Bresser AR 102/1350 mm-eine Liebe auf den 2. Blick

  • ...oder einer Wiedergutmachung ?
    Mein "Projekt-Bericht"


    <b>Vorwort :</b> nachdem sowohl Hannes Hase-Bergen als auch Kurt mit dem Gerät scheinbar sehr zufrieden sind ( Hannes nach einigen Modifikationen; Kurt offenbar sogar out of the box )
    http://www.amateurastronomie.c…resser102135002/index.htm
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=229814


    , stellt sich mir schon die Frage : hatte ich bei meinem ersten Anschnuppern nun ein totales Montagsgerät erwischt, oder hatte der Monteur in China einfach nur einen schlechten Tag, als er den Refraktor zusammenbaute bzw. das Objektiv einsetzte ?


    Fast scheint es so, dennoch erinnere ich mich an den Test im französischen Astro-Surf Magazin und an einen Forenbeitrag in einem italienischen Astro-Forum, in dem beide Benutzer übereinstimmend berichteten, dass Vergrößerungen ab 1xD nicht mehr scharf zu stellen waren ! Also doch kein Einzelfall ? Serienstreuung ? Wir werden es wohl nie erfahren.


    <b>Hier also mein zweiter Bericht</b>


    Bresser AR 102L Achromat – eine Liebe auf den zweiten Blick
    02.10.2018 M.A. Meier
    Beobachtungen 18., 19. sowie 30.09.


    Nach meinem ersten An-Testen eines Bresser 102/1350 mm achromatischen Refraktors, was ja leider gar nicht gut ausging ( siehe Bericht auf Hannes‘ Seite und im astrotreff ), hatte mir die Sache keine Ruhe gelassen.


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=220888


    Zudem hatte ich mit Spannung das Projekt von Hannes mit der verbesserten Linsenfassung verfolgt. Ähnlich wie Hannes ließ mir der Gedanke keine Ruhe, dass ein achromatisches Objektiv mit einem Öffnungsverhältnis von f/13 doch eigentlich so schlecht gar nicht sein könnte, wie ich es damals erlebt hatte. Ich hatte für mich die Linsenfassung als Übeltäter ausgemacht…


    Nun ergab sich eine tolle Gelegenheit, der Sache nochmals gründlicher nachzugehen.


    Der Händler, der mir damals den Bresser AR 102L leihweise zur Verfügung gestellt hatte, schrieb mir, dass er das Gerät immer noch rumliegen hätte. Nur die Linsen hätte er ausgebaut um das nochmal in Ruhe nachzuprüfen. Leider hatte ihm der Stress im Geschäft dazu noch keine nötige Ruhe gelassen und es war wohl auch in naher Zukunft nicht absehbar, dass er die Zeit dazu finden würde. Kurzum – er bot mir an, das Gerät zu einem günstigeren Preis erwerben zu können, wenn ich mich noch einmal daran versuchen wolle. Die Linsen würde er mir lose, aber gut verpackt dazu legen.


    Gesagt getan – und nun hatte ich im Gegensatz zum ersten Anschnuppern, als ich das Gerät unter Rückgabevorbehalt nur leihweise hatte, quasi die Befugnis auch größere Eingriffe vorzunehmen. Ich konnte also ohne Hemmungen auch das Objektiv ausbauen etc.. was ich mich beim ersten Test nicht getraut hatte. Dort hatte ich nur den Vorschraubring vorsichtig abgeschraubt, die Linsen aber unangetastet in der Fassung belassen, um nicht möglicherweise etwas zu beschädigen.


    Nun hatte ich also dasselbe Gerät, welches zuvor bei mir „durchgefallen“ war noch einmal zum Test da !


    Das Linsenpaket kam wie gesagt, lose eingepackt und gut gepolstert. Beide Linsen waren makellos. Zudem waren Markierungen aufgebracht, in welcher Linsenanordnung das Objektiv in den Tubus eingebaut werden müsse ( Linsenpaket mit Pfeilmarkierung Richtung Tubus ).




