Omegon Fernglas 2.1x42 für Sternfeldbeobachtung

BorstiNumberOne · 4. Oktober 2018

Hallo zusammen,
ich bin aktuell noch am Schauen nach einer mobilen Lösung zum schnellen Sterneschauen und habe mich eigentlich schon auf das Celestron Skymaster 15/25x70 eingeschossen. Jetzt gibt es jedoch auch das relativ neue Sternenfeldfernglas von Omegon:
https://www.astroshop.de/gerae…rnfeldbeobachtung/p,50354

Gibt es hier Leute im Forum, welche ein solches besitzen? Wie sind Eure Meinungen hierzu?
Wäre es denn eine mobile Alternative zum Sterneschauen?

Taukappe · 4. Oktober 2018

Hallo Borsti,

das von dir verlinkte 2,1x42-Glas kenn´ ich zwar nicht aus eigener Anschauung, aber meines Erachtens ist eine 2-fache Vergrößerung nicht wirklich gewinnbringend.
....aber es ist leicht u. klein u. somit mobil sehr gut einsetzbar..

Das Skymaster 15/25x70 ist eher keine mobile Lösung, da um diese Vergrößerungen gewinnbringend zu nutzen, eigentlich ein Stativ erforderlich wäre.
Freihändig kannst du 15-fach o. gar 25-fach sicherlich nicht ruhig halten, so das die Verwacklungsunschärfe kein vernünftiges Beobachten möglich macht.

Eine mobile Lösung, zum schnellen Sterneschauen, wäre eher ein 8/10x42 oder 10x50 Fernglas.
...durch geringeres Gewicht (gegenüber dem 70er Skymaster), u. 8-10 fache Vergrößerung schon gewinnbringend u. freihändig sehr gut nutzbar...

....zumindest meiner Meinung nach...

AstroErwin · 4. Oktober 2018

Meiner nennt sich zwar Gucki, es kommt dabei aber das selbe raus.
Mit 2 facher Vergrösserung spaziert man schön gemütlich über den Sternenhimmel. Friedlich und genussvoll kann man damit ohne zu verwackeln dahin fliegen. Einfach herlich für mich.
LG Erwin

Mettling · 4. Oktober 2018

Hallo Borsti,

Der Vergleich zwischen einem 2x und einem 15x Fernglas ist wie der Vergleich zwischen Fahrrad und Kleintransporter. Beide haben ihre Berechtigung, aber sind nicht miteinander zu vergleichen. Beide werden Dir völlig unterschiedliche Anblicke des Himmels bieten.
Die Frage ist also, was willst Du sehen? Detailreiche Stengebiete und individuelle Deepskyobjekte oder komplette Sternbilder doppelt so groß?

Bis dann:
Marcus

Antonio · 4. Oktober 2018

Hallo BorstiNr.1,

die erwähnten 70er-Gläser sind auf einem Fotostativ bereits eine zweiäugige Alternative zu einem kleinen Weitfeld-Teleskop bei niedriger Vergrößerung. Freihändig kann man sie zwar auch nutzen, aber besonders das 25-fach-Glas nicht zur (entspannten) Beobachtung im engeren Sinn.
Ein modifiziertes Opernglas vermittelt Dir den Effekt, ein wenig besser und mehr zu sehen als mit dem freien Auge. Sieht man die Andromedagalaxie mit freiem Auge als undeutliches nebeliges Etwas, so wird ihr Anblick mit dem Opernglas schon eindeutig.
Dazwischen liegen, wie oben bereits erwähnt, die Universalformate von 7x32/35 bis 10x60, die langes, auch freihändiges Beobachten zulassen und insofern häufig sinnvoll nutzbare "mobile Alternativen" (zu Weitfeld-Teleskopen) darstellen als sie schon deutlich mehr zeigen als das freie Auge und doch noch nicht nach kurzer Beobachtungszeit ein Stativ vermissen lassen, wenn es nicht da ist (die schweren Marineversionen dürfen dabei ausgenommen sein, aufgrund ihres Gewichts).

Viele Grüße,
Antonio

P.S.: Ein schönes Mittelding zwischen Opernglas und Universalglas stellt übrigens das chinesische Visionking 5x25 dar - im Nachbarforum gibt es gerade einen aktuellen Faden dazu: https://forum.astronomie.de/th…t-visionking-5-25.264052/
Das 5x25 ist KEIN Taschenfernglas, es wiegt ca. 600g und damit mehr als viele 8x30/32.

Grafzahl66 · 4. Oktober 2018

Zwischen meinem 15x70 und den kürzlich erworbenem Visionking 5x25 habe ich noch ein 7x50 und 10x50 Glas. Und alle haben ihre Berechtigung! Dürfte ich neben meinem Teleskop aber nur ein Fer nglas behalten, wäre dies das 5x25. Es hat von all meinen Gläsern die deut!iche schlechteste Randabbildung, aber die Mischung aus Weitfeld und Vergrößerung ist phantastisch! Die unscheinbareren Kleinen Sternbilder (wie Delfin oder Eidechse)auf einem Blick finde ich nur klasse.

