Eine laue Brise umweht mich. Meine von der anderthalbstündigen Zugfahrt noch unangepassten Augen erblicken die ersten Sterne am Fuß der bayerischen Alpen. Es ist bereits seit gut einer Stunde dunkel. Ungläubiger Blick aufs Thermometer: 18 Grad – Feuchte 38%. Die ersten Schritte gehen noch leicht verwunden über Stock und Stein an Grundstücken der Ortschaft vorbei, nach wenigen Minuten kommt die gut ausgebaute Asphaltstraße, die in einem halben dutzend Kurven nach oben führen soll. Ich setze den Rucksack ab. Zeit für den Test eines vom Sperrmüll abgestaubten Handtrolleys. Der Rucksack hat so viele Gurte und Clips, dass für eine Befestigung 30 improvisierte Sekunden genügen, sogar die gebündelten Stangen sind ohne vorigen Test schnell draufgefummelt.
Jetzt mal gucken, ob wir die 28 kg die 200 Höhenmeter auf diese Weise besser hochbekommen, als im Buckelmodus. Erster Versuch: Schieben. Puh, näh, da kann ich gleich normal hochlatschen, geht einfacher. Zugtest vorwärts. Okayyy... ja, so macht man das wohl. Ich eiere von einem Straßengrabenrand in Richtung des gegenüberliegenden und habe irgendwann den Dreh raus. Gut, dass die Straße praktisch nicht befahren ist, zu dieser Zeit nur von eins, zwei Anliegern genutzt. Es ist stockfinster, über mir knackts in der Baumkrone. Auf über 1500m Höhe sind Windspitzen von um die 70km/h angesagt. Auf 1000m soll es weniger schlimm ausfallen und die Luftfeuchte ist mit 40% herum auf 1000 m auch nicht schlechter als auf 1500m nach Prognose. Da ist es völlig wurscht, dass die Bergbahnen gerade Ihre Wartungen durchführen, da oben macht es in der heutigen Nacht also eh keinen Sinn. Aber es ist kein Wind der über mir die Baumkronen herunterbricht, sondern ein aufgescheuchter Vogel. Weg ist er. Der einzige komische vogel ist in dieser Szenerie nur noch die mit einem Handtrolley bewehrte Gestalt, die sich anschickt, einen 12“-Dobson die Bergstraße hochzurollern.
Die Gestalt dreht sich nun um und probierts rückwärts. Ich lehne mich mit vollem Gewicht nach hinten, Rücken gänzlich und Arme fast unbelastet. Während ich rückwärts hochlaufe, blicke ich in den sternklaren Himmel. Mit draufgeschnalltem Rucksack würde ich nur mit Kopf nach unten geneigt die Straße sehen, im Rückwärtsmodus schaue ich automatisch hoch in den Himmel. Ich bin nun aus dem Waldstück heraus und trete in die offene Flur.
<b><font color="limegreen">Volle Pulle</font id="limegreen"></b>
Wummm! Peitscht mir eine Windböe ins Gesicht. Zwischenzeitlich bin ich im vorwärtsgäng. Der Wind schien sich etablieren zu wollen. Aubacke. Ich hatte einen Platz mit Holzbaracke im Auge und überlegte, ob da genug Windschutz wäre. Aber erstmal hoch. Völlig begeistert vom gedanklichen Vergleich des Schleppens per Rücken und der nun rollenden entspannten Variante, geht’s die gut ausgebaute Straße problemlos die 200 Höhenmeter hoch. Die übersäuernden Beine brauchten hin und wieder etwas Pause aber insgesamt erfreulich entspannte Geschichte, das Sperrmüllmobil tat gute Dienste. Bei einem Rad war ich erst skeptisch. An einer Kreuzung auf der, nennen wir es mal Hochebene, checkte ich zunächst einen neuen Platz. Direkt hinter einem Gehöft war eine große Art Scheune, die perfekten Windschutz vor dem Südostwind bot. Der blick war entsprechend sehr eingeschränkt, aber ich will ja nicht in die Landschaft gucken, sondern in den Himmel. Nach Abstellen meiner Ausrüstung am Platz schlenderte ich erst mal Richtung ursprünglich anvisiertem Platz. Ah – ist eh per Weidezaun versperrt und Glocken-Gebimmel ist auch noch zu vernehmen.
