Reflektor ohne Obstruktion

  • Guten Sonntag-Abend,


    nachdem ich bereits zwei parabolische Spiegel geschliffen habe und die dazugehörigen Teleskope gebaut sind wächst der Wunsch in mir mal etwas exotischeres zu verwirklichen. Dabei bin ich auf den Yolo gestoßen und recht angetan von diesem Konzept. Über weitere Recherchen bin ich dann noch auf den Stevick-Paul genannten Typ aufmerksam geworden. Dieser hat natürlich im Vergleich zum Yolo gleich mal die doppelte Anzahl an Spiegeln mit den daraus resultierenden Nachteilen (geringere Bildhelligkeit, höheres Gewicht, etc.). Aber ich frage mich nun ob es letztlich lohnenswerter wäre diesen Typ zu bauen weil das korrigierte Bildfeld deutlich größer ist und es damit das universeller einsetzbare Instrument wäre? Dieser Punkt wäre für mich eigentlich der ausschlagkräftigste.


    Lohnt sich der Mehraufwand, was meint ihr dazu?


    Beste Grüße
    Georg

  • Hallo Georg,


    meine Meinung: vollkorrigiert ist schön, wäre aber nur für Fotografie relevant, und da würdest Du bei dem langsamen Öffnungsverhältnis sowieso nur Planeten und Ahnliches fotografieren, die man mittels Nachführung in der Bildmitte halten kann. -> Lohnt sich nur wegen der Freude, etwas Besonderes gebaut zu haben. Ich würde erst mal beim Yolo bleiben, für visuelle Beobachtung und Planetenfotografie ist der auf jeden Fall gut genug und hat noch ein übliches Öffnungsverhältnis, so dass man keine exotischen langbrennweitigen 3"-Okulare braucht.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Georg,


    sehe ich auch so wie Holger: zwei Spiegel sind genug[;)]


    Wenn du unbedingt vier Spiegel schleifen möchtest, dann sollten zu den zwei Yolo Spiegeln noch ein Planspiegel und eine Referenz-Sphäre dazukommen.
    Den Planspiegel braucht es zum Test des Yolo, eigentlich unabdingbar wenn es wirklich gut werden soll.
    Und die Referenz-Sphäre braucht es zum Test des Planspiegels.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Georg,


    ich bin selbst überzeugter Yoloianer.
    Und sehe es ebenfalls wie Cleo.
    Wenn du noch eine kleinere zusätzliche Herausforderung brauchst poliertst du auch noch die torische Form hinein.


    Ich verwende ausschließlich Spannfassungen.
    Bei allen drei von mir gebauten Yolos.
    Funktioniert bei 6" genauso wie bei 14". Und ich gehe davon aus das der 20" auch demnächst so funktionieren wird.


    Habe meine Spiegel bisher immer mit Focault vermessen und hervorragende Abbildungen erziehlt die bei optimalem Seeing immer an die theoretische Auflösung heran reichten.


    Kai`s Empfehlung sehe ich daher als Kür.


    Gruß
    Ralf

  • Hallo Georg.


    Zu deiner Eingangsfrage: Das Stevick-Paul Teleskop (SPT) hat, auf den ersten Blick, die geradezu perfekte Bildqualität.
    Auf den zweiten Blick ist dieser Entwurf nicht besonders zum Nachbau geeignet. Der erste Grund liegt in der massiven Bildfeldneigung, die bei üblichen Lichtstärken nahezu zehn Grad beträgt und dadurch große Teile des Bildfeldes unscharf abbildet. Eventuell können junge Beobachter, deren Augen noch voll akkommodieren können, diesem Umstand noch entrinnen, aber für die Generation 45+ wird die visuelle Nutzung, noch dazu mit Weitwinkelokularen, kritisch.
    Der zweite Grund ist die schlechte Zugänglichkeit der Brennebene. Man hat nur extrem wenig Schnittweite zur Verfügung, und muss den vierten Spiegel so nahe an das Strahlenbündel heranrücken, dass effektiv nur die axialen Strahlen obstruktionsfrei sind. Ein Teil des Bildfeldes wird durch den vierten Spiegel obstruiert. Die Ausblendung von Streulicht ist auch nicht ganz einfach.
    Drittens ist die Baulänge dieses Entwurfes prizipbedingt sehr groß, und das Instrument wird unhandlich. Verkürzt man die Baulänge, geht die praktisch perfekte Bildqualität verloren.


