur Vixen AP, die selbst kleine APOs tragen und Guiden könnte - letzere kostet dann aber schon ein Heidengeld. Ich würde eher zur Uhrwerksnachführung tendieren. Dazu eine astromodifizierte DSLR (gerne gebraucht) und ein billiges 50er. Selbst mit dieser allersimpelsten Ausrüstung kann man sehr viele Fehler machen, aber eben auch lernen - erst recht, was die Bildbearbeitung angeht. Und so eine Minimalstausrüstung nimmt man auch mal eben in die Berge mit oder auch mal auf eine Party oder man stellt die auf den Balkon, wenns auch nicht so wirklich optimal ist.


    Da gleich voll einzusteigen - Autoguider und gekühlte Astrokamera, dazu eine halbwegs brauchbare parallaktische Montierung mit allerlei Gerödel drumherum und einen Kleinen ED oder kleinen(!) Newton - halte ich für fatal. Man erkauft sich da nicht einfach 'mehr' sondern mehr Fehlerquellen. Das Problem lässt sich aber ein wenig mit einem Verein oder einer Beobachtergruppe umschiffen.


    2. Visuell:
    8"f6 als Dobson. Vielseitig, günstig, unkompliziert. Mit EQ-Plattform und Planetenkamera+Netbook/Tablet sind auch sehr gute Monddetails bzw. Stitchings und Planetenaufnahmen möglich.


    Könnte man auch gleich größer kaufen, also 10" oder gar 12" - aber da wird es von den Okularen her kritisch, etwaiger Transport wird dann auch immer spassfreier und wenn man in der Richtung auf den Geschmack kommt, will man eh noch ein wenig mehr, zumindest 14,5" oder 16".
    Alternativ könnte man da noch einen 6"f5 als Richfielder statt dem 8" nehmen. Das wäre dann grab&go und auch nicht sooo Okularkritisch (fällt am Anfang eh nicht so auf) - aber zwischen erahnen und erkennen liegen in den 2" Unterschied schon Welten.


    cs
    Jürgen

  • Hi Michael,


    wie Du siehst - alles nicht ganz einfach, gerade am Anfang [:)]
    Wichtig wäre noch zu wissen, mit welchen Beobachtungsbedingungen Du an Deinem Standort zu tun hast: Hast Du z.B. einen Garten oder musst Du zu einem guten Beo-Platz fahren? Wohnst Du ländlich oder städtisch (Thema Lichtverschmutzung)? Musst Du Treppen hoch und hinunter oder hält sich das in Grenzen? Ach ja, gibt es eigentlich eine Budgetgrenze?!


    Auch wenn ich zur Zeit kein eigenes Dobson besitze, muss ich doch sagen, dass ich gerade für den Start immer ein 8"/f6 Dobson für das visuelle Beobachten empfehlen würde, es sei denn, man beobachtet vom Balkon aus. Hatte mal ein 12" Dob mit Telrad und war total begeistert. Apropos Telrad (kleiner visueller Kauf-Tipp): den gibt es als Set inkl. Deep Sky Reiseatlas. Damit suchst Du die Objekte nicht mehr am Himmel, sondern findest sie.


    Für erste fotografische Schritte bietet sich z.B. auch eine "Barndoor" an. Hier ein aktueller Link bei Astrotreff http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=206489.
    Ansonsten würde ich gemütlich mit einer Star Adventurer anfangen https://www.apm-telescopes.de/…ierung-astrofoto-set.html und mit dieser und einer DSLR-Objektiv Kombo erste Erfahrungen sammeln. Die läuft bei einem guten Freund sogar noch wunderbar mit seinem 70mm Apo und Vollformat DSLR.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich interessiere mich schon lange für die Astronomie und spiele schon sehr lange mit dem Gedanken ein Teleskop zu kaufen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Übrigens; sehr guter Gedanke! [:)]


    In diesem Sinne; mach Dir ruhig noch ein paar weitere Gedanken zu Deinen Möglichkeiten, Bedingungen, etc. und dann wird das was. Lieber ordentlich überlegt und konzeptionell durchdacht, als im nachhinein Geld aus dem Fenster geschmissen zu haben. Und da fällt mir gerade noch ein: schau auch ruhig mal beim Gebrauchtmarkt in den verschiedenen Foren und in der Kleinanzeigen Bucht nach.


