Azimutschrauben lassen sich schwer bedienen

  • Guten Tag zusammen,


    vor ca. 2 Wochen hab ich mir die Skywatcher Montierung EQM-35 PRO SynScan GoTo geholt. An sich bin ich eigentlich sehr zufrieden. Allerdings hab ich seit Anfang an schon Probleme mit der Polausrichtung, da die Azimutschrauben sich fast nur mit Gewalt drehen lassen. Bitte nicht falsch verstehen.. Ich weiß, wie man die Azimutschrauben bedient (die eine herausdrehen, die andere rein )[:D] ...
    Die linke Schraube lässt sich ganz gut drehen. Die Rechte so gut wie gar nicht. Herausdrehen lässt sie sich gut. Aber sobald man sie nach innen dreht um auch die Richtung zu ändern klemmt sie. An meiner Skywatcher Star Adventure kann ich die Azimutschrauben fast mit dem kleinen Zehen drehen, da geht das echt einfach.
    Kann es sein, dass die Schraube an sich einen Gewindefehler hat? Muss ich etwas Ölen?
    Ich hab zu dem Thema leider nichts gefunden im Forum und hoffe ihr könnt mir helfen, damit ich wieder Spaß an der Polausrichtung hab.


    Vielen Dank!


    Patrick

  • Hallo Patrick,


    es gibt so einen Spruch: am falschen Fett kann es nicht liegen, ist ja keines dran. [:D]


    Hast du die Schrauben schon mal rausgedreht und die Gewinde angeschaut? Mal eine andere passende einfach als Versuch eingedreht bzw. wie lassen sich die Schrauben mit abgenommener Montierung (also ohne Belastgung) drehen? Wie schaut der am Stativ aufliegende Sockel der Montierung aus (Unebenheiten oder ein Grat irgendwo dran)? Wie schaut die Fläche des Stativkopfs aus (siehe vorherige Frage)?.


    Wie schaut der Zapfen aus, an dem die Schraubenköpfe anliegen? Hat sich dort die schwergängige vielleicht schon in das Material eingegraben? Die Schrauben sollten auf keinen Fall ein spitzes Ende haben. Auch an der Kontaktstelle kann etwas Fett nützlich sein.


    Grundsätzlich wird etwas Fett am Gewinde nicht schaden.


    Gruß
    Stefan

  • hmm,
    wenn du die Montierung mit der Zentralschraube fest auf die Adapterplatte des Stativ angeschraubt hast, dann wundert das mich nicht. [;)] Diese also erst mal etwas lockern, damit sich der Montierungskopf überhaupt drehen lässt. Gegen die Reibung dreht es sich nun mal schwer an der Feinverstellung für den Azimut.


    Deine Beschreibung mit <i>"Aber sobald man sie nach innen dreht um auch die Richtung zu ändern klemmt sie."</i> spricht für meine Vermutung.


    Ob's an den Azimutschrauben selbst liegt, das erfährst du, indem du den Kopf mal lose in die Hand nimmst und an den Schrauben drehst. Wenn das Herausdrehen allerdings leichtgängig ist, dann scheint mir das Gewinde in Ordnung.


    PS:
    Mit etwas Fett kann man die Schrauben sicherlich leichtgängiger machen. Grundsätzlich sind metrische Standard-Gewinde aber nicht dazu gedacht unter Last etwas einzustellen. Sie sollen vielmehr "klemmen" (dabei selbsthemmend sein).
    Es ist mehr so die Bequemlichkeit und eine Kostenfrage, dass man da standardisierte Gewinde nimmt.
    Zum Einstellen wären Spindeln eigentlich erste Wahl. Der Unterschied: Standardschrauben haben eine Gewindeflanke von 60°, die unter Last die Klemmwirkung vergrößert. Spindelgewinde haben Flanken bis knapp 90° (siehe die Linearspindeln von 3D-Druckern etc.), klemmen deshalb deutlich weniger, kosten dafür ein Mehrfaches.
    Fazit: Das Einstellen bitte mit möglichst geringer Last durchführen. Die Last kommt von der Reibung, wenn der Kopf auf die Adapterplatte angeschraubt wird. Nach dem Einstellen kommt dann die Fixierung durch die zweite Azimutschraube. Puhh, dafür sind die Standardgewinde wenigstens konstruiert. So ganz daneben ist die Konstruktion also doch nicht.[:)]

  • Hey Stefan,


    mal wieder vielen Dank für deine Tips!
    Aber ich glaub ich habe gerad das Problem gefunden [:D]. Echt peinlich!


    Diese Schraube war etwas zu fest angezogen, so dass ich sie mit der rechten Azimutschraube nur noch mehr angezogen hab, daher ging das auch so schwer. Hab sie jetzt um eine halbe Drehung gelockert und siehe da... Beie Azimutschrauben lassen sich sehr angenehm drehen :D


    Am besten löschen wir den Threat gleich wieder.. ist ja echt peinlich [:D]


    Grüße Patrick

  • Hey Kalle,


    dein Beitrag hab ich erst gerade nachdem ich meinen geschrieben hab gelesen ;D. Aber genau so war es.. Vielen Dank auch für deine Mithilfe!!


    Grüßle Patrick

  • Hi,


    ich muss gestehen, an die zentrale Halteschraube dachte ich gar nicht. Aber vielleicht auch aus dem Grund, weil ich die gewohnheitsmäßig immer ein klein wenig löse, bevor ich an den Azimutschrauben drehe.


    Zum von Heinz angesprochenen Punkt bezüglich "besser Gewindespindeln" anstelle der Standardschrauben. Bei meiner Vixen Atlux stecken da auch nur normale (aber leicht gefettete) M8 Schrauben drin. Bei der Höhenverstellung wird nicht das normale Gewinde genutzt, da stecken 10mm Schrauben mit einem Feingewinde drin. Dadurch wird durch die geringere Gewindesteigung auf die Flanken der Schrauben viel weniger Druck ausgeübt.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Bei der Höhenverstellung wird nicht das normale Gewinde genutzt, da stecken 10mm Schrauben mit einem Feingewinde drin.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das werde ich mir merken, denn die Standard Schrauben zur Höhenverstellung sind meiner Meinung nach nicht die beste Lösung für so eine "teure" Anschaffung. Ja ich weiß "teuer" ist relativ im Vergleich zu deiner Montierung [:D]. Es ist einfach viel Geld was man für ein "Stativ" investiert und da könnte man ruhig als Hersteller sich etwas mehr mühe geben [;)]


    Danke nochmal an euch zwei. Ihr seid spitze!


    Grüßle Patrick

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