Mein Saisonauftakt 2018 mit 10" und 2,953"

  • Moin!


    Do-Fr und Fr-Sa war es ja klar, eigentlich plante ich, mich aufs Almbergtreffen zu trauen, war aber etwas angeschlagen und wollte nicht so weit weg vom eigenen Bett. Immerhin war ich aber draußen und habe nach rund einem Jahr Astronomie-Wiedereinstieg nun meine zweite Saison eröffnet und habe diesmal wieder den 10" ausgeführt. Und in der zweiten Nacht auch einmal den 72er warmgeguckt.


    Meine zweiteiligen Beobachtungsnotizen der beiden Nächte möchte ich nun doch noch verströmen... Die beiden etwas langatmigen Berichte gibt es erst jetzt, ich mußte erst das Kabel zum Aussaugen des Diktiergeräts wiederfinden... Sollte das Geblubber tatsächlich jemand lesen: viel Spaß!


    Ach so: jajaja, ich war zu faul, solche Angaben wie "oben" in Himmelsrichtungen zu übersetzen, kommt dann, wenn es wieder mehr um die beobachteten Objekte und nicht um das "Anbaden" und Besserkennenlernen der Teleskope geht. War diesmal eher eine Art Aperitif für die beginnende Saison.



    Viele Grüße von


    Marcus





    4.10.2018 Saisonauftakt mit 10"-Dobson
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    4./5.10.2018 (Do/Fr), Hochebene in Mittelfranken, Notizen recht spät aus Fragment des Diktats getippt. Habe mich mit dem Diktiergerät verheddert, falsche Knöpfchen gedrückt und so und meist die Jackentasche belauscht. Daher größtenteils aus der Erinnerung getippt.
    Beginn etwa 20:20, lauschig warm und kaum Wind. Mächtige angeleuchtete Dunstschicht im Südwesten. Blendet teilweise duch das Lichtschutz-T-Shirt hindurch!
    Milchstraße um den Schwan herum deutlich da und strukturiert, kleiner Wagen komplett.
    Die neue Brille tut, und zwar gut: Plejaden einfach und klar mehr als 7 Sterne sichtbar, kaum Rest-Astigmatismus mit dem rechten Auge in den Okularen zu sehen. Fein.
    Im Laufe der Nacht immer weiter zunehmende Taubildung: Tubus und Atlasseiten wurden feucht bis naß.



    Mit auf dem Acker im Einsatz waren
    ------------------------------------------------------
    * 10" Klopson f/4,7 mit vom Refraktor transplantiertem Leuchtpunktsucher
    * Okularkoffer mit aktualisiertem Inhalt (Angaben für 10"):
    ** Hyperion 36 mm (V = 33x, AP = 7,6 mm, GF ~ 2,1°),
    ** Panoptic 27 mm (V = 44x, AP = 5,7 mm, GF ~ 1,5°),
    ** Morpheus 17,5 mm (V = 69x, AP = 3,7 mm, GF ~ 1,1°),
    ** Morpheus 12,5 mm (V = 96x, AP = 2,6 mm, GF ~ 0,8°),
    ** Morpheus 9 mm (V = 133x, AP = 1,9 mm, GF ~ 0,6°),
    ** Morpheus 6,5 mm (V = 185x, AP = 1,4 mm, GF ~ 0,4°)
    * Astronomik UHC-Filter und Astronomik OIII-Filter
    * das Diktiergerät als Zusatzhirn
    * T-Shirt über dem Kopf, um Umgebungslicht abzuschirmen
    * TRIATLAS B 2nd ed.
    * Deep Sky Hunter Atlas, Second Revision (2017)
    * Uralt-Karkoschka



    Programm und Erlebtes:
    -------------------------------------


    M 81 und M 82
    schnell einmal in die Gegend gerüsselt und nach einigem Herumschwenken gefunden. Beide im Gesichtsfeld des Aufsuchokulars da. Wechsel auf Mor17,5, an M 82 etwas enttäuschend. Mit Mor6,5 könnte man bei direktem Sehen die Dunkelzone sehen, nur andeutungsweise einen helleren Knoten. Insgesamt ziemlich flauschig und verwaschen. War im Winter mit dem 5" deutlich besser.


    M 97
    ist auch entäuschend, bleibt bei allen Vergrößerungen ein verwaschener Fleck.


    M 57
    Mit Leuchtpunktsucher und Hyp36 aufgesucht und eingestellt, problemlos. Gleich auf Mor6,5 gewechselt. Anblick ist o.k., nicht gewaltig, aber o.k. Leicht elliptischer-zitroniger Nebel mit ausgefüllter Fläche. Das Booooaaah bleibt aber aus.


    M 15
    den Kugelsternhaufen frei Schnauze eingestellt, der wird das wohl sein. Mit dem Hyp36 aufgesucht, mit dem Mor12,5 sehr schön körnig, mit dem Mor6,5 schöne viele Sterne, kontrastreich, weit aufgelöst, bei indirektem Sehen vielleicht bis zum Kern aufgelöst. An diesem Objekt macht das Teleskop richtig Spaß.


