"erfahrener" Anfänger sucht Rat beim Teleskopkauf

  • Hallo liebe Astrogemeinde,


    ich heiße Marco, bin 49 jahre alt und wohne in Berlin. Ich möchte gern ein Teleskop kaufen und suche den Rat von erfahrenen Praktikern, bevor ich viel Geld eventuell falsch ausgebe. Ich bezeichne mich als "erfahrenen" Anfänger, weil ich astronomisch vorbelastet bin, aber praktisch kaum Erfahrungen habe. Ich war als Schüler vor ca. 35 Jahren mal für einige Zeit aktiv in der Astro-AG der Archenhold-Sternwarte in Berlin, seitdem habe ich die Entwicklungen in der Astronomie und Raumfahrt zwar intensiv weiter verfolgt, aber eher theoretisch, kaum praktisch. Dem möchte ich jetzt abhelfen und selbst (wieder) mit ordentlichem Equipment beobachten. Ich habe in den letzten Tagen bereits viel über zur Zeit erhältliche und für Amateure erschwingliche Teleskope recherchiert und auch wieder Kontakt mit der AG von der Archenhold-Sternwarte aufgenommen (also bitte keine geist-reichen Bemerkungen wie *Die Sterne laufen uns nicht weg*)


    Um die Entscheidungsfindung etwas zu systematisieren, habe ich mal folgende strategischen Ziele formuliert:
    1. Ich will ein "ordentliches" Beobachtungsinstrument. Die Frage des Budgets ist erstmal sekundär und hängt von diversen Faktoren ab. Als Größenordnung für die Anfangsinvestition könnte es aber ruhig etwas im niedrigen 4-stelligen Bereich werden.
    2. Das Instrument sollte prinzipiell für Beobachtungen vom Balkon in der Großstadt tauglich sein. Mein Balkon ist 130 cm tief, hat eine Öffnung von ca. 270 cm Breite mit relativ freiem Südblick und eine Höhe der Brüstung von ca 100 cm. Der Balkon ist verglast, die Verglasung kann bei Bedarf zur Seite zusammengefaltet werden.
    3. Die gekauften Komponenten sollten investitionssicher sein, also a) lieber einmal richtig kaufen als erstmal falsch und dann nochmal und b) flexibel erweiterbar/konfigurierbar/einsetzbar.
    4. Neben den Beobachtungen auf dem Balkon will ich sicherlich auch mal ab und zu am Wochenende oder im Urlaub rausfahren. Das Gerät sollte also (noch) transportabel sein. Da die Beobachtungen vorerst aber vorrangig auf dem Balkon stattfinden werden, ist die Transportabilität zwar notwendig aber nicht primärer Schwerpunkt. es kann also ruhig etwas unhandlich sein.
    5. Von den Beobachtungszielen wird es aufgrund der Berliner Verhältnisse wohl vorrangig Mond und Planeten sein, aber das Teleskop sollte kein Spezialist werden sondern schon eher ein Allrounder, damit man auch mal Deep Sky ausprobieren kann, wenn man aus Berlin rausfährt.
    6. Ich habe eine Canon EOS 200D DSLR, die sich langweilt. D.h. Astrofotografie würde ich auch gerne mal ausprobieren und die DSLR sollte auf das Teleskop passen.


