Teleskop empfehlung

  • Hey,


    ich suche als Geschenk ein anständiges Teleskop. Hiermit möchte man relativ weit in die Ferne schauen wollen, also Jupiter, Mond natürlich und evtl. Galaxien/Milchstraße etc.


    Hierbei ist die Frage ob dies mit diesen Teleskop das erreichbar ist oder was mir wichtig ist, ob die Technik dahinter, also Brennweite etc. für dieses Vorhaben ok ist? Der jenige bekommt zusätzlich auch noch Bücher für Astronomie um sich noch belesen zu können.


    Auf Amazon bin ich auf dieses gestoßen, welches gut noch erweiterbar ist: https://www.amazon.de/Celestro…p&psc=1&tag=astrotreff-21


    Könnt ihr mir dieses empfehlen? Preis war bis 300 € geplant um immerhin ein anständiges zu besitzen.



    Danke im Voraus

  • Hallo 'Crusha',<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Crusha</i>
    <br />Hiermit möchte man relativ weit in die Ferne schauen wollen, also Jupiter, Mond natürlich und evtl. Galaxien/Milchstraße etc.


    Hierbei ist die Frage ob dies mit diesen Teleskop das erreichbar ist<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein, das ist hier nicht die Frage. Es wird dich vermtl. wundern, aber alle genannten Objekte sind mit blossem Auge erreichbar! Das kann also nicht der Massstab für dieses Teleskop sein.
    Da es sich bei diesem Teleskop um einen relativ kurzbrennweitigen Newton handelt, muss er einem Parabolspiegel haben, um die maximal mögliche Leistung zu bringen. Davon steht weder etwas auf der Amazonseite, noch bei Celestron, was üblicherweise auf die Verwendunfg eines sphärischen Spiegels schliessen lässst. Zu meiner Überraschung sagt diese Fachhändlerseite etwas anderes.
    Dennoch habe ich Zweifel, ob dieses Teleskop langfristig Spass macht. Die Montierung ist ziemlich klein und dürfte schnell zittern. Der bei Amazon mitgelieferte Motor ist nicht elektronisch geregelt und muss per Poti ständig in der Geschwindigkeit korrigiert werden.
    Unter 600 Euro würde ich fast immer zum Dobson raten. Da steckt das meiste Geld im Tubus bzw. der Optik und als Montierung dient eine einfache, aber relativ stabile drehbare Holzkiste (Rockerbox). Sehr verbreitet als Einsteigermodell ist der 200/1200'er Dobson, den es bei gleicher Brennweite auch mit 150 uns 250 mm Öffnung gibt.
    Wo soll das Teleskop genutzt werden? Muss es oft transportiert werden?
    Hat der zu Beschenkende Erfahrungen oder evtl. bestimmte Vorstellungen in Sachen Teleskop? Dann könnte ein Gutschein vielleicht sinnvoll sein.


    Am 24.11. findet in Hattingen (Ruhrgebiet) das HaTT statt. Falls du aus der Nähe kommst, könnte das interessant sein.


    Gruss Heinz

  • Hallo,


    da Du vermutlich nicht viel mit Astronomie am Hut hast und nur vorübergehend bei uns angemeldet um eine solide Beratung zu erhalten will ich mal in "einfacher" Sprache schreiben.


    Sehen kann man wie schon von Heinz beschrieben ziemlich viele Astro Objekte mit den eigenen Augen, insbesondere wenn man in dunkler Umgebung wohnt (Stichwort Lichtverschmutzung, das hast Du vermutlich schon mal gehört/gelesen).


    Es geht sogar nicht unbedingt um Vergrößerung wenn Du mal Werbezettel von Teleskopen liest. Mit dem kleinsten Teleskop kann man 1000x Vergrößerung herstellen (nur zeigt es da nix Schönes). Es geht eigentlich um die Öffnung des optischen Systems, also grob: Teleskopdurchmesser. Je mehr, desto schönere Bilder bei höherer Vergrößerung. Ebenso je mehr desto schöner die sogenannten Deepsky Objekte (hinter Pluto).


    Das optische System besteht aus zwei Segmenten. Der Tubus mit der Hauptoptik (Objektiv, oder Spiegel) und die austauschbaren Okulare. Von den letzteren braucht man meistens 3-4. Die meisten Teleskop Packungen bekommen eines oder zwei Okulare beigelegt. Weitere Okulare muss der Beschenkte dann selbst besorgen.


    Jetzt zum Preis: 300 Euro. Deine Überlegung ist richtig, ab hier (jedenfalls wenn es neu sein soll) fängt die "vernünftige" Region an. Aber:


    In dieser Preisregion darf es nichts mit Stativbeinen sein, das ist zu wackelig beim Blick durch das Teleskop. Man vergrößert 150x bis 200x und da vergrößert man das "Zittern" des Aufbaus ebenfalls 200x mit. Daher zittert es im Okular obwohl es auf Augensicht "stabil" zu sein scheint. Erst bei höheren Preisen ist mit einem wirklich stabilen Unterbau zu rechnen.