<b><font color="limegreen">Ja, es geht gleich los.</font id="limegreen"></b>
Am Platz zurück begann ich langsam aufzubauen, immer wieder skeptisch unterbrechend, weil ein paar unberechenbare Böen ihren Weg in meine ecke fanden. So dauerte alles etwas länger. Schon die 200 Höhenmeter haben mich eine Stunde gekostet – es ging zwar vergleichsweise leicht – aber 30 kg sind 30 kg und 200 Höhenmeter 200 Höhenmeter... Nun noch die Stunde Aufbau und schon ists 22 Uhr. Muah... eigentlich wollte ich 18.30 Uhr Gewehr bei Fuß stehen... Nach der Arbeit hatte ich aber bereits unbedingt ein Nickerchen gebraucht. Was gönnt man sich nicht alles, wenn die Nacht potentiell 11 Stunden Beobachtung parat hält? Denn das ist eh kaum durchzuhalten.
Der Aufbau nervt mich heute etwas – ich hielt die OAZ-Stützstreben unentschlossen in der Hand und hatte irgendwie keinen Bock die dranzupfriemeln. Es gibt Tage/ Nächte, da ist einem so ein Gefummel irgendwie zu viel :-)) Da ist eine angehende sehr lange Nacht von Vorteil, man hat Zeit, herumzugammeln und auch mal unentschlossen doof in der Gegend rumzugucken.
<b><font color="limegreen">Sonnensystemmodell aus großen runden Vegetarier-Utensilien - oder
Ist das ein Stern oder kann das weg?</font id="limegreen"></b>
Nun aber guckte ich durchs 26mm-Okular.
Watt? Was haben die Kürbisse hier zu suchen? Hälloween ist doch vorbei? Oder ist das ein vorgezogener Bounty-Schock (warteten in meinem Verpflegungsbeutel) – überall Kokosnüsse?
Ich spielte diverse andere Optionen durch: Spiegel beim kürzlichen Putzen ein paar Täler und Berge verpasst, jemand hat eine Plexiglasscheibe auf dem Hauptspiegel liegen lassen, ich hatte zu viel Kraft beim Anziehen der Spiegelsicherung und hab sie vergessen zu lösen,... Das Ende ist gekommen - es tat sich ein schwarzes Loch auf und hat alle Sterne weggesaugt, sodass nur noch Planeten im Okular übrig sind....nee. Alles Quatsch. Norman(G) war offenbar einfach letzte Zeit zu frech gewesen und wird von höherer Macht bestraft – nicht per Blitz in den Allerwertesten sondern verhöhnender Weise von einem Föhn, der nun das lichte Haupt kräftig umwehte. Es war schlicht und ergreifend das schlechteste Seeing auf der ganzen weiten Welt, das ich jemals erlebt habe. Blick auf die Uhr: 22.15 Uhr. Letzter Zug gen München: 22.35 Uhr. Status Equipment: alles außerhalb des großen blauen Rucksacks. Beste Abbau-/ Packzeit ever: 10 Minuten. Standort: 200 Höhenmeter über dem Bahnhof. Prognostizierte „Abfahrt“ im Harakiri-Style mit dem Trolley: mindestens 10 Minuten. Ticketkauf: mindestens eine Minute. Määäääp! Verloren.
Jo. Watt machste nu. Es war hier oben auf 1000 m überraschenderweise nicht viel anders als unten – auch 13 Grad und um die 40% Luftfeuchte. Mild genug, um zur Not einfach auf dem Rücken liegend mal wieder nach Sternschnuppen zu schaun. Zunächst jedoch meldete sich vehement der Hunger. So saß ich dann mal wieder unter klarstem Himmel, mit einem dick belegten brot in der Hand und mampfte vor mich hin. Dieses mal aber ohne jedes schlechte Gewissen und mit viel Zeit im Gepäck.
<b><font color="limegreen">Wer es bis hier geschafft hat - danke fürs Durchhalten, es wird :-)</font id="limegreen"></b>
Als ich den ersten Hunger gestillt hatte, wagte ich mal einen nächsten Blick durchs Okular – es soll ja ein Komet nahe M 31 unterwegs sein. Hui... das Seeing ist ja...nur noch übel und nicht megaübel. Kann man ein bissel was mit anfangen. Juhu! Komet gesichtet, rund, kein Schweif, immerhin mal ein neuer Komet – abgehakt.