    Der Yolo ist von vornherein gutmütiger als das SPT: Die Feldneigung ist wesentlich geringer und in der Praxis vernachlässigbar. Zwar hat der Yolo deutlichen Astigmatismus im Feld; es ist aber fraglich, inwiefern er mit den üblichen Weitwinkelokularen sichtbar wird. Wenn ich mich richtig erinnere, hat Kurt an einem f/12 Yolo mit einem Nagler-Okular bis zum Feldrand scharfe Sterne gesehen.


    Bezüglich der oft kritisierten Zahl von vier Spiegeln ist Entwarnung angesagt. Die Yolos sind zwar 2-Spiegelsysteme, werden aber aus praktischen Gründen fast immer mit drei Reflexionen betrieben, denn der Strahlengang lenkt das Bild ähnlich wie beim Refrakor nach unten, so daß ein Zenitspiegel oder -prisma benutzt werden muss. Ob dann drei oder vier Spiegel im Spiel sind, macht den Braten auch nicht mehr fett. Die Profis arbeiten ja auch mit mehreren Spiegeln: Das im Bau befindliche ELT ist ein Entwurf mit fünf Reflexionen, und die Planetenkameras des Hubble-Teleskops nutzten fünf bis sieben Reflexionen.
    Bei den verschiedenen Tetra-Schiefspieglern, die ich gebaut habe, waren stets vier Spiegel involviert, was ich nicht als Nachteil empfinde.
    Ein Planspiegel ist für die Herstellung eines Yolo oder Schiefspiegler nicht notwendig.


    Bei der Auswahl aus den zahlreichen obstruktionsfreien Spiegelsystemen würde ich dir empfehlen, dich von deinen Fähigkeiten als Spiegelschleifer und Konstrukteur, und dem geplanten Einsatzgebiet leiten zu lassen.
    Welche Öffnung und welches öffnungsverhältnis schwebt dir denn vor?


    Viele Grüße,


    Guntram

  • Vielen Dank für Eure zahlreichen Rückmeldungen!


    Als maximale für mich noch sinnvolle Öffnung habe ich 6" angesetzt. Lieber klein und fein denn es soll ja noch auf die Montierung passen (Vixen GP oder Giro Ercole). Und größer kann man ja später immer noch bauen.
    Bei dem Öffnungsverhältnis bin ich mir weniger sicher was hier günstig ist. Um die Baumaße und damit den Hebel gering zu halten würde ich ungern langsamer als 1:10 gehen.
    Als Einsatzgebiet schwebt mir vor allen Dingen die Planetenbeobachtung vor. Für was, abgesehen davon, nutzt Ihr Eure Yolos noch?


    Über solche Dinge wie die Neigung des Bildfelds habe ich ehrlich gesagt noch garnicht nachgedacht. Bis jetzt dachte ich man kippt das Okular halt auch und gut ist.
    Auch an einen Planspiegel habe ich bis jetzt nicht gedacht, damit testet man in Autokollimation, richtig?