    Die letzten Tage hatte ich mich dann intensiv mit dem langen Bresser beschäftigt. In mühevollem Herantasten hatte ich beide Objektivlinsen zumindest näherungsweise anhand der Newtonringe zueinander ausgerichtet. Dabei zeigte sich das Phänomen, das die Newtonringe zunächst völlig unsichtbar waren, obwohl ich die Linsen natürlich ohne Distanzring direkt aufeinander liegen hatte. Erst unter dem Licht einer Neonröhre wurden, allerdings auch jetzt kaum sichtbare , Newtonringe sichtbar.
    Diese Anordnung habe ich während meiner „Justierarbeiten“ peinlichst beibehalten und da nichts verändert. Als ich mit meiner Zentrierung via Newtonringen fertig war, fügte ich wieder vorsichtig den Distanzring zwischen beide Linsen.
    Als ich mir nun so das Linsenpaket ansah, kam mir ein leiser aber ungeheurer Verdacht :

    ich nahm also ein sauberes Blatt Papier und stellte es hochkant vorsichtig auf die Frontlinse: Es war eine sehr leichte Krümmung zu erkennen, aber man hätte auch meinen können, dass Papier läge nahezu auf der ganzen Fläche plan auf ! Die Krümmung war minimal und genau das war mir nun aufgefallen – wohl gemerkt, wir sprechen von der „angeblichen“ Frontlinse !


    Nun drehte ich das ganze Linsenpaket einmal um – und siehe da : die nun oben liegende Linse zeigte im Papiertest deutlich ihre (bi-) konvexe Oberfläche ! In der Mitte lag das Papier auf, an den Rändern gab es einen sehr deutlichen Lichtspalt.


    Für mich war nun klar : das Objektiv muss von Anfang an falsch herum eingebaut gewesen sein !
    Die bi-konvexe Frontlinse lag im Anlieferungszustand hinten !


    Da ich nun die Geschichte dieses Instrumentes etwas kenne, muss ich zu dem Schluss kommen, : die chinesischen Kollegen haben das Objektiv schon bei der Werksmontage falsch herum in den Tubus eingesetzt !


    Alles graue Theorie ?


    Nein, denn der „Beweis“ folgte in den nächsten Tagen bzw. Nächten !


    Vorwegschicken muss ich aber doch einiges, was ich „getunt“ habe :


    -Linsen anhand der Newtonringe bei entferntem Distanzring zueinander justiert/zentriert ( was natürlich eine sehr grobe Methode ist, aber eine optische Bank habe ich nicht)


    -Eines der vier Madenschraublöcher musste neu gebohrt und ein neues Gewinde geschnitten werden, da das vorhandene ausgenudelt war und die Madenschraube nicht mehr griff


    -Der Distanzring war leicht keilförmig und wurde von mir plan gedreht
    Die seitlichen 4 Zentrierschrauben dürfen wirklich nur „handwarm“ angezogen werden, ebenso der Plastevorschraubring, da man sich sonst Asti und Koma einhandelt !


    -Den Plastevorschraubring habe ich etwas mit Vaseline behandelt, zum einen damit er besser in den Gewindegängen gleitet, zum anderen damit er auch etwas besser in den Gewindegängen „haftet“


    Nach wie vor erwies sich aber die Fassung, oder präziser: der Vorschraubring als große Schwachstelle !


    Wenn man beim Drehen etwas zu fest mit den Fingern am Rand drückt, springt der Ring schon aus den Gewindegängen bzw. verkantet so dass dann die Linsen verkippen können.


    Nichts desto trotz: erster Test also mit richtig rum eingesetztem und zentrierten Objektiv –
    Und ich konnte kaum glauben, was ich sah !


    Ziel war natürlich der Mond und ich erinnere daran, dass ich bei meinem ursprünglichen Test bereits ab ca. 130x kein scharfes Bild mehr bekam.
    Eingesetzt wurden die Baader Classic Orthos im Turret.


    Bei 42x im Classic Plössl natürlich kein Problem : ein schöner, kalkweißer Mond, sehr scharfe Abbildung über das ganze Feld. Sehr kontrastreiches Bild. CA nicht erkennbar.
    Das klappte damals auch schon beim ersten Test noch….
    Weiter geht’s es mit dem Classic Ortho 18 mm, also bei V = 75x : es bestätigt sich der Eindruck vom 32er. Sehr schönes knackiges Bild ohne CA. Mond immer noch neutral „weiß“.
    Baader Classic Ortho 10 mm :
    Hier wurde es beim ersten Test damals kritisch, doch heute kein Problem ! Bei nun 135x zeigt sich immer noch keine CA, der Kontrast ist nach wie vor hoch, die Schärfe hervorragend !
    Weiter mit dem Classic Ortho 6 mm : bei nun 225x zeigt sich erstmals sichtbar CA, wenn man zum Mondrand fährt wird diese natürlich besonders deutlich, ist aber immer noch auf dem üblichen Niveau eines typischen Achromaten ! Nichts also, was besonders negativ auffällt. Verblüffend ist nach wie vor die Schärfe ! Natürlich haben Kraterwälle und Ringwälle sowie Dome einen leichten Purpur-Touch, der etwas Kontrast und Schärfe kostet. Dennoch ist das Auge des erfahrenen Beobachters noch gut in der Lage diese „Verluste“ zu kompensieren !


