Lacerta MGEN vs. Prima Luce Eagle vs. ZWO ASIAIR

  • Hallo zusammen,
    Bisher fotografiere ich mit einer DSLR an einem 90mm Refraktor OHNE Guiding. Versuche mit einer Webcam, PierroAstro Klickerbox und PhD Guiding waren eher frustierend. Ich möchte den nächsten Schritt zum Guiding mit einer Stand Alone Lösung ohne Notebook machen.

    Bisher war ich auf den MGEN fixiert, von dem man ja eigentlich nur Gutes hört. Allerdings schrecken mich die 650,-€ noch ab. Dazu käme noch ein 50mm Leitrohr. Summa summarum also ca. 800,-€
    Nun bin ich auf den PrimaLuce Eagle Core gestoßen. Wenn ich das richtig verstehe steuert der Rechner die Kamera über eine Smartphone App. Das Smartphone bietet eine intutivere Benutzeroberfläche als beim MGEN. Eine Leitrohr mit Guiding Kamera kommt noch dazu. Preislich ist man damit in der gleichen Liga wie der MGEN. Ein Vorteil zum MGEN wäre die Stromverteilung. Klasse ist auch das italian english der Youtube Videos [;)]


    Alternativ gäbe es noch die ASIAIR von ZWO, die im Prinzip ähnlich funktioniert. Der Preis ist aber deutlich niedriger.


    Dazu hätte ich jetzt folgende Fragen und hoffe auf Eure Unterstützung:
    - Hat jemand Erfahrungen mit dem Eagle Core oder der ASIAIR?
    - Wie ist die Guiding Qualität im Vergleich zum MGEN?
    - Was sind die Vor- und Nachteile der Systeme?


    Danke für Eure Hilfe!
    Ulli

  • Hallo Ulli,


    einen Vergleich kann ich nicht bieten, nur zwei Hinweise:
    Für ein 50mm-Leitrohr musst du keine 150€ ausgeben, nen "billiger" (so ca. 60€) Sucher und der MGEN-Adapter reicht.
    Ob ein Handydisplay intuitiver als die MGEN-Box ist, bezweifle ich - spätestens, wenn du Handschuhe an hast, merkst du den Unterschied ;) Und ob es Spass macht, mit kalten tauben Fingern auf einem kleinen Handydisplay diverse Guidingparameter einzustellen...?
    Die Guidingqualität hängt weniger vom Guidingsystem, als von der mechanischen Qualität und Stabilität deiner Montierung und der Montage der Optiken ab! Subpixelguiding bieten sie alle.
    Der EagleCore und ASIAIR sind lediglich kleine stromsparende Computer (Windows, bzw. Linux) ohne Tastatur und Bildschirm - dafür ist dann dein Handy/Tablet notwendig. Also kostenmäßig nimmt sich das alles nix. Sparen kann man, wenn man einen bereits vorhandenen Laptop/PC zum Guiding einsetzt. Dann braucht man nur Kamera (ca. 200€) und Sucher (ca. 60€).
    Oder man baut sich einen StandAlone auf Basis eines Raspberry/Linguider...


    viele Grüße - Ronald

  • Ist der MGEN nicht schon ein bisschen veraltet? Die Kamera hat einen winzigen Chip. Da gibt es doch heute wesentlich leistungsfähigere Kameras, die man auch zum aufnehmen von Planeten einsetzen kann?

  • Hallo Ulli,


    der ursprüngliche Ansatz des MGEN war, dass man ohne PC und damit 230V raus fahren kann und seine Aufnahmen macht. Teleskop, Montierung, Kamera, Akku, mehr nicht.
    Die erste Version hat ja schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. Er guidet und steuert eine DSLR mit verschiedenen Belichtungsreihen und zu der Zeit war das ein Alleinstellungsmerkmal.


