Das Ende der Amateurastronomie

  • Hallo Heiko,


    super Idee! Das erinnert mich entfernt an eine ältere Idee, die ich mal in einem Buch von 1910 gelesen habe. Die Idee bestand darin, in den Städten alle Fassaden mit selbstleuchtender Radiumfarbe zu streichen. Selbst heute könnte man in diesen Stadtvierteln noch komplett auf Straßenlampen verzichten. Toll!


    Dark Skies
    Wolfgang

  • Hallo zusammen,


    ... ohne Worte eigentlich...
    Aber da man ja bestimmt auch bald mit einer Rakete in den Urlaub fliegen kann hebt sich’s ja wieder auf und man kann direkt an die Objekte hinfliegen :)
    So wie man auf jeden Berg eine Seilbahn baut.

  • Tja, Alles was machbar ist, das wird auch gemacht - und sei es noch so hirnverbrannt[B)]


    Aus Deep Sky wird dann eben Depp Sky..........................


    Gruß & CS Franjo

  • Da wird noch viel Wasser den Rhein runter fließen ...
    ... wird dann lustig, wenn ein paar Hacker sich in den Uplink einklinken und die Spiegel verstellen ... vielleicht reicht die fokussierte Energie dann ja, um einem das Hirn zu verbrennen ... hirnverbrannt wörtlich.

  • Hallo Alexander,


    und Kraftwerke sind Dir auch egal, weil bei dir der Strom aus der Steckdose kommt und Maul- und Klauenseuche betrifft Dich nicht, da Du Dir die Milch im Tetrapack holst?
    Ich glaube (und hoffe), daß es nicht soweit kommt, aber wenn die Chinesen so etwas ausprobieren und es wirklich funktioniert und finanziell lukrativ sein sollte, dann wollen die Chinesen das Konzept nicht nur testen, sondern danach sicher auch weltweit verkaufen. Und das Konzept wäre wunderbar um z.B. afrikanische(oder auch südeuropäische?) Städte zu beleuchten. Selbst wenn es nicht direkt auf Deutschland gerichtet wäre, wäre es im Süden Richtung geostationärer Orbit wahrscheinlich auch von uns aus dann immer noch unangenehm hell.
    Du hast auch sicher keine Angst um Arbeitsplätze in Deutschland, wenn die Produktion nach China verlangert wird? Du wohnst ja hier.
    Die Welt ist vernetzt. Was anderswo passiert, betrifft auch uns. Gewöhn Dich dran.


    Gruß


    Heiko

  • Naja, wenn das wirklich funktionieren soll. Um ortsfest zu sein, muessen die Satelliten geostationaer sein. Um dabei eine signifikante Fraktion der Sonnenenergie auf eine Stadt zu lenken, muessen die Satelliten einen Flaechenanteil der Sonne am Himmel repraesentieren. Sagen wir, sie reflektieren 1/100 des Sonnenlichts. Dazu mussen die Reflektoren (mal als rund angenommen) 1/10 des scheinbaren Sonnendurchmessers besitzen. Also 0.05 Grad. Dies wurde in 36000km Entfernung einem Spiegeldurchmesser von 31.4 km entsprechen. Wohlgemerkt eine gute optische Oberflaeche, um das Licht aus praezise genug auf die Stadt zu lenken. Natuerlich wuerden dank der groesseren Sonnenoberflaeche auch benachbarte Regionen in den "Genuss" kommen.


    Selbst, wenn sie es wirklich tun wuerden: Was ist dann mit bewoelktem Himmel?


    Also meines Erachtens eine Idee, die in einem Atemzug mit dem Space Elevator oder Railgun genannt werden kann. Nicht wirklich physikalisch durchdacht und nicht praktikabel. Zum Glueck.

  • Um in jeder Jahreszeit ähnliche Lichtvehältnisse zu bieten, müssten das schon eine Art Hohlspiegel sein. Der Einfallswinkel von der Sonne aus pendelt ja um 47 Grad während eines Jahres. Dadurch ergibt sich aber eine ziemlich breite Streuung des Restlichtes. Ansonsten müsste er per Antrieb immer neu justiert werden. Das wird teuer.