    Irgendein Lebewesen schnaufte dann plötzlich den Acker auf der anderen Seite des Feldweges entlang. Nach dem Verdauen eines gehörigen Schrecks leuchtete ich etwas beunruhigt mit der Rotlichtlampe und hoffte, das Wesen zu verscheuchen. Das Getier schnaufte unbeirrt weiter und entfernte sich, ohne mich zu fressen.


    NGC 6960, NGC 6992, NGC 6995 (Cirrusnebel)
    Mit Hyp36+UHC. Beide Nebelteile da, einfach sichtbar. Der Kontrast ist aber noch etwas mau. Zum Vergleich einfach einmal das Pan27+OIII eingestöpselt. Der Hintergrund ist nun viel dunkler, der Kontrast sehr viel höher. Der Sturmvogel an der einen Seite spitz, auf der anderen Seite zwei deutlich voneinander getrennte Schweife. Der Nebel in der Mitte ist auch da, aber flau.
    Die Knochenhand ist gut zu erkennnen, mit dem Pan27+OIII erscheint der Stiel des F-förmigen Nebels sehr faserig-zerfusselt, längeres Einsehen hilft aber sehr. Für etwas mehr Vergrößerung keimt der Wunsch nach einem 22er-Okular wieder auf...


    NGC 6888
    Der Crescent-Nebel war heute problemlos mit OIII von Sadr aus aufzufinden (Hyp36 oder Pan27, weiß ich nicht mehr). Liegt inmitten eines markanten Sternensechsecks mit zentralem siebten Stern. Rundlicher Nebel, der das Sechseck fast vollständig ausfüllt. An der einen Seite an der Außenkante ein deutlich hellerer Bogen, dieser in der einen Hälfte heller. Der Nebel sieht eigentlich eher aus wie eine Qualle, die da am Himmel herumschwimmt.


    NGC 7000
    Der Nordamerikanebel wird mit zunehmender Routine immer einfacher. Mit Filter (sowohl OIII als auch UHC) völlig problemlos.


    IC 1396
    Den Gasnebel im Cepheus von mü Cep mit Aufsuchokular+OIII (Hyp36 oder Pan27?) gefunden... Soll heißen: an der Stelle, mehrfach eingestellt, ist irgendwas Riesengroßes, aber das, was da ist, ist schwach.



    Was sonst noch war, ist dem Vergessen anheimgefallen, schade. War aber ein netter Abend und hat das Rausfahren gelohnt.

  • ... und hier noch für die ganz Mutigen ein Teil II...




    5.10.2018 Mit 10" und 2,953" auf dem Acker
    =============================================


    5./6.10.2018 (Fr/Sa), Hochebene in Mittelfranken. Eigentlich wollte ich heute ein Stückchen weiter an eine neuentdeckte Stelle, in eine das Streulicht besser abschirmende Mulde, aber da wurde auf dem Feld direkt nebenan mit Flutlicht geackert. Da muß man wohl notgedrungen Verständnis haben, wenn der Bauer auf seinem eigenen Grund wühlt. Aber warum macht der das nachts?
    Also Beginn etwa 20:00 bei etwa 15 °C, wieder am alten Platz. Ende gegen 1:00. Bestandsaufnahme des Himmels erfolgte etwas später, weil der Schütze abzusaufen drohte und ich vor dem Winter unbedingt noch die großen Gasnebel probieren wollte.
    Mit fortgeschrittener Nacht erscheint die Milchstraße im Bereich des Schwans hell und strukturiert und etwas zotteliger als gestern. Alle Sterne des kleinen Wagens direkt zu sehen. M 31 direkt klar zu sehen, die Nacht scheint besser und weniger feucht als gestern.



    Mit auf dem Acker im Einsatz waren
    ------------------------------------------------------
    wie gestern:
    * 10" Klopson f/4,7 mit vom Refraktor transplantiertem Leuchtpunktsucher
    * Okularkoffer mit aktualisiertem Inhalt (Angaben für 10"):
    ** Hyperion 36 mm (V = 33x, AP = 7,6 mm, GF ~ 2,1°),
    ** Panoptic 27 mm (V = 44x, AP = 5,7 mm, GF ~ 1,5°),
    ** Morpheus 17,5 mm (V = 69x, AP = 3,7 mm, GF ~ 1,1°),
    ** Morpheus 12,5 mm (V = 96x, AP = 2,6 mm, GF ~ 0,8°),
    ** Morpheus 9 mm (V = 133x, AP = 1,9 mm, GF ~ 0,6°),
    ** Morpheus 6,5 mm (V = 185x, AP = 1,4 mm, GF ~ 0,4°)
    * Astronomik UHC-Filter und Astronomik OIII-Filter
    * das Diktiergerät als Zusatzhirn
    * T-Shirt über dem Kopf, um Umgebungslicht abzuschirmen
    * TRIATLAS B 2nd ed.
    * Deep Sky Hunter Atlas, Second Revision (2017)
    * Uralt-Karkoschka


    und heute zusätzlich
    * zum Spielen: ein Baader Premium Grünfilter (500 nm) und ein 5-Euro-30-mm-Flohmarkt-Erfle
    * zum Vergleich der TSApo 72/432 mit dem 2"-APM-Zenitspiegel.