    Viele Grüße
    Georg

  • Hallo Georg,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Als maximale für mich noch sinnvolle Öffnung habe ich 6" angesetzt...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">dann wäre z.B. ein 6" f/8 Newton mit 25 mm Fs (ca. 17% Obstruktion) zu empfehlen. Ich glaube nicht dass man den mit einem 6" Kutter oder Yolo merklich überbieten kann. Nur exotisch wäre an so einem zierlichen Newton garnix.[:)]


    Übrigens, meinen 9" Kutter mit dem komatisch korrigierten Hs hab ich nur deshalb gebaut weil es wahrscheinlich bis dato so etwas noch nicht gegeben hat[8D]


    Gruß Kurt

  • Hallo Georg,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Als maximale für mich noch sinnvolle Öffnung habe ich 6" angesetzt. Lieber klein und fein denn es soll ja noch auf die Montierung passen (Vixen GP oder Giro Ercole).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    dann wäre vielleicht auch so etwas hier für dich interessant.


    https://forum.astronomie.de/th…egler.154626/#post-874490


    Ich hab für meinen Entwurf auch noch mal einer Zeichnung erstellt mit allen Maßen.
    Ich wollte den selber mal bauen aber hatte nie die Zeit dafür gefunden


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bis jetzt dachte ich man kippt das Okular halt auch und gut ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das mag aber das Okular gar nicht und reagiert mit heftigen Aberrationen wenn es schräg zur Achse gestellt wird.
    Für Foto geht das da kann man einfach den Sensor entsprechend kippen aber mit Okular geht das wie gesagt gar nicht.
    Leider, daher ist ein deutlich geneigtes Bildfeld visuell durchaus ein Problem.
    Einen Stevick-Paul würde ich schon deshalb nicht favorisieren, von der sperrigen Konstruktion und dem schwer zugänglichen Fokus ganz zu schweigen.


    Grüße Gerd

  • Hallo Georg,


    eine besonders exotische Möglichkeit wäre es, <b>als Gegenspiegel eine HS-große planparallele Platte mit 50% Verspiegelung zu verwenden</b>. Sie müsste natürlich für den Lichteintritt Objektivqualität haben und innenseitig ein guter Planspiegel sein. Es gehen zwar 75% Licht verloren, aber Obstruktion würde doch nicht entstehen! Man könnte sich f/10 erlauben und den Focus durch geringes Kippen des GS außerhalb vom Tubus anordnen.
    Als Nicht-Selbstschleifer kann ich jedoch die Fertigungschwierigkeit nicht beurteilen. Und die Teil-Verspiegelung ist wohl auch ein Problem. Deshalb ist obiges wohl nur eine Schnapsidee. Aber heute ist ja der 11.11....


    es grüßt Lutz

  • Hallo Georg.


    150mm Öffnung sind für dein Projekt ideal.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Um die Baumaße und damit den Hebel gering zu halten würde ich ungern langsamer als 1:10 gehen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es ist meiner Ansicht nicht sinnvoll, einen Yolo oder Schiefspiegler mit einem schnelleren Öffnungsverhältnis als f/10 zu bauen. Es ist mit dem einen oder anderen Entwurf zwar möglich, aber wegen der rasch enger werdenden Toleranzen, kleiner werdendem nutzbarem Bildfeld und anderer Nachteile nicht ratsam; zumindest nicht als Erstlingsinstrument. Schließlich möchtest du ein hervorragend gutes Instrument, und nicht eines, das nach viel Arbeit gerade noch akzeptable Bilder liefert. Denn dann wäre der von Kurt empfohlene 150mm f/8 Newton die bessere Wahl gewesen.


    Ein ausgezeichneter Entwurf für den Yolo ist der Standard-Yolo der Aktion Yolo mit f/12. Beat Küchler hat ein phantastisch gutes Instrument nach diesem Entwurf gebaut.
    Der Yolo von "Astromiesel" Ralf ist wegen gewisser Details mit ca. f/13 noch empfehlenswerter.