    Beste Grüße,
    Sven

  • Hallo nochmal zusammen,
    es ist jetzt doch einige Zeit her, dass ich von mir habe hören lassen.
    Ich habe mich einige Abende, an denen die Bewölkung dies zuließ vom nächtlichen Firmament inspirieren lassen. Ich bin mir nun sicher, dass ich mehr vom Deepsky angetan bin. Nebel, Galaxien und alles weitere, was sich außerhalb unseres Sonnensystems verbirgt interessiert mich total. Ich bin völlig von den Plejaden angetan und kann es kaum erwarten sie mir genauer anzusehen. Alles andere was sich dort verbirgt, interessiert mich genau so, ob Nebel, Galaxien usw.
    Daher möchte ich ein Teleskop für solche Zwecke anschaffen. Mir ist nun klar, dass ich erstmal auf die Astrofotografie verzichte. Mit der Zeit, der Erfahrung und dem Kleingeld werde ich mir vielleicht eines Tages mal ein entsprechendes Setup anschaffen.


    Also suche ich ein Teleskop für Deepsky, mit einer vernünftigen Bedienung, bin immer noch bezüglich Dobson oder parallaktischen Montierung unschlüssig. Ich wohne ca. 10km Luftlinie von Kassel entfernt (Lichtverschmutzung ist relativ vorhanden) und habe einen Garten. Mein Auto ist recht Groß, ein Transport an einen dunklen Ort sollte soweit möglich sein. Ich bin bereits einmal nach einer Karte für Lichtverschmutzung in eine nahe gelegene Gegend gefahren und habe mir dort die Sterne angesehen. Es ist schon ein unterschied. Mit dem Auto ca. 40km entfernt.
    Nun, was wären für den Anfang noch zusätzlich für Okulare von Vorteil? Wie sind diese Sets mit versch. Okularen und Filtern von http://www.Astroshop.de ?


    LG

  • Hallo Michael,


    Beispiele zu Tragfähing kamen ja schon. Für Deepsky mit 200mm Öffnung ist man schon recht gut aufgestellt. Bleibt also- Dobson oder parallaktisch montiert.


    Dobson- du stellst die Rokcerbox hin, hängst den Tubus ein und kannst bequem beobachten, die Einblickhöhe ändert sich je nach Tubusneigung, aber das Okular bleibt immer in gleicher seitlicher Position.


    Parallaktisch- Stativ aufstellen, Montierung aufsetzen, Gegengewicht ran, Tubus aufsetzen- dann beide Achsen austarieren und die Montierung zumindest noch grob einnorden.


    Machst du einen größeren Schwenk dreht dabei der Tubus um seine Längsachse mit, das Okular und auch der Sucher stehen dann nicht mehr optimal zum Einblick. Du musst dir dann also entweder den Nacken verrenken oder die Rohrschellen öffnen und den Tubus wieder in eine passende Position zurückdrehen, dabei darauf achten, das er nicht nach hinten durchrutscht.


    Dazu kommen die Mehrkosten der Montierung- für das Geld kannst du dir beim Dobson schon ganz gute Okulare anschaffen.


    Gruß
    Stefan

  • Der Sinn einer parallaktischen Montierung liegt in der einfachen Nachführung. Egal ob manuell oder motorisch, es ist einfach leichter, wenn man nur in einer Achse bewegen muss.


    Allerdings hängt es stark von den eigenen Beobachtungszielen ab, ob sich dieser Vorteil auszahlt. Stefan hat die Nachteile schon gut zusammengefasst. Für die Pleiaden beispielsweise ist es egal, ob Du manuell in beide Richtungen nachschubst oder nur an einem Rädchen drehst. Durch die geringere Vergrößerung scheint die Erdrotation nicht so störend. Will man aber den Anblick eines Kugelsternhaufens genießen, ist eine einfache Nachführung sehr angenehm. Bei 200x oder mehr rasen die Objekte sonst schneller durchs Bildfeld, als man „John Dobson“ sagen kann.


    Die Probleme mit dem Einblick bleiben und in der Gesamtschau kann auch für Höchstvergrösserungen ein Dobson erste Wahl bleiben, insbesondere wenn man die Finanzen im Blick behalten muss. Allerdings geht die Rechnung auch nicht immer auf. Am Dobson braucht bzw. will man Okulare mit großen Gesichtsfeldern, zum einen für die Übersicht am unteren Ende, zum anderen für das leichtere Verfolgen bei höheren Vergrößerungen.