    Daher empfehlen wir und s.o. Heinz eine andere Bauweise, Konstruktion. Nämlich die "Dobson" Bauart. Wie das aussieht kannst Du bei Astro Fach Geschäften nachsehen. Das sind Fernrohre die quasi direkt auf dem Boden stehen. Der Trick ist hier, die simple Konstruktion ist dennoch sehr wackelfrei und das meiste Geld von den 300 wurde in das Fernrohr selbst investiert. Das Fernrohr kann daher "dicker" ausfallen und das bringt erhebliche Pluspunkte bei astronomischen Objekten. Die Brennweite spielt dagegen kaum eine Rolle, denn die wird durch passende Okulare ausgeglichen. Die Rechnung geht:


    Brennweite Teleskop geteilt durch Brennweite Okular = Vergrößerung.


    Und jetzt lang erzählt: für 300 Euro käme so was in Betracht:
    https://www.teleskop-spezialis…litaetsspiegel::1290.html


    Weitere Astro spezialisierte Shops findest Du bei uns im Forum im "Biete Bereich - Gewerblich"


    Grüße,
    Walter

  • Hi "Crusha",


    ergänzend zu den Vorrednern- für einen Newton in der Größe des 130/650 würde ich als stabile Montierung wenigstens die NEQ-3 sehen-


    https://www.teleskop-express.d…--bis-5-kg-belastbar.html


    Bei deren Preis bleibt vom Budget nicht mehr viel übrig. Von dem Teil aus deinem Link würde ich abraten, siehe Anmerkungen von Heinz und Walter, muss ich nicht noch wiederholen. [}:)]


    Ich hatte das die Tage erst in einem anderen Beitrag gezeigt, aber für dich gern auch nochmals. Bastel für den Empfänger des Geschenks z.B. so ein "Teleskop mit Planeten und Sternen" wie es meine Arbeitskollegen für mich gemacht hatten. Das Geld ist so hübsch verpackt, der Beschenkte kann sich selbst damit ein Teleskop anschaffen und nach eigenem Wunsch das Budget dabei aufstocken.



    Gruß
    Stefan

  • Hallo 'Crusha',


    ich kann meinen Vorschreibern nur beipflichten.
    Ich bin seit letzten Jahr im Dezember in die Hobbyastronomie eingestiegen und somit noch blutiger Anfänger.
    Aus meiner bisherigen Erfahrung, wie auch die Vorschreiber, kann ich nur bestätigen, dass der Unterbau, sprich Stativ und Montierung das A&O sind. Stabile, vibrationsfreier und tragfähiger Unterbau (was an KG's drauf gepackt werden kann) gehen recht schnell ins Geld. Da sind 300,- , 400,- , 500,- € für manuelle Montierungen nix.


    Wie schon von den Vorschreibern gesagt, Dobson wäre da auch meine Wahl.Viel Licht für moderates Geld.


    Und, nun ja, wenn man einmal Blut geleckt hat, entwickelt sich das Hobby schnell zum Gelfresser ;-). Stichwort Zubehör.


    Gruß
    Mathias


    P.S. Vorweg ist es meiner Meinung nach empfehlenswert Literatur zu Rate zu ziehen. Helfe gern mit ein paar Vorschlägen aus. Habe vor dem Kauf sehr viel gelesen.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Ich habe mich letzendlich für die Orion Teleskop N 150/750 StarSeeker IV AZ SynScan-GoTo entschieden, da mich das Gehäuse aus Stahl und die 300 fache Vergrößerung überzeugt. Bereue den Kauf keineswegs. Bis 300 Euro wird es bei dem Modell allerdings schwierig, wobei solche Geräte auch gebraucht super günstig sind. Interessante Lektüre gibts dazu auch hier https://www.sternenforscher.de/teleskope/ . Wie gesagt, die Preise der Teleskope variieren ganzschön. Ich weiß jetzt nicht, wie sehr das Gerät genutzt wird. Wenn es ein Teleskop ist, welches einmal im Monat genutzt wird, braucht es kein sehr teures sein. Und man sollte auch wissen, was man alles anschauen möchte.


    LG Linda

  • Hallo,


    die von Linda empfohlene Seite sternenforscher.de/teleskope sollte mit Vorsicht betrachtet werden: Werbelinks, voll mit lückenhaftem Halbwissen, unsinnige technische Angaben und nichtssagende Umschreibungen.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn man ein Teleskop kaufen möchte, sollte man deshalb auf eine kleine Brennweite achten. Die Farbfehler sind umso geringer, je kleiner die Brennweite ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das Gegenteil ist der Fall!


    Da haltet euch lieber an die in http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=228474 verlinkten Seiten. Die stammen von erfahrenen Amateurastronomen und nicht von einer Tapas Ventures GmbH (lt. Impressum).


    Gruss Heinz

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