    Ich bleibe am Okular kleben und beobachte noch gut 30 min. vorwiegend mit dem 10er Ortho, weil es an diesem Abend einfach die beste Ausbeute und Ausgewogenheit bezüglich CA, Schärfe und Kontrast bietet. Fast vergesse ich, dass ich hier noch den Bresser Mak 127/1900 liegen habe, den ich auch zum Testen habe ! Ein gutes Zeichen also für den langen Fraunhofer Achromaten !


    Zum Schluss möchte ich noch Hannes Beobachtung von Epsilon Lyrae nachvollziehen und auch hier : mit dem 10er Ortho lassen sich beide Paare schön getrennt und bei sehr guter Abbildung beobachten.
    Ich bin entzückt – was muss dieses Gerät erst an Beobachtungsfreude mit einer guten, justierstabilen Fassung bieten !?


    Ich komme zu dem Schluss, dass ich Hannes’s Begeisterung über seinen Bresser 102/1350 mit verbesserter Fassung nur voll und ganz nachvollziehen kann .
    Dazu ist folgendes zu beachten :


    ) ich beobachtete bei einem relativ tief stehenden Mond (18.+19.09. ) , wobei ich zudem noch über ein 20 m entferntes Hausdach rüberpeilen musste. Mit entsprechender Wärmeabstrahlung und dadurch schon merklicher thermischer Turbulenz !
    ) ich beobachtete mit der original Plastefassung, welche ich nur , wie oben erwähnt, versucht habe optimal einzustellen !


    Was blieb als erstes Fazit ?


    Mit richtig eingesetztem Objektiv *smile* macht dieser Refraktor richtig Spaß und zeigt eine gute Abbildungsleistung wie oben beschrieben ! Vergrößerungen waren bei meinem Gerät nun bis 225x problemlos möglich. Bis 135x beobachtet man dazu noch fast farbfehlerfrei. Erst ab ca. 150x tritt der Restfarbfehler deutlicher in Erscheinung, bleibt aber immer noch auf dem Niveau eines typischen Achromaten, aber schon deutlich geringer als beim klassischen 100 mm f/10 Achromaten.


    Verbesserungswürdig bleibt nach wie vor die Fassung. Dabei könnte man sogar eingeschränkt sagen, dass selbst die Plastefassung wohl durchaus reichen würde. Man sollte sie vielleicht nur etwas dickwandiger machen.
    Der größte Schwachpunkt ist aber der Plasteschraubring. Er ist einfach zu instabil, verbiegt sich, springt schnell aus dem Gewinde und dejustiert dann das Objektiv. Der Vorschraubring sollte aus steiferem / festeren Material gefertigt werden. Das Gewinde sollte feingängiger geschnitten werden, damit eine gewisse Führungsstabilität erreicht wird. Dann kann dieser Refraktor sein Potential voll ausspielen – denn das Objektiv ist wirklich gut, wie sich jetzt zeigte !


    Gerade dieser letzte Punkt liess mir keine Ruhe und so sann ich lange nach, wie ich diesen viel zu flexiblen Vorschraubring versteifen könnte.


    Letztendlich kam mir die erlösende Idee : ich besorgte mir einen 0,7 mm dicken Edelstahlring, den ich quasi als inneren Verstärkungsring in den original Plastering mittels Flüssig-Epoxidharz einklebte.
    Der entstandene "Graben" zwischen äußerem und inneren Ring füllte ich ebenfalls mit kaltaushärtendem Epoxidharz aus. Sodann wurde alles auf der Drehbank plan gedreht und glatt geschliffen. So blieb sogar noch Platz für eine Objektivbeschriftung !








    Abschliessend wurde dieser neue und wesentlich steifere Vorschraubring entsprechend mattschwarz lackiert.


    Der Vorschraubring in diesem Materialmix aus Kunststoff/Stahl erfüllt nun endgültig seine Aufgabe, das Linsenpaket exact und verkippungsfrei in der Fassung zu halten - hier schwabbelt nichts mehr !