    Zudem ist der günstige Einstiegspreis eines Dobson auch ein wenig Augenwischerei. Die meisten günstigen Teleskope (jeder Bauart) bedürfen einiger Optimierungen, bis sie zumindest so funktionieren, wie es die Werbung verspricht. Beim großen Spiegel werden die Experten sicher zusätzlich eine Optimierung von Fangspiegelgröße und -position empfehlen, vielleicht noch eine Isolierung oder optimierte Gleitlager. Wie ein Kollege in seiner Signatur schreibt: „Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle.“ Manchmal bin ich verblüfft, wie viel Arbeitszeit Hobbyastronomen quasi den Herstellern und Händlern „schenken“ (durch eigene Nachbesserungen), statt ihnen die untauglichen Produkte um die Ohren zu hauen.


    Mein Tipp wäre daher ein gebrauchtes Gerät, am besten hier aus dem Forum. Da hat vielleicht schon jemand die Qualitätskontrolle bzw. die nötigsten Optimierungen übernommen. Ich würde für den Anfang auch eher zu 6“ raten. Zum einen wegen der weiteren Felder, die damit möglich sind, zum anderen ist das Handling erstmal einfacher zum eingewöhnen. Auch damit kann man schon hunderte Objekte lohnend beobachten.


    Viele Grüße,
    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    so ganz kann ich deine Aussagen nicht nachvollziehen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Bei 200x oder mehr rasen die Objekte sonst schneller durchs Bildfeld, als man „John Dobson“ sagen kann. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Sogar bei 500x und hoher Vergrößerung geht das „John Dobson“ noch locker über die Lippen, bevor das Objekt durchs Blickfeld gelaufen ist. Bei 200x beobachtet man noch recht entspannt. Das man Okulare mit großen Gesichtsfeldern vorzieht ist klar, aber die machen auch an der parallaktisch montierten Optik mehr Freude. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Für die Pleiaden beispielsweise ist es egal, ob Du manuell in beide Richtungen nachschubst oder nur an einem Rädchen drehst<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Also ich hab am Dobson noch nie "in zwei Achsen nachgeschubst"- ich schiebe den Tubus nach. Das man dabei intuitiv beide Achsen zugleich (sozusagen diagonal) nachführt ist nach kurzer Eingewühnungszeit völlig normal.


    Bei einer parallaktischen Montierung mit nicht richtiger Einnordung muss man dagegen beide Achsen getrennt nachführen und das fällt erheblich schwieriger aus. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die meisten günstigen Teleskope (jeder Bauart) bedürfen einiger Optimierungen, bis sie zumindest so funktionieren, wie es die Werbung verspricht. Beim großen Spiegel werden die Experten sicher zusätzlich eine Optimierung von Fangspiegelgröße und -position empfehlen, vielleicht noch eine Isolierung oder optimierte Gleitlager. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das gilt ja wohl nicht nur für den Dobson, für den Tubus gilt das für jede Montierungsart. Was soll man an Fangspiegelposition oder -Größe ändern? Wie gekauft kann man das Teleskop benutzen, man kann an der Stelle optimieren, aber das werden die wenigsten Nutzer tun. Isolierung würde auch dem parallaktisch montierten Newton guttun. Bleibt also die Rockerbox und die z.B. mit anderen Gleitlagern ausstatten macht bei einigen Konstruktionen Sinn. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich würde für den Anfang auch eher zu 6“ raten<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Bei den Dobson zuimindest ist der Preisunterschied zu 8" nicht so groß, dafür sind viele 6"-er nicht oder deutlich weniger optimal ausgelegt, bei einigen fehlt der 2" OAZ.



    Hallo Michael,


    ich habe Jupiter in einer sehr klaren guten Nacht mit 500x am 12" Dobson beobachtet- mit meinem Zoomokular, das lediglich 50° Eigengesichtsfeld hat. Da bewegt sich das Objekt schon flott durch das Blickfeld und man hat die Hand ständig vorn am Tubus anliegen und schiebt nach wenigen Sekunden wieder nach. Aber bei bis 300x und Okularen mit 65° und mehr ist das deutlich entspannter und sehr viele Objekte beobachtet man mit nicht so hohen Vergrößerungen. Dazu erlaubt oft das Seeing sowieso nur Vergrößerungen so bis knapp über 200x.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Michael!


