DSLR Mondstacking

  • Hallo Leute,
    ich hätte da mal eine Frage zum Stacking von DSLR Mondaufnahmen.
    Da ich keine Farbkamera mit großem Chip habe welche AVI`s erzeugt habe ich nur die Möglichkeit auf DSLR zurückzugreifen.
    Ich möchte aber nicht Filmen und MPEG`s verarbeiten sondern Einzelaufnahmen der DSLR stacken.
    Fotografieren werde ich in RAW, dann in TIFF`s umwandeln und diese möchte ich dann mit entsprechender Software stacken.
    Die mir bekannten schaffen das aber nicht. Entweder gibt der Arbeitsspeicher auf oder aber die Bilder haben Versatz nach dem Stacken.
    Registax, Avistack, Fitswork, Deepskystacker, geht alles nicht.
    Welches Programm (am besten freeware) schafft soetwas. Ich spreche da von so ca. 200-300 Bildern vom Mond, nicht von Sternfeldaufnahmen oder Nebeln.
    Jedes Bild als TIFF hätte ca. 22MB Dateigröße.


    Danke schonmal im Voraus.


    Armin

  • Hallo Armin,


    ich hatte auch mal den Mond mit der DSLR aufgenommen. Allerdings als JPGs und davon dann 100 Stück. Da hat das Stacken in Registax problemlos funktioniert. Ich war mit dem Endergebnis auch sehr zufrieden.
    Um deine Datenflut in den Griff zu bekommen, könntest du vielleicht eine Staffelung der Frames beim Stacken versuchen. So ca 30 Stück gestackt und die Resultalte dann nochmals stacken. Ist nur eine Idee, die ich selbst noch nicht ausprobiert habe. Vielleicht klappt es ja so.
    Kannst du wenigstens die Frames in den genannten Programmen nach Qualität sortieren lassen?


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Armin,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: arminius</i>
    ... DSLR Mondaufnahmen ...
    ... Registax, Avistack, Fitswork, Deepskystacker, geht alles nicht.
    Welches Programm (am besten freeware) schafft soetwas.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    AutoStakkert ist die erste Wahl wenn es darum geht flächige Objekte zu stacken.


    Gruß
    Michael

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mkoch</i>
    AutoStakkert ist die erste Wahl wenn es darum geht flächige Objekte zu stacken.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    An dieser Stelle sind vielleicht noch ein paar Worte angebracht um zu erklären warum AutoStakkert besser ist.
    Die anderen genannten Programme (*) versuchen nur, jedes Bild so zu verschieben und ggfs. zu verdrehen, dass es bestmöglichst zum Referenzbild passt.
    Bei AutoStakkert wird jedes Bild in viele kleinere Bereiche zerlegt, und jeder Bereich wird separat so verschoben dass er bestmöglichst zum Referenzbild passt. Dies ist ein großer Vorteil, weil sich das Seeing bei flächigen Objekten nicht in allen Bereichen des Bildes gleichartig auswirkt.
    Nehmen wir beispielsweise an, dass im Bild der ganze Mond zu sehen ist. Es könnte sein, dass durch Seeing-Einfluss der Nordpol etwas nach Norden verschoben ist, aber gleichzeitig der Südpol etwas nach Süden verschoben ist. Eine Software, die versucht das Bild als ganzes zu verschieben, hat keine Chance beide Fehler gleichzeitig auszugleichen. Aber AutoStakkert kann das!


    Gruß
    Michael


    (*) Nach meiner Kenntnis, ich kenne allerdings nicht alle Programme die genannt wurden.

  • ich hab gestern mit Nex-5N durch SW 100/500 auch zum ersten Mal am Mond hantiert. Zum Stacking hab ich dann Lynkeos (nur MacOS) verwendet.
    Sowohl mit Film als auch mit Einzel-RAWs.
    Gestackte Ergebnisse kamen alle unbrauchbar unscharf aus Lynkeos heraus, auch bei Reduzierung auf 2-4 Frames oder RAWs. Kann sein, dass ich das verbessern könnte durch Software-Parameter.


    Aber etwas anderes fiel auf und das werde ich beim Mond in Zukunft immer so handhaben: die 100+ Einzel-Raws wurden vom Programm korrekt auf ihre Qualität hin analysiert. Welches von den 100+ Einzel-RAWs also am besten abschnitt, war tatsächlich auch das Schärfste.
    Das hab ich dann einfach als Einzelnes genommen und weiter bearbeitet.


