Rich-Field-Teleskop

  • Hallo,


    welches Teleskop benutzt ihr als Rich-Field-Teleskop?


    Richfield / Widefield das gleiche oder gibt es da einen Unterschied?


    Gruß und CS
    Mathias

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo Mathias,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mbba</i>
    welches Teleskop benutzt ihr als Rich-Field-Teleskop?
    Richfield / Widefield das gleiche oder gibt es da einen Unterschied?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    vielleicht findest Du hier ein paar Antworten zu Deinen Fragen:


    https://forum.astronomie.de/posts/1364317/


    Gruß
    Ronald

  • Hallo Mathias,


    Wide-Field und Rich-Field Teleskop ist das Gleiche - wenig Vergrößerung mit möglichst großem Gesichtsfeld.


    Ich nehme dafür einen Bresser AR-102xs (Achromat, 102/460mm). Der verträgt wegen des Farbfehlers zwar nicht mehr als ca. 100x Vergrößerung, ergibt dabei ein schaurig-schönes Bild der Planeten, aber am Mond ist es noch genießbar.


    Normalerweise habe ich ein 28mm Nirwana-Okular (SkyWatcher) im Einsatz (16x Vergrößerung, 6.2mm Austrittspupille, ca. 5° Gesichtsfeld, fast randscharf). Damit die Milchstraße abzugrasen macht echt Freude!


    Grüße, Gerd

    Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
    Und errötend wich Es zurück - das Universum.


    Bresser 102/460 | Tasco 76/1200 | Tasco 60/1200 | Tasco 60/900 | Tasco 60/700 | Tasco 50/600 | Minolta Bino 10x42 | Kasai s'Gucki 2.3x40

  • Hallo Mathias,


    ich benutze als RichField den Skywatcher 120/600mm Refraktor. Mit dem ES 30mm 82° Okulare komme ich damit auf über 4° Gesichtsfeld. Der SW 120/600 hat bei niedrigen Vergrößerungen ein kontrastreiches Bild und macht mir sehr viel Spaß. Als weitere Okulare nutze ich am SW noch ein 17mmLVW und ein 9mm 100° Apm Okular die sehr gut mit dem SW 120 funktionieren. Das ist dann etwa 67x Vergrößerung und da registriere ich bei den DS Objekten praktisch keinen Farbfehler.


    Viele Grüße
    Jürgen

  • Hi,


    als Widefield-Gerät verwende ich einen 80 mm Apo mit 480 mm Brennweite. Mit dem ES 82° 30 mm komme ich damit auf ein sattes Feld von 5,1°. Tatsächlich bin ich gar nicht so der Weitfeld-Beobachter, aber M36 und M37 mit NGC 1907 haben vorgestern damit natürlich trotzdem Spaß gemacht. [:)]


    Bei f/6 muss halt die Korrektur des Farblängsfehlers schon gut sein, um auch mal 180x vergrößern zu können, wenn man das denn will. Wenn man nicht zu viel für so ein Widefield-Gerät ausgeben möchte, würde ich deshalb eher zum Newton (z. B. 130PDS) greifen.


    Viele Grüße


    Dominik

  • Hallo Mathias,


    ich benutze auch einen SW 120/600 Refraktor als Richfielder. Mit meinem 2" Omegon SWAN 26 mm 70° komme ich immerhin auch auf 3° Gesichtsfeld.


    Ich sagen das mir der kleine sehr viel Spaß macht, auch wen ich raus fahre ins Feld habe ich das Gerät eigentlich bevorzugt dabei.
    Ich bin sehr gerne im RichField unterwegs und überlege mir gerade den Kauf eines SW 150/750 oder 150/1200, aber das kann noch ein bisschen dauern.


    Viele Grüße


    Wilfried

  • Hallo Ronald, Gerd, Ulrich, Jürgen, Dominik und Wilfried,


    erst mal besten Dank euch allen für Eure Antworten.