    Es wurde ja von anderen schon sehr viel zum Thema beigetragen. Ich möchte nochmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass visuelle Beobachtung und Fotografie unbedingt getrennt betrachtet werden müssen! Alles nachfolgende bezieht sich auf die visuelle Beobachtung.


    Die Frage, die sich dir stellt, ist nicht neu.


    - kleines Gerät auf parallaktischer Montierung?
    - oder lieber Dobson mit etwas mehr Öffnung?


    Wie wichtig einem der Komfort der Nachführung ist, ist persönliche Geschmackssache. Letztendlich gibt es keine allgemein verbindliche Antwort. Ich habe sowohl kleine Geräte auf parallaktischer Montierung als auch kleine Geräte auf Fotostativ als auch einen 18-Zoll-Dobson.


    Aber eines ist klar: Für richtigen DeepSky-Spaß braucht man viel Öffnung. Das soll nicht heißen, dass du sofort groß einsteigen musst. Das heißt aber, dass (fast) alle DeepSky-Begeisterten über kurz oder lang beim Dobson landen. Denn große Öffnung auf parallaktischer Montierung ist einfach nicht praktikabel. Wenn du dich also zu den DeepSky-Begeisterten zählst, musst du dich zwangsläufig langfristig mit dem Dobson-Geschubse abfinden.


    Ich gebe Sebastian recht, dass Anfängern oft zu großes Equipment empfohlen wird. Ob "groß" oder "klein" würde ich in diesem Zusammenhang aber nicht an der Öffnung festmachen, sondern an der Größe des Geldbetrages und der Größe des Aufwands zum Aufbau.


    Als Anfänger muss man sehr viel Erfahrung mit dem Gerät sammeln - ähnlich wie beim Erlernen eines Musikinstruments. Daher würde ich einem Anfänger unbedingt ein Gerät empfehlen, dass man nur schnell schnappen und hinstellen muss. Entweder auf der Terrasse, dem Balkon oder schnell ins Auto geworfen. Zum schnellen Rausstellen auf den Balkon ist ein kleines parallaktisch montiertes Gerät (Refraktor bis max. 80 mm oder Reflektor bis max. 150 mm) ideal. Setzt voraus, dass du das Gerät immer auf Montierung und Stativ aufgebaut lassen kannst. Zum schnellen Reinwerfen ins Auto finde ich einen 8-Zoll-Dobson ideal. Schneller kann ein "Aufbau" gar nicht gehen. (Ich sehe das wie Stefan: keinen 6-Zoll-Dobson nehmen!)


    Als Anfänger hat man oft die Angst zu klein einzusteigen. Man denkt sich z.B.: Hätte ich doch lieber gleich den 10-Zöller genommen. Diese Angst ist aus meiner Sicht unbegründet. Die Erfahrung zeigt, dass man gerade die kleinen Geräte auch als Fortgeschrittener behält, während man so einen 10-Zöller doch meistens wieder verkauft, wenn man irgendwann auf was größeres umsteigt.


    Mein Fazit: Lieber klein einsteigen und auf solide Technik setzen, anstatt ein großes vermeintliches Schnäppchen zu kaufen.


    Gruß
    Wolfgang

  • Hallo Stefan,


    ein wenig überspitzt habe ich das schon formuliert (insbesondere was die Durchlaufzeiten betrifft). Wenn gewünscht kann ich das gerne präzisieren.


    Meine Kernaussagen bleiben trotzdem bestehen:
    <ul>
    <li> Für Anfänger weniger Öffnung, wegen der Gerätegröße und des Gesamtaufwands.</li>
    <li> Möglichst keine Billig(st)geräte kaufen, lieber gebrauchte Qualität. </li>
    <li> Auf Erfahrungen anderer auch praktisch zurückgreifen (z.B. in Form von tatsächlich benutzen Gebrauchtgeräten). </li>
    </ul>
    Deine Präzisierungen helfen in jedem Fall:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    [....]dafür sind viele 6"-er nicht oder deutlich weniger optimal ausgelegt, bei einigen fehlt der 2" OAZ.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Richtig, und es gibt auch sehr langbrennweitige Exemplare. Aber ein 150mm f/5 Reflektor kann auch nach späterer Aufrüstung auf die üblichen 12-16" als Weitfeldgerät weiterverwendet werden.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    und sehr viele Objekte beobachtet man mit nicht so hohen Vergrößerungen. Dazu erlaubt oft das Seeing sowieso nur Vergrößerungen so bis knapp über 200x.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Und die schafft auch ein 6-Zöller problemlos. Bis man die ausreizt, hat man meiner Ansicht nach genug zu tun. Wenn man natürlich voll einsteigt, und jedes klare Wochenende auf dem Berg verbringt, lohnt auch gleich am Anfang ein größeres Gerät.