    Programm:
    ----------------
    * Schnell noch vor dem Winter: Die Gasnebel im Schützen, wenn auch in ungesunder Hektik, weil die bald im Stadtlichtschmodder im Süden absaufen werden.
    * Weiteres Liebgewinnen des 10"
    * Dagegenhalten mit dem TSApo 72/432
    * Grünfilterexperimente


    M 8
    Der Lagunennebel als "unterster" der auf dem Programm stehenden Nebel ist im 10" mit Pan27+OIII mit Hilfe des Leuchtpunktsuchers und des Karkoschka von lambda Sco aus ausgehend einfach zu finden, weil immens hell. Ein halbes Gesichtsfeld nach oben und etwa drei Gesichtsfelder nach rechts verschwenkt und da direkt klar und deutlich zu sehen. Die Dunkeladaption ist noch nicht gut, aber unter dem Tuch ist's akzeptabel.
    Der Nebel liegt als helle Wolke auf dem "Bein" eines großen T oder flachen Y aus mehreren markanten Sternen. Das ganze Ensemble sieht irgendwie aus wie ein Fisch: drei Sterne bilden die Schwanzflosse, zwei hellere den Kopf, der Nebel den dicken, runden Bauch. Hinter dem Nebel gen Schwanzflosse ist noch ein lockerer Sternhaufen von etwa 20+ Sternen zu sehen. Durch den Gasnebel (entgegen der Schwimmrichtung) läuft schräg eine deutliche Dunkelzone. Nach längerem Einsehen erscheinen auch wattig-faserige Strukturen. Eine Fülle von Details. Spannend, spektakulär, hell, boaaah! Entschädigt für gestern.


    In Hektik weiter in der Gegend herumgerührt, an einem netten flockigen Sternhaufen vorbeigekommen, so wird das nichts. Neu gestartet von lambda Sco und nochmal gesucht. Und nochmal vom "Fisch" ausgehend einfach etwas mehr als ein Gesichtsfeld nach oben. Da finden sich dann


    M 20 und M 21
    mit Pan27+OIII ein hübscher nebliger Fleck, zusammen mit einem netten Sternhaufen im Gesichtsfeld. Das müssen dann (laut Nachbereitung) der Trifidnebel M20 und der offene Sternhaufen M 21 sein. Der Nebel erscheint im Vergleich zu M 8 recht klein und unspektakulär.


    Also weiter. Von mü Sco aus (noch immer mit mit Pan27+OIII) etwas verschwenkt und angekommen bei einem nebligen Gebilde...


    M 17
    wird das wohl sein, eindeutig eine Ente. Ein entenförmiger Nebel mit sehr hellem Bauch. Der Kopf ist ziemlich dunkel, für einen Schwan ist der Hals eindeutig zu kurz.
    Zum Vergleich den 72er angeschmissen. Bei etwa vier Grad Gesichtsfeld (mit Pan27+OIII) ist das Aufinden eher nicht so das Kunststück. Auf die Schnelle und in Hektik hell und deutlich zu sehen, die Helligkeit reicht völlig aus, es fehlt leider die Zeit, zu versuchem alle erfaßbaren Strukturen auszuloten.


    Davon begeistert zurück zu


    M 8
    mit dem 72er auch deutlich zu sehen, hell mit dem Pan27+OIII. Mit etwas Ruhe läßt sich auch die Dunkelzone eindeutig ausmachen.


    Der Nächste Sommer kann gerne kommen... Weil der 72er so beglückt, den in den Zenit verschwenkt und


    NGC 7000
    (Nordamerikanebel) einfach eingestellt und angesehen, ich bin schwer begeistert. Auch in unentspannter Beobachtungshaltung einfach nur gut mit Pan27+OIII. Der ganze Nebel ist einfach da. Mexiko, sowas wie Florida, beim eingewöhnten Sehen auch der Pelikannebel. Richtung Nordamerika wird es dann dünner, endlos viele weitere Strukturen, die sich mit zunehmender Entfernung vom "Golf" verlieren.


    Als Aufsuchübung dann den Cirrusnebel angepeilt. Wobei das Peilen eher schwierig ist, weil ich noch immer keine Peilvorrichtung an dem Gerät habe und der Zenitspiegel fast fetter als der Tubus ist, da kann man, zumal in Zenitrichtung, schlecht zielen. Aber


    NGC 6960, NGC 6992, NGC 6995
    sind mit dem 72er alle klar, deutlich und bequem bei direktem Sehen in einem Gesichtsfeld des Pan27+OIII zu sehen, auch der dritte, mittlere Teil (Pickerings...), dieser aber schwach. Ohne Lichtschutztuch wird das aber auch mit Filter nix Brauchbares. Die Strukturen sind aber nur bei indirektem Sehen zu erkennen.
    Der Schnabel des Vogels ist heller, das Schwanzgefieder ist dunkler, die Teilung in zwei Federschweife nur andeutungsweise zu sehen, vielleicht ginge das mit mehr Ruhe.
    Die Knochenhand zerfällt in zwei Teile. Der Oberarm und die Hand sind hell, auch die beiden Finger, der Unterarm ist doch recht dunkel. Die faserigen Strukturen erkenne ich allerdings im Moment nicht.