    Ich möchte Ronalds Aussage, dass die Qualität weniger vom System abhängt vorsichtig bezweifeln. Es kommt schon darauf an welcher Algorithmus das Guiding durchführt. Dass die mechanischer Vorraussetzungen stimmen müssen, sollte klar sein.
    Ich habe eine ganze Weile mit PHD geguidet, bin aber nie wirklich glücklich damit geworden. Ich habe viel Zeit mit Einstellungen verplempert. Hat man mal eine gefunden, die läuft, hieß das nicht, dass sie die Nacht drauf auch noch gut ist.
    Vor zwei Monaten hab ich in den sauren Apfel gebissen und mir einen gebrauchten MGEN gekauft, immer noch ein guter Preis. Standardwerte eingetragen, angeschlossen und läuft. So einfach kann es sein.


    ASIAir guidet, soweit ich das beurteilen kann, mit einer PHD Version für Linux. Ich kann nichts zu Qualität sagen. Der Ansatz dieser Steuerung ist ein andere als der des MGEN. Letztlich steckt in der ASIAir ein Linux mit INDI auf einem üblichen 10€ Microcontollerboard, dass man sich auch selber zusammenstellen kann. Das ganze in einem hübschen Gehäuse und ein paar Gimmicks.
    Das ist nicht abwertend gemeint, wer keine Lust hat sowas selber zu machen, für den ist das eine schöne Lösung.


    Der Eagle erscheint mir in vielen deutlich runder, durchdachter und ist auch deutlich leistungsfähiger als ASIAir.


    Von daher erscheint mir ein Vergleich dieser drei Systeme schwierig. Der MGEN passt da einfach nicht rein, da er einen anderen Ansatz hat. Was die Qualität des guiding angeht, dürfte er über jeden Zweifel erhaben sein. Dafür gibts genug Belege. Auch nach vielen Jahren bekommst du für den MGEN immer noch Updates und Support für das Gerät, dass jetzt wohl bald 10 Jahre alt wird.
    Der Wertverlust des MGEN ist übersichtlich, es werden immer noch 450-500€ gezahlt, weil das Ding einfach läuft.
    Dass es für eine ASIAir in 10 Jahren noch Support gibt, halte ich für unwahrscheinlich. Da wirft man die Kiste weg und kauft sich was neues.


    Überlege, was du wirklich brauchst und von dem System erwartest. Dann fallen vielleicht schon einige Lösungen raus. Vielleicht auch mal über den Unterschied zwischen billig und preiswert nachdenken ;)


    Gruß Dirk

  • Hallo Ulli,


    Ich versuch mal einen einfachen Vergleich zu machen und ich hoffe der hilft dir.


    Also das Priamluce Eagle System ist ein vollständiges Windows 10 Pro.
    Dabei ist eine Steuersoftware die die vollständige Steuerung mittels WLAN über Apps ermöglicht. Der Vorteil ist das man praktisch alle Windows Astroprogramme auf dem Eagle System installieren kann. Das Eagle System ist das flexibelste, hat den größten Funktionsumfang alle System und wird von ein paar sehr guten Astrofotografen benutzt. Das ist aber nicht billig und braucht den höchsten Strom aller Systeme.


    Der MGEN ist ein Stand Alone Guiding System und hat schon vielfach bewiesen das er ein sehr guter Guider ist aber er kann eben nur Guiding. Perfekt für Fotografie mit DSLR. Bei Astrokameras muss man dann schon auf PC oder Raspi gehen. Stromverbrauch ist der geringste.


    Die ASIAir ist ziemlich neu und basiert auf einem Raspberry PI. Dort sind auch bekannte Astro-Programme für Linux wie z.B. PHD Guiding installiert. Auch plate solving ist hier möglich. Man steuert mit Apps über WLAN. Die habe ich aber noch nicht im Einsatz gesehen. Die ASIAir Lösung ist die günstigste und vom Stromverbrauch moderat. Ich bin mir nicht sicher wie es mit Nachrüsten von Programmen aussieht.