    Zum Abschluss noch ein paar Bilder, die ich dieser Tage mit dem Bresser 102/1350 mm mit einer billigen Digiknipse gewinnen konnte. Dazu ist zu sagen, dass die Bilder keine Meisterschüsse sind und die thermischen Turbulenzen doch beträchtlich waren. Am Okular sah es blickweise viel schärfer aus ! Alle Bilder sind bei Seeing 5 bis 6 entstanden. Genutzt wurde eine einfache Fujifilm AX250 Kompaktdigitalkamera, welche Videos in AVI aufzeichnet. Die so erhaltenen Filmchen wurden mit AS2! verarbeitet.













    Zusammenfassend noch einmal die Mängel, die das Gerät bei meinem ersten Antesten hatte und zu dem damals sehr schlechten Eindruck führten :


    - seitliche De-Zentrierung einer Linse, da eine der Madenschrauben aufgrund eines ausgefressenen Gewindes ihre Position nicht halten konnte. Hier wurde von mir ein neues Gewinde geschnitten und die Linse lässt sich nun eindeutig positionieren


    -original Plaste-Vorschraubring war verkippt ins Gewinde eingedreht, somit war auch zumindest die vorderste Linse minimal verkippt durch den sehr schwabbeligen Vorschraubring konnte das Objektiv bei Transportbewegungen des Teleskops schon dejustiert werden



    -schlimmster Fehler : Objektiv war im ersten Anlieferungszustand falsch herum in die Fassung eingesetzt - Kronlinse hinten !


    Nachdem all diese Mängel beseitigt wurden, zeigte das Objektiv bzw. der Refraktor eine sehr gute und einwandfreie Leistung ! So macht das Gerät Spaß !


    Mittlerweile habe ich zusammen mit einem Werkzeugmacher eine Metallfassung in Arbeit; allerdings muss ich ehrlich gestehen, dass ich mit den bisherigen Verbesserungen ( vor allem der drastischen Stabilisierung des Vorschraubringes ) eigentlich fast keinen Handlungsbedarf mehr sehe !


    Ausprobieren werde ich die Metallfassung aber auf jeden Fall und ggf. hier davon berichten.


    Kleinere Mängel sind z.B. der schwabbelige original Sucher - diesen habe ich durch einen soliden 6x30 vintage Celestron Sucher mit Metallhalterung ersetzt.Allerdings werde ich auch hier noch einen anderen Sucher anbauen, da mir das Celestron Modell zu dicht am Tubus steht.


    Einen kleinen Austausch nahm ich auch bzgl. der wenig griffigen kleinen Fixierschraube an der 1,25" Reduzierung vor. Hier hab eich eine griff-stabilere Rändelschraube eingesetzt.






    LG Micha


    Edit: Vorwort ergänzt

  • Hallo Micha,
    was für ein super Artikel. Ich besitze selbst das Teleskop, aber noch im Serienstand von Bresser, bekam jedoch eigentlich immer ein scharfes Bild ran. Aktuell habe ich es nur durch einen 2" Zenitspiegel erweitert und mir drei Explore Scientific Okulare gegönnt (ein 2" 70° 35mm sowie zwei 1,25" 62° LER in 14mm und 9mm). Mit dem Standard-Zenitspiegel musste ich aber auch mit den OAZ-Verlängerungshülsen spielen und hatte mit der längeren den qualitativ besseren Darstellungszustand erreichen können. Da ich aber nun den 2" Zenitspiegel verwende, musste ich aufgrund des in diesem angebrachten Reduzierungsstückes diesen wieder entfernen, um mit allen Okularen zu jeder Zeit ein scharfes Bild hinzubekommen. Was mich noch sehr interessieren würde, wie Du genau diese überaus tollen Mondfotos hinbekommen hast? Diese sind echt der Hammer.


    Viele Grüße
    Sten

    Optiken: Explore Scientific ED-102/714 FCD-100, Bresser AR-102L/1350, Skywatcher StarTravel 120/600

    Montierung: Skywatcher EQ-5 Pro SynScan GoTo

    Okulare: TeleVue Delos 8mm, TeleVue Delos 12mm, TeleVue Nagler T4 12mm, TeleVue Nagler T4 17mm, Bresser SP 26mm, TeleVue Panoptic 27mm, TeleVue Nagler T5 31mm, Explore Scientific 35mm

    Fernglas: Meade Instruments Astro 15x70

  • Hallo Sten,


    freut mich, wenn Dir mein Bericht gefallen hat[;)]
    Was die "tollen" Mondfotos angeht, muss ich dein Lob aber ganz bescheiden zurückweisen[:I]. Über meine Bildchen können die Mond- und Planetenfotografen hier nur gequält lächeln...


