Bezugsquelle für Graukeil?

  • Hallo,


    kennt jemand eine Bezugsquelle für einen optischen Graukeil? Ich meine so einen bei dem ein Grauglas-Keil mit einem gegenläufigen Klarglas-Keil verkittet ist. Also keiner mit aufgedampfter Schicht, und auch nicht das was man in der Fotografie unter "Graukeil" versteht.
    Die Google-Suche nach "Graukeil" ist leider ziemlich frustrierend, weil das Wort noch so viele andere Bedeutungen hat.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Eike,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: eike68</i>
    ich hatte vor zig Jahren mal einen Katalog von Spindler & Hoyer ( jetzt Linos). Ich glaube da war so etwas drin.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    du hast Recht, das stehen tatsächlich welche drin. Danke für den Hinweis!


    Gruß
    Michael


    http://www.qioptiq-shop.com/en…lters/Neutral-wedges.html

  • Ich habe zwei von den 125mm langen Graukeilen bestellt und die sind inzwischen angekommen. Mit einem Keil kann man die Lichtintensität ungefähr um einen Faktor 80 variieren. Wenn man zwei Keile hintereinander setzt, hat man einen Faktor 6400. Das sind mehr als 12 Blendenstufen. Ich möchte damit eine Vorrichtung bauen mit der ich die Linearität von Kameras vermessen kann. Also der Zusammenhang zwischen der Lichtintensität am Objekt und dem Pixel-Wert in fertigen Bild.
    Das Prinzip ist einfach: Man nimmt eine gleichmässig erleuchtete weisse Fläche (LED-Flachleuchte), setzt zur weiteren Verbesserung der Gleichmässigkeit noch einen Diffusor davor, und davor kommen die beiden Graukeile. Die Leuchte muss mit stabilisiertem Gleichstrom betrieben werden, die üblichen billigen LED-Netzteile genügen hierfür nicht (Lampe flackert). Dann macht man einfach mit der Kamera ein Bild davon, und hat einen hell-dunkel Balken mit genau definiertem Intensitätsverlauf. Wegen des endlichen Abstands der Kamera gehen manche Strahlen schräg durch die Graukeile, aber das lässt sich rechnerisch kompensieren, bzw. bei genügend großem Abstand ist der Effekt vernachlässigbar.


    Gruß
    Michael

  • Weiss jemand ob es für dieses Problem eine analytische Lösung gibt?
    Ein Lichtstrahl geht zunächst durch Luft (mit Dicke A) und dann durch ein Glasfenster mit Dicke D. Am Austritt aus dem Fenster hat der Strahl die Höhe C erreicht. A, D, C und der Brechungsindex n sind bekannt.
    Gesucht ist eine analytische Lösung für B oder alpha oder beta.
    Ich glaube es geht nicht, aber vielleicht übersehe ich ja irgendwas.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael.


    Nach dem bis jetzt noch niemand geantwortet hat, habe ich einen Versuch mit der Strahlenkonstruktion
    nach Weierstrass von innen nach aussen gemacht.
    Mit dem angenommenen Winkel von 30° und dem Wissen dass der eintreffende Strahl den selben
    Winkel wie der austretende Strahl hat und dessen Versatz ein Zusammenhang besteht.
    Habe eine möglichst genaue Zeichnung mit der Brechzahl n 2 gemacht damit der Versatz
    möglichst groß und messbar wird so dass man die Rechnung auch kontrollieren kann und
    dass man weiß was herauskommen muss.




    Wenn ein Strahl im Winkel von 30° auf der Höhe C von 65,481 mm eintritt hat er auf der Höhe B bei
    57,73 50 seinen Austritt und schneidet bei A von 100 mm die Grundlinie. Der Höhenunterschied von der Eintrittsstelle zur Austrittsstelle C zu B beträgt dabei 7,746 mm.
    Das hilft uns noch nicht viel weiter.
    Deshalb habe ich einen Hilfsstrahl durch diesen Schnittpunkt gehend gemacht, der einen Winkel
    von 26,5651° hat damit man daraus ein Verhältnis erstellen kann.
    Das habe ich als einziges Hilfsmittel zusätzlich zu den bekannten Angaben erstellen können.
    Wenn man diesen Strahlverlauf durchrechnet bekommt man einen Höhenversatz von 6,8825 mm und der Hilfsstrahl hat eine Höhe von 7,746 mm
    Das gibt ein Höhensatzverhältnis von 1,1255.
    Dass sind 0,8635 mm weniger als beim richtigen Strahl.


    Aber wie ich diese Verhältniszahl oder diese Differenz über andere Wege aus den bekannten Angaben
    erreiche, weiß ich leider nicht. Aber vielleicht findest du mittels dieser Zeichnung eine Möglichkeit,
    dann wäre dein Wunsch erfüllt.
    Alles was man zeichnen kann, kann man auch rechnen. Sagte mein Berufsschullehrer.
    Also müsste es eine Möglichkeit geben.
    Beste Grüße
    Alois

  • Eine analytische Lösung erscheint mir auch nicht einfach erreichbar. Aber falls die Winkel relativ klein sind, kann man zumindest eine Näherungslösung angeben:


    B=n.A.C/(n.A + D)


    Dafür wurden sin und tan durch die Winkel ersetzt. Eine weitere Möglichkeit wäre es die Winkelfunktionen in Reihen zu entwickeln und nach dem zweiten Glied abzubrechen: sinX=X-(X^3)/6 und tanX=X+(X^3)/3. Die kubische Gleichung sollte dann mit einem entsprechenden Programm (zB MathCad) lösbar sein.

  • Ich habe inzwischen schon eine Simulation programmiert die mir die Helligkeits-Verteilung entlang des Graukeils berechnet. Das mathematische Problem habe ich dabei umgangen, die Lösung ist also nicht mehr wichtig.
    In der Simulation liegen zwei Keile hintereinander, und man kann sich auch aussuchen wie herum die beiden Graukeile liegen, also ob zuerst das Grauglas kommt oder zuerst das Klarglas. Die gleichmässigste Verteilung (für 1m Kamera-Abstand) kriegt man hin wenn beim ersten Keil das Grauglas zur Kamera zeigt, und beim zweiten dahinterliegenden Keil das Klarglas.
    Für einen deutlich kürzeren Kamera-Abstand (0.3m) werden die Nichtlinearitäten größer, und dann gibt es auch eine andere optimale Lage der Keile (nämlich bei beiden Keilen das Klarglas zur Kamera). Aber ich bevorzuge den größeren Kamera-Abstand. Als nächstes muss ich die Kiste mit der Beleuchtung bauen.


    Gruß
    Michael

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