    Nun ein wenig größenwahnsinig wechsele ich am 72er auf das Hyp36+UHC und peile xi Per an.


    NGC 1499
    Bei sehr gründlichem und ruhigen Sehen könnte man den Eindruck gewinnen, daß eine sehr, sehr schwache, sehr große (so etwa 2 Grad ausgedehnte) Aufhellung nördlich von Xi Per, quer auf der Verbindungslinie zu epsilon Per liegend, da ist. Vielleicht ist da was, vielleicht der California-Nebel, aber schwach, sehr schwach. Macht aber Mut, es später im Jahr nochmal zu versuchen.
    Im Vergleich dazu ist auch mit dem 10"+Hyp36+UHC eine Aufhellung zu erahnen, vielleicht 2 Grad lang und dreiviertel Grad breit. Jedenfalls ist der Himmelshintergrund an der Stelle nicht ganz so duster, wie drumherum.


    Und weil ich ja noch weiter Gefühl für die Mascheng bekommen will und das Okular gerade paßt, mit dem 10" weitergemacht und


    NGC 7000, IC 5070
    mit Hyp36+UHC angesehen. Wieder einfach zu finden. Umgeschraubt auf OIII. Nun stört wegen der veränderten Einblickrichtung die Lichtdurchlässigkeit des Lichtschutztuches. Der Pelikannebel ist deutlich zu erkennen, aber kein Schnabel, der Nebel zeigt wattig-zottelige Strukturen.
    Der Nordamerikanebel ist auch hier sehr groß (ach was!), Honduras, Mexiko, Florida klar, gen Washington wird der Nebel faseriger und dünner. Der Nebel erscheint faserig-fusselig und das immer mehr, je länger ich gucke. Hell ist der Nebel im Newton, keine Frage. Aber auch heute fehlt (aus der Erinnerung) das entscheidende "Boah" im Vergleich zum 5"-Refraktor. Es fehlt nicht an Helligkeit, es fehlt an Gesichtsfeld und irgendwie an Knackigkeit und Kontrast, da macht die Linse wohl mehr her.


    Mit dem 10" und Hyp36+OIII von Sadr aus verschwenkt zu


    NGC 6888,
    zu dem markanten Sechseck aus sieben Sternen. Das Fokussieren mit dem OIII ist wieder etwas fummeliger. Auch wenn das Pan27 als Übersichtsokular sehr viel schärfer abbildet, ich finde das Einblickverhalten des Hyp36 sehr viel angenehmer-luxuriöser-weitfeldiger, auch wenn die Randschärfe der Abbildung mit diesem Spiegel besser sein könnte.
    Das Sechseck ist erscheint wieder von einem Nebel fast vollständig ausgefüllt, am Rand des Nebels gen Sadr ist ein hellerer Bogen zu sehen. Der quallige Eindruck von gestern ist heute nicht so ausgeprägt. Also mal ummontiert auf Pan27+OIII. Die Bilddefinition erscheint mir eindeutig besser, die Sterne erscheinen schärfer. Der Nebel aber genauso wie im Hyp36, zeigt aber zusätzlich am helleren Bogen unten einen kleinen helleren Zipfel (in Richtung des Bruststerns).

    Weil das Okular feiner zeichnet und ja gerade eingestöpselt und mit OIII befiltert ist, nochmal schnell zu


    NGC 7000
    zurück und geguckt und gewundert: die faserigen Strukturen sind nun für mich unsichtbar, warum auch immer. Diese Strukturen sehe ich nur im Hyp36. Ich darf sowas ja gar nicht schreiben, aber mir scheint wieder einmal das Hyp36 dem Pan27 hinsichtlich Transparenz und Kontrast irgendwie überlegen. Aber nicht in der Schärfe der Abbildung, sehr komisch, das kann ich mir nicht erklären, muß ich weiter untersuchen. Aber wahrscheinlich mache ich nur irgendwas grundlegend verkehrt und am Ende ist's die unterschiedliche Austrittspupille...