    Da scheint meine Wahl, einen Achromat/Frauenhofer 120/600 zu erwerben, gar nicht so falsch gewesen zu sein.
    Dazu habe ich ebenfalls Okulare der Hyperion Serie. Bezahlbarer Preis, sowohl 1,25" und 2" verwendbar und tolles Bild.


    Das mit dem Farbfehler, nun ja, ich sehe das so, dass da auch viel subjektives Empfinden dabei ist. Ich finde er fällt mit dem 120/600 nicht zu stark aus.


    Zu hoch vergrößern ist mit dem Teleskop natürlich nicht wirklich möglich. Alle Brennweiten unter 13mm (Hyperion), so empfinde ich es zumindest, sind etwas "schwummerig", z.B. bei 8mm (Hyperion). Beim Mond mag's ja vielleicht noch angehen.
    Aber sonst macht es einfach nur Spaß.


    Dazu kommt, dass das Teil sehr transportabel ist. Ruck zuck eingepackt und draußen aufgebaut. Oder vom Balkon aus. Habe das Glück, dass sich bei mir die Lichtverschmutzung in Grenzen hält und ich von SW über W nach NW und a weng N schauen kann.


    Ich hab richtig Spaß an dem Achromaten. Der gefällt mir besser als ein Newton. OK, die Preise für Achromaten sind höher, aber das Abbild ist meines Erachtens kontrastreicher/klarer.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo,


    ich benutze diesen FH 120/600 auch sehr gerne:
    1. Als handliches Schnellspechtel-Weitfeld- und DeepSky-Gerät im 2"-Mono- oder 1,25" Binobetrieb von ca. 25x bis 60x
    2. Für Sonne im Weißlicht mit Folie plus Kombi aus Fringekiller und Grünfilter #56 im Binoansatz von 40x bis max. 60x
    3. Für Videoastronomie mit evt. zusätzlichen Reducern
    4. (geplant) für Schmalbandfotografie von Nebeln


    Als Montierung verwende ich manuell gerne die kleine TS-AZ auf Fotostativ mit Ausgleichsgewicht, dann wiegt das Ganze als Schnellspechtelkombi nur ca. 9kg und ist auch mit Rucksack zu transportieren. Mit einem stabilen Tischstativ als Untersatz wiegt es noch etwas weniger, damit kann ich sogar von der Fensterbank aus (Holzhaus, temperiert nachts schnell) aus erstaunlich gut beobachten.


    Als automatische Alt-Az-Montierung für die Videoastronomie (bis ca. 1 Minute Gesamtbelichtungszeit) habe ich einen Celestron Nexstar SLT-Kopf auf ein stabileres Stativ umgerüstet (die weichen Plastikmuffen des Originalstativs sind völlig indiskutabel). Das integrierte GoTo lässt sich obendrein über Bluetooth per Smartphoneapp steuern, das macht ebenfalls viel Spass, wenn man nicht lange suchen muss.


    Da man für Schmalband länger parallaktisch nachführen können muss, habe ich zum Probieren erstmal eine billige "EQ4" mit Motor erworben, der ich aber insgeheim keine allzu langen Belichtungen zutraue... mal sehen.


    Newtons sind m.E. nur ab mind. 6, besser ab 8 Zoll und mehr notgedrungen interessant. Ich mag keine Spikes, mir gefällt der komische Einblick nicht und das ganze Handling, Auskühlen lassen und das Justieren etc. oder die oft waberigen Bilder finde ich mindestens lästig...


    Gruß,
    noch ein anderer Mathias :)

  • Hallo "anderer Mathias" ;-),


    da ich mich noch nicht mit Sonnenbeobachtung, Astrofotografie/Video und Bino beschäftigt habe, kann ich dazu nicht's sagen.


    Bei mir kommt der 120/600 auf eine AZ-S GoTo.
    Die Einarm-Montierung kommt von einem 127/1500 Maksutov.