    Die Qualitätsüberprüfung von hunderten von RAWs nicht händisch machen zu müssen, ist ein Gewinn, den sicher alle bisher genannten Programme erbringen?

  • Hallo in die Runde
    Das Programm AVI Stack II ist für Mondaufnahmen bestens geeignet.
    Das Programm nimmt aus jedem Einzelbild die besten Schnipsel.
    Die Einstellungen sind hier auch frei wählbar... Wenn man möchte.
    Die Ergebnisse sind schon prima.
    Letzer Schliff kann dann mit den Wavelet Filter von Registax gegeben werden.
    So bearbeite ich z. B. Mondvideos .
    MfG
    Andreas

  • Hallo zusammen,


    ich habe nun Versuche gemacht mit Autostakkert.
    10 TIFF Mondbilder 4000x3000 Pixel Fehler am Ende.
    5 TIFF Mondbilder 4000x3000 Pixel Fehler am Ende.
    3 TIFF Mondbilder 4000x3000 Pixel Fehler am Ende.
    5 JPEG Mondbilder 4000x3000 Pixel Fehler am Ende.


    Alle Zwischenschritte werden abgearbeitet und dann wenn das Stacking begonnen hat kommt irgendwann:



    dann nochmal mit Avistack, geht auch nicht.
    Manmanman.


    Ich kann doch nicht aus 4000x3000 Pixel-Bildern eine Avi-Datei machen. Das wäre ja mehr als 4K Auflösung. So ein Programm kenne ich nicht.
    Selbst wenn man auf 4K verkleinert ist die Frage ob Avistack das dann verarbeiten kann.


    Gruß,
    Armin

  • Hallo!


    Die Idee mit dem zusätzlichen Speicher klingt naheliegend, ist aber hier vermutlich nicht die Lösung. Das Problem ist, dass die Applikationen (Autostakkert, Registax) leider nur 32bit-Applikationen sind, und so nie mehr als 4GB Speicher verwenden können, auch nicht mit einem 64Bit-Betriebssystem, auch nicht mit hunderten GB Arbeitsspeicher.


    Für ein paar mehr Infos dazu siehe hier: https://www.heise.de/ct/hotline/2-GByte-Grenze-321904.html


    Ich hatte das gleiche Problem bei 18-Megapixel-Bildern vom Mond. Ich habe 16 GB Speicher und die gleichen Fehlermeldungen bekommen, und habe aber keine echte Lösung finden können.
    Letztlich habe ich die Bilder verkleinert und dann gestackt.


    Thomas

  • magste mal einen Screenshot des Programmfensters posten? bei Mondbildern hatte ich auch mit 9 600KB grossen JPGs einen Autostakkert-Aufhänger, weil nicht "Surface" angeklickt war, sondern das andere daneben, ganz oben links... ist bei Dir evtl auch auch sowas.

  • Hallo Silver,
    Surface war angeklickt, nicht Planeten. Also flächige Objekte, wie Mond, Sonne ...


    Volker,
    ging auch nicht mit 64Bit auf entsprechendem Rechner, obwohl der 16GByte Ram hat.
    Als jpeg funktioniert es, jedoch ist da natürlich mit Nachschärfen
    etwas vorsichtiger umzugehen da ja jpeg schon minimales Grundrauschen reinbringt.
    Ich verstehe einfach nicht warum Tiff`s verarbeitet werden von Autostakkert und im letzten Schritt nicht mehr.


    Gruß,
    Armin

  • Hallo Armin,
    ich vermute, dass es da ein Programmproblem bei Autostackert und großen Bilddateien gibt. Wenn Du nur 3 Bilder mit hoher Auflösung stackst sollte der Arbeitsspeicher nicht das Problem sein.
    Interessant wäre auch, wieviel Speicher Autostackert tatsächlich belegt.
    In Autostackert selber steht unter Information ein bisserl Information wie z.B. Mem Usage: used .... available
    Du kannst eventuell "Buffering" unter Memory Usage ausschalten =&gt; "no buffering". Da gäbe es noch die 64Bit Version. Ich vermute aber, dass da das Problem auch auftritt und dass es nicht mit der echt benötigten Größes des Arbeitsspeichers zu tun hat.
    http://www.astrokraai.nl/software/latest.php


    Da kann man sich bei Problemen auch an den Entwickler wenden.
    http://www.autostakkert.com/wp/contact/
    Das sehe ich als den sinnvollsten Lösungsweg an. Dann kann der Entwickler es z.B. mit den 3 Bildern von Dir nachstellen und dem Problem auf den Grund gehen.