    Und nun nochmal mit dem erwachsenen 10"-Teleskop


    NGC 6960, NGC 6992, NGC 6995
    (Cirrusnebel) eingestellt. Eingestöpselt sind Hyp36+OIII. Im Sitzen etwas eingesehen, das Streulicht stört durch das Tuch hindurch. Der Nebel ist so hell, daß er schon bei unscharfer Fokussierung sichtbar ist. Links der Schnabel als gewellte Linie auf 52 Cyg hin, rechts bei indirektem Sehen zwei längsfaserige Schwanzfedern. Die obere Schwanzfeder ist schmaler, die untere breiter.
    Die Bildhelligkeit erscheint nicht besser als vorhin am 72er, im 10" erkennt man die faserigen Details aber natürlich etwas besser. Schwer interessant und knapp dürfte allerdings ein einmal anzustellender Vergleich zum 5"-Refraktor ausfallen. Insgesamt ist der Eindruck aber besser als gestern, Die Luft ist wohl nicht so feucht.
    Die Knochenhand erscheint wieder (wie auch vorhin) in unterschiedlichen Helligkeiten, hier gewinnt der 10" deutlich gegenüber dem 72er. Der Oberarm erscheint hell, die Hand erscheint hell, der Unterarm ziemlich dunkel.
    Mal zum Vergleich auf Pan27+OIII umgeschraubt. Überraschung: der Sturmvogel erscheint nun faseriger und der Schweif zeigt blickweise andeutungsweise drei Federn. Die Knochenhand muß man nun abfahren, das Gesichtsfeld ist deutlich kleiner. Die Helligkeitsunterschiede sind nun nicht mehr so deutlich, der Bildeindruck ist nun aber feiner gezeichnet und wattiger. Der Oberarm erscheint längsfaserig mit einigen helleren Tupfen, der Unterarm eher quer gefasert, die Finger längs gefasert und diese verlieren sich in einem diffusen Nebel.


    Nun mal ganz was Anderes, nämlich


    M 31
    Ist zuerst wieder etwas mau. Es ist zu hell im Hintergrund für das Hyp36. Ein Staubstreifen vorne ist sichtbar, manchmal ein Spiralarm davor. Auch hier überzeugt mich das Pan27 nicht vollständig. Zwar feine Sterne, aber die Strukturen sind zu groß und verwaschen und die Helligkeitsabstufungen werden für mein Auge nicht so fein wiedergegeben.
    Überraschend gut schlägt sich das heute mal spaßeshalber mitgenommene und eben eingestöpselte Noname-5-Euro-Flohmarkt-30er-Erfle. Nicht hinsichtlch der Sternabbildung, aber die Helligkeitsstufen werden artig feindifferenziert wiedergegeben.
    Trotz verschiedentlicher Diskussionen mit dem Inhalt "bringt eh nix weil Kontinuumsstrahler" habe ich aus Spieltrieb dann mal einen Baader-Premium-Grünglasfilter (500 nm) mit dem Pan27 ausprobiert. Natürlich nimmt die Bildhelligkeit etwas ab, der Kontrast nimmt aber doch eine deutliche Nuance zu, so daß die gewaltige Ausdehnung der Galaxie nun besser zu erahnen ist. Merk' ich mir, Grünfilter kommt wieder in den Okularkoffer.
    Zum Vergleich muß nun der 72er mit dem Hyp36 ran. Die Ausdehnung der Galaxie wird nun sehr viel hübscher erkennbar, die unterschiedlichen Helligkeiten werden fein wiedergegeben. Das o.g. 30er wirkt hier nun aber einfach langweilig-flau-tunnelig. Kommt dann zuhause wieder in die Bastelkiste. Auch mit dem Mor17,5 macht der 72er ein schönes Gesamtbild und offenbart sehr schön die gigantische Ausdehnung der Galaxie, für Detailbetrachtung fehlt mir aber gerade die Ruhe.
    Zurück zum Newton. Langsam werden wir Freunde. Mit dem Mor17,5 bekommt man nur Teile zu sehen, aber schöne: einen hellen Kern, die Ausdehnung der Scheibe über etwa zweieinhalb Gesichtsfelder, nach vorne hin ein recht scharf begrenztes dunkles Band mit einigen Sternen drin. davor dann eindeutig eine hellere Zone. Also ein Staubband erkennbar (das Objekt wandert nach unten aus, das Band liegt also im Westen). Oben links und weit unten die Begleitgalaxien. Beim Abfahren der Galaxie weit links vom Kern auf der Galaxienscheibe bei indirektem Sehen leicht knotige Strukturen. Die andere Seite der Scheibe wird einfach nur dunkler und reicht (nach dem vorherigen Grünfilterexperiment) bis zu einer v-förmigen Gruppe einiger Sterne.
    Mit dem Mor12,5 wird alles einfach größer, aber nicht anders.
    Mit dem Mor9 jedoch löst sich die kernnahe Region teilweise in seltsame wattige Strukturen auf. Das Staubband und der vordere Spiralarm werden nun deutlicher. Ganz andeutungsweise sind nun noch weiter vorn eine weitere Dunkelzone und noch weiter davor ein weiterer Arm erahnbar. Das Mor9 macht keine schlechte Figur. Genug damit.


    Trotz langsam von Süden her aufziehender Wolken mit dem Leuchtpunktsucher schnell die Gegend um


    M 33
    angepeilt. Mit dem Hyp36 aufgesucht. Spaßeshalber mit dem UHC-Filter hineingeguckt, die Galaxie erscheint nun rund und knotig-krisselig. Mit dem Mor17,5 bestätigt sich der knotige Eindruck und man könnte sich eine strudelige Strukur einreden. Einige Knoten sind schwach und nicht richtig scharfzubekommen, es könnte also sein, daß es keine Sterne sind. Mit dem Mor9 bleibt der Kern heller, und zeigt einige Sternchen oder Verdickungen.
    Das hatte ich so bisher noch nie so schön, auch nicht mit dem gelobten 5".