    Ausgehend von diesen Eckpunkten habe ich jetzt folgende vorläufigen Entscheidungen getroffen:
    1. Ich möchte ein Teleskop mit mindestens 8" Öffnung. Nach oben wird die Öffnung durch das Budget und die Transportabilität begrenzt. 10" wären schön, bei spätestens 11" ist wahrscheinlich Schluss.
    2. Als Montierung kommt wahrscheinlich nur eine Skywatcher EQ6, EQ6-R oder ähnliches in Frage. Neben der EQ6 näher angeschaut (auf den Onlineshop-Seiten) habe mich mir hier erstmal nur die Montierungen von Celestron, da kämen wohl ab CGEM, CGEM II, CGEM DX oder CGX in Frage. Hier wäre mal ein Vergleich zwischen den Montierungen von Skywatcher Celestron und evtl. anderen gängigen Herstellern interessant. Auch in Hinblick auf das Handling der verfügbaren Goto-Steuerungen wäre ein Vergleich interessant.
    3. Wegen der begrenzten Platzverhältnisse fallen Reflektoren wohl komplett aus, Newton-Refraktoren wohl auch. Maksutovs wären möglich, haben mir aber ein zu kleines Öffnungsverhältnis und sind damit zu speziell auf Planeten-Beobachtung ausgelegt. Außerdem ist bei Öffnungen von maximal 7" bei Maksutovs Schluss. Ich suche eher ein Allrounder, mit dem man alles mal ordentlich ausprobieren kann. Von daher lande ich wohl zwangsläufig bei den Schmidt-Cassegrain-Teleskopen, mit ihren typischen Öffnungsverhältnissen von ca. F/10 nicht zu groß und nicht zu klein. Somit bin ich jetzt bei SC-Teleskopen von 8" bis ca. 10" angekommen. Standardmäßig wird es dann wohl auf ein Celestron C8, C9 oder C10 hinauslaufen, eventuell ein Meade 10" o. ä.? Hier wären auch Vergleiche zwischen den verschiedenen Marken (Celestron, Meada, evtl. noch andere) interessant.
    Interessant für mich ist erstmal die Frage, ob die Eingrenzung der Montierungen und Teleskop-Tuben soweit passt und wenn ja, würde ich versuchen die Auswahl weiter einzuschränken, wenn nein, was passt nicht/fehlt in meinen Überlegungen...


    Grüße,
    Marco

  • Hallo Marco,


    Deine Ableitung klingt aus meiner Sicht schlüssig - eine DSLR an f/10 wird allerdings keine tiefen Aufnahmen erlauben.


    Was mögliche Instrumente angeht bist Du räumlich auf Cassegrain-Optiken beschränkt. RCs bzw. das Takahashi Mewlon muss man bei vorwiegend visueller Nutzung wohl ausnehmen: Wenn man die so groß macht dass die lineare Obstruktion erträglich wird passen sie weder ins Budget noch auf den Balkon.


    Maks hast Du schon ausgeschlossen, aber andererseits - den hier:
    https://www.teleskop-express.d…-Cassegrain-Teleskop.html
    würde ich schon noch in Erwägung ziehen - wobei ich keine Ahnung habe, warum der mit f/6 so wunderbar schnell sein soll.


    Ansonsten ist wohl die Frage: Edge HD oder ACF.


    Gruß und CS!
    Werner

  • Hallo Werner,


    vielen Dank für deine Hinweise. Das von dir angegebene Mak ist zwar interessant, liegt dann mit 4900 Euro aber doch über meinem Budget, da ich ja auch noch eine stabile Montierung, Okulare und weiteres Zubehör kaufen muss. Generell habe ich Gebraucht von Privat erstmal nicht in Betracht gezogen, da ich bei der Summe an Geld, die ich ausgehen möchte, schon gerne Garantie/Gewährleistung haben möchte. Bei gewerblich Gebraucht wäre ich vielleicht nicht abgeneigt, da ich das ja dann i. d. R. habe.


    Grüße,
    Marco

  • Und welches Equipment hast Du gerade jetzt ?


    Ich habe mit einem Lidl-Bresser-? Refraktor angefangen.
    Mit winzig kleinen Gucklöchern in den Okularen.
    Das war aber preiswert.
    Gibt es in Berlin noch richtig dunkle Nächte ?
    Aber Berlin ist so groß, wo ist es denn ?
    Wenn ich vom Dachboden aus beobachte stelle ich meinen Dobson 360.- Euro auf einen 70 cm hohen Holztisch. Das müßte bei Deinem Balkon eigentlich auch noch gehen.