Nach einer SMS-Schalte mit unserem Fünfling-Stefan, der parallel die Lage weiter nördlich eruierte war klar, das Seeing ist vor allem nahe der Berge mies wegen dem Föhn. Wenn ich das eher gecheckt hätte, wäre es ein anderer Standort geworden.
Aber der Himmel hatte ein einsehen und ließ zumindest mit dem 26er Nagler jetzt sinnvolle Beobachtungen zu, 13mm eher selten. Der Witz dabei ist, ich hatte anfangs vor, wegen unklarer Standortwahl und möglichem weiteren Bergauf Gewicht zu sparen und das 26er zu Hause zu lassen...
Nun aber. Ab ca. 23 Uhr herum war es wohl, dass ich langsam in Beobachtungsstimmung kam. Der Himmel war trotz der geringen Feuchte aufgehellt, aber insgesamt schon als guter Landhimmel anzusprechen. Was macht man bei miesem Seeing - flächige Objekte.
<b><font color="limegreen">Rund um die Klaue</font id="limegreen"></b>
Da ich ja noch den Auftrag mit dem <font color="orange">Klauennebel Sh 2-157</font id="orange"> habe, auch wenn bei perfekten Beidnungen eigentlich gewollt, nutzte ich die Gelegenheit mal zu schauen, was mit Filter so geht. Im DeepskyAtlas sind die Umrisse eingezeichnet und ich versuchte das nachzuvollziehen. Hier mal die Skizze fast „raw from the field“...So richtig deckt sich das mit der Abgrenzung im DeepskyAtlas demnach nicht.
Ich weiß nicht, woher der Name Klauennebel exakt kommt – ob es nur von der Nebelstuktur selbst herrührt. Denn der kürzeste „Finger“ hat am Ende ein gebogenes Sternkettchen, was sehr gut als scharfe Kralle interpretiert werden könnte. Markant ist natürlich der Sternhaufen NGC 7510, der in einem Sehfeld mit dem Klauennebel im 26er-Okular zu sehen ist.
In folgender Skizze/ Zeichnung ganz oben links entsprechend bissel leuchtend hervorgehoben.
Die unteren beiden "Finger" waren näher beieinander bzw. der obere Teil weiter weg von den beiden als dargestellt. Habs aber nicht anders hinbekommen auf die Schnelle. Ist mehr so eine "Quick&Dirty-Zeichnung" - 15 min nachbearbeitet.
Ronny, wenn Du das hier siehst, ich schau nochmal bei Alpenhimmel ob es mehr zu sehen gibt - aber wer weiß wann das kommt, deshalb schonmal so... habs nicht vergessen: http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=215743&whichpage=1
[:)]
Der ganze Nebel passt so also gut ins Sehfeld meines 12“ers. Der inneliegende winzige Nebel <font color="orange">Sh 2-157a</font id="orange"> zeigte sich witzigerweise nur ohne Filter wenn ich mich recht entsinne. Es gibt in der Ecke noch ein paar Mininebelchen, die ich wohl auch probiert hatte, aber die Dokumentation ist der Faulheit zum Opfer gefallen
In der Umgebung zeigten sich einige weitere Nebel, denen man mit OIII zuleibe rücken kann, so tat ich das dann auch – mal in der Ecke um Cassiopeia herumwühlen. Der
<font color="orange">Bubble-Nebel NGC 7635</font id="orange"> war schon ohne Filter als kleinflächiger Nebelwisch zu sehen, mit Filter deutlich kontrastreicher. Und rundlicher. Ich meinte darin ein paar dunkle Partien/ Teilungen/ Löcher zu erkennen, aber das Seeing...nunja. Interessant fand ich auch unweit davon den Nebel Sh 2-142, der eine Kombi bildet mit dem Haufen
<font color="orange">NGC 7380</font id="orange">. Aus meiner Erinnerung: mit Filter sah ich mehr oder minder nur den runden Nebel und ohne Filter dann nur den Haufen – witzig. Unbedingt hervorhebenswert ist natürlich M 52 – ein sehr schöner reicher dichter Haufen.