    Die Fotos habe ich hier eigentlich nur zu "dokumentarischen" Zwecken gezeigt, sonst hätte ich mich gar nicht getraut, solch qualitativ eher unterdurchschnittlichen Fotos hier zu zeigen[8D].


    Aber wie gesagt: zu meiner Entschuldigung kann ich nur sagen, dass ich bisher einfach noch keinen Abend mit top seeing hatte und zum anderen, dass die Fotos eben auch mit recht primitiven Mitteln entstanden sind.


    Wenn Du mal schaust, was die vielen lieben Sternfreunde hier mit ihren ASI- u.ä. CCDs an Bildern zaubern, dann muss ich mich aber gaaaanz weit und verschüchtert hinten anstellen !


    Eigentlich bin ich auch eher rein visueller Beobachter - Fotos versuche ich nur hin und wieder zu meiner eigenen Erbauung, oder auch um meiner lieben Frau mal zu zeigen, was ich da "draussen" wieder getrieben habe[;)]


    Die Bilder sind entstanden, wie man vielleicht vor 10 Jahren mal angefangen hat :


    - Kamera ist eine billige Fujifilm AX250 Kompaktknipse, die ich
    mittels Digiklemme hinter das jeweilige Okular plaziere.


    Also ganz primitive Okularprojektion.


    Ich erstelle dann mit der Videofunktion der Kamera kleine Filmchen, die die Kamera direkt in AVI aufnimmt.
    Diese AVIs werden dann wie gewohnt, z.B. mit AS2! gestackt und mit Photoscape oder Photoshop nachbearbeitet.


    Wegen des eher mäßigens seeings habe ich hier aber z.T. nur 15-25% der frames gestackt.


    Naja, aber wie gesagt, das können andere hier alles 100x besser als ich !
    Dennoch: vor 20 Jahren wäre ich froh gewesen, so was mit analogen Kameras hinzukriegen ![:D]


    Demnächst will ich aber meine DSLM Samsung NX20 an den Refraktor klemmen. Das hat mehrere Vorteile :


    - feste Verbindung über T2 direkt am OAZ und kein
    Gewackel/Ausrichtunsgversatz mit der Digiklemme


    - relativ großer APS-C Chip


    - die Samsung Nx20 hat einen großzügig schwenkbaren, großen und
    hochauflösenden Monitor


    - man kann in das Live-view hineinzoomen; das hilft sehr beim
    Fokussieren !


    - Fernauslöser anschliessbar


    Naja, ich warte jetzt sehnsüchtig auf die nächste, wirklich klare Nacht !


    LG Michael Aaron

  • Hallo Micha,


    schön ausführlicher Bericht zu deinem AR102.


    Der Bericht zu meinem "out of the Box"- Exemplar wird bald folgen. So viel vorweg: man könnte, muss aber nix dran verbessern, auch nachdem ich mitsamt dem Teleskop einmal richtig lang hingefallen bin[B)]. Demnach ist es sogar shockproof.


    Gruß Kurt

  • Hallo Micha,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: wambo</i>
    <br />Mensch, Kurt - ich hoffe, bei Dir ist alles heil geblieben ?[;)]
    Micha
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Danke er Nachfrage[:)]. Mir ist zum Glück auch nix passiert. Ich konnte danach alles aufbauen und erfolgreich testen.


    Gruß Kurt

  • Hallo Michael,
    vielen Dank für Deine ausführliche Dokumentation, wie Du die Fotos erstellt hast. Naja trotzdem finde ich sie richtig super, erst recht wenn sie nur per Okularprojektion entstanden sind.
    Vom Mond habe ich da auch welche nur mit dem iPhone 8 per Okularprojektion hinbekommen, suche aber noch eine Möglichkeit, dass man evtl. mal die Planeten (hier speziell den Saturn) auf ein Foto bekommt.
    Ich habe auch eine Nikon D40 DSLR und einen Nikon T2 Adapter zum Aufschrauben auf den Hexafoc OAZ, aber bisher beides noch nicht wirklich verwendet, weil ich eben auch mehr visuell unterwegs bin. Da aber der 102L zur Astrofotografie wohl eher weniger geeignet sein soll, würde ich das Ganze auch mal nur mit einer reinen Digicam per Okularprojektion austesten wollen. Mal schauen, wenn sich dies wieder anbietet.


