Neuer TS 125 Apo FPL 53 Lanthanum

  • Liebe Astrofreunde,


    Ich möchte Euch mal zwei Fotos zeigen, die ich gerade mit dem Gerät aus 120 m Entfernung mit einer EOS 40 D aufgenommen habe.
    Eines durch ein Zenitprisma von Baader, das den Farbfehler wohl etwas reduzieren soll. Das andere direkt durch das Rohr.
    Wie beurteilen die Kenner von Refraktoren diese Ergebnisse?


    Gruß Rolf



  • Hallo Rolf,


    ich hatte vor Jahren mal in ähnlicher Art einen solchen Tagesaufnahmen-Vergleich mit mehreren Achromaten bzw. einem sehr guten ED durchgeführt ( und dafür z.T auch Haue kassiert [;)] ), siehe hier :


    http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=181708&whichpage=1


    Das kann man nun natürlich nicht unmittelbar mit einem Apo vergleichen, aber ausgehend von deinen beiden Aufnahmen, wäre ich mit dem Gerät sehr zufrieden !


    MfG Michael

  • Hallo Rolf,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie beurteilen die Kenner von Refraktoren diese Ergebnisse?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Farbfehler ist nicht erkennbar. Aber bei einer Fokalaufnahme mit f/7,8 begrenzt das Pixelraster der Kamera das Auflösungsvermögen, auch bezüglich evtl.vorhandenem Restfarbfehler des Objektivs. Das ist im Prinzip so als würdest du mit diesem Refraktor bei viel zu geringer Vergr. nach Farbfehlern suchen.


    Gruß Kurt

  • Hallo Rolf,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie beurteilen die Kenner von Refraktoren diese Ergebnisse<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">...bin zwar kein Kenner, aber für mich ist das untere Bild besser bzgl. Helligkeit, Kontrast u. Schärfe, ...einfach brillanter....!
    Ich nehme an das dieses (untere) Bild ohne das Zenitprisma ennstanden ist..?


    Farbsäume kann ich auf meinem Monitor in keinem der Bilder erkennen.


    Ich wär´ zufrieden.

  • Hallo Rolf,
    herzlichen Glückwunsch zu diesem APO. Die Bilder sind beide sehr schön geworden. Ich erkenne auf den Bildern keinen Farbfehler.
    Der Farbfehler sollte bei dem ED APO eh eine untergeordnete Rolle spielen. Interessant wäre, wie der Sterntest ausschaut. Wie die Linsen gut sind, zentriert und justiert, dann hast Du da ein starkes Gerät mit dem Du hoffentlich einige schöne Beobachtungen und auch Bilder machen kannst.
    Eines möchte ich noch sagen. Ein Glasweg kann den Farbfehler reduzieren oder auch vergrößern. Mein Vixen FL102s ist mit Glasweg weniger farbrein, ist zwar nur gerinfügig zu sehen aber immerhin. Bei diesen ziemlich farbreinen Refraktoren ist der Farbfehler zweitrangig. Wenn die Optik sonst gut ist, dann passt alles. ;)
    Für was soll der Refraktor eingesetzt werden. Planeten- und Mondvideos und visuell oder Deepskyfotos?
    Servus,
    Roland

  • Hallo Rolf,


    Bilder schauen gut aus aber über die Qualität des Apos können sie meiner Meinung nicht mehr sagen, als dass es keine Gurke ist. Hochvergrößerte Planetenbeobachtung und ein Sterntest sagen da sicher mehr aus. Brauchts nur mal wieder klaren Himmel ;)


    Auf jeden Fall Glückwunsch zum neuen Refraktor!


    Gruß
    Christoph

  • Mal vier Ausschnitte in Originalgröße. Die Farbfehler sind sichtbar und vor allem verschieden stark, wobei die Verwendung des Zenitprismas (im ersten und vierten Bild) die Farben verringert.