<font color="orange"></font id="orange">NGC 7538, der nur 1 Grad vom Bubble weg ist, soll auch mit UHC am besten zu sehen sein. Aber mit OIII strahlte der auch kräftig vor sich hin als dicker rundlicher Nebelfleck, aber ohne jede Struktur. Jetzt in der Nachrecherche sehe ich, dass ich ganz in der Nähe im Cepheus noch auf einen größeren Nebel hätte schwenken können den ich noch nicht kenne, Sh 2-132, verflixt.
<b><font color="limegreen">Haufen und Nebel</font id="limegreen"></b>
Ich nahm mir nun diverse Sternhaufen in der Cassiopeia vor . Oberhalb des „W“ habe ich schon einmal alles abgearbeitet, aber „links“ am Ansatz des „W“ war ich abgesehen von M 103 (schönes dreieckiges Teil mit markantem rotem Stern) noch nicht so richtig unterwegs. An dieser Stelle ein Tipp: die Haufengruppe um NGC 7788 finde ich absolut lohnenswert – ein halbes Dutzend verschiedene Haufen auf engstem Raum (ein Sehfeld für mein 26er Nagler).
<b><font color="limegreen">Nun aber die „neuen“ Haufen:</font id="limegreen"></b>
Während ich dem<font color="orange">„Letter S Cluster“ NGC 663</font id="orange"> die Namensgebung nicht so recht entlocken konnte und <font color="orange">NGC 659, 743, 654, 637, 886</font id="orange"> eher unspektakulär wirkten, fand ich großen Gefallen an <font color="orange">NGC 609</font id="orange">: ein rundlicher stark kondensierter kleiner offener Haufen, dem ich keine einzhelsterne entlocken konnte. Er steht markant an 2 Sternchen und bildet ein Dreieck mit denen. Bei gutem Seeing bin ich gespannt auf den Anblick im 8mm-Okular, ob da einzelne Sterne auftauchen. Auch <font color="orange">NGC 559</font id="orange"> fand ich interessant, es wirkte wie eine Art Spiralgalaxie, wahlweise eine Forke mit gebogenen Zinken.
Irgendwo hier machte ich eine kleine Pause und vertrat mir die Beine. Kaum aus meinem Versteck, dem Windschatten des Schuppens heraus sah mich der wind und dachte sich, den krieg ich noch! Er wurde stäkrer und stärker, in schwallartigen unberechenbaren Böen und um ein Haar hätte ich meine Wollmütze verloren. Dass einem ein Cap mit dem schirm vom Kopf geweht wird hat man ja öfter. Aber eine WOLLMÜTZE! Dann wisst ihr ungefähr Bescheid, was da los war. Ich bekam Angst um meinen Dobson – schnell zurück. Steht noch.
Die Ecke um den Herznebel und großflächigen <font color="orange">Embryo-Nebel IC 1848</font id="orange"> „links vom W“ habe ich noch nie besucht. Diese Ecke hat mich besonders begeistert, völliges Neuland. <font color="orange">NGC 896</font id="orange">war ohne Filter gut sichtbar, es wird UHC im Atlas empfohlen. Auf den Herznebel selbst hatte ich jetzt nicht geachtet, da ich mehr auf Sternhaufenjagd war. Aber ich glaube ich habe auch dort unruhiges Gewuschel gesehen – muss ich nochmal hin. <font color="orange">NGC 1027</font id="orange"> zeigte sich als eher langweiliger Vertreter seiner Gattung (Offener Haufen), halt mit hellem Stern in der Mitte. Spannend hingegen fand ich <font color="orange">IC 1848, den Embryo-Nebel</font id="orange">. Auch hier ist ein UHC empfohlen, den ich aber weder habe noch vorhabe mir zu holen. Jedenfalls zeigte sich der westliche Teil der Form, der größte Anteil als silbriger Schimmer, wo man versucht ist zu glauben, dass dies vieeele viele kleine unauflösbare schwache Sternchen sind, die diesen Eindruck verursachen. Den Teil, den man wohl als Kopf ansprechen würde und wo der Haufen Cr 34 ist, konnte ich allerdings nicht so recht wahrnehmen. Für mich DAS Objekt der Nacht.