  • Hallo


    Das Goto ist wohl vom Balkon aus auch von einem PC mit Planetariumsprogramm bequem steuerbar,
    Ist eher die Frage nach einnorden ohne Polarstern interessant.
    Vielleicht ist aber auch ein ED Refraktor auf dem Balkon ausreichend,die viele Öffnung wird in Berlin kaum etwas nützen, es sei denn gleich in Halpha mit Schmalband und SW CCD dann auch gern mit F/2 im Faststarmodus.
    Viel Öffnung wird nur viel Seeing machen so das man die mögliche Vergrößerung kaum nutzen kann.
    Mit Refraktor hättest du auch eher die Option auch die Sonne mit Halpha zu beobachten?
    So einfach mit Teleskop für alles und vom Balkon.


    Gruß Frank

  • Hallo Marco,



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    5. Von den Beobachtungszielen wird es aufgrund der Berliner Verhältnisse wohl vorrangig Mond und Planeten sein, aber das Teleskop sollte kein Spezialist werden sondern schon eher ein Allrounder, damit man auch mal Deep Sky ausprobieren kann, wenn man aus Berlin rausfährt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Möglicherweise brauchst Du zwei Teleskope. Ein kompaktes für die Stadt und ein Lichtstarkes für einen dunklen Landhimmel. Beispielsweise ein C8 und einen Dobson.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    6. Ich habe eine Canon EOS 200D DSLR, die sich langweilt. D.h. Astrofotografie würde ich auch gerne mal ausprobieren und die DSLR sollte auf das Teleskop passen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wenn man Objekte ausserhalb des Sonnensystems fotografieren will, kann man auch mit einem 200mm Objektiv einsteigen.
    http://www.j-baechli.ch/astrof…Controller?action=GALLERY


    Gruß
    Ronald

  • Hallo saturnbuster,


    ich habe ein (ca. 70mm/700mm) Kaufhausteleskop und einen uralten aber gut erhaltenen russischen Feldstecher Marke "#1041;#1048;#1053;#1054;#1050;#1051;#1068; #1041;#1055;#1062;" (Edit: schade, in der Vorschau habe ich die kyrillischen Buchsaben noch gesehen, jetzt sind sie weg :( ) 20 x 60, seinerzeit von meine Vater geschenkt bekommen. In dem Beipackzettel dazu konnte ich ein handschriftlichen Eintrag von (19)53 entziffern. Den Feldstecher habe ich aber bisher wenig zum Spechteln benutzt, da der ohne Stativ kaum sinnvoll einzusetzen ist. Das werde ich demnächst aber sicherlich nachholen.


    Ansonsten will ich schon gezielt ein Teleskop auf einer parallaktischen Montierung und erstmal keinen Dobson. Den lege ich mir sicherlich später zu, wenn ich öfter mal nur zum visuellen Beobachten aus Berlin rausfahren möchte.


    Ich wohne im Osten Berlins, in Lichtenberg. Generell ist die Dunstglocke hier aber wohl überall gleich schlecht.


    Grüße,
    Marco

  • Hallo Marco,


    wenn's was exotisches sein darf und Du gewisse Schwierigkeiten bei der Beschaffung nicht scheust, käme vielleicht auch noch ein Klevtzov infrage, wie der TAL-200K. Aber auch da: Erfahrungswerte kann ich keine liefern - das Forum bestimmt.


    Gruß und CS!
    Werner

  • Hallo Frank,
    danke für deine Hinweise.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankH</i>
    <br />Hallo


    Das Goto ist wohl vom Balkon aus auch von einem PC mit Planetariumsprogramm bequem steuerbar,
    Ist eher die Frage nach einnorden ohne Polarstern interessant.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das mit dem Einnorden ohne Polarstern ist mir auch schon durch den Kopf gegangen. In diesem Zusammenhang hören sich die GoTo-Steuerungen von Celestron interessant an, da diese ein eingbautes All-Star Polar Alignment haben. Bei den Skywatcher GoTos habe ich sowas nicht gefunden. Hier wäre die Aussage von Leuten mit praktischen Erfahrungen in diesen Steuerungen interessant.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Vielleicht ist aber auch ein ED Refraktor auf dem Balkon ausreichend,die viele Öffnung wird in Berlin kaum etwas nützen, es sei denn gleich in Halpha mit Schmalband und SW CCD dann auch gern mit F/2 im Faststarmodus.
    Viel Öffnung wird nur viel Seeing machen so das man die mögliche Vergrößerung kaum nutzen kann.
    Mit Refraktor hättest du auch eher die Option auch die Sonne mit Halpha zu beobachten?
    So einfach mit Teleskop für alles und vom Balkon.