    Viele Grüße,
    Sebastian

  • Hi Sebastian,


    schön, das wir uns verstehen. [:)] Aber trotzdem noch was zu den Punkten- 150mm f/5 Reflektor: Bei denen wird der FS durch die kurze Brennweite zwangsläufig deutlich größer, das verschlechtert damit die Kontrastübertragung. Ein kleinerer FS dagegen führt zwangsläufig zu Öffnungsverlust. Beides wurde schon oft genug angesprochen. [:)]


    Zum Punkt- mit nicht so hoher Vergrößerung beobachten- ja, nur der 8"er wird auch bei wegen Seeing niedrigerer Vergrößerung mit z.B. nur 160x mehr zeigen als der 6"er. Und wenn das Seeing gut ist kann ich halt mit 8" deutlich höher vergrößern, der 6" ist bei 300x mit 0,5mm AP und entsprechend dunklem Bild dann schon am Anschlag. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Für Anfänger weniger Öffnung, wegen der Gerätegröße und des Gesamtaufwands.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das Argument kann ich nicht nachvollziehen- ob man nun 6", 8" oder 10" als Dobson stehen hat- bezüglich Handhabung ist kein Unterschied. Die Kosten steigen natürlich, klar. Aber gerade zwischen 6" und 8" ist der Preisunterschied nicht groß und der 8"-er wird deutlich länger Freude machen.


    Gruß
    Stefan

  • Alles richtig, Stefan.


    Ich habe eben schon zwei Leute im Bekanntenkreis, die exakt mit dem meistens empfohlenen 8-Zöller eingestiegen sind und dann bald Motivationsprobleme bekamen. Eines der Geräte ist verkauft, das zweite verstaubt in der Garage.


    Ein 6“ f/5 auf einer Alt-Az und Stativ oder einer Tisch-Dobson-Montierung ist doch deutlich kleiner und leichter als der Standard 8-Zöller. Keine Ahnung, ob das den Unterschied gemacht hätte. Der nächsten Astro-Interessierten habe ich jedenfalls erstmal einen 80/400mm Refraktor auf Alt-Az gegeben. Mal sehen, ob das zu nachhaltigerem Interesse führt.


    Viele Grüße,
    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    ich möchte mal darauf einsteigen:
    "8-Zöller eingestiegen sind und dann bald Motivationsprobleme bekamen. Eines der Geräte ist verkauft, das zweite verstaubt in der Garage."


    Ich will das Motivationsprobleme nich auf Dobson, ALT-AZ, paralaktisch oder auf Durchmesser der Optik und Brennweite usw. etc. beziehen.


    IMHO liegt es wohl daran, das ich das Objekt der Begierde schlicht nicht finde. OK, bei Planeten mag es noch gehen ;-), aber Lichtschwache DeepSky? Wenn ich nicht weiß wo ich suchen soll... ...
    Ich seh sie ja nicht im Sucher.
    Ich muss mich halt da "Oben" etwas mehr auskennen. Da nutzt mir auch kein 6, 8 oder 10"-er.


    Was sicherlich noch dazu kommt, wie es schon mal jemand anders in einem andren Thread sinngemäß geschrieben hat, "die sind "versaut" durch die Bilder in den Zeitschriften und Büchern". Soll sagen, das was ich in einer Zeitschrift sehe und das was ich dann in meinem "Hobby"-Instrument sehe hat nur wenig miteinander zu tun.