Gruß Horst

BorstiNumberOne · 5. Oktober 2018

Hallo zusammen,
vielen Dank an Euch für Euren Input zu dem Omegon und anderen Ferngläsern. Da schon einige von Euch zu den beiden 70er Skymastern Stellung bezogen haben, muss ich mir tatsächlich noch überlegen, ob diese für mich wirklich geeignet wären.
Noch eine Frage zum Schluss zu diesen Modellen:
Es gibt bei diesen auch ein 9x63er, welches jedoch signifikant teurer ist (ca. dreifacher Preis). Wisst ihr, was an diesem so besonders ist,
da ja im Prinzip alle mit den gleichen BAK4 Prismen und der optischen Vergütung angepriesen werden?

Viele Grüße
Sten

Taukappe · 5. Oktober 2018

Hi Sten,

kurz mal Tante GUGL bemüht ([;)]) u. folgendes gefunden (bis zur Beschreibung runter scrollen):
https://www.celestron.de/ce_de…ro/skymaster-dx-9x63.html

...oder hier eine Vergleichstabelle:
https://www.celestron.de/ce_de…ernglaeser-im-ueberblick/[;)]

BorstiNumberOne · 5. Oktober 2018

Hi Alfons,
danke Dir für die Links. Ich sehe schon, vollvergütet, wasserdicht und mit Argongas gefüllt, 7mm Austrittspupille, dazu noch recht leicht. Deshalb kostet es "etwas" mehr.

Viele Grüße
Sten

Grafzahl66 · 5. Oktober 2018

Bei allen technischen Daten, erst ein Blick durchs Glas verrät was es kann. Mein Skymaster z.B. ist ein Farbwerfer vor dem Herrn....

Gruß Horst

Taukappe · 5. Oktober 2018

Hallo Sten, <blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...dazu noch recht leicht....<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">...mit über 1,2kg ist dieses Glas eher kein Leichtgewicht!

Ohne jetzt deine Physis zu kennen behaupte ich mal das, bei Freihandbeobachtung, die (deine) Arme sehr schnell müde werden.

Antonio · 6. Oktober 2018

Hallo Sten,

die Skymaster DX-Gläser (8x56 und 9x63) gelten als (sehr) gut und bilden eine eigene, höhere Kategorie gegenüber den einfachen Skymaster-Gläsern.
Ihr auffallendster, vielleicht einziger Mangel ist allerdings das Tunnelblick-Sehfeld von 46 bzw. 45°, das ist noch etwas weniger als es für - besonders heutige - AP 7mm-Gläser "stilbildend" ist.
Da müsste man sich schon sehr gut überlegen, ob einem 7mm AP oder stattdessen 65° Sehfeld wichtiger sind, zumal man die maximale Lichtstärke nur unter sehr dunklem Himmel wirklich nutzen kann oder für Dämmerungs- und Nachtbeobachtungen terrestrisch. Letztgenanntes ist wahrscheinlich der noch typischere Anwendungsbereich dieser lichtstarken Gläser (wobei auch hierfür ein wenigstens etwas größeres Sehfeld SEHR wünschenswert wäre).

Viele Grüße,
Antonio

BorstiNumberOne · 9. Dezember 2018

Hallo zusammen,
mittlerweile ist etwas Zeit vergangen und im Rahmen des Kaufs meiner Weihnachtsgeschenke hatte ich nun zweimal nacheinander das Celestron Skymaster in 15x70 gehabt.
An sich war es von der Optik, Haptik und Gewicht her okay, Objekte wie der Andromedanebel haben mir damit sehr gut gefallen. Beide waren jeweils von unterschiedlichen Verkäufern (einer war Baader Planetarium), beide waren jedoch komplett unjustiert (von den Prismen her). Laut den Amazon Kunden ist das bei diesem Modell wohl kein Einzelfall, aber auch zB bei dem Schwestermodell von TS Optics so. Ich hatte mich dann beim zweiten in die Justierung etwas eingelesen, es aber insgesamt nur geschafft, die Differenz in Höhe auszugleichen, nicht das Schielen. Deshalb gingen beide wieder zurück.
Nun mal meine Frage an Euch:
Das 15x70 gibt es ja von mehreren Herstellern (Celestron, Orion, TS Optics, Meade und Omegon). Welchen würdet ihr davon bevorzugen bzw. gibt es einen Shop, der diese vorjustiert anbieten würde? Wie immer vielen Dank für Eure Tips.

Grafzahl66 · 9. Dezember 2018

Aus eigner Erfahrung: mit Dejustage habe ich bei meinem Glas in keinster Weise zu kämpfen, empfinde die CA dieses Glases, auch und gerade im Vergleich zu meinen anderen allsamt günstigen Gläsern als besonders auffällig schlecht...