    Gruß Frank
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Was geht und was nicht kann ich mangels Erfahrung noch nicht beurteilen. Deshalb frage ich ja hier. Aber es muss ja auch kein perfektes Spezialgerät werden, sondern erstmal ein Allrounder, mit dem ich alles mal sinnvoll und in Ruhe ausprobieren kann. Refraktoren habe ich aufgrund des begrenzten Platzes ja schon ausgeschlossen. Bei den SCs ließe sich sicherlich diskutieren, ob 8" ausreichend ist und mehr erstmal keinen Sinn macht. Außerdem ob es eher ein simples SC, welches man später nachrüsten kann, oder gleich ein EHD/ACF sein sollte.


    Grüße,
    Marco

  • Hallo Ronald,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: lacrimosa</i>
    Möglicherweise brauchst Du zwei Teleskope. Ein kompaktes für die Stadt und ein Lichtstarkes für einen dunklen Landhimmel. Beispielsweise ein C8 und einen Dobson.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Genau davon gehe ich auch aus und anfangen würde ich gerne mit dem "Balkon-Teleskop", da es wohl zum Anfang am meisten genutzt werden würde.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wenn man Objekte ausserhalb des Sonnensystems fotografieren will, kann man auch mit einem 200mm Objektiv einsteigen.
    http://www.j-baechli.ch/astrof…Controller?action=GALLERY
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Danke für den Link, schaue ich mir in einer ruhigen Minute mal an.


    Grüße,
    Marco

  • Ich wollte mal ein Update geben: Ich habe mir jetzt ein Celestron C9,25 SC XLT zugelegt. Da es die CGEM DX bei einem Händler gerade zum gleichen Preis wie eine normale CGEM gab, habe ich mir als Montierung die CGEM DX mit GoTo dazu geholt. Angekommen ist alles vor ca. einer Woche, in den vergangenen Tagen habe ich die Montierung samt Teleskop auf meinem Balkon aufgebaut und durch Studieren der Bedienungsanleitung und ausprobieren versucht "familär" zu werden mit der Installation und auch schon die ersten Beobachtungen mit dem mitgelieferten Okular 25 mm Plössl versucht. Heute Abend dann das erste "ernsthafte" Beobachtungsprogramm durchgeführt:


    Als erstes das Allstar-Polar-Alignment und ein 2-Star-Alignment mit 2 zusätzlichen Referenzsternen durchgeführt. Hat beides geklappt und jetzt kann ich dank des leicht zu bedienenden GoTo ziemlich genau gewünschte Beobachtungsziele anfahren, und das alles ohne Sicht auf Polarstern zum Einorden oder gar Einscheinern. Für schwer auffindbare visuelle Ziele gibt es zusätzlich zum einfachen Goto noch das "Präzise Goto" (dabei wird zunächst ein heller Stern in der Nähe des gewünschten Beobachtungsziels angefahren und zentriert und anschließend das eigentliche Beobachtungsobjekt dann mit erhöhter Goto-Genauigkeit angefahren. Dies habe ich bereits erfolgreich an einigen Beobachtungszielen praktiziert.


    Gestern Abend hatte ich einen anderen Sternfreund am Rand von Berlin besucht, der mir freundlicherweise seine Ausrüstung (ein C9.25 und ein C11 mit etlichen verschiedenen Okularen) zum Durchprobieren vorführte. Schließlich überließ er mir noch ein Hyperion Baader Zoom Okular (8-24 mm) zum Testen an meinem eigenen Teleskop.