    Viele Grüße,


    Guntram

  • Hallo Holger,


    meine Spinnerei hat das Ziel, Georgs Streben nach mehr Exotik zu dienen.
    So ein großer halbdurchlässiger Spiegel ist wahrscheinlich ohnehin Quatsch, weil er neben der schwierigen Fertigung und dem Lichtverlust wohl auch die Bildgüte beeinträchtigt (ein Rauscheffekt?). Was Du als Optikexperte aber besser beurteilen kannst.
    Der unproblematische HS und die halbierte Tubuslänge werden die o,g, Bedenken vermutlich nicht beheben.
    Jedenfalls werde ich für meinen "Wunderreflektor" kein Patent beantragen!


    Lutz

  • Hallo Lutz,
    eigentlich ne geniale Idee! Für hohe Vergrößerungen bei lichtstarken Objekten, wie Mond und Planeten perfekt, wenn der Herstellungspreis deutlich unterm APO läge!


    Gruß Armin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wenn der Herstellungspreis deutlich unterm APO läge!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ...und die optische Qualität etwa gleichwertig! Was jedoch z.B. durch Mehrfachreflexionen in der Scheibe schon fraglich ist.
    Ist eben doch nur Scnapsidee!


    es grüßt Lutz

  • Hallo Georg, hallo alle


    Da ich namentlich erwähnt werde, melde ich mich zu Wort. Danke für die Blume, Guntram.
    Für mich gibt es keine Zweifel mehr, was für eine Optik beim Eigenbau in Frage kommt: Der Yolo Schiefspiegler.


    Wenn sorgfältig gemacht erreicht man beim Yolo einen Strehl von fast 1. Ein perfektes Teleskop für visuelle Zwecke sollte einen Strehlwert über 0.94 haben. Wenn man unvermeidbare kleine Kollimationsfehler mit einbezieht, ist es von Vorteil, wenn der Strehl gegen 1 geht.
    Bei der erwähnten Alternative Newton 6 Zoll erreicht man wegen der Obstruktion von 17% nicht einen Strehlwert über 0.94.


    Der Yolo Schiefspiegler ist visuell vielseitig einsetzbar. Für Planeten ist es das perfekte Instrument, 6 Zoll Öffnung dafür ideal. Ein Oeffnungsverhältnis von 1:12 lässt auch relativ kleine Vergrösserungen zu. Der Kontrast ist hervorragend. In urbaner Umgebung zeigt ein 16 Zoll Dobson selten mehr. Mein 6 Zoll Yolo wiegt gut 5 Kg, also sehr transportabel auch mit parallaktischer Montierung. Für Planetenfotographie ist das Instrument natürlich sehr gut geeignet. Für Grossfeldaufnahmen braucht man grundsätzlich andere Optiken. Man könnte den Yolo Reflektor aplanatisch schleifen und damit das Oeffnungsverhältnis einem kurzbrennweitigen Refraktor angleichen. Das wäre dann auch nicht exotisch, aber eine Herausforderung.


    Der Schliff der Optik, ich kann es nur immer wieder erwähnen, ist nicht schwieriger als beim Parabolspiegel. Ich habe immer den Sekundärspiegel astigmatisch geschliffen. Einen Planspiegel zu haben ist zum Testen in AK praktisch, aber nicht notwendig.


    Mit Gruss,
    Beat

  • Hallo Beat,


    damit hast Du auch das wesentliche Argument gegen einen Kutter-Schiefspiegler ohne Korrekturlinse gebracht - der hat grad so um die 90% Strehl, das ist mir auch zu wenig.


    Und wo Du den aplanatischen Yolo erwähnst: ich erinnere mich, dass da auf den Schweizer Webseiten mal einer vorgestellt wurde, aber ich konnte nichts mehr dazu finden. Hast Du zufällig irgendwo noch Infos dazu?


    Danke und viele Grüße,


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo,


    Ich muss zugeben das mein 6" Yolo alle meine Erwartungen weit übertroffen hat.
    Wenn ich ihn als alleiniges Teleskop noch einmal bauen müsste, würde ich ihn fast genau so bauen. Nur als 8" und ein wenig schneller um die Baulänge beizubehalten. Ausführung dann in Carbon zur Gewichtsreduzierung.
    Die Praxis hat gezeigt das manchmal ein bisschen mehr an Öffnung fehlt.