  • Hallo zusammen,
    vielen Dank für Eure Einschätzung Ronald, Dirk und Roger.
    Ich habe mal versucht, meine Prioritäten aufzuschreiben:
    1. Zuverlässiges Guiding ohne die meiste Zeit für Ausprobieren und Einstellungen zu verplempern
    2. Kein Notebook. Im Garten ist es mit dem Strom kein Problem, aber ich möchte auch mal raus fahren (können)
    3. Die Lösung soll ihren Preis wert sein. Billiges kauft man meistens zweimal.


    Meine Ausstattung:
    - Montierung: Losmandy G-9 (alte GM8) mit ST-4 Autoguider Schnittstelle. OHNE Goto
    - 90/500 APO mit Reducer: Geht mit ca. 30% Ausschuss ohne Guiding für 1-3min Belichtungszeit und einigermaßen runden Sternen
    - 254/1200 Newton: Hier sind ca. 30s Belichtungszeit möglich. Sonst wird der Ausschuss zu hoch
    - Kamera: Canon 7D MarkII und 40D
    - Leitrohr: bisher ein 300mm Tele mit TIS s/w Kamera. Soll aber ein 50-60mm Leitrohr werden
    - Beobachtunsgort: im Garten hinterm Haus. Sehr selten auf dem Feld
    - Objekte: Deepsky Weitfeld und größere Galaxien, Nebel etc.


    Der MGEN wäre dafür eigentlich ideal und zuverlässig, aber halt ausschließlich für Guiding zu gebrauchen.
    Der EagleCore böte zusätzlich die Möglichkeit der Strimverteilung und die Guiding-Kamera für Planeten zu verwenden. Aber wie ist die Guiding Qualität (Prio 1)?
    Preislich geben sich MGEN+Guider und EagleCore+Guider+Kamera nicht viel.
    Der ASIAir scheidet eigentlich aus, wenn drin PhD Guiding läuft. Das hab ich auf dem Notebook. Außerdem gehen nur ASI-Kameras und keine DSLR.


    Vielleicht kann mir auf dieser basis jemand Tipps oder Erfahrungen weiter geben.
    Vielen Dank und Grüße
    Ulli


    P.S. ein link zu ein paar Bildern gibts hier: https://www.astrobin.com/users/Ulli_K/

  • Hallo Ulli,
    Die Qualität des Guidings hängt auch vom verwendeten Programm ab. Allerdings spielt die mechanische Qualität des Equipments eine größere Rolle.


    Bei Eagle kannst du natürlich auswählen. PHD2 als kostenlose Alternative oder kommerzielle Software wie the Sky, MaximDL, ...
    Alles was auf Windows läuft funktioniert damit. Wie gesagt die Lösung ist teuerer aber auch sehr professionell. Ich habe eine Bekannte die das seit etwa zwei Jahren nutzt und sehr zufrieden damit ist. https://www.swagastro.com/latest-dual-rig-adventure.html


    Hast du ein Problem mit PHD2 weil du schreibst ASIAir scheidet wg. PHD aus? Normalerweise liefert PHD2 sehr gute Ergebnisse und ist einfach zu verwenden.


    Ich persönlich benutze ein Notebook mit MaximDL und ASCOM/EQMOD auch mobil. Zur Stromversorgung verwende ich ein Notebook Netzteil für Kfz das mit 12V läuft. Man braucht dazu eine größere 12V Batterie aber das geht sehr gut.

  • Hallo Roger,
    da hab ich wohl was falsch verstanden: ich dachte, der EagleCore hat eine eigene Software drauf, die die Steuerung übernimmt.
    Mit PhD hatte ich in der Vergangenheit tatsächlich Schwierigkeiten. Aber vielleicht liegt das daran, dass der Kameraanschluss am Teleobjektiv nicht stabil genug ist. Das ist (neben dem Gewicht) auch der Grund, warum ich davon weg möchte. Sobald das wetter wieder besser wird, mache ich mal einen Versuch mit der PierroAstro Box und Kamera direkt am Refraktor.

