Astroinfrarot, sinnvoll?

  • Hallo Leute,
    ich trage mal ein ganz besonderes Anliegen an euch heran.
    Mir macht der etwas helle Nachthimmel zu schaffen, so wie viele andere das gleiche Problem haben.
    Nun fotografiere ich ja sehr gerne. Mir stellt sich die Frage ob es wohl sinnvol ist Infrarotaufnahmen vom einen oder anderen Objekt zu machen.
    Ich habe eine EOS1200D mit Klarglasfilter und IR-Clipfilter.
    642nm, 742nm und 807nm.
    Macht es Sinn Aufnahmen dann in SW zu machen und mit welchen Belichtungszeiten muss ich bei z. Bspl. M42 rechnen im Verhältnis zu einer unmodifizierten DSLR.


    Kennt sich da jemand aus?


    Gruß,
    Armin

  • Hallo Armin,


    da ja unsere Atmosphäre nur zwei Fenster hat, in denen sie für Strahlung durchlässig ist (visuelles und Radiofenster) ist erst einmal davon auszugehen, dass hier in der geringen Höhe über NN kaum IR-Strahlung von kosmischen Quellen am Boden ankommt.
    siehe Bilder: hier und hier
    Etwas anderes ist es, wenn man sich in großen Höhen befindet. Dort sollte der ankommende Teil an kosmischer IR Strahlung höher sein.
    Soweit die Theorie.


    Ich habe es selbst noch nicht probiert, aber wie sagt man so schön. Versuch macht klug.
    Habe selbst eine Sony Nex6fs (umgebaut wie deine 1200D) und auch IR Filter (720nm und 950nm), aber noch keine deartigen Versuche unternommen.
    Eine spannende Frage ist es trotzdem.

    VG Frank

    _____________________________________________________________________________

    Ein Blick in die Tiefen des Weltalls, ist immer ein Blick in die Vergangenheit.

    meine Website

  • Hallo Armin,


    wir haben kleine Fenster im HA und Nahinfrarot sowie bei OIII und NII >
    http://www.sternwarte-baerenstein.de/ngc-7000.html


    https://www.rolfolsenastrophot…ography/Nebulae/i-bqS4vxH
    https://photos.smugmug.com/Ast…ole-NIRGB-3319x2497-L.jpg


    Da sollte dann wohl etwas gehen!



    Gruß Günter

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Hi Armin,


    was nutzt dir der infrarote Bereich, wenn der Nebel Licht im Bereich OIII und H-beta abgibt und die Sterne ihr Licht überwiegend im sichtbaren Spektrum?


    Dazu kommt, du würdest nur 1/4 der Pixel deiner DSLR nutzen, Grün und Blau bleiben ja außen vor.


    Bei zu hellem Himmel macht eigentlich nur eines wirklich Sinn, eine SW Kamera anschaffen und diese mitSchmalbandfiltern nutzen, da arbeiten wenigstens alle Pixel des Chips aktiv mit.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo !


    Ich finde das Thema durchaus spannend, auch wenn ich zur Zeit keine Kamera habe mit der ich das umsetzen kann. Im nahen Infrarot werden gerade Gasnebel aber auch Staubwolken ja ein Stück weit 'durchsichtig' und man sieht Sterne die ansonsten verborgen bleiben. Günter hat das ja am NGC7000 schon schön gezeigt. Ein weiteres Beispiel ist der Orion Nebel rund um das Trapez. Ich denke der größte Reiz liegt in der Kombination oder der Gegenüberstellung (z.B. durch blinken) mit Aufnahmen im visuellen Spektrum. Auch leuchten einige Sterne in nahen Infrarot heller als in visuellen Spektrum, was aber so richtig auch meist beim Blinken der Aufnahmen auffällt.


    Wenn Kamera und Filter schon da sind würde ich es einfach mal probieren und schauen was man so 'sieht' :)


    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo,


    ich habe mal spaßeshalber meine Wärmebildkamera (Seek Thermal Pro ca. 7200-13000nm) hinter meinen RC (kein Glas im Spiel) geklemmt. Man sieht exakt überhaupt nichts;-)


    Gruß
    Klaus

  • Moin,


    wie Günter schreibt, die NIR-Fenster sind schmal, wenn man die nicht exakt trifft wird wohl nichts mehr kommen, allenfalls wenn man hoch in die Berge geht. Spannend finde ich das auch, da IR viele Staubansammlungen durchdringt, in Günters Post sind ja verschiedene Referenzen angegeben.


    CS
    Jörg

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!