    (==&gt;) Kurt: Gott sei Dank bist Du heil geblieben und alles ist wieder IO. ;)

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    Fernglas: Meade Instruments Astro 15x70

  • Hallo,


    Neubau-Fassung fast fertig. Eigentlich habe ich die original Plastefassung so gut optimieren können, dass alles passt.
    Aber der "Forscher-Drang" war größer[;)].
    Es fehlt noch der Fixierring - ausprobieren werde ich sie auf jeden Fall. Wenns Murks ist ( was ich natürlich nicht hoffe[:D], kommt die Plastefassung wieder zum Einsatz.


    LG Michael Aaron ( leicht versponnener Hobby-Astronom)[:)]; M.A.M steht für Michael Aaron Meier [:D]


  • Dankeschön, ist aber ja nur ein lüttes Bastel-Projekt.[;)]


    Wesentlich spannender dürfte der Bericht von unserem Kurt werden. Die fachlichen Aussagen von diesem anerkannten Optik-Spezialisten erwarte wohl nicht nur ich mit großer Spannung.


    LG Michael




    edit: update

  • Nein, ich biete ihn dort wieder im Original-Zustand an. Mittlerweile hat mir Meister Grzybowski mein japanisches 101/1600 mm Objektiv fertig gemacht, so dass ich nicht wirklich 2 derart ähnliche Geräte brauche.


    Die Metallfassung war ein Versuch, aber wenn ich ehrlich bin gefällt mir die original ABS-Fassung besser und für einen Verkauf ist es eh besser, alles in original Zustand zu verkaufen. Außerdem würde einem kein Mensch den Aufwand und die Arbeitsstunden bezahlen, die die Fertigung der Fassung erfordert hat und am Ende würde womöglich noch gemeckert werden. Daher wieder alles original und auch das funzt bestens !


    Wie gesagt, wenn der alte Japaner jetzt nicht fertig gworden wäre, hätte ich den Bresser auch behalten, denn er ist jetzt wirklich gut.


    Michael

  • Der Refraktor steht nicht mehr zum Verkauf.


    Sorry, ich hab's mir anders überlegt - habe einfach zu viel Arbeit und "Liebe" in den Refraktor gesteckt und aus finanziellen Gründen muss ich ihn nicht abgeben. Der bleibt nun doch bei mir, das hat er sich verdient
    [;)]


    LG Michael

  • Hallo Freunde,


    das Thema ist jetzt zwar reichlich ausgelutscht, aber ich habe mir bei der original ABS Fassung vom 102/1350er auch noch 3x120° Zentrier-Gewindestifte für das Frontelement gefertigt. Im ABS lassen sich übrigens hervorragend Gewinde schneiden ! Meine Metallfassung hatte ich ja noch nacharbeiten müssen und war noch gar nicht final dazu gekommen, sie richtig auszuprobieren.


    Mittlerweile könnte ich mir aber sogar vorstellen, dass die ABS Zelle zumindest einen Vorteil hat : ich denke, sie ist temperaturstabiler - gerade jetzt wenn es kälter wird. Muss mal nach den Temperaturausdehnungskoeffizienten ABS/ALU schauen.


    Leider hat das Wetter entgegen den Vorhersagen gestern und vorgestern nicht mitgespielt, auch heute sieht es verdächtig aus. Am WE soll es aber endlich auch abends wieder klar sein und ich hoffe, dann die Metallzelle ausgiebig testen zu können. Sollte sie die Erwartungen NICHT erfüllen, kommt wieder die getunte ABS Zelle zum Einsatz und dann ist auch gut.


    LG Michael







  • Hallo wambo


    Das, was folgt, ist eine automatische Übersetzung


    Ich bin im frankreich und ich habe deinen post gesehen, der mich viel interessiert


    Ich habe Bresser AR 102L Achromat am September gekauft
    Wie ich neugierig bin, habe ich, mache Teste, um die Qualität der Optik trotz des schlechten Linsenpaket aus Plastik zu kennen


    Es geben Details hier &gt;&gt;&gt; https://www.webastro.net/forum…-lunette-bresser-1021350/
    Ich habe auch, laß Teste mit einer Visiervorrichtung 4 Sterne &gt;&gt;&gt;&gt; https://www.webastro.net/forum…limateur-%C3%A0-larrache/
    Das ist meine Deutung der Maßnahmen &gt;&gt;&gt;&gt; https://www.webastro.net/forum…on-%C3%A0-4-%C3%A9toiles/