  • Hallo Ulli,


    ich kann mich den anderen hier anschließen, dein Setup ist entscheidend für erfolgreiches Guiding.
    Dabei spielt das Seeing und Wind auch noch eine große Rolle.
    Ich werfe als Vorschlag noch einen MiniPC in die Runde(nicht die PcSticks).
    Mit installiertem Win10 und WLan kann man das gesamte Setup per Remote Software steuern.
    Der Vorteil für mich war das ich alle schon vorher verwendeten Programme nutzen kann.
    Zum Beispiel kann man per TeamViewer von allen unterstützten Betriebssysteme auf den MiniPC zugreifen.
    Da der MiniPC nur 170€ gekostet hat, ist das ganze sehr Preiswert.


    VG Cl.-D.

  • Hallo Ulli,


    Der EagleCore ist ein vollständiger Windows 10 Pro PC. Da kannst du alles installieren was du willst.
    Er ist für Astro optimiert da er z.B. von 12V läuft, einen Stromverteiler für 12V hat und durch WLAN vollständig über Tablet bzw. Mobilephone zu steuern ist und dadurch weder Bildschirm noch Maus oder Tastatur benötigt. Er hat auch genügend USB Ports bzw. erlaubt den Anschluss eines USB Hubs. Man kann für einen bequemen Setup Monitor, Maus und Tastatur anschließen. Später braucht man das aber nicht mehr
    Die SW, die die Kamera steuert, läuft auf dem EagleCore also z.B. BackyardEOS/NIKON für Canon/Nikon DSLRs. Für echte Astrokameras meist über die ASCOM Schnittstelle mit z.B. APT, MaximDL, TheSky, Nebulosity bzw. die Steuersoftware die der Kamera beiliegt.


    Ein Windows MiniPC kann man auch verwenden. Da muss das Netzwerk aber entsprechend aufsetzen und den MiniPC z.B. über VNC oder Teamviewer mittels Phone/Tablet steuern. Oft haben die aber sehr wenige USB Ports. Die robusten Industrie MinPCs sind in der selben Preisklasse wie der EagleCore.

  • Hallo Ulli,


    mal ganz pragmatisch betrachtet- jedes Teil mehr und jede extra SW auf dem Acker kann auch zusätzlich ein Problem verursachen. Den Mini-PC dann noch per AP auf dem kleinen Display steuern wird in kalten Nächten unterhaltsam.


    Der MGen funktioniert und du hast damit nur wenig zusätzlichen Kram an dere Montierung hängen. Das der schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, na und? Es wurde an der Firmware inzwischen einiges verbessert und erweitertet, der support ist gegeben.


    Wenn ich mir deine Prioritäten ansehe, was gibt es da groß zu überlegen?


    Gruß
    Stefan

  • hi!
    will ja niemandem zu nahe treten aber ich verstehe den vorteil von dem eagle ding nicht, vor allem nicht für den preis, ehrlich gesagt. ich steuere meine sternwarte mite inm 200€ Minix PC vom conrad, allerdings unter Linux und mit EKOS bzw. VNC, das auf meine steuerung am raspberry pi zugreift. der eagle ist einfach ein kleiner PC, der mgen ist eine standalone lösung und das AISAir ist ein Raspberry Pi mit INDI. im prinzip kann ich mit dem eagle oder dem asiair nichts anderes machen als mit einem gut aufgesetzten laptop, oder?
    lg
    wolfi