    10/1/2018




    10/1/2018




    Gruß Rolf

  • Hallo Rolf,
    das erste Bild ist etwas kleiner und heller wie das zweite Bild.
    Wieso ist die Vergrößerung unterschiedlich stark? (Ich hab das erste Bild gespiegelt und über das zweite Bild gehalten).
    Es ist so, wie wenn das Prisma die effektve Brennweite verringert. Dadurch wird das Öffnungsverhältnis größer/schneller und das Bild heller. Das hellere Bild zeigt dann weniger Farbkontraste ...
    Farbfehler ist Deinen Bildern keiner zu sehen!
    Du kannst ja spaßhalber den Versuch bzw. Vergleich mit dem Newton machen und ich bin mir sicher, dass Du Deinen Farbfehler dort genauso "sehen" wirst.
    Der APO wird einen Farbfehler haben und bei 430 nm oder kleiner nicht mehr beugungsbegrenzt abbilden, aber das ist sicher nicht das, was Du auf den Bildern zu erkennen glaubst. Ich hab die Bilder in die 3 Farbkanäle zerlegt. Das schaut gut aus. Soweit würd ich jetzt erst einmal zufrieden sein. :)
    Teste es mal am Nachthimmel und besonders am Stern, idealerweise bei gutem Seeing.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Rolf,
    ich sehe das beige und das grünliche. Es ist aber kein Farbsaum sondern die reale Farbe. Der Lampendeckel ist beige vergilbt. Die hintere Leitung ist leicht grünlich (Flechten). Die Farbe ist aber keine Unschärfe durch den Farbfehler sondern real. Das kannst Du in fitswork ganz einfach sehen indem Du das Bild in rot grün blau aufteilst und sehst, dass alle drei Farbkanäle scharf sind.
    Im etwas helleren Bild durch das Zenitprisma (kürzere Brennweite) wird das Gelbe leicht überbelichtet und der Farbkontrast sinkt. Der Lampendeckel wird weißer wie er eigentlich ist ;)
    Nachtrag:
    Beim Bild ohne Zenitprisms ist am Lampendeckel eine dunkle Linie, die besser zu sehen ist, wie beim leicht zu hellen Bild mit Zenitprisma...
    (Die Linie geht in den mit beige bezeichneten Bereich der Rundung des leicht vergilbten Lampendeckels in Richung rechts oben).


    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    was Du sagst, ist sehr interessant. Da ich selbst die Farben nicht so gut erkenne, lass ich meine Frau heute Abend nochmal an die Bilder, damit sie mir genau beschreibt, was sie mit ihrem scharfen Auge sieht - leichte Farbsäume neben dem Objekt oder an dem Objekt. Am Mond jedenfalls sieht sie am Rand ebenfalls leichte Farbsäume, was natürlich auch von den Okularen (Nagler Typ 6) kommen kann.



    Gruß Rolf

  • Hallo Rolf,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Offenbar seht Ihr die leichten Farbsäume nicht, die sind aber da...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    die von dir markierten Bereiche interpretiere ich auch so wie von Roland beschrieben. Das sind also keine Abbildungsfehler wg. unterschiedlicher Schnittweiten oder Bildgrößen der einzelnen Wellenlängen. Derartige Farbfehler würden auch eher an kontrastreichen Kanten z.B. an den dunklen Drähten deutlicher sichtbar werden. Für eine besonders kritische Beurteilung bräuchte man aber eine deutlich höhere Auflösung des Kamerasensors oder (da nicht verfügbar) ersatzweise eine nahezu farbfehlerfreie Brennweitenverlängerung in Form einer Barlowlinse oder eines Projektionsokulars. Besonders hoch aufgelöste Mond- und Planetenfotos mit f/7,8 Primäroptik sind meines Wissens nur mit Zusatzoptik machbar.


    Gruß Kurt

  • Hallo Rolf,
    für was ist denn der APO gedacht?
    Am Mond und anderen Himmelsobjekten gibt es bei tiefen Stand einen zweigeteilten Farbsaum, der durch die atmosphärische Disperson entsteht. Hier ein Beispiel von Saturn im farbreinen 6" f/8 Newton bei Saturn:

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    Von den Linsenmaterialien und dem Öffnungsverhältnis bei 5" sollte der APO eine recht gute Farbreinheit besitzen. Das ist weit über dem, was mit den üblichen FHs erreiichbar ist. der Kontrastverlust durch den minimalen Farbfehler sollte vernachlässigbar sein. Ich würd jetzt aber auch nicht mit Gewalt nach Farbfehlern suchen sondern, wenn der Refraktor ansonsten eine schöne Abbildung (guter Sterntest) zeigt, den Anblick im Okular genießen. Wenn möglch richte den Refraktor mal auf M13 oder einen anderen hellen Kugelsternhaufen wenn der noch möglichst hoch steht. Das ist im 5" Refraktor schon ein Traum. [:P]
    Mond, Sternhaufen, Planetarische Nebel, Planeten, Videos von Planeten ... ausgedehnte Nebel wie Plejaden, M42 ... sind immer wieder schön, selbst im 4" APO oder natürlich auch im 5" APO.
    Servus,
    Roland

  • Ich benutze das Gerät eher visuell und bin begeistert von der mechanischen und optischen Qualität in dieser Preisklasse. In der Tat hatte ich schon andere ED's und weiß, dass dieser deutlich besser ist. Es ist kein TOA 130, das kann ich aus eigener Erfahrung auch sagen, denn mit dem konnte man fast schon unanständige Vergrößerungen gewinnbringend nutzen. Es tut sich also etwas in diesem Segment, worüber wir Amateure, die aufs Geld achten müssen, uns nur freuen können. Was die Farben betrifft, so wollte ich illustrieren, dass mit dem Prisma etwas weniger sichtbar ist, aber auch, dass welche da sind. Tut mir Leid, aber meine Frau (die in solchen Fragen unbestechbar ist) sieht leichte Farbsäume auf den Fotos, die nicht zum Objekt gehören. Aber wie Roland es richtig sagt, das ist vernachlässigbar, was den Kontrastverlust betrifft.
    Roland, was die Betrachtung von M 13 betrifft, so bin ich eher Fan größerer Optiken und genieße dieses Objekt eher mit einem 300er Spiegel F4 oder einem 600 F3,3.