    D. h. ich konnte meine Beobachtungen zu Hause heute Abend unter folgenden Rahmenbedingungen durchführen:


    Balkon, 4. Etage, mit relativ freiem Südblick ohne direkte größere Störlichtquellen, aber natürlich mitten in der Hintergrundlichtkuppel in Berlin-Lichtenberg
    Das C9,25 mit dem Baader Hyperion Zoom Okular 8-12-16-20-24 mm (entspricht V=98x 118x 147x 196x 294x, wegen schlechtem Seeing war 8 mm / 294x nicht wirklich sinnvoll einsetzbar)


    Damit habe ich dann nacheinander folgende Beobachtungen gemacht:


    1. Saturn
    tiefstehend nah am Horizont
    Ringe (aber keine Teilung) und Titan sichtbar


    2. Mars
    leichte Phase sichtbar


    3. Uranus (ca. 5,7m)
    mittels "präzises GoTo" gefunden
    deutliche Scheibe, weißlich mit leichtem blaugrünem Schimmer


    4. Neptun (ca. 7,8m)
    mittels "präzises GoTo" gefunden
    aufgrund des schlechten Seeings nicht mehr eindeutig als Scheibe erkennbar, auch kein eindeutiger Farbton wahrnehmbar


    5. Deep Sky Objekte: Kugelsternhaufen M2 und M15 (beide ca. 6,3m)
    mittels "präzises GoTo" gefunden
    beide deutlich als nebelartige Struktur mit hellem Zentrum und nach außen hin abfallender Helligkeit erkennbar, keine Einzelsterne auflösbar


    Einige Versuche an weiteren Deep Sky Objekten (z. B. M71) waren dann wegen der schlechten Bedingungen (Berliner Streulicht, leichter aufkommender Nebel etc.) leider negativ. Leider gibt mein eingeschränkter Balkonblick zwischen Südost und Südwest abends um diese Jahreszeit auch nicht viel mehr her. Momentan warte ich auf das Aufgehen der Wintermilchstraße mit Plejaden, Orion etc.


    Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis meines ersten ersthaften Beobachtungsabends super zufrieden. Auch das Teleskop und die Montierung samt Goto betrachte ich als "sinnvolle" Anschaffung. Was noch aussteht ist der Mobilitätstest, dem sehe ich aber gelassen entgegen. Stativ und Montierung sind zwar ziemlich groß und unhandlich aber prinzipiell transportabel und damit erfüllen sie meine Ansprüche.


    Wichtigstes Fazit des heutigen Abends: Ich benötige ein Übersichtsokular mit langer Brennweite und großem Gesichtsfeld, und werde dafür wohl relativ schnell auch das Zenitprisma von 1,25" auf 2" aufrüsten.

  • Hi^^


    Na das war doch mal ein schöner Bericht! Glückwunsch zum Scope und Respekt für den mit sich gleich ein C9.25 zu kaufen ;)


    Gruß und CS (so gut wie es in Berlin halt geht^^)


    Noah

  • Ich habe jetzt von einem Berliner Astro-Freund einiges an Ausrüstung preiswert erwerben können. Damit umfasst meine Ausrüstung jetzt:
    - das 9,25 SC XLT auf der CGEM DX mit 1,25" Zenitprisma+OAZ
    - das mitgelieferte 1,25" Plössl Okular 25 mm
    - ein 1,25" zweiteiliger variabler Polarisationsfilter
    - ein 2" Zenitprisma mit 2" OAZ und 1,25" Reduzierung
    - ein 1,25" Baader Hyperion Zoom 8 - 24 mm
    - ein 2" Übersichtsokular Williams Opics SWAN 40 mm
    - ein 2" Überrsichtsokular UWA 30 mm
    - ein 2" UHC-Filter


    Damit bin ich für visuelle Beobachtungen bzgl. Okulare für den Anfang erstmal versorgt. Später, nach etwas mehr Beobachtungserfahrungen und wenn die Ansprüche steigen, kommen sicherlich ein paar hochwertige Festbrennweiten-Okulare im Bereich des Zoom-Okulars hinzu.


    Als eine der nächsten wichtigen Punkte würde ich gerne den minderwertigen Original-Sucher gegen einen hochwertigen Sucher austauschen. Mit dem Original-Sucher werde ich nicht richtig glücklich. Der 80/330 Sucher von TS-Optics (bei den Spezialisten und den Expressionisten gesehen) sieht vielversprechend aus. Dazu bräuchte ich dann noch ein passendes Fadenkreuzokular mit Beleuchtungseinheit. Die Frage ist hier, ob der Sucher etwas taugt oder welche Alternativen besser sind. Wichtig ist mir eine große Öffnung, ein großes Gesichtsfeld und die Möglichkeit ein Zenitprisma mit 1,25" Okularen möglichst mit Helical-OAZ zu benutzen.