    Ich selbst vergleiche immer noch mit Karten und/oder Stellarium. Bin ich auch wirklich da, wo ich hin will? Ja, zugegeben, ich benutze auch GoTo aber eben auch manuell. Ich für mich persönlich will wissen wo ich mein Teleskop hinrichte und das auch manuell. Da nehm ich mir für einen Abend/Nacht eben nur ein, zwei oder vielleicht auch mal drei Objekte vor, aber die hab ich dann zu hundert Prozent beobachtet. Da ist es mir auch "wurscht" ob ich das mit 4, 5" oder mit 8" erreiche.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: b_schaefer</i>
    <br />Ich habe eben schon zwei Leute im Bekanntenkreis, die exakt mit dem meistens empfohlenen 8-Zöller eingestiegen sind und dann bald Motivationsprobleme bekamen. Eines der Geräte ist verkauft, das zweite verstaubt in der Garage.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das Motivationsproblem würde ich auf keinen Fall am 8-Zöller festmachen! Ob ich mich motivieren kann, hängt von vielen Faktoren ab. Der Teleskopdurchmesser hat nur indirekten Einfluss darauf, nämlich wenn es darum geht wie lange ich brauche, um das Gerät auf- und wieder abzubauen und wie umständlich es zu tragen ist.


    Ein 8-Zöller auf parallaktischer Montierung kann da schon einige Motivationsprobleme verursachen. Ein 4,5- oder 5-Zöller ist dagegen Easy Going. Ein 8-Zoll-Dobson ist in dieser Hinsicht etwa mit einem 5-Zöller auf parallaktischer Montierung vergleichbar.


    Um hier noch ein anderes Beispiel zu nennen: Ich habe lange mit einem Schmidt-Cassegrain C9 auf parallaktischer Montierung beobachtet und bin später auf einen 18-Zoll-Leichtbaudobson umgestiegen. Das Motivierungsproblem ist aus meiner subjektiven Sicht bei beiden Geräten in etwa das gleiche.


    Wenn andererseits das Motivierungsproblem darin besteht, dass man frustriert ist, weil man am Himmel nichts findet, dann bleiben nur zwei Optionen:


    - üben, üben, üben oder
    - Goto verwenden


    Aber "üben, üben, üben" klappt wiederum nur, wenn die Hemmschwelle niedrig ist.


    Sebastian, du schreibst, dass du dich vor allem für DeepSky interessierst. Dir sollte klar sein, dass das für die meisten von uns heißt "raus aufs Feld". Kaum jemand von uns hat im eigenen Garten einen Himmel der dafür dunkel genug ist. Ich geniese es, draußen in freier Natur zu sein, egal ob kalt oder warm. Wer das nicht mag, bekommt bei der DeepSky-Beobachtung langfristig auf jeden Fall ein Motivationsproblem.


    Gruß
    Wolfgang

  • Hallo Michael,


    willkommen an Bord. Wenn man die Astronomieapotheke in München besucht und die "Einsteigergeräte" sich genau betrachtet, stellt man fest, dass das Zeug allesamt zum abgewöhnen ist. Fang also nicht mit kurzen Gurken an und kaufe keinen Wackeldackel als Montierung. Chinaware, die aus den Container gefallen ist und "justiert" wurde. Das schafft Frust und ist alles zum abgewöhnen.


    Schau mal hier: https://www.ebay-kleinanzeigen…unter-/998940752-187-5314


    Die Technik ist absolut dauerhaft, die Montierung ist schwer aber sehr stabil, optisch ist das Teil absolut keine Gurke, Fotografie ist im beschränkten Umfang möglich. Ein solches Teleskop als Lernprojekt schafft die Voraussetzungen für die nächsten Schritte. Wenn Du damit genug Erfahrungen gesammelt hast, lässt Du Dir keine Gurke mehr andrehen.



    Grüsse und viel Spass


    Andreas

  • Ich habe schon das Interesse mit großer Öffnung einzusteigen, vor allem wegen der sinnvollen Vergrößerung. Am liebsten wäre mir nun auf dem aktuellen Stand ein 10" Dobson, am besten mit einer Brennweite von 1500, bisher habe ich nur 1250er gefunden, mir wurder bisher von f5 abgeraten. Daher wäre mir ein 6er lieber, was meint ihr hierzu?

  • Hi Michael,


    die 10" werden halt überwiegend mit 1250 (GSO/Galaxy und ähnliche) oder als 1200 (also f/4,7 bei Skywatcher) angeboten. Eine der wenigen Ausnahmen wäre Orion UK, aber von deren Spiegeln halte ich wenig, da gibt es leider zu viel Berichte über "Gurkenoptiken" [}:)]


    Ein 250/1250 passt auch noch gut z.B. quer auf den Rücksitz, bei 1500mm schaut das schon schwieriger aus.


    Gruß
    Stefan

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