  • Gut zusammen gefasst :)
    Wenn in der nächsten Zeit kein Umstieg auf CMOS/CCD-Kameras dann MGEN...
    Wenn man dann irgendwann mal schwerere Geschütze auffahren möchte, tuts ein normaler robuster Laptop (nicht so nen Desktopersatz) auf dem Acker dann genauso - der bringt schon mal Bildschirm, Tastatur/Touchpad und einen halbwegs vernünftigen Akku mit.
    Vorteil vom ASIAIR ist wohl, dass die GUI auf Touchbedienung hin optimiert ist.


    viele Grüße - Ronald

  • Wie oben schon geschrieben benutze ich auch ein Notebook. Aber ich hatte verstanden das das nicht in Frage kommt. Der Nachteil beim Notebook sind die vielen Kabel (USB und 12V) die von der Montierung weggehen. Beim Eagle ist es nur noch das 12V Stromkabel. Da der Eagle mechanisch an den Rohrschellen befestigt ist können alle Kabel kurz gehalten werden und stören nicht weiter. Die Stromverteilung übernimmt auch der Eagle. Bei einem komplexeren Setup ist das schon ein Vorteil.


    Meine Erfahrungen mit Linux Systemen waren leider nicht so gut, da immer irgendein Treiber gefehlt hat und es für jemanden mit wenig Computerbackground nicht so einfach ist das alles zum Laufen zu kriegen. Der Raspi mit Astroberry Image hat bei mir leider nicht wirklich stabil funktioniert.

  • Hallo,


    vielen Dank für Eure Rückmeldungen und Eure Hilfe. dadurch ist mir einiges klarer geworden. Der MGEN ist wohl das richtige für mich. Mal sehen, wieviel Platz noch auf dem Wunschzettel ist ... [:D]


    Noch eine Frage:
    Meine Losmandy Montierung hat einen 12V DC Ausgang. Da der MGEN nur 100mA braucht, müsste ich hier doch problemlos den MGEN anschließen können. Hat damit jemand ERfahrungen?
    Die Monti braucht 500mA / 12V. Mit einer 10Ah Batterie müsste ich locker durch 1 oder 2 Nächte kommen.


    Viele Grüße
    Ulli

  • Hallo! Es soll eh jeder nach seiner Facon gluecklich werden. Aber von dem was ich hoere ist der MGEN halt wirklich recht straightforward... lg wolfi
    PS: der minix hat eh windows 10 - das ubuntu auf den atom zu bringen war allerdings keine kinderjausn

  • Hallo Ulli,


    da sich sicher viele gerade mit der Frage rumschlagen, die du in der Überschrift hast , mal noch meinen Senf dazu. ;) (Hoffe das ist okay)
    Warum , nun ich habe das in meiner "Gruppe" (Astro-Stammtisch) auch gerade besprochen, weil ich etwas neidisch auf den einen oder anderen Kollegen geschaut habe.


    Um die Frage richtig zu beantworten muss man genau die Liste Aufstellen, die du oben in deinem Post drin hast.(Wöfür / was will ich überhaupt machen)
    Und für dich sehe ich den Mgen als das Mass der Dinge.
    (mache das genauso , denn ich hab auch "nur" DSLR und Montierung laufen.)


    Warum bin ich dann mit dem Mgen "nicht" allein zufrieden, weil ich inzwischen mehr möchte. ;)


    Mehr heißt, mein Goto "ausreizen" und morgens um 5 Uhr nicht mehr aufstehen müssen, nur weil sonst die Teleskope gegen die Säule fahren.
    Da ich inzwischen stolzer Besitzer eine Sternwarte(chen) bin, sind meine Belichtungszeiten explodiert und ich wechsle, in der Nacht auch mal das Objekt.
    Damit kommt Plate Solving ins Spiel. (im Moment mache ich das via Goto , Guider und Testaufnahme, läuft ok , weil mein Goto gut ist und die Chips der DSLR groß 1000Da)


    Plate Solving kann ein 12V Windows 10 Pro Mini PC (gibt es wirklich genug inzwischen von ) und kann der ASIAir.