    Parallel zum hochwertigen Sucherfernrohr überlege ich einen Leuchtpunkt- oder Telradsucher aufzusatteln. Einen Telrad hatte ich neulich in der Hand. Mir fehlt aber noch der praktische Vergleich zu einem Leuchtpunktsucher. Deshalb habe ich mich hier noch nicht entschieden, was ich besser finde. Hier bin ich auch für Anregungen dankbar.


    Außerdem suche ich nach Möglichkeiten, den 9,25" Tubus und die CGEM DX sicher zu transportieren. Für den Tubus habe ich ein paar Angebote von Transporttaschen im Netz gefunden, bin mir hier aber auch nicht sicher welche wirklich etwas taugen. Für die Montierung habe ich bisher noch nichts für den Typ CGEM (DX) gefunden. Die originalen Styropor-Verpackungen habe ich aufgehoben. Alternativ zu gepolsterten Transporttaschen wäre ich also auch mit einer stabilen Transporttasche zufrieden, die diese Styropor-Einlagen passgenau aufnehmen würde.

  • Hi Marco,


    du hast doch mit der Montierung eine GoTo-Version, wozu brauchst du da einen hochwertigen Sucher? Um das Alignment durchzuführen tut es der einfache doch auch. Ein Telrad wäre hierzu auch gut nutzbar, damit siehst du nur die hellen Sterne, die auch für das Alignment nötig sind.


    Unterschied Telrad zu einfachem Leuchtpunktsucher- die einfachen haben oft einen zu kleinen Durchblick und der Leuchtpunkt ist oft zu hell. Beim Telrad helfen die Zielkreise um Astände am Himmel abschätzen zu können. Das wäre aber mit einem GoTo eher nicht nötig, außer du willst deine Montierung rein "manuell" per Steuertasten bedienen.


    Gruß
    Stefan

  • Also dann erkläre ich mal etwas ausführlicher, wieso ich mich nach einem hochwertigen Sucher umschaue:


    Erstens weil ich so ein Teil haben möchte und es mir leisten kann. Außerdem finde ich es nicht ungewöhnlich 200 Euro für einen guten Sucher auszugeben für ein Teleskop, das mit Montierung und Ausrüstung das 15- bis 20-fache des Sucher gekostet hat.


    Zweitens weil ich mit dem jetzigen Billig-Sucher nicht zufrieden bin: nicht richtig scharf, zu kleines Gesichtsfeld, nur gerades Einblicken möglich (was bei bestimmten Positionen auf dem Balkon ein ziemliches Verrenken bedeutet und u. U. die Benutzung des Suchers sogar ganz unmöglich macht). Das Anvisieren "über den Sucher" empfinde ich auch eher schwierig, deshalb die Überlegung parallel Telrad/Leuchtpunktsucher.


    Wegen der prekären Sichtverhältnisse bei mir brauche ich einen lichtstarken Sucher mit großem Gesichtsfeld, weil machmal nur wenig Sterne mit bloßem Auge sichtbar sind und eine Orientierung schwierig ist. z. B. am abendlichen Herbsthimmel wie jetzt, wo im Süden einfach keine markanten Sternbilder mit hellen Sternen sichtbar sind. Grenzgröße ist visuell irgendwas zwischen 3m und 4m. Drittens kann man bei richiger Wahl den Sucher sicherlich später auch als Guidingscope verwenden, wenn ich mal Astrofotografie betreiben möchte.

  • Hallo Marco,


    ein guter Sucher hilft und muss nicht billig sein, fein. Viel Öffnung hat beim Sucher allerdings einen Pferdefuß, und der heißt: weniger Feld.