    Als Aufsuchübung gibt's schnell noch


    NGC 7331,
    das Dreieck am Pegasuskasten um knapp eine Seitenlänge nach oben verlängert, etwas links halten und eine kleine Galaxie wird im Hyp36 deutlich sichtbar. Mit dem Mor12,5 erscheint die nun länglich mit deutlich hellerem Kern. Weiter nördlich erscheint quer zu der Achsrichtung von 7331 ein längliches, dunkleres Fleckchen, was auch immer das sein mag. Von irgendwelchen sonstigen Begleitgalaxien springt nichts ins Auge (bei der Nachbereitung zeigt sich: die sind sehr lütt, nächstes Mal genauer hingucken, bitteschön. Und zwar dicht dran an 7331). Mit dem Mor9 oder Mor6,5 erscheint die Galaxie nur größer, aber nicht detailierter.


    Und zur Wiederholung des Gestrigen nochmal


    IC 1396
    versucht, klappt heute nicht. Auch gut.


    Die Milchstraße ist nun mal da und mal nicht so recht, die Wolken ziehen weiter auf und reflektieren das Licht der Städte, das Schwertgehänge des im Gebüsch herumrobbenden Orion ist nicht einmal zu erahnen, also geht es ins Bett.



    Fazit der letzten beiden Nächte und so:
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    So langsam mag ich die "Blechbüchse". Aus dem Tönnchen könnte unter gutem Himmel tatsächlich was rauszuholen sein, wir werden wohl doch noch gute Freunde werden. Aber es scheint mir zickig, ziemlich zickig sogar und will artgerecht gehalten werden und stellt doch Ansprüche an Himmel und Zubehör. Ein ordentlicher Refraktor erscheint mir sehr, sehr viel pflegeleichter.


    Die Abbildungsleistung des Newtons (Details und Kontrast) war nun besser als (aus der Erinnerung heraus) im Juli, der Himmel war ja gestern und heute auch dunkler. Vielleicht muß ich aber doch einmal vorsichtig darüber nachdenken, an dem Ding zu schrauben und zu tunen, bisher probierte ich das Ding ja so, wie es aus dem Karton kam.


    Aber der Newton ist wohl erstaunlich justagestabil, meinen krummen Augen fiel bisher keine Notwendigkeit zur Nachjustage nach dem Transport auf. Auch Temperaturanpaßeffekte machten sich gestern und heute für mich nicht bemerkbar. Das Sucherfernrohr bleibt wohl ab, hilft nicht nur der Balance. Mit dem Leuchtpunktsucher finde ich das Auffinden der gewünschten Himmelsregion allein schon durch das Einblickverhalten viel angenehmer. Wenn schon, dann sollte ich eher den 72er auf den Newton draufsatteln...


    Die zwischenzeitlich beguckten Refraktoren (5" aus der Erinnerung an den Herbst/Winter und die heutigen parallelen Beobachtungen mit dem 72er) scheinen sich jedoch durch schlechteren Himmel nicht so beeindrucken zu lassen wie der Newton.


    Also stelle ich einmal die gewagte These auf: man braucht wohl ein Sommer-Herbst-Fernrohr (Linse) mit viel Gesichtsfeld für die Gasnebel- und Sternhaufensaison und ein Winter-Frühlingsfernrohr (Spiegel) mit viel Lichtsammelleistung für die Galaxienfitzelzeit.


    Zwar besticht der Dobson durch den einfachen Aufbau, das vielbesungene weniger aufwendige Geschleppe ist für mich aber nur unwesentlich weniger aufwendig als mit dem Refraktor auf der Montierung, da man das Zubehör ja auch verladen muß. Der allerdings allergrößte Vorteil für mich ist der schnelle Abbau des Gerätes, zumal man am Ende der Beobachtungsnacht ja nicht mehr so fit ist und eigentlich nur noch uns Bett will. Da finde ich ein Weniger-mit-Schrauben-rummachen überaus bequem.


    Und der lütte 72er hat es in sich! Der ist ein völlig unterschätzes Juwel für schnelle Aktionen, bei denen die Wolle für das große Gerät nicht reicht. Oder das große Gesichtsfeld reizt. Oder der Balkon klein ist. Der braucht nun endlich mal ein nettes Zuhause in Form einer angemessenen Transportverpackung.


    Zu dem Okularwirrwarr gibt's noch kein Fazit, das ist noch nicht zuende ausgekaspert.


    Es waren jedenfalls zwei durchaus brauchbare Nächte und ein guter Start in die neue Saison.

  • Hallo Marcus,


    klasse Bericht, ein bisschen lang vielleicht, aber wir sind ja diese Art Härte von Norman gewohnt [:D], er haut deswegen immer mal ein paar Bilder mit rein. Das lockert auf.