    Für mich ist der Yolo DAS ideale und faszinierende Teleskop was ich immer wieder nur wärmstens empfehlen kann.


    Gruß
    Ralf

  • Hallo Holger


    Aplanatischer Yolo: J. Sasian hat dieses Design in Sky and Telescope vom August 1988 vorgestellt. Der Primärspiegel ist hyperbolisiert wie beim „normalen“ Yolo. Der Sekundärspiegel ist ein astigmatisches Ellipsoid mit Koma Deformität: viel Glück!


    Mit Gruss, Beat

  • Danke, Beat.


    Ich bin mittlerweile fündig geworden:


    https://web.archive.org/web/20…raits/howald/picyolo.html


    (Link zum Internet Archive funktioniert hier leider nicht - am Stück in den Browser kopieren...)
    Was ist aus den umfangreichen Seiten der Yologruppe geworden?


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Ronald,


    richtig, das war der "CLANT" von Orion - ein "clear aperture Newton", gefertigt durch Herausbohren eines off-axis-Segments mit 90 mm Durchmesser aus einem normalen parabolischen Spiegel.


    Ausführlichst dokumentiert hier.


    Auf den verschollenen Seiten von yolo.ch war auch ein handpolierter Off-Axis-Newton, wenn ich mich richtig erinnere.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Cleo</i>
    <br />Danke, Beat.


    Ich bin mittlerweile fündig geworden:


    https://web.archive.org/web/20…raits/howald/picyolo.html


    (Link zum Internet Archive funktioniert hier leider nicht - am Stück in den Browser kopieren...)
    Was ist aus den umfangreichen Seiten der Yologruppe geworden?


    Viele Grüße


    Holger
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Holger,


    vielen Dank für das Link, wie ist es dir gelungen, die alten Seiten zu finden? Siest du auch die Bilder? Bei mir sind nur die Rahmen vorhanden, wenn ich recht erinnere zeigt eines der Fotos den Erbauer Lukas Horwald mit dem lichtstarken Yolo in den Händen. Ich hatte mich auch mal für diesen extremen Yolo interessiert.


    beste Grüße


    Thomas


    p.s. mal so in Runde, auch zum Thema Herausforderung, ein 25-30 cm Yolo mit f/6- f/8, lässt sich so etwas realsieren?

  • Hallo Thomas,


    den Link zu yolo.ch fand ich in einem älteren Astrotreff-Beitrag. Das Web Archive http://www.archive.org ist auch sonst öfter mal ganz praktisch.


    Zu Deiner Frage: so kurzbrennweitige Yolos werden ziemlich angespannt und toleranzempfindlich und die Performance abseits der Achse geht auch deutlich schneller in die Knie, wenn ich mich nicht irre. Die meisten Schiefspiegler sind ja durch Astigmatismus limitiert, der auch noch linear mit der Feldhöhe wächst und deshalb relativ schnell zuschlägt.


    Ich würde da einen Jones-Korrektor aus einem niedrigdispersiven Glas verwenden. Das geht bis ca. f/8 und ist bis auf die "normale" Newtonkoma (die bei f/8 nicht ins Gewicht fällt) übers ganze Feld korrigiert, d.h. der lineare Astigmatismus tritt nicht auf. Niedrigdispersiv deshalb, weil die Korrektur sonst zu viel Farbastigmatismus erzeugt. Also sowas ähnliches hier: http://www.reise-teleskop.de/8…schiefspiegler/index.html


    Den Spiegel für einen Sechszöller dieser Art habe ich bereits rumliegen, die Kataloglinsen für den Korrektor sind schon rausgesucht und können dann jederzeit auch für größere Spiegel verwendet werden, wenn es mal funktioniert [:)]


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

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