    Warum das? Gerade bei schlechtem Himmel, wo man die Pupille vielleicht nicht mal ganz auf bekommt und wo das viele Licht in einer auf 6mm geöffnete Pupille einen matschig-grauen Hintergrund macht, wird man eher unter 5mm AP bleiben wollen. Sagen wir, 4.5mm. Die bekommst Du bei einem 80mm-Sucher mit ca. 18x (was in diesem Fall einem Okular mit 18mm Brennweite entspricht). Wenn Du jetzt in die Vollen gehst und dem Sucher ein 82°-Okular spendierst, bekommst Du gerade mal gut 4.5° Feld (sonst noch weniger). Nicht wirklich viel für einen Sucher. Und wenn man bedenkt, dass der ein Öffnungsverhältnis nahe f/4 hat und sicher nur als einfacher Achromat aufgebaut ist, kann es mit der Bildqualität auch nicht so weit her sein.


    Der übliche 50er hat schon seine Berechtigung. Vielleicht magst Du ja einen süßen kleinen ED-Refraktor umwidmen - das will aber sorgfältig geplant sein (Befestigung, Vignettierung durch Dein SC etc.).


    Gruß und CS!
    Werner

  • Hallo Marco,


    wenn du wirklich einen hochwertigen Sucher kaufen willst, empfehle ich ganz wertfrei den Tak 60CB. Ich habe das Ding bei mir mit div. SC 8" und C11" Carbon Teleskopen auf einer 8-Kantsäule mit einer Gemini-Mount als Sucher und nehme ihn auch mit dem Mgen als Steuerungsoptik her.
    Die zu suchenden Sterne sind rand- und knackscharf und das Bildfeld ist je nach Okular sehr groß bis sehr zentriert.


    Viele Grüße
    Marwin

  • stehe in etwa vor dem selben Problem. Mir wäre es auch etwas lieber für deutlich weniger Geld eine gebrauchte Maschine zuzulegen. Allerdings habe ich beim Gebrauchtkauf das Problem, das ich nur eine grobe Checkliste habe was denn alles zu prüfen ist.

  • Hallo Werner,


    danke für die Hinweise. Die bringen mich schonmal weiter, da sie mir aufzeigen in welche Richtung ich denken muss. Allerdings ergeben sich auch gleich ein paar Fragen:
    1. Ist es denn schädlich, wenn der Sucher "zu viel" Öffnung hat? Schlimmstenfalls, wenn die Austrittspupille "zu groß" ist, gelangt doch einfach nicht alles Licht in mein Auge. Falls dem so ist, würde ich schon eher mit 6mm AP rechnen wollen, weil der Sucher ja auch bei guten Sichtverhältnissen funktionieren soll, wenn ich mal rausfahre.
    2. Was ist ein "gutes" Gesichtsfeld für einen Sucher?
    3. Was ist der Vorteil eines ED-Refraktors gegenüber herkömmlichen Suchern? Nur die Qualität der Optik? Die Mathematik bzgl. AP und GF bleibt doch die gleiche?
    4. Was meinst du mit "sorgfältiger Planung"? Was muss bei der Befestigung beachtet werden und was meinst du mit "Vignettierung durch den SC"?


    Noch einige Anmerkungen/Nachfragen zu Punkt 2, um zu verifizieren, ob ich die Mathematik dahinter richtig verstanden habe. Um ein möglichst großes GF im Sucher zu bekommen, benötige ich:
    A) ein Okular mit großem scheinbaren GF (Bsp. Weitwinkel-Okulare mit 82°) und eine möglichst geringe Vergrößerung V des Suchers (weil GF des Okulars : V = GF des Suchers)
    B) ein möglichst langbrennweitiges Okular, damit ich bei gegebener Brennweite des Sucherobjektivs auf möglichst geringe Vergrößerungen komme
    C) da die größtmöglichen Brennweiten von Weitwinkelokularen begrenzt sind (max. ca. 18 mm?), sind möglichst kurzbrennweitige Sucherobjektive besser
    D) Öffnung des Sucherobjektivs spielt für das GF keine Rolle, sondern eher wie stark ich die Objekte im Sucher inklusive der Hintergrundhelligkeit aufhelle


    Hallo Marwin und Stefan,


    danke