    Wenn man den 120/600 gut ausbalanciert vibriert er so gut wie gar nicht, außer man "rumpelt" davor oder ist etwas grobmotorisch unterwegs ;-).
    Ein sauberes Alignment und die Montierung surrt los und trifft das gesuchte Objekt.
    Klappt bei mir nicht immer, mit dem Alignment (pfeif ;-)), deshalb überlege ich, mir ein Fadenkreuzokular zuzulegen. Scheine manchmal wohl etwas "schief" zu schauen, beim Alignment, und der Zielstern ist nicht genau im Zentrum des Okulars. Dann rennt die Montierung natürlich am Ziel vorbei. Der größte Fehler sitzt immer vor dem Gerät ;-). Aber davon abgesehen bin ich sehr zufrieden.


    Ist die Celestron Nexstar SLT auch einzeln käuflich zu erwerben?
    Was könnte die zu laden, wenn ich mich dann doch mal an die Astrofotografie/Video ran wage?
    Das scheint ja nach Deiner Erfahrung zu klappen.
    Bei meiner Montierung sehe ich da keine Möglichkeit. Die ist mit dem 120/600, denke ich, kurz vor ihrer Grenze.
    Dennoch, eine Montierung für zwei Teleskope finde ich persönlich als recht angenehm. Zumindest in der Größenordnung. Alles, wie du auch schon sagtest sehr gut zu transportieren. Alles in einer Tasche und ab geht's.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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  • Hallo M-Eins,


    die Nexstar SLT ist - oder war - zeitweise auch einzeln erhältlich, meine stammt jedoch aus einem Aussteller-Abverkaufs-Paket mit dem SLT 102/660mm Refraktor. (Den ich ursprünglich verkaufen wollte, den ich aber wegen des geringen Gewichts und der mehr als brauchbaren Optik behalten habe und ebenfalls sehr gerne einsetze, z.B. für Bino-Tagbeobachtung von Vögeln und Flugzeugen, oder Übersichtsbeobachtungen von Sonne und Mond). Die AZ-S GoTo ist bis auf die Software vermutlich weitgehend identisch mit der Nexstar SLT, alles was ich von den "Innereien" meiner Monti kenne gleicht dem, was ich auf entsprechenden Fotos der AZ-S gesehen habe. Bis hin zu dem wie ich finde nicht genügend steifen Stativ mit seinen weichen Plastikmuffen...


    Deshalb dürfte auch die Tragkraft beider Montis diesselbe sein, die ich, wie Du, noch für ausreichend halte, den 120/600 plus Zubehör (2" oder Bino bzw. Videocam) zu tragen, allerdings an der Grenze liegend. Video bis ca. 1 oder max. 2 Minuten Stacking müsste also auch mit Deinem AZ-S Setup problemlos gehen, die Cams wiegen ja kaum was. Mehr geht eh zunehmend schlecht zu stacken, weil dann die Bildfelddrehung mehr und mehr zuschlägt. Ein Umstieg zwischen beiden Montis wird sicher nicht lohnen.


    Wenn ich mal seltene Alignmentprobleme hatte, lag das bei mir bisher immer an der unbemerkt verstellten waagerechten Ausrichtung der Monti: mal hatte sich das untergelegte Brett auf der Fensterbank durch Feuchte und Temperatur verzogen, mal war das Stativ langsam schräg in zu weichem Untergrund eingesackt, oder ich hatte mich auf ein falsche Nivellierung verlassen, ohne sie vorher nochmal am Tubus in orthogonalen Stellungen zu überprüfen. Ist bei ALT-AZ GoTo ja wichtig, dass das Ding möglichst gut im Wasser steht, d.h. sich der Tubus im Wasser dreht, im Gegensatz zu einer Parallaktischen. (Nachdem ich mal versucht hatte, die zu ungenau ausgerichtete Libelle in der Montiaufnahme mit vorsichtigen Holzhammerschlägen besser zu nivellieren, was zunächst gut gelang, ist sie mir leider im Lauf der Zeit trockengefallen - ich muß wohl das Plastikgehäuse mit einem unsichtbaren Riss beschädigt haben).


