Gebraucht versus Neu 12 Zoll eq6 r

  • Hallo Sternenfreunde,


    mir wurde eine eq6 pro, also nebst goto, mit leichtem 12 Zöller f4 für 2200 Euro gebraucht angeboten. Ich selbst bin nur mäßig erfahren, möchte mich aber unbedingt und bald ausrüstungsmässig verbessern, um auch Deep Sky Objekte zu studieren. Allerdings habe ich gesehen, daß es auch Angebote für eine eq6 R pro mit 12 Zoll f4 Zoll Teleskop bereits für 2000 € im ungebrauchten Neuzustand gibt! Diese 12 Zoll f5 (ca. 20kg) würden die eq6 R pro dann wohl auch visuell ziemlich ausreizen. Lohnt in diesem Fall überhaupt ein Gebrauchtkauf ? Die gebrauchte eq6 ist zwar schraubenmäßig gepimpt, allerdings hat ja die neue eq6 r auch generell stärkere Schrauben zur Einstellung der Polhöhe. Las vor kurzem dann auch, daß die neue eq6 r auch bessere Softwaremöglichkeiten bietet als die "alte" eq6. Welche das genau sind ist mir noch nicht so klar. Betrifft die aktuellere Softwar auch das Alignment ?


    Klaren Himmel
    Gruss Cancride183

  • Die EQ6 R hat statt des Zahnrad-Antriebs einen Riemen-Antrieb und ist deshalb etwas leiser, die Schrauben sind ebenfalls besser als die Werks-Schrauben der EQ6pro.
    Die Software ist ein wenig erweitert, sodaß man die Handbox als Fernauslöser für eine Kamera nutzen kann. Ob der Zusatz-Nutzen den Aufpreis wert ist, ist fraglich, da man die Belichtung eh meist mittels Software steuert.
    Die beiden Tuben kann man nicht einfach anhand der Daten f4/f5 vergleichen, der f4 hat wahrscheinlich einen hochwertigeren Spiegel, da er wesentlich anspruchsvoller ist.
    Die Qualität und das Material des Spiegels machen schon mal beim Neukauf das mehrfache des Kaufpreises eines einfachen Spiegels aus.
    Bei einem 12 Zöller können da schon ein paar tausend Euro dazwischen liegen.
    Also einfach ansehen und dann entscheiden.

  • Hallo,


    aus Erfahrung: Teleskope wechseln rel. häufig im Laufe des 'Astro-Lebens', Montierungen dagegen eher selten. Daher würde ich zur neueren EQ-6R Montierung raten, wegen Laufruhe (Nachbarn), aktuellerer Software (Handcontroller), Polblock.


    Das f/5 Teleskop kannn man erstmals nutzen und ggf. verkaufen und ersetzen. Ein f/4 Teleskop ist wesentlich anspruchsvoller was die Okulare anbelangt (Preis), man braucht dann auch einen Komakorrektor zur Photographie.


    Da würde ich zu dem Neuangebot tendieren.


    Grüße, Coyote

    Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
    Und errötend wich Es zurück - das Universum.


    Bresser 102/460 | Tasco 76/1200 | Tasco 60/1200 | Tasco 60/900 | Tasco 60/700 | Tasco 50/600 | Minolta Bino 10x42 | Kasai s'Gucki 2.3x40

  • Hallo "Cancride183" (?),


    Preis vergleichen? Dazu müsste man wissen- welcher Hersteller bzw. welche Ausführung entspricht dieser f/4 Newton? Rein von f/4 auf besseren Spiegel zu schließen- nö, es könnte so sein, muss aber nicht.


    Ergänzend zu sagen- bei einem f/4 Newton wirst du ohne Komakorrektor keine vernüftige Abbildung erreichen, auch nicht mit hochwertigen Okularen.


    Und ein 12" Newton parallaktisch montiert ist sehr unschön bezüglich Einblickverhalten beijedem größeren Schwenk. Entweder also den Tubus passend in den Rohrschellen zurückdrehen oder den Kopf verrenken. In manchen Stellungen wird auch der Einblick sehr hoch stehen und einen Schemel nötig machen oder man kürzt das Stativ.


    Dazu wäre mir das zu viel Geschleppe, Stativ, Montierung, Steuerung samt Spannungsversorgung, Gegengewichte, Tubus und das Gerödel dann im Dunklen auf- und abauen.