    Ich habe Tür Linsenpaket ausrichten können, ihn neigend, die großen Schrauben von Festmachen abgeschraubt aber ich habe noch nicht versuchen können, wahre Sterne ansehend


    Ich habe eine Frage bezüglich des Fehlers, den du auf deinem achromatischen Refraktor hattest


    "Als ich mir nun so das Linsenpaket ansah, kam mir ein leiser aber ungeheurer Verdacht :
    ich nahm also ein sauberes Blatt Papier und stellte es hochkant vorsichtig auf die Frontlinse: Es war eine sehr leichte Krümmung zu erkennen, aber man hätte auch meinen können, dass Papier läge nahezu auf der ganzen Fläche plan auf ! Die Krümmung war minimal und genau das war mir nun aufgefallen – wohl gemerkt, wir sprechen von der „angeblichen“ Frontlinse !
    Nun drehte ich das ganze Linsenpaket einmal um – und siehe da : die nun oben liegende Linse zeigte im Papiertest deutlich ihre (bi-) konvexe Oberfläche ! In der Mitte lag das Papier auf, an den Rändern gab es einen sehr deutlichen Lichtspalt.
    Für mich war nun klar : das Objektiv muss von Anfang an falsch herum eingebaut gewesen sein !
    Die bi-konvexe Frontlinse lag im Anlieferungszustand hinten !"


    Muß man verstehen, daß die divergente Linse mit dem flachen Gesicht zum Okular zur gut Stelle war und daß die Konvexlinse nur zurückgegeben war ? (Die beiden Gesichter der Linse laufen zusammen, haben sie dieselbe Krümmung?)
    Oder daß alles flaches Gesicht der divergenten Linse zurückgegeben war, das zum Himmel gedreht ist ?


    Anders beabsichtigte ich, ein metallisches Linsenpaket zu machen ( &gt;&gt;&gt;&gt;https://www.webastro.net/forum…objectif-r%C3%A9fracteur/ und https://www.webastro.net/forum…-90-principe-de-barillet/ )
    aber ich denke schon, einen stystème von Einstellung des tilt des Linsenpaket aus bestehender Plastik zu machen und den von 3 Keilen angeschraubten Ring zu ersetzen, von strahlenförmigen Schrauben festgelegt
    Ich studiere auch die Verwirklichung eines Linsenpaket im Eindruck 3d

  • Dear Cesar,
    in my case the whole objectiv was mounted in the wrong way. It was turned 180°; so the front element was in rear position and the rear element in front position. The single leneses were in correct direction, only the whole packet was turned the wrong way into the OTA...


    Meanwhile I'm not longer in possesion of this refractor, because I use now the 100/1732 mm refractor as my standard observation tool.



    As far as I know the user Hannes Hase-Bergen still uses his Bresser AR 102L and made a lot of tuning projects with it !


    http://www.amateurastronomie.c…resser102135002/index.htm


    Kind regards, Michael

  • Hallo wando


    danke shön for your reply
    amazing, the chinese worker certainly drunk too much rice alcohol
    congratulation for your 100/1732, what a nice telescope
    i like long refractors and i spend more time to work on them to reach perfection than to observe with them, but is it the good way ?
    have best observations
    cesar

  • Hallo Michael,
    ich bin nochmal hier über Deinen Thread gestolpert, den ich immer noch sehr interessant finde. Eine Frage hätte ich dazu: Woran hast Du genau gemerkt, dass bei Dir die Linsenelemente vertauscht eingebaut worden sind? Mein AR-102L ist ja noch serienmäßig und ich bin noch zu sehr Laie, um evtl. so einen Fehler mitzubekommen. Ein Tip, wie ich einen falschen Zusammenbau überprüfen kann, wäre echt super. Vielen Dank dafür schon einmal im Voraus.