    Für Hochvergrößerung an Mond und Planeten habe ich übrigens noch ein Celestron C6 SCT, das auf dieser Einarmmonti ebenfalls noch ordentlich getragen wird, auch mit Zubehör bzw. Bino und bis in den Zenith. Der OTA allein hat nur knapp 3,5kg. Kann ich als Ergänzung zu dem(n) Weitfeld-Achro(s) nur empfehlen, und funktioniert auch auf der manuellen leichten TS-AZT6-GR noch sehr schön. Auch das ist rucksacktauglich und lässt sich erstaunlicherweise mit einem Reducer plus 35mm Okular heruntertrimmen auf ca. 30x bei gut 5mm AP und zwar ohne Öffnungsverlust und ohne allzu störenden "Fangspiegelschatten" - vorausgesetzt man kann mit den ca. 50 Grad subjektivem Sehwinkel (SSW) noch gut leben. Sonst muß man für ca. 60 Grad SSW mit einem 26mm Okular auf ca. 36x bei AP 4,2mm gehen. Verglichen mit dem 120er Achro ist das Bild bei diesen Vergrößerungen im obstruierten Spiegel wegen der höheren Öffnung dann zwar etwas "tiefer", d.h. man sieht mehr Sterne, diese dafür aber auch nicht ganz so knackig und brilliant wie durch die kleinere aber freie Öffnung der Linse.


    Bei der Sonnenbeobachtung hatte ich mal Gelegenheit, meinen 120er mit Folie und den o.g. Filtern gegen einen Vixen 102mm Apo plus 2"-Baader-Herschelkeil und Solarcontinuumfilter nebeneinander zu vergleichen. (Der Solarcontinuum funktioniert am Keil wegen dessen regulierbarer und viel größerer Helligkeit sehr gut, in Kombination mit der Folie am 120er ist er aber leider zu dunkel, daher der breitere Grün#56). Im Apo sind die Umbren pechschwarz, und der Kontrast daher knackig, im größeren FH eher tief dunkelbraun, dh. sie haben etwas weniger Kontrast. Aber dafür ist im FH die Auflösung einen sichtbaren Tacken besser, bewirkt von der größeren Öffnung. Zeigt sich dann auch an der Granulation, die im FH einen Hauch blasser rüberkommt, aber dafür feiner "gewebt" und etwas besser aufgelöst wirkt. Es ist wie oben, leider kann man nicht beides haben, ohne dass das dann gleich viel mehr wiegt, deutlich größer ist und noch sehr viel mehr kostet.


    By the way, welche(s) 2"-Übersichtsokular(e) setzt Du am 120er ein? Ich habe ein Maxvision 28er mit akzeptabler Randschärfe an den f/5, dessen Einblick zwar ok ist, mir aber nicht so behagt. Lohnt sich ein leichtes Paragon 30mm oder das Hyperion 31mm? Als Leichtgewichtsfan kommt eine 1kg Naglergranate jedenfalls nicht in Frage, ganz abgesehen vom Preis...


    Gruß,
    M-Zwo :)

  • Moin,


    Ich hatte auch mal so einen SW 10/600 FH, mit dem ich aber überhaupt nicht glücklich geworden bin. Der Farbfehler war wie er bei dem schnellen FHs halt ist, aber ich fand ihn auch schon bei niedrigen Vergrößerungen auffällig. Aber damit hätte ich leben können. Was mich viel mehr gestört hat, war dass ich bei interessanten Objekten nicht mal eben auf höhere Vergrößerungen wechseln konnte. Jenseits der 100x wurde das Bild wirklich unästhetisch und bei 200x war es Matsch. Klar, das ist normal bei so einem Teleskop, aber mich hat es gestört.
    Ich habe deshalb den FH wieder verkauft und mir einen 130/650er Newton (Skywatcher 130PDS) als Richfielder zugelegt. Mit dem bin ich wesentlich glücklicher geworden. Mit dem 26er Nagler ein tolles Geräte für moderat weite Felder und Vergrößerungen auch oberhalb der 200x sind problemlos möglich. Ich habe damit tolle Details in den Wolkenbändern des Jupiters gesehen, was mit dem FH aufgrund des bedingten Farbfehlers nicht möglich gewesen wäre.
    Wenn man die Preise der Teleskope vergleicht, würde ich immer wieder zum Newton greifen. Er ist einfach vielfältiger einzusetzen als ein schneller FH.


