Zeiss AS 63/840 OAZ Justage

  • Hallo Zusammen,


    habe hier einen älteren Zeiss AS63 im originalen Tubus mit Zahnstangenauszug - der mal neu eingestellt werden müsste.



    Der Auszug läuft auf drei Messingschinen und kann an einer derselbigen am vorderen und hinteren Ende justiert werden. Zur Justage vermute ich diese Schrauben hier:




    Vermute das sind wieder mal tpyisch zeissische Doppelschrauben wovon eine evtl. ein Rechtsgewinde hat? kann mir jemand mit Sicherheit sagen ob und wenn ja welche? bzw. wie man den Auszug einstellen kann.


    Neben den beiden Doppelschraubenpaaren gibt es noch eine Handschraube zum fixieren des Auszugs.


    Beste Grüße
    Christoph

  • Hallo Christoph,
    der 63er AS mit Zahnstangentrieb ist mehr als 70 Jahre alt. Meines Wissens wurde er schon nach 1950 mit der Mikrofokussierung gebaut.
    Dein Foto sagt mir nicht viel. Weniger detailliert wäre vielleicht aussagekräftiger.
    Viele Gruesse
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    +70 Jahre? - ja so sah er auch aus ;) hab den Tubus gestern erst mal 2 Stunden lang vom Dreck der Jahrzehnte befreit - sieht jetzt bis auf diverse Macken im Lack wieder ganz ansehnlich aus aber etwas Patina ist ja ok und die Optik sieht zum Glück sehr gut aus und Dellen gibt es auch keine.


    Hier mal ein anderes Bild - dort habe ich die Stellen wo man die oben gezeigten Schrauben findet - markiert:



    Wenn man die manuelle Auszugsfxierung (die silberne Handschraube hinter der Zeiss-Schiene...) in der Mitte löst hat der OAZ etwas zu viel Spiel. Ich hoffe dies durch die Justageschrauben minimieren zu können. Kann man zwar auch durch die Fixierung aber richtig gut ist das nicht.


    Gruß
    Christoph

  • Hallo Christoph,
    einen so alten AS 63/840 hatte ich noch nicht in der Hand. Ich kenne die aus Anfang der 50er Jahre, die hatten auch den Einschub, aber dahinter eine schwarze Mikrofokussierung. Die wurde dann ca. 1973 zur Mikrofokussierung für den Telementor 1 weiterentwickelt.
    Ich kann dir also konkret nicht helfen.
    A b e r immer dran denken: Nach fest kommt ab!
    Viele Gruesse
    Andreas

  • So, heute habe ich mich auch nochmal an die zweite Schaube zur OAZ Einstellung gemacht... kann doch die Finger net davon lassen wenn was mechanisch nicht so funzt wie´s gedacht war. Und um diesen thread hier nicht so halb offen stehen zu lassen hier noch ein kurzer Abschluss zur OAZ Einstellung bei dem alten Zeissen.


    Wie schon vermutet sind die beiden oben markierten Schrauben für die Einstellung des OAZ zuständig. Im Anlieferzustand saßen die bei mir leider beide fest.... grrr!


    Die erste (unter der Zeisss-Prismenschiene) habe ich wie gestern schon im anderen thread geschrieben mit Caramba RASANT Rostlöser anlösen und dann den kleinen Gewindestift mit Lochscheibe einfach rausschrauben können - das sieht dann so aus:






    ...und so siehts aus wenn dann wieder alles montiert ist:




    Selbiges hatte ich dann auch bei der Schraube im OAZ versucht aber schnell gemerkt, dass das dort nicht so einfach funktioniert. Vermutlich weil offensicht mal jemand den OAZ nachlackiert hat und dabei auch etwas Farbe in das Schraubenloch gelangt ist. Im Spalt zwischen der kleinen Scheibe und dem Tubus sorgte diese dafür, dass sich da erst mal gar nix lösen lies...


    Also hab ich heute zunächst mal mit einer Spritze feinstdosiert Aceton in den Spalt eingebracht und mehrere Stunden wirken lassen. Anschließend hab ich mir dann ein provisorisches Werkzeug gebastelt um die Scheibe rausdrehen zu können. Hierfür passen Stahlstifte ganz gut wenn man einfach die Spitze vorne abkneift (dabei gut aufpassen, dass keine Hautfalte zwischen die Backen der Zange gelangt sonst ist es ein besonders intensives Erlebnis wenn der Stahlstift nachgibt... AUA!) Naja - jedenfalls machte es dann irgendwann auch "knack" als der Lack brach und ich konnte Scheibe und Gewindestift leicht rausdrehen.




    Sowohl der Gewindestift als auch auch die Scheibe haben ein ganz normales Standardgewinde (also linksrum dreht man los) und man sollte immer zuerst die Scheibe lösen bevor man versucht den Gewindestift rauszudrehen!



    Die Einstellung des OAZ ist dann ganz leicht - einfach die Handfixierschraube lösen und beide Gewindestifte einschrauben bis ein leichter Widerstand zu merken ist - ggf. einfach dabei am Auszug spielen, dann merkt man schon wie sich der Widerstand ändert. Abschließend mit der kleinen Scheibe jeweils kontern und fertig. Je nach Vorliebe kann man den OAZ so leichter oder fester einstellen - wobei man den Widerstand später natürlich auch mit der Handfixierschraube variieren kann - von daher hab ich ihn in der Grundeinstellung nun eher leichtgängig (erinnert mich an einen 2" FT ;) ).


    Falls also mal wieder jemand einen solchen OAZ einstellen will - hilft das vielleicht ein Bisschen.


    Klare Nächte
    Christoph


    Btw. könnte es sein, dass nicht nur der OAZ sonder auch der ganze Tubus aus Messing ist? Die Gewinde im Tubus zur Einstellung des OAZ glänzen nämlich sehr goldig wenn der Gewindestift drausen ist...?

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