    Servus,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    ich vermute, dass es da ein Programmproblem bei Autostackert und großen Bilddateien gibt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Aber es läuft doch bei anderen. Ich kann ohne Probleme mehr als 1000 unkomprimierte 16-Bit Bilder von der ASI178 stacken, mit Auflösung 3096x2080.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Roland und Michael,


    ich hab nochmal nachgesehen.
    Die Tiff`s sind 140MB groß (ich hatte mich wohl mit der Dateigröße vertan), ich denke daran liegt es.
    Michael, die Asi macht ja im Prinzip einen Film (aus Einzelbildern bestehend). Geht evtl. Autostakkert damit anders um?


    Ich glaube ich gebe auf.


    Danke an alle die helfen wollten und Gruß,
    Armin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: arminius</i>
    Michael, die Asi macht ja im Prinzip einen Film (aus Einzelbildern bestehend). Geht evtl. Autostakkert damit anders um?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die ASI178 Kamera liefert über SharpCap eine unkomprimierte *.ser Datei, ca. 13MB pro Bild, oder 386MB pro Sekunde. Kann mir eigentlich nicht vorstellen dass AutoStackert damit grundsätzlich anders umgeht als mit Einzelbildern. Aber Einzelbilder habe ich noch nicht probiert.
    Tippe auf irgendein anderes Problem bei deinem Computer. Versuch's doch mal mit einem anderen.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael hallo Armin,
    ich habe schon Eunzelbilder gestackt. Allerdings waren die keine 130 MB. Manche Programe brauchen unter Windows zusammenhängenden Speicher.
    Es könnte also im blödsten Fall sein, dass die 4GB Arbeitsspeicher unter Windows nicht in jeden Fall für Autostackert genutzt werden können.
    Ideen hätt ich freilich noch mehr. Z.B. könnte man bei einer überschaubaren Anzahl von Bildern, diese halbieren oder vierteln und diese dann stacken.
    Nun, die Tipps sind nungesagt und können ausprobiert werden :)
    Servus,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: arminius</i>
    habs auf drei Rechner getestet. Ging nicht.
    Nur mit jpeg.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn du die Bilder irgendwo hochladen kannst, würde ich das mal bei mir ausprobieren.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Armin,
    ich würd mich auch anschließen und es ausprobieren.
    Grundsätzlich interessiert mich das auch. Ich habe auch eine Systemkamera (eine Olympus) die ich mal an meinen 6" f/8 Newton oder den 4" APO hängen könnte. Bisher hab ich nur ein Testbild gemacht, aber mit geringerer Auflösung und geringerer Brennweite.
    Es interessiert mich aber auch grundsätzlich. :)
    Servus,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ich kann ohne Probleme mehr als 1000 unkomprimierte 16-Bit Bilder von der ASI178 stacken, mit Auflösung 3096x2080 <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wenn der Stacker passend organisiert ist, lädt er (ggf. zusätzlich zum Master) immer nur ein Bild nach dem andern. Dann ist es egal, ob man 10 oder 1000 Bilder hat.
    Kompression sollte einem Stacker auch nicht helfen, weil er die Bilder ja zuerst dekodieren muss, bevor er etwas damit anfangen kann. Wenn er entsprechend optimiert ist, hilft es ihm aber, wenn es Monochrombilder sind. Dann werden aus 6 MPix Bildern mit 12 MB Dateigröße auch nur 12 oder 24 MB Speicherbedarf pro Bild, je nach dem, ob die interne Speicherung in 16 oder 32 Bit erfolgt.


    Ein 12 MPix Kamera-Raw hat je nach Kompression zwar auch nur 15 oder 20 MB, aber wenn es als 3x16 Bit RGB unkomprimiert als TIFF gespeichert wird, kommt es auf 3x16/8x12 = 72 MB minimalen Speicherbedarf. Das 32-Bit Summenbild braucht dann 144 MB.
    Das ist jetzt schon ein wenig mehr als 24 MB, aber nichts wirklich Aufregendes.
    Auch JPEGs brauchen in der Verarbeitung nicht weniger Platz, wenn sie erst mal dekodiert und zu einer 32-Bit Summe verrechnet sind.
    Meine Vermutung wäre deshalb, dass die Stacker irgend etwas an dem verwendeten TIFF Format nicht mögen.


    Armin: Falls die TIFFs komprimiert sind, könntest du es mal mit unkomprimiertem TIFF oder einem anderen Format versuchen.

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