    Den 130PDS habe ich aber wieder verkauft, nachdem ein 6“ Gitterrohrdobson bei mir Einzug gehalten hat. Für Weitfeld verwende ich jetzt wieder meinen guten alten 80/560 ED-Apo. Nicht so lichtstark, aber eine sehr schöne Abbildung. Und darauf kommt es mir bei der Weitfeldbeobachtung an.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Marcus,


    der 130SW Newton ist sicher auch eine interessante Alternative für RichField.
    Jeder hat so seine Vorlieben und das der 120iger über 100x deutlich Farbe zeigt ist sicher richtig, aber wir reden hier ja auch über RichField Telekope. Wenn Dein Exemplar allerdings schon bei niedrigen Vergrößerungen &lt; 60x einen auffälligen Farbfehler bei DeepSky Objekten zeigte, hattest Du definitiv eine Gurke erwischt.
    Ich habe zum Vergleich auch einen guten 80/480 Apo, aber mit dem 120/600 kann er im DeepSky Bereich bei weitem nicht mithalten. Allerdings kaufe ich diese Fernrohre auch immer bei einem Händler der die Geräte vor der Auslieferung ausgiebig testet und justiert.


    Viele Grüße
    Jürgen

  • Hallo M-Zwo,


    "nicht genügend steifen Stativ mit seinen weichen Plastikmuffen...".
    Das mit den Muffen kann ich bestätigen. Wenn man aber pfleglich mit seinem Equipment umgeht, geht es.
    (BTW: es wundert mich immer wieder, in welchem Zustand manches Equipment (Foto's) ist, was so in den Foren als gebraucht angeboten wird. Ja, Kratz- Gebrauchsspuren an Schienen oder auch Okularen, aber Dellen in Tuben, abgerochene Teile an Alt-Az-Montierung... ... Das kostet doch alles einen nicht grad bescheidenen Preis... ...).


    Das mit der Waage beim Alignmentproblem werd ich mir merken und kontrollieren, beim nächsten Beobachten (hoffentlich wird's Wetter bald wieder :-)).


    Für Planeten und Mond nehm ich meinen Maksutov 127/1500 her. Das ist wirklich "mitten drauf und nicht nur dabei ;-)".


    Die Sonnenbeobachtung werd ich langsam angehen. Hab mich schon mal ein bischen mit Sonnenfiltern beschäftigt.
    Aber das kommt dann noch später.


    Als Übersichtsokular benutze ich das Hyperion 31mmm. Wie ich finde liegt es gut im Preis. Und kein Vergleich zu den Mitgelieferten Okularen.


    Gruß
    M-Eins

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo Marcus und Jürgen,


    das mit den Vorlieben kann ich nur bestätigen. Mir liegt der 120/600 einfach besser.
    Das der mit meinem 8mm kein wirklich schönes Bild macht, war mir klar. Mit dem bin ich dann auch "nur" bei 75x.
    Letztens Orionnebel nur mit nem 17mm.
    Hab dann wohl keine Gurke erwischt ;-).
    Das Ding ist halt "nur" ein Rich-Fielder. Wobei Mond auch Spaß macht.