    Gruß Helmut

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Dazu mussen die Reflektoren (mal als rund angenommen) 1/10 des scheinbaren Sonnendurchmessers besitzen <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Spiegel fokussieren das Licht ja nur auf eine begrenzte Fläche. Außerdem steht in dem Artikel der künstliche Mond soll nur 8 mal so hell wie der echte sein, das entspricht ja nur rund 1/50000 der Sonnenhelligkeit. Angenommen die Stadt hat einen Durchmesser von 20 km also 314 km^2 Fläche und man möchte 1/50000 der Sonnenhelligkeit auf diese Fläche reflektieren, dann müsste der Spiegel doch nur 6280 m^2 Fläche also 90 Meter Durchmesser haben. (Rechnung: (314*1000000)/50000= 6280 m^2


    Die Entfernung des Spiegels dürfte ja egal sein,er müsste nur so fokussiert sein, dass das gesamte Licht nur auf diese 314km^2 große Fläche gelenkt wird.


    Dein 31 km Spiegel, könnte eine Stadt mit 31 km Durchmesser Taghell erleuchten.


    Oder mache ich einen Denkfehler?


    Gruß
    Armin

  • Hi Armin,


    ich war von einem Planspiegel ausgegangen. Aber es ist nicht moeglich, nur eine 20km grosse Stadt auszuleuchten. Die Sonne ist ja keine Punktquelle, und ausserhalb der 20km fokussiert der Spiegel halt ein anderes Gebiet auf der Sonnenscheibe.


    Und ja, das Ganze muesste nachgefuehrt werden. Und die jahreszeitlichen Korrekturen muessten erfolgen. Insgesamt meines Erachtens eine komplizierte Loesung im Vergleich dazu, einfach Solarzellen aufzustellen, um Laternen zu speisen, die die Umgebung dort beleuchten, wo es gebraucht wird.

  • 2 faches Vollmondlicht wäre doch eigentlich immer noch mehr als hell genug um sich zu ausreichend zu orientieren. Wie die wohl auf die Notwendigkeit der 8 fachen Mondhelligkeit gekommen sind....

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Selbst, wenn sie es wirklich tun wuerden: Was ist dann mit bewoelktem Himmel?


    Also meines Erachtens eine Idee, die in einem Atemzug mit dem Space Elevator oder Railgun genannt werden kann. Nicht wirklich physikalisch durchdacht und nicht praktikabel. Zum Glueck. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich würde da einen Schritt weiter gehen: Tagsüber das Licht in Säcke füllen und nach China schicken. Noch besser: in alte Plastiktüten, dann haben wir ein Problem weniger.

  • Noch eine winzige Kleinigkeit zur Beruhigung:


    Das sind "Solar Sails", also ein Antrieb. Die Dinger sind spätestens nach einem Jahr hinterm Mars verschwunden ;-)...


    CS,
    Walter


    Nachtrag: Nun gut, das war polemisch. Natürlich sind ein halbes Dutzend Chinesischer Universitäten die daran beteiligt sind keine Idioten, also werden sie was dagegen vorgesehen haben (Ionen Gegenschub,...). Kann man also nur hoffen, daß der kommerzielle Faktor (Lampen+Leuchten Industrie,...) oder vielleicht konkurrierende Wissenschaftler (Astronomie,...) dagegen spricht. Oder das nur ein Projektgeld-Generierungs Trip ist, der dann wieder in der Tech Geschichte Schublade verschwindet. Aber Chinesen ist alles zuzutrauen...[B)], die waren auch mit ihren Navigationssatelliten System (Beidou) schneller da als Europa mit "Galileo" obwohl sie später angefangen haben.


    Also Leute, auf nach Südafrika zu Hottie oder zu den Namibia Farmen solange es dort noch stockfinster ist! China ist dort stark aktiv, die bringen es fertig denen diesen "Service" anzudrehen.


    CS,
    Walter

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />
    Da wird das Ganze ein bisserl genauer angeschaut und dezent zerlegt.


    Chengdu "fake moon" is "fake news"
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Puuh [:D]! Und da hat er noch nicht mal den Strahlungsdruck per Quadratmeter eingerechnet. Komplett zerlegt würde ich sagen, sehr schön.


    Bleibt die Frage: tatsächlich Fake News? Oder reales experimentelles Projekt?


    CS,
    Walter

  • Mal aus einer ganz anderen Sicht.
    Die Natur... (und da gehört der Mensch eben zu auch wenn es welche gibt die sich darüber erhaben fühlen) funktioniert seit es Leben gibt mit dem Tag Nacht Zyklus.


    Ich denke die Folgen für Mensch und Tier wären auf dauer fatal. Insbesondere was die Insekten angeht welche die Grundlage eines jeden Ökosystems bilden.


    Die sind in der Stadt ebenso notwendig wie auf dem Land. Auch wenn sie da nicht so auffallen.

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