    Die EQ-6 R wird mit den 2 Gegengewichten samt Stativ mit 35kg angegeben, aber die 2x5kg GG werden auch für einen "leichten" 12" Newton nicht genügen, da düften gesamt eher so 20kg GG nötig werden.

  • Guten Abeend, besser gute Nacht Sternengucker. Ja okay, habe mich anscheinend geirrt, und zunächst beim neuen f5 geschrieben, aber beide sind f4 aber der Gebrauchte hat ein Gewicht mit 18 kg, weil Carbon und die dazu angebotene EQ6 ist von den Schrauben her verbessert worden. Also auch die in der Einstellung der Polhöhe. Das macht die Sache kompliziert. Aber vielen Dank erst mal für eure Hinweise


    (==>)stefan-h:. Jops das Geschleppe Word nicht ohne. Allerdings mit Lidl 70/700 Refraktor oder meinem 130/920 Omegon wird Galaxien, Nebel etc pp anschauen wohl ein Traum bleiben.


    (==>)coyote: man könnte allerdings auch umgekehrt vorgehen und die EQ6 verkaufen. Kommt dann halt darauf an was man für eine aufgemotzte noch für einen Preis erzielen kann. Vielleicht sollte ich auch einen Dopsen nehmen. Aber die stelle ich mir kaum nachführbar vor.


    Guads Nächtle & klären Himmel

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Cancride183</i>
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    (==&gt;)coyote: man könnte allerdings auch umgekehrt vorgehen und die EQ6 verkaufen. Kommt dann halt darauf an was man für eine aufgemotzte noch für einen Preis erzielen kann. Vielleicht sollte ich auch einen Dopsen nehmen. Aber die stelle ich mir kaum nachführbar vor.


    Guads Nächtle & klären Himmel
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Willst du damit fotografieren oder soll der visuell genutzt werden? Das solltest du schon wissen.
    So eine Kombi ist rein auf fotografieren ausgelegt. Visuell geht, ist aber doch sehr unpraktisch, da man den Tubus ständig in eine passende Höhe rotieren muß, ich würde mir das nicht antun.
    Ist halt wie bei Werkzeug. Man muß sich fragen "was will ich machen?" und dann aussuchen.
    Ein Akkuschrauber ist toll, nutzt aber nix, wenn ich nur Nägel hab.
    Einen 12" Dobson von Hand nachführen ist keine Problem, wieso sollte das nicht gehen?
    Wenn man eine motorische Nachführung haben möchte, kann man auch über eine EQ-Plattform nachdenken. Notwendig ist das nicht.


    Gruß Dirk

  • Hoi Dobsenschubser, zunächst nur visuell, aber sobald ich mich genügend auskenne soll die Jagd auf Asteroiden und Kometen eröffnet werden. Eventuell kann man sich auch an Gemeinschaftsprojekten zur Entdeckung anderer Ziele beteiligen. Aber da schon Mal ein Experte in Sachen Dobson antwortet.. ist es sinnvoll bzw. einfach einen Dobson mit Nachführplatte stabil zu halten ? Oder ist da bei jeder Berührung des OAZ's das Objekt im Nirvana des Universums verschwunden. Denn ein großer Dobson käme natürlich auch in Betracht. Aber mit Fotos ist dann natürlich nix mehr zu machen. Außer vielleicht mit nem leichten Kompaktkamerachen eine Momentaufnahme bei hellen Objekten.

  • Hallo unbekannt,


    meine Name ist übrigen Dirk steht unten drunter ;)


    ein Teleskop, dass gleichermaßen perfekt für die visuelle Beobachtung und Fotografie geeignet ist, gibt es nicht.
    Schon gar nicht in dieser Größe. An irgendeiner Stelle gibt es immer Kompromisse.
    Ich mache mit meinem 12" f/5 Dobson Planetenaufnahmen. Das ist schon ein wenig Arbeit, geht aber. Zum zeichnen verwende ich auch die Plattform.
    Auch bei hohen Vergrößerungen. Für das normale "Genußschauen" ist die aber nicht drunter. Bei f/5 und meinen 1,72m ist das schon recht hoch alles.
    Eine Plattform kann man kaufen und es ist eine Frage des Geldes, wie stabil die sein soll. Ansonsten Eigenbau und da entscheidest du.