    Gruß und CS

    Mathias

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  • Hallo Mathias,


    so sehe ich das weitgehend auch so wie Du. Der 120/600 zeigt bei mir brilliante Sternabbildungen fast bis zum Rand meines 30mm 82° Okulars bei über 4° Gesichtsfeld. Oder auch mit 17mm LVW bis zum 9mm Okular.
    Ich beobachte damit gerne h&Chi, Plejaden, Andromedea Galaxie, OrionNebel, offene Sternhaufen z.B. im Fuhrmann etc... aber auch Galaxien im Virgo Haufen etc. und auch planetarische Nebel.
    Ich beobachte damit nicht Sirius, Vega oder Venus.
    Die meisten der Nebelobjekte sind recht lichtschwach und sowieso nur in schwarz/weiss wahrnehmbar, so dass ich auch bei mittleren Vergrößerungen keinen Farbfehler "sehe". Natürlich wird das Bild bei hohen Vergrößerungen z.B. am Kugelsternhaufen schwammiger und die Sterne aufgeblähter als bei farbreinen Instrumenten bei gleicher Vergrößerung. Kugelsternhaufen sind sicher keine Domäne des 120/600.Sternabbildungen sind aber auch bei allen Fernrohrtypen nicht mehr sternförmig bei hohen Vergrößerungen. So wundere ich mich etwas, das Marcus beim 130iger Newton (mit 37% Obstruktion) "problemlos" auch über 200fache Vergrößerung genießt, aber schon bei niedrigen Vergrößerungen am 120iger Refraktor der Farbfehler im DeepSky Bereich stört. Nach meiner Erfahrung sind solche Newton mit f5 von der Stange mit einer Vergrößerung von 1,5x Öffnung vollkommen ausgereizt und was danach kommt ist nicht mehr "ästhetisch".
    Ich habe aber auch schon mit dem 120iger den Mond bei 150x beobachtet und dann sieht man beträchtliche Farbfehler, allerdings sieht man auch eine Menge Details. So ist das mit den Vorlieben, der eine sieht dann nur schrecklichen Farbfehler und er andere sieht Mondkrater. Ich habe damit auch schon Jupiter beobachtet und im Gegensatz zu Marcus konnte ich damit den GRF, und Wolkenbänder mit Strukturen sehen und einen Mondschatten. Allerdings fand ich das Bild mit stark violetten Einfärbungen nicht gerade schön, aber ich habe auch keinen Augenkrebs davon bekommen. Ich habe allerdings da noch nie mit FringeFiltern oder ähnlichem experimentiert, weil ich für Mond und Planeten und hohe Vergrößerungen lieber meine anderen Fernrohre nutze, z.B. auch einen 12" Newton.
    Also, nach meinem Erfahrungen ist der 120/600mm Refraktor für niedrige Vergrößerungen toll, für mittlere Vergrößerungen bei DeepSky brauchbar und für hohe Vergrößerung eher ungeeignet. Ich sehe ihn mit seinem großen Gesichtsfeld eher in Konkurrenz zu Ferngläsern mit sehr bequemen Einblick und Sitzposition und der Möglichkeit die Vergrößerung in moderatem Maße zu variieren. Als Universalfernrohr für den Einsteiger würde ich ihn nicht empfehlen, da würde ich tatsächlich eher zu Marcus seinem 130 f5 oder noch lieber zu einem 150mm f5 Newton raten.


    Viele Grüße
    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    wenn ich ehrlich bin, konzentriere ich mich auf das Objekt z.B Orion-Nebel, M31, das ich beobachten möchte. Da interessiert es mich nicht wirklich ;-), was sich sonst noch am Rand rumtummelt. Ja, beim Alignment schau ich das der Stern im Zentrum des Okulars ist, sauber punktförmig abgebildet wird und das alles schön und sauber, auch am Rand, abgebildet wird. Dann das Zielobjekt anfahren und freuen.


    "Natürlich wird das Bild bei hohen Vergrößerungen... ....".
    Kann ich Dir nur zustimmen.


    "...der eine sieht dann nur schrecklichen Farbfehler und er andere sieht Mondkrater..."
    ;-), wie schon gesagt, dann schau ich das Objekt, hier den Mondkrater, genau an, da interessiert es mich nicht wirklich das der Mondrand evtl. einen Farbsaum hat.
    Die Vorlieben halt, wie Du schon sagtest.


    "...niedrige Vergrößerungen toll, für mittlere Vergrößerungen bei DeepSky..."
    Dafür, denke ich, haben wir ihn uns angeschafft und da stimme ich Dir vollkommen zu, das der 120/600 eher nicht's für einen Einstieg, als erstes Teleskop, gedacht ist. Ich zähle mich auch noch zu den Anfängern. Aber ich habe mit der Anschaffung des 120/600 und auch mit dem Maksutov das erreicht, was ich für mich wollte.