    Mir gefallen viele Dinge an Deiner Zusammenfassung ... bspw. der Name Deines Teleskops ... muss immernoch grinsen. Mein 12,5"er hat von einem Freund den lieblosen Namen Mülltonne verpasst bekommen.


    Vor allem aber finde ich es richtig klasse, dass Du die Nacht mit zwei Öffnungen gleichzeitig angehst. Vergleichende Beobachtungen können extrem cool ... ähem kurzweilig sein. Ich mache das oft mit meinem 4"er und einem Fernglas. Früher habe ich auch mal versucht, mit 8" Spiegel und 3,14961" Refraktor parallel zu beobachten. Hat nicht geklappt. Ich habe beim Wechsel der Optiken immer die Orientierung verloren (aufrecht-seitenverkehrt vs. kopfüber-seitenrichtig).


    Ich wünsche Dir viel Glück beim Transportverpackung-Suchen für Deinen Grab & Go-Refraktor. Da reicht doch eigentlich eine Regenschirmhülle [:D][:o)]


    Viele Grüße


    Rene

  • Hallo Marcus,


    großartiger Bericht.


    Gefällt mir von Deiner Schreibweise her sehr gut, schön locker humorvoll und gleichzeitig sehr bildhaft und verwertbar von den Beschreibungen der Objekte her in den unterschiedlichen Okularen/ Geräten.


    Beide Geräte gleichzeitig find ich auch sehr cool, war ich auch schonmal kurz davor, kommt irgendwann auch noch.


    Dein Fazit zu dem Wert und Spaßfaktors des 72ers kann ich voll unterschreiben. Ich habe schon von einigen gehört, dass genau diese Gerätegröße deren Reiseteleskop ist für südliche Gefilde. Und das hat schon seinen Grund.


    Saisonauftakt, da ist was dran... bin gespannt was noch so geht diesen Herbst. Ich muss dringend noch Spiegel reinigen fällt mir ein... Und DANN schaun wir mal was wir noch so erlegen können... das wird lustig.


    Beste Grüße und CS
    Norman

  • Hallo Marcus,


    ein wirklich interessanter und detaillierter Bericht ! In deinen beiden Nächten war ich am ITT in Kärnten, und bei uns war es ähnlich: Die Nacht Do/Fr teils feuchter mit Tau, die Nacht Fr/Sa dann trockener - und beide weitgehend klar.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Und der lütte 72er hat es in sich! Der ist ein völlig unterschätzes Juwel für schnelle Aktionen <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mir gefällt es auch, mein 80mm Spektiv mal schnell für einen Trip aufs Land mitzunehmen - alles so einfach. Besonders lohnend finde ich darin offene Sternhaufen, auch relativ gesehen. Ein besonderes Highlight war im Spektiv um Neujahr 2017 herum der Blazar CTA-102: Ein 8 Mrd. Lichtjahre entferntes Teil in so einem kleinen Fernrohr, indirekt erkannt bei damals rund 12 mag Helligkeit [8D].


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> ... und ein Winter-Frühlingsfernrohr (Spiegel) mit viel Lichtsammelleistung für die Galaxienfitzelzeit. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, für die Galaxien am Frühlingshimmel weiß ich den Faktor Öffnung auch besonders zu schätzen, genauso wie einen richtig dunklen Himmel.


    Servus
    Ben

  • Hallo Marcus,


    Du hast dir viel Mühe mit der ausführlichen Beschreibung gemacht. Aber die Nachbearbeitung des Gesehenen gehört ja auch irgendwie dazu und ist in dieser Form sicherlich weniger zeitraubend als die Nachbearbeitung der Fotografen.


    Bei einem ausreichend dunklen Himmel mit genug Referenzsternen finde ich einen Leuchtpunktsucher ebenfalls komfortabler als ein Sucherfernrohr. Deine Okulare haben auch ausreichend Gesichtsfeld zum Aufsuchen, so dass Du fix suchen kannst.


    Beim Vergleich 254mm vs. 72mm Öffnung ist vielleicht zu berücksichtigen, dass die große Öffnung sicherlich anfälliger für seeing-Beeinträchtigungen ist. Die (gedachte) breite Luftsäule über 254mm fängt natürlich auch mehr bewegte Atmosphäre usw. mit ein.


    In meiner Stadtrandumgebung ist mein 10"er m.E. die max. sinnvoll Öffnung. Mehr Öffnung würde vermutlich nur die Probleme vergrößen. Man hat ja auch nicht immer Lust aufs Feld zu fahren oder will mal eben nur schnell ein Stündchen vorm Schlafengehen 2-3 Objekte aufsuchen. Ja, ja des Astronomers Night-Leid, äh Night-Life[8D]

    "Hängst hier die ganze Zeit rum und wartest auf uns"

    Fünfhundertsechundsiebzig Milliarden Dreitausendfünfhundertneunundsiebzig Jahr", sagte Marvin. "Ich hab sie gezählt."...

    Die ersten zehn Millionen Jahr waren die schlimmsten...und die zweiten zehn Millionen Jahre waren auch die schlimmsten.

    Die dritten zehn Millionen Jahre haben mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Danach habe ich ein bisschen die Lust verloren"

    (D. Adams)

  • Moin!