In den Perseus abgleitend schaute ich nach <font color="orange">Tr2</font id="orange"> – einfaches gezacktes Sternkettchen, mal das 13er Okular genommen war mir das schon etwas zu aufgelöst. <font color="orange">NGC 1220</font id="orange"> verblieb mir jetzt auch nicht in Markanz in Erinnerung, allerdings ist der nur 1 Grad entfernte <font color="orange">King 5</font id="orange"> m.E. einen Besuch Wert: ein kleines kondensiertes Häufchen. Auch hier müsste man mit höherer Vergrößerung mal ran. Langsam war ich zufrieden mit der Nacht. Obwohl keine Vergrößerung so richtig hinzubekommen war, eine Vielzahl an neuen Objekten und teils richtiges Neuland für mich, mit der Vorfreude auf einen Neubesuch bei besseren Bedingungen. Es war nun schon gegen 3 Uhr herum.
Kometencheck: Objekt ist etwas weitergewandert.
Ich wollte nach Möglichkeit den ersten Zug kurz vor 5 Uhr erwischen, sodass ich spätestens 4 Uhr abbauen musste. Mir war etwas unwohl, falls der Bauer um die Ecke kommt und halb 5 anfängt im Schuppen oder Stall oder was das ist, herumzuwirtschaften. Das sind doch Frühaufsteher! Ich harrte aber noch etwas aus, schade um den Himmel. Die Wintermilchstraße zeichnete sich sehr schön ab, das Zodiakallicht im Löwen strahlte hoch in den Himmel.
Rausschmeisser? Doppelhaufen Perseus. Eingestellt, kann man gelten lassen, Rigel abmontiert.
Blick auf die Zwillinge. Achnee, komm, einer geht noch. M 35 und Compagnion NGC... den ich mir nie merken werde – in einem Sehfeld. Rigel wieder abmontiert. Ich drehe mich um und sehe den hochstehenden großen Wagen. EINER geht noch. Rigel wieder dran, Justage noch vorhanden: <font color="orange">M 81/82</font id="orange">. Sehr schön in einem Sehfeld im 26er Okular, auch im 13er noch knapp. Die Spiralarme von M 82 im 13er auf Anhieb gut zu sehen, besser als im 26mm. Ich lasse das Duo auf mich wirken. SO kann man abbauen. Jetzt aber!
<b><font color="limegreen">Abgang</font id="limegreen"></b>
Bald befand ich mich auf der guten Asphaltstraße und rollte den 12er hinab, das ging viel besser als ich dachte. Ich musste richtig bremsen. Erstaunlicherweise hat der Abstieg dennoch 30 Minuten gedauert, mir kam es viel schneller vor. Keine Ahnung, wie Alex und ich letzten Winter da bei Glatteis runtergekommen sind – und zwar schneller! Und zurück hochblickend fragte ich mich – Wie bin ich da so gut raufgekommen? Vermutlich hat da der Blick in den Himmel während des Hochzuckelns die Leiden in den Hintergrund rücken lassen...
Es wurde wärmer und wärmer und ich fragte mich, das kann doch nicht an der Bewegung liegen?
Unterwegs auf der Strecke waren es doch tatsächlich irgendwo 16 Grad – in voller Dunkelheit!
Unten angekommen zeigten sich vergleichbare Werte mit der Feuchtigkeit – 40% und 13 Grad herum. Da hätte ich auch genauso gut unten bleiben können. Verrückt hier am Alpenrand. Im Zug entglitt ich bei geschlossenen Augen in ziemlich bunte Welten. Das muss die Kreativphase sein, derer sich die Künstler bedienen.... In München empfingen mich Kühlschranktemperaturen gegen 7.30 Uhr. Ich war wieder wach. Was ganz cool wäre, jetzt noch schnell zum Basketballplatz und 100 Würfe nehmen. Wieviel Treffer würde ich ohne Schlaf versenken? Für gewöhnlich wären es ca. 70%. Wieviel würde ich in diesem Zustand schaffen?
Ich besann mich eines besseren, ließ die Rollos runter, Schlafenszeit.
Gute Nacht
Norman
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