    Apropos Maksutov, da hat meine Lebensgefährtin sich auch schon Nebel mit angeschaut und war begeister, so wie ich. Da könnte man auch mäkeln, dass er recht dunkel ist.


    150/750 Newton ist für mich auch ein guter Einstieg. Preis / Leistung und mehr oder weniger ein Allrounder.


    Aber soviel hab ich mittlerweile begriffen, das jede Teleskopbauart seine Vor- und Nachteile hat. Die Eierlegendewollmilchsau gibt es leider nicht (IMHO). Ich denke das mit der Zeit mehrere Geräte im "Astrozimmer" stehen.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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  • Hallo Mathias,


    "Ich denke das mit der Zeit mehrere Geräte im "Astrozimmer" stehen."


    Damit musst Du rechnen... ;)


    Ich habe mein erstes Fernohr 1975 gekauft, ein 15-45 x 45mm Spektiv und 1979 mein erstes richtiges astronomisches aus Japan: 60mm/1000mm Refraktor für 1000DM...


    Danach sind viele Fernrohre gekommen und gegangen und jetzt stehen hier immer mehrere herum. Einen Typ hatte ich selbst aber noch nie, einen Maksutov.
    Ich freue mich schon tierisch, weil ich hoffentlich noch diese Woche einen Skywatcher Maksutov 150/1800mmm geliefert bekomme.


    Viele Grüße
    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    ich hab den etwas kleineren, 127/1500, auch von Skywatcher mit der schon vorher erwähnten AZ-S GoTo.
    Das Teil ist echt "knuffig" ;-). Bestens verarbeitet und beim "first light", wow... ich dacht ich fall in den Mondkrater :-)).
    Jupiter, Saturn... du wirst es erleben.
    Ich hatte auch erst den größeren in's Auge gefasst, aber da wir, meine Lebensgefährtin und ich, eine Doppelanschaffung geplant hatten, haben wir uns für den kleineren, etwas günstigeren, entschieden. Es war kein Fehler.
    Dazu passende Tasche in die alles rein passt. Stativ, Montierung, der Maksutov, Handsteuerung und Kabel und dazu die Okulartasche. Einmal laufen und alles ist im Auto. Und das beste, in die Tasche passt auch noch ohne Probleme der 120/600.
    Einfach fein.


    Berichte mal, wenn der Deine da ist.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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  • Hallo Jürgen,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Bellatrix</i>
    Wenn Dein Exemplar allerdings schon bei niedrigen Vergrößerungen &lt; 60x einen auffälligen Farbfehler bei DeepSky Objekten zeigte, hattest Du definitiv eine Gurke erwischt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Am Nebel wird sich der Farbfehler kaum bemerkbar machen. Allerdings wird mancher den Farbfehler bei helleren Sternen im Blickfeld auch bei z.B. 55x sehen können und wer da bei Farbfehler empfindlich ist, kann sich daran stören...
    Vermutlich ist der Hauptnachteil aber, dass man bei so einem Kurz FH nicht einfach auf höhere Vergrößerungen wechseln kann, ohne dass die Abbildung dann leidet (Kontrastverlust und bei hellen Objekten visuelle Farbänderungen und Farbsäume). Oft kommt dann noch dazu, dass die Linsenzentrierung nicht 100% passt, so dass auch Koma oder Astigmatismus sichtbar werden ...
    Die Newtons haben natürlich auch ihre eigenen Probleme. So muss jeder für sich schauen, was ihm am Besten taugt. ;)
    Servus,
    Roland

  • Hallo Jürgen,


    bin schon gespannt.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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  • Hallo Roland,


    Schön zusammengefasst. Das mit der Vergrößerung war wie gesagt auch für mich der Grund mich von dem Refraktor zu trennen.