    Optiken: Explore Scientific ED-102/714 FCD-100, Bresser AR-102L/1350, Skywatcher StarTravel 120/600

    Montierung: Skywatcher EQ-5 Pro SynScan GoTo

    Okulare: TeleVue Delos 8mm, TeleVue Delos 12mm, TeleVue Nagler T4 12mm, TeleVue Nagler T4 17mm, Bresser SP 26mm, TeleVue Panoptic 27mm, TeleVue Nagler T5 31mm, Explore Scientific 35mm

    Fernglas: Meade Instruments Astro 15x70

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: BorstiNumberOne</i>
    <br />Hallo Michael,
    ich bin nochmal hier über Deinen Thread gestolpert, den ich immer noch sehr interessant finde. Eine Frage hätte ich dazu: Woran hast Du genau gemerkt, dass bei Dir die Linsenelemente vertauscht eingebaut worden sind? Mein AR-102L ist ja noch serienmäßig und ich bin noch zu sehr Laie, um evtl. so einen Fehler mitzubekommen. Ein Tip, wie ich einen falschen Zusammenbau überprüfen kann, wäre echt super. Vielen Dank dafür schon einmal im Voraus.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Moin Borsti,


    ich antworte mal auch: Du merkst einen fehlerhaften Einbau des Objektives bzw. der einzelnen Linsen a) wenn Du nicht über 60/80fach vergrößern kannst, ohne dass das Bild unscharf wird. Ein korrekt eingebautes Objektiv muss 200/250fach scharf abbilden. b) wenn bei optimaler Fokussierung "Höfe" um die Sterne erkennbar sind. Dann ist das Objektiv komplett falsch herum eingebaut. Sind Sterne bzw. Planeten mit kleinen "Kometenschwänzchen" versehen, kann es sein, das der vordere Schraubfixierring etwas schräg eingeschraubt wurde; diese Schlamperei hatte ich bei meinem Bresser 102. Da hilf nur: den Ring vorsichtig abschrauben, natürlich aufpassen, dass die Linsen nicht rausplumpsen und richtig wieder einschrauben. Soweit bis es gerade nicht weitergeht und der Ring an die vordere Linse sanft andrückt (Linsen dürfen nicht klappern). Da aber das Innengewinde nicht durchgehend ist, sondern jeweils nur drei Segmente umfasst, kann es sein, dass der Aufschraubring recht locker (Rausfallgefahr -&gt; "Linsenplumps"-Schrott) sitzt. Da hilft dann einfach: an drei Seiten fixieren mit Paketklebeband. So habe ich meinen 102er - vor der Ausstattung mit der neuen Fassung - deutlich verbessert.


    Greetz Hannes

  • Hallo Hannes,
    vielen Dank für Deine Hinweise zum falsch verbauten Objektiv des AR-102L. Zum Glück scheint das aber bei meinem in Ordnung zu sein. Sterne kann ich sehr scharf ohne einstellen und auch den Mond habe ich mit dem 9mm LER sehr gut beobachten können, was dann einer 150x Vergrösserung entspricht. Ich habe nur letztens alles mal wieder etwas festgezogen, die ein oder andere Schraube war etwas gelockert.


    Viele Grüße
    Sten aka Borsti

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    Fernglas: Meade Instruments Astro 15x70

  • (==&gt;) wambo und hasebergen:


    Das Thema mit den fehlerhaft zusammengebauten Objektiven wurmt mich schon ein bisschen. Hier im Forum findet man in den Threads ja immer mal Bresser-Mitarbeiter, soweit ich gelesen habe, auch in dem Anfang dieses Threads verlinkten. Habt ihr diesen mal die Probleme mit Euren beiden Exemplaren mitgegeben? Es wäre interessant einmal zu erfahren, was diese dazu sagen würden?

    Optiken: Explore Scientific ED-102/714 FCD-100, Bresser AR-102L/1350, Skywatcher StarTravel 120/600

    Montierung: Skywatcher EQ-5 Pro SynScan GoTo

    Okulare: TeleVue Delos 8mm, TeleVue Delos 12mm, TeleVue Nagler T4 12mm, TeleVue Nagler T4 17mm, Bresser SP 26mm, TeleVue Panoptic 27mm, TeleVue Nagler T5 31mm, Explore Scientific 35mm

    Fernglas: Meade Instruments Astro 15x70

  • Hallo Sten,


    MA von BRESSER waren von uns informiert und wir standen in regen mail-Kontakt.


    Eine mögliche Option ist immer noch im Raum : es könnte sein, das sich der chinesische Partner von Bresser entschliesst, eine neue Serie mit verstärkter Objektivfassung herauszubringen.


    Die Zelle wird dann immer noch aus Kunststoff bestehen, soll aber eine dickere Wandstärke aufweisen.


    Ob und wann eine solche Neu-Auflage kommt, kann ich Dir nicht sagen. Auf jeden Fall wurde eine solche Anregung in Richtung China weitergegeben.


    Das Gerät ist mit vernünftiger Justage wirklich gut und ich würde es mir tatsächlich noch einmal kaufen.
    LG Michael

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