    Dankeschön für Eure ganzen netten und lobenden Kommentare! Da fühle ich mich doch schwer gebauchpinselt und angetrieben, weitere Berichte zu verfassen.



    Rene,
    vielen Dank! Ja, zumindest der zweite Bericht ist etwas ausladend, aber ich denke, Speicherplatz ist billig genug und zumindest diesmal mag es der Vergleich 10" vs. 3" rechtfertigen. An der Dramaturgie arbeite ich dann noch...


    Bilder wären sicher reizvoll, aber nebenher auch noch Fotogerödel rauskarren mag ich nicht so recht und spektakuläre Anblicke gibt es an meinem Platz definitiv nicht. Aber ich könnte ja mal verschärfter drüber nachdenken, gelegentlich zumindest auch noch Skizzen (noch keine Zeichnungen) zu machen, zur allseitigen Belustigung.


    Und wegen der Regenschirmhülle, da habe ich was Besseres gefunden... Das Stativ bekommt dann demnächst noch eine Tragetasche aus einem alten Hosenbein...


    Und Fernglas, müßte ich auch mal probieren, hier liegt noch ein 10*44 rum, das ganz brauchbar abbildet. Es gibt zu viele spannende Vorhaben und zu wenig klare Nächte.



    Norman,
    dankeschön, aber an Deine großartigen Expeditionsberichte kommt das natürlich nicht ran. So eine meiner Leistungen, das Zeug aus dem Hochparterre ins Auto zu laden, direkt am Beobachtungsplatz auszupacken und loszugucken ist ja nicht gerade heldenhaft. Aber es freut mich, wenn ich mit meinen Wiederanfängerausführungen jemanden erfreuen oder erheitern kann.


    Deine Bemerkungen zu Beobachtungen, die Du mit Deinem 72er gemacht hast, haben mich übrigens u. a. dazu bewegt, mir so ein Taschenfernrohr anzulachen.


    Und: dankeschön für Deinen Hinweis auf wikisky kürzlich irgendwo an anderer Stelle. Kannte ich bisher nicht und finde das zur Nachbereitung derzeit sehr nützlich.



    Ben,
    dankeschön! Aber auch Deine Beobachtungsberichte mit Deinem Refraktor machen Mut, zwischendurch oder aus gegebenem Anlaß mit kleinen Instrumenten zu beobachten.


    Eigentlich hatte ich mir den Lütten ja für Fotoexperimente oder als Luxussucher oder als Ich-schlepp-den-schnell-mal-in-den-Park-Fernrohr gegönnt. Er wurde dann das fertig aufgebaute Teleskop für "mal eben auf dem Südbalkon" (und der war dieses Jahr an Jupiter sehr fleißig und erstaunlich leistungsfähig). Aber auch dazu ist der fast zu gut oder schade. Vielleicht bekommt der auf dem 10" eine Halterung zum Draufsatteln...



    Uwe,
    auch Dir ein Dankeschön. Das Tippen der Berichte (hier im Forum gibt es "immer" eine leicht aufgebürstete Version meiner Notizen) das braucht zwar Zeit, aber gerade durch das Abhören der Diktate und das Wiederaufsuchen der Objekte im Atlas oder auf Fotos kann ich mich immer noch einmal gut an die Beobachtung sehr gut erinnern und auch die Situation wieder gut rekonstruieren. Finde ich zunehmend besser, besser als Notizen. Und auch wenn die Nachbearbeitung Zeit braucht, für mich lohnt's.


    Und zum Vergleich der Teleskope: Mich haben eigentlich mehr die Möglichkeiten des Lütten, gerade auch für ausgedehnte schwache Objekte fasziniert. Und das Gesichtsfeld. Das wollte ich ein wenig hervorheben und vielleicht auch denen etwas Mut machen, die nicht mit 16" losziehen können. Mit dem Seeing hast Du sicher recht, hat sich mir aber nicht bemerkbar gemacht.



    So, und weil Ihr mich nicht gebremst habt, kommt gleich noch einer von der gestrigen Nacht.



    Viele Grüße von


    Marcus









    Edit: Tippfehler

  • Hallo Marcus,


    danke Dir ;)
    Naja, im Endeffekt gehts beim Berichten ja um die Beobachtungsinhalte und nicht die Leistung beim Equipment herumwuchten ;) Und beobachtungsbeschreibungstechnisch gefallen mir Deine Beschreibungen besser als meine, bin da viel zu schlampig.


    Das freut mich, dass ich zum 72er motivieren konnte - und umso mehr, dass es Deine Erwartungen erfüllt und Du damit Spaß hast - klasse!


    Schöne Grüße und CS
    Norman

  • Moin Norman,


    ich danke dann artig zurück und freue mich einfach über das erneute Lob. Dann mache ich demnächst mal mit Berichtchen weiter, es gibt Einiges nachzubereiten... Ich war Do-Fr und Fr-Sa draußen und es wird schon wieder klar... Ich weiß nicht, wie lange ich noch durchhalte.


    Viele Grüße von


    Marcus

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