    Gruß Rolf

  • Hallo Rolf,
    ja, mit einem großen Spiegel ist m13 heller, aber die Bildästhetik gefällt mir in einem guten aber kleineren Refraktor besser. ;)
    Die großen Optiken &gt; 20" haben oft thermische Probleme und dann verändern sich die Sterne amöbenartik, was mir persölich beim letzten Beobachten mit einem Gerät dieser Größe nicht so gefallen hat obwohl de Sterne von M13 viel heller waren.
    Bei gutem Himmel und im Zenith sind auch im 5" schon tausende Sterne in M13 wie kleine Nadelspitzen sichtbar.
    Mag sein, dass Deine Frau visuell Farbsäume im Okular sieht. Auf dem Foto sind au meinem Monitor absolut keine Farbsäume zu sehen. Da ich nicht ausschließen kann, dass Deine Frau mehr Farben besser sieht wie ich, hab ich das Bild in die 3 Farben zerlegt. Da entstehen dann Bilder in Grautönen. Da ist weder für rot, grün oder blau ein Farbsaum sichtbar. Mir wärs ja "wurrscht" ob bei Deinem Refraktor ein Farbfehler sichtbar ist. Er ist aber "leider" trotz günstgen Preis auf Deinen Fotos nicht sichtbar. ;) Ich werd mal die Bilder für die Farben einstellen. Meiner Meinung nach würde da mein mein 6" f/8 Newton dieselben "Farbfehler" auf dem Foto zeigen.
    Servus,
    Roland


    Nachtrag: Hier die Bilder:
    Mit Prisma:
    Rot:

    Grün:

    Blau:


    Ohne Prisma:
    Rot:

    Grün:

    Blau:

  • Hallo Roland,


    ja richtig, bei Billigangeboten gibt's halt keine Farbe mehr ...so ein Pech ... smiley ...
    Wie gesagt, Du bestätigst ja die Qualität dieses Refraktors. Wenn ich es recht sehe, dann gehört er zu einer Reihe ganz neuer Linsenteleskope mit verbesserter optischer und mechanischer Qualität. Da ist auch die Rede von 140ern und 150ern zu Preisen von unter 3000 Euros sogar mit drei Linsen. Wirklich spannend, was sich da so tut. Würde gerne mehr dazu lesen, wenn denn nur etwas weniger Polemik dabei wäre, sobald es um Refraktoren geht.


    Gruß Rolf

  • Hallo Rolf,


    auch wenn die Fotos gut ausschauen, sagen sie meiner Meinung nicht wirklich viel über die Qualität des Gerätes aus - mach einen Sterntest bei 300-400fach an Altair dann weißt Du ob die Optik wirklich gut ist. Denn nur da siehst Du dann wie es um Koma, Asti, spährische Korrektur und Abbidung im Fokus bestellt ist.


    Gruß
    Christoph

  • Hallo Rolf,
    welches Bild zeigt jetzt was? Welches Gerät zeigt das obere und welches Gerät das untere Bild?
    Das untere Bild ist schärfer und kontrastreicher, auch wenn man das obere Bild verkleinert. Farblich sind beide Bilder farbrein.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    der Unterschied zeigt sich noch deutlich stärker bei guten Lichtverhältnissen wie gerade. Dem MTO gelingt es nicht so gut, die realen Farben wie zum Beispiel das kräftige Blau hier vor Ort darzustellen. Beide Fotos natürlich immer unter den gleichen Einstellungen.





    Gruß Rolf

  • Hallo Rolf,
    unten ist also der APO, gell?
    Hmm, es ist klar, dass der APO die bessere Kontrastleistung und Auflösung besitzt.
    Warum aber der Himmel eine komplett andere Farbgebund zeigt, weiß ich nicht. Könnte es Streulicht sein (fehlt eine Streulichtblende, ist die zu kurz?)
    Wie auch immer. Grundsätzlich ist beim APO Bild kein Farbfehler zu sehen. Von der Auflösung ist der APO natürlich nicht ausgereizt.
    Das wirst Du auch visuell erkennen, dass der APO deultich höhere Vergrößerunge verträgt wie die Russentonne.
    Da wären jetzt Sterntests interessant. Nimm idealerweise hochstehende Sterne, wo die atmosphärischer Dispersion nicht zuschlägt und wo das Seeing sich nicht so ungut bemerkbar macht.
    Servus,
    Roland

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