    Meine Skywatcher-Montierung in "Home-Position" fahren, können auch beide Systeme.


    Mein Freund benutzt dafür einen 12 V Mini PC von der Stange . Läuft super bei ihm. Hat er in einem wasserdichten Gehäuse und die Kabel sind schön mit so "Kabelschläuchen" zusammen gefasst. Auf diesen Mini PC geht er mit seinem Tablet via RDP. Feine Sache, RDP ist bei Win 10 Pro dabei und die App gibt's für IOS und Android kostenlos. (RDP geht auch mit dem Pi)


    Als Pi "Freund" habe ich erst mal versucht, das alles für mich mit diesem zum Laufen zu kriegen .
    Denn dies war bisher der einzige "PC" in meiner Sternwarte , der aber nur meine AllSky-Cam steuert.
    Mit mehr können wäre das evtl. wesentlich weiter gegangen. Aber ich habe das ganze dann irgendwann verworfen.
    Immerhin habe ich jetzt eine Backup-Feld-Lösung mit Indi, alter Guide-Cam und Linguider.


    Was hat mich dann aber doch wieder bewogen, mit einem guten alten Lappi, an den "Start" zu gehen und nicht einen Mini PC oder den ASIAIR zu nehmen.
    -> Stromverbrauch spielt keine Rolle.
    -> das Refurbished (Dell/Lenovo) Lappi mit Win 10 Pro , war billiger als so ein Mini PC .
    -> meine in Ehren ergraute CCD (ATIK) läuft drauf.
    -> Egal welche Cam ich kaufe , auch nicht ASI , werden funktionieren.
    -> das Lappi hat USB3 ! Damit sind selbst große Bilder schnell fürs Platesolving von der Cam gezogen und ich kann sogar Planeten (video) mit meiner ASI-Cam aufnehmen.
    (und muss dafür nicht das "Familie"- Lappi "missbrauchen".
    -> und ich bin noch dabei das Ganze erst mal zum laufen zu bringen und Monitor und Tastatur sind immer dabei ;)
    -> Lappy eignet sich super um mit Bathinov die DSLRs scharf zu stellen. (man wird älter und die Augen nicht besser)


    Soweit mal, über was ich mir alles Gedanken dazu gemacht habe und was meine Entscheidung zu der Frage oben war. Evtl. hilft es ja jemanden.


    VG Ulf

  • Hallo zusammen
    vielen Dank für Eure Tipps. Ich habe mich für den MGEN entschieden und bestellt. Wenn es dann vor Weihnachten ganz bestimmt wieder klar wird, kann ich gleich den Weihnachts-Kometen ablichten ...


    Noch eine ganz andere Frage von einem elektrisch unterbelichteten Beobachter:
    Für die mobile Stromversorgerung möchte ich eine Bleigel- oder Vliesakku verwenden, z.B 20-40Ah. Daran würde ich einen 3fach Zigi-Stecker anschließen, in die ich dann die Netzteile für Montierung und Canon DSLR einstecken würde.
    Brauche ich eine Sicherung VOR den Netzteilen oder habe die Netzteile eine eigene Absicherung?
    Der Strom muss ja begrenzt werden.


    Wahrscheinlich für die elektrisch Begabten ein ganz einfache Frage!
    Danke und Gruß
    Ulli

  • Moin Ulli,


    viel Spaß mit dem MGEN. Ist ein tolles Gerät, welches nicht nur mir treue Dienste erweist. Zu Deiner Akku Frage kann ich leider nichts beitragen....


    Schönen Freitag und beste Grüße,
    Sven

  • Hallo Ulli,


    bin mir nicht sicher, aber hast du Angst, dass die Batterie die 40Ah in deine Netzteile pustet. Nein das passiert nicht . Die Netzteile nehmen sich, was sie brauchen und saugen so langsam deinen Akku leer.