    Mit einem 12" f/4 einzusteigen und damit dann auch fotografieren zu wollen, ist meiner Meinung nach zum scheitern verurteilt. Vor allem, wenn man den Kram nicht stationär aufgebaut lassen kann.
    Mit f/5 und weniger Öffnung ist es schon nicht einfach das System sauber zu justieren, wenn die Bilder was werden sollen.


    Meine Empfehlung, suche mal eine Sternwarte auf, die einen Dobson haben oder suche hier nach Leuten in deiner Nähe, wo man mal mit raus fahren kann.
    12" Dob zum Einstieg in die visuelle Beobachtung ist schon was feines.
    Empfehlen kann ich aber auch, mal mit dem was du hast zurecht zu kommen. Mit dem Teil kann man schon was sehen wenn man sich ein wenig damit beschäftigt.


    Gruß Dirk

  • Hallo Cancride,


    ich würde Dir direkt von beiden Angeboten abraten und das aus verschiedenen Gründen. Zum einen wird die EQ6 oder auch die neuere Version komplett überlastet sein von diesem Trum, zum anderen muss man sich schon sehr bewusst dafür entscheiden, 12" parallaktisch montiert zu betreiben und dann noch zum guten Schluss, ist so ein Auf- und Abbau des ganzen Equipments kein fröhlicher Spaziergang. Ach ja; bezüglich des sich stetig ändernden Einblick-Winkels kann ich direkt den Tipp geben, sich erstens den OAZ bei polarer Stellung nach unten zeigen zu lassen und zweitens eine 2 Stufen Leiter sein Eigen zu nennen.


    Wie komme ich darauf? Besitze ein 12,5“ Truss Newton in Leichtbauweise auf einer erweiterten G11 und freue mich darauf, wenn ich in den nächsten Jahren eine Sternwarte im Garten verwirkliche, so, dass ich mir viel Zeit spare (Auf- und Abbau entfällt) und die Justage nicht immer wieder bei 0 starten muss. Auch wenn mich das stetige Auf- und Abbauen noch nicht so stört, brauche ich aber mit Einnordung, Modell bauen, alles ausrichten, justieren, Leitrohr mit M-Gen einstellen, etc. ca. 1,5 Stunden….


    Natürlich macht so ein 12“ schon verdammt Spaß, aber das bekommst Du auch viel einfacher mit einem Dobson und Nachführplattform hin (für visuelle Zwecke und Mond-Schnappschüsse, sowie einfache Planetenaufnahmen).


    Sollte es bei Dir aber doch etwas für die Fotografie sein, dann besorge Dir doch eine neue EQ6 R Pro mit einem schnellen 8“ Spiegel. Damit bist Du auf der sicheren Seite was Justagestabilität angeht, es wackelt nichts (kurzer Hebel), der Auf- und Abbau geht viel schneller von statten und sobald Du Dich eingearbeitet hast, erhältst Du bestimmt gute Bilder (abhängig vom ganzen anderen Equipment Gerödel, was bei der Fotografie noch so anfällt). Apropos Ausgaben: wenn Du denkst, dass Astronomie schon astronomisch in der Anschaffung ist, dann lass besser die Finger von Astrofotografie…. [:D]


    Noch was zu Deinen 12“ Angeboten: bedenke da immer auch den langen Hebel und nicht nur das Gewicht. Die EQ6 und auch die neuere tragen 8“ auch fotografisch sehr gut, 10“ noch perfekt visuell (jetzt mal nur auf Hebel und Gewicht gemünzt) und 12“ gerade noch visuell. Wenn Du dann auf Deiner Leiter stehst, das Okular bei Stellung auf z.B. Altair in Richtung Süd-Süd-Osten steht und Du dann verrenkt ausversehen an die Montierung stößt und alles sekundenlang nachwackelt, vergeht der Spaß. Die G11 macht das mit, da wackelt es unter einer halben Sekunde nach und alles steht wieder still (bei Stößen), aber die EQ6 wird da in die Knie gehen. Hatte früher auch eine EQ6 mit C9.25 und das war mit Leitrohr auch noch sehr gut, da der Hebel bei diesem System nicht so zum tragen kommt.


    In diesem Sinne; überhebe Dich nicht [;)]


    Beste Grüße,
    Sven

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