    Hallo Jürgen,


    Es ist durchaus nicht so, dass ich Bildfehler sehe wo andere Mondkrater sehen. Aber wenn im Mondkrater am Terminator gerade von den Mondbewohnern ein buntes Feuerwerk abgebrannt wird oder der Jupiter von einem Blausaum umgeben ist, der fast so breit ist wie der Planet selbst im Durchmesser, dann stört mich das doch schon. Was nützt mir die vielgerühmte „refraktormäßige“ Sternabbildung, wenn Details bei hohen Vergrößerungen durch den Farbfehler weichgezeichnet werden? Geschmackssache, zweifellos. Aber man kann den erheblichen Farbfehler nicht wegreden und behaupten, dass der 120/600 an Planeten und Mond so viele Details zeigt wie ein 130/650 Newton. Den das tut er schlicht und ergreifend nicht. Ich hatte beide parallel im Garten stehen und habe den direkten Vergleich gemacht. Und danach nie wieder durch den FH geschaut.


    Wie gesagt, ich will die schnellen FHs nicht schlechter machen als sie sind. Aber auch nicht besser. Und sie sind nicht für jedermann, zum Beispiel nicht für mich. Wenn Du damit klarkommst, ist doch prima. Du hast deinen Richfielder gefunden. Und dafür ist dieses Teleskop ja schließlich auch gebaut. Beobachtungen bei niedrigen Vergrößerungen. Richfield halt.
    Aber was ist wenn jemand eher so gestrickt ist wie ich und auch mal höher vergrößern will ohne das Teleskop zu wechseln? Dann wird er mit dem 120/600 nicht lange glücklich werden. Deshalb ist meiner Meinung nach eine differenzierte Darstellung der systembedingten Einschränkungen dieses Teleskops auch wichtig.


    Also wie gesagt:
    FH 120/600: schön für geringe Vergrößerungen, recht gute Sternabbildung, Einblick hinten (nicht unwichtig), sehr lichtstark. Aber hohe Vergrößerungen nur sehr eingeschränkt möglich und ausgeprägte Farbsäume um helle Sterne und Planeten und am Mond.
    Newton 130/650: geringe Vergrößerungen möglich, ebenfalls recht gute Sternabbildung, Einblick vorne an der Seite, sehr lichtstark. Hohe Vergrößerungen bis rund 200x möglich (saubere Justage vorausgesetzt). Kein Farbfehler, dafür Spikes an hellen Sternen und Planeten.
    Takahashi TOA 120: toll für niedrige und hohe Vergrößerungen, sehr gute Sternabbildung. Etwas weniger lichtstark als die anderen beiden und etwas höherer Preis. [;)]


    Hab ich noch etwas vergessen?
    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Marcus,


    ich denke, bis auf Nuancen sind wir uns einig und wenn nicht das Thema hohe Vergrößerung im Thraed "RichField" aufgekommen wäre, hätten wir uns noch schneller geeinigt. [;)]
    Ergänzen kann man noch die 37% Obstruktion beim 130mmm f5 Newton, die für eine etwas gebremste Bilddefinition am Planeten sorgen dürfte. Desweiteren würde mich interessieren, ob der 130iger Newton bei den 2" Okularen mit großer Feldblende diese auch gut ausleuchtet, oder ob er dann eine sichtbare Vignettierung am Rand zeigt? Wie sieht es aus mit Koma, insbesondere bei Weitwinkelokularen am f5 Newton?
    Ausserdem finde ich Rolands Einwand wichtig, es gibt auch unter den 120/600mm nicht nur gut justierte Refraktoren, sondern auch eine gewisse Serienstreuung bis hin zu Gurken. Meiner zeigt im Sterntest ein sehr gutes Bild und ich vermute einen sehr guten 120/600mm erwischt zu haben. Natürlich hat auch ein sehr guter FH f5 einen physikalisch nicht zu leugnenden recht großen Farbfehler. Um es jetzt nochmal im Chor zu singen: Er ist nicht gut für hohe Vergrößerungen...[;)]



    Viele Grüße
    Jürgen

  • Hallo,


    dann halte ich das Thema für abgehandelt.
    Trotz der ein oder anderen Unterschiede und Meinungen, vieles erfahren und gelernt.


    Danke für die rege Beteiligung.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

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