    Aber du sprichst von einem Netzteil (12V ?) für deine Montierung. Das ist ungewöhnlich . Denke du meinst eher den 12 V Stecker deiner Montierung und ein 12V "Netzteil" (wird eine DC-DC Wandler sein ) für deine Kamera.


    Achte darauf nicht zuviel aus dem Akku zu holen. Und bei Kälte verlieren die sehr viel ihrer Leistung.


    Ich selbst habe mir, mit einem guten Spannungswächter(einstellbar) und einem Sicherungshalter, ein kleines "Brett" gebaut, an dem ich die Verbraucher dran hänge.


    Im Grunde sowas:
    https://www.reichelt.de/spannu…171016.html?&trstct=pos_0
    (da ist eine 5A Sicherung mit drin)


    Nur ich hab das aus Einzelteilen und mit mehr Variabilität.
    https://www.amazon.de/dp/B071R…A22XDJY?tag=astrotreff-21
    https://www.reichelt.de/fks-si…154165.html?&trstct=pos_6
    und dann noch nen Piezo dran um Lärm zu machen.


    Hast du keinen in der Nähe, der dir da mal zur Hand gehen kann ?
    Über Text ist das schwierig .


    VG Ulf

  • Hallo Ulli
    Ich würde Dir empfehlen in den Ausgang deiner Batterie/Akku immer eine Sicherung einzubauen. Du schließt dort bewegliche Kabel an, die durchaus einen Kurzschluss erzeugen können. Angeschlossene Schaltnetzteile haben heute keine Vorsicherung mehr eingebaut und rauchen dann mit starker Temperaturerhöhung dein Kunststoffgehäuse ab. Die Kurzschlussströme von Akkus sind sehr groß. Bedeutet unter anderem Brandgefahr für Kabel und Elektronik.
    Deshalb ist auch in jedem 12V KFZ-Stecker eine Sicherung eingebaut.
    Gruss Jürgen

  • Hallo Ulli,


    Mit einer 40Ah Batterie kannst du schweissen. Ich habe alles abgesichert, das schadet nicht hilft aber im Falle eines Kurzschlusses.
    Ich nehme keine Zigi Stecker, da sich die in einem früheren Setup schon ein paar mal von selbst gelöst haben, sondern XLR Stecker. Die sind Robust und bewähren sich seit Jahrzehnten im harten Bühneneinsatz.


    Das Astroequipment läuft üblicherweise bei 12V, da solltest du keine Netzteile mehr benötigen.

  • Hallo zusammen,
    also, ich hab mich nicht genau ausgedrückt:
    Ich möchte an den Akku einen Verteiler anschließen, z.B. so was:
    http://www.revolt-power.de/7in…SB-3x12-ZX-1686-919.shtml. Das Teil hat 90W Maximalleistung, liefert bei 12V also 7,5A. Das sollte für meine Verbraucher locker ausreichen.


    Da dran schließe ich über einen DC/DC Wandler (12V/800mA) meine Montierung an.
    Ein zweiter DC/DC Wandler transformiert 12V in 7,5V/2A für die Versorgung der DSLR.


    Spontan würde ich keine Sicherung vorher einbauen. Bei 230V Betrieb mit entsprechenden Netzteilen habe ich ja auch keine Sicherung davor. Ich wollte mich da nur noch mal absichern, nicht, dass sich die 12V/40Ah der Autobatterie spontan über meine DSLR entladen. Dass ich die beiden Pole der Batterie nicht verbinden darf, ist mir klar.


    Über die beiden DC/DC Wandler kann ich max. 12x0,8W + 7,5x2W, also ca. 25W ziehen. Eine Batterie mit 20Ah sollte dann für ca.10 Stunden reichen. Oder darf ich die nur halb entladen?


    Bin halt kein Elektrofuzzi und möchte keinen Fehler machen. Einen DC/DC Wandler könnte ich verschmerzen, aber die Kamera eher nicht.


    Danke und Gruß
    Ulli

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