Gruß Horst

Gast11128 · 9. Dezember 2018

<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Original erstellt von: BorstiNumberOne
 Welchen würdet ihr davon bevorzugen bzw. gibt es einen Shop, der diese vorjustiert anbieten würde?
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">
Moin,

das Problem der Dejustage kommt sehr häufig beim Transport zustande!
Wenn man mal sieht wie die Versandboten (und nicht nur die) mit den Paketen umgehen wundert man sich auch nicht, besonders in der Vorweihnachtszeit.
Dazu kommt das diese günstigen Gläser meist nicht sehr justagestabil sind, ich habe so'n Teil mal komplett seziert, naja, die Innerreien waren nicht sehr vertrauenswürdig.[;)]

Andreas

BorstiNumberOne · 10. Dezember 2018

Hmmm, so etwas habe ich mir schon irgendwie gedacht, dass der Transportweg wohl sicher auch seinen Beitrag dazu leisten wird. Naja ich habe mich jetzt mal dazu entschieden, dem Meade Astro 15x70 eine Chance zu geben. Anders als das Celestron, haben die Modelle von Meade und TS-Optics eine etwas andere Vergütung (oder Art dieser, rot statt grün).
Das Celestron hatte ich übrigens auch schon aufgeschraubt und ja, innen sind die sicher nicht der Burner und eben dem Preis entsprechend.
Die Objektive ließen sich relativ leicht aufschrauben und brachten das innere mit den Porroprismen zum Vorschein. Bei einem ging irgendeine Verstellrichtung nicht, deshalb haben sie sich sicher die Bilder durch die Justierschrauben nur in der Horizontalen aufeinanderbewegt.

stefan-h · 11. Dezember 2018

Hi, <blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das 15x70 gibt es ja von mehreren Herstellern (Celestron, Orion, TS Optics, Meade und Omegon). Welchen würdet ihr davon bevorzugen bzw. gibt es einen Shop, der diese vorjustiert anbieten würde? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">Verschiedene Hersteller sind allenfalls Meade und Celestron, die anderen sind lediglich Label. Und es dürfte nicht mal ganz auszuschließen sein das sogar alle diese 15x70 irgendwo in China vom gleichen Band purzel- nur jeweils mit anderem Label drauf.

Und ob ein Shop die vorjustiert anbietet? Sorry- die Dinger sollten justiert vom Hersteller geliefert werden. Kein Händler in D kann oder wird es sich leisten, bei dem Preis auch noch jedes Bino auszupacken, zu überprüfen und gegebenenfalls zu justieren.<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...beide waren jedoch komplett unjustiert (von den Prismen her). Laut den Amazon Kunden ist das bei diesem Modell wohl kein Einzelfall, aber auch zB bei dem Schwestermodell von TS Optics so.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">
Zur allgemeinen Qualität- überlege mal selbst, das sind je 2 Achromatische Refraktoren mit 70mm Objektiv, dazu kommen 2 Okulare und zweimal Poroprismen sowie die Fokuseinrichtung.

Was kostet ein brauchbarer 70mm Achromat, was kostet ein Okular dazu und ein Amiciprisma? Müsste unter dem halben Preis des Bino liegen- also dürfte nicht mehr als ca. 65€ kosten- wo gibt es das mit auch nur halbwegs vernünftiger Qualität? [}:)]

Gruß Stefan

BorstiNumberOne · 11. Dezember 2018

Hallo Stefan,
wie die Dinger preismäßig kalkuliert sind, überlasse ich dem Hersteller. Was uns ein brauchbarer 70mm Achromat kostet, steht in keinem Verhältnis, was dieser für den Hersteller kostet. Das kann von uns keiner genau beurteilen, da dort ganz andere Abnahmemengen und Verträge mit Lieferanten und mit entsprechenden Preisen im Raum stehen. Des Weiteren subventionieren teure Produkte des Herstellers die kleineren auch mit und umgekehrt. Ich bin z.B. in der Automobilindustrie tätig und da sind beide meiner Aussagen Gang und Gebe. Aber ich erwarte zumindest, dass das Fernglas funktioniert, justiert ist oder sich von mir sauber justieren lässt, mehr nicht. Da ist es mir persönlich egal, ob es 100 oder 500 Euro kostet. Über die Abbildungsqualität kann man dann natürlich streiten. Fakt ist, dass diese mir beim Celestron 15x70 sehr gut gefallen hat. Aber ich bin auch kein Kunde, der vierstellige Preise für Tuben oder Ferngläser oder da bei meinem aktuellen Kenntnisstand einen merkbaren Unterschied sehen würde.

BorstiNumberOne · 20. Dezember 2018

Hallo zusammen,
ich hatte mich nun entschieden, dem Meade Astro 15x70 eine Chance zu geben. Dies war an der Stelle auch gut so, denn es ist in dem Zustand, wie ich es vom Celestron Skymaster 15x70 erwartet hätte... nämlich sauber justiert. Jetzt muss nur nach Weihnachten auch mal der Himmel wieder klar werden, dass ich dieses, parallel mit meinem neuen 82 Grad Okular, einmal testen kann. Nochmals vielen Dank für Eure Tips bei dem Thema Fernglas und ich wünsche Euch schöne Weihnachten.

Omegon Fernglas 2.1x42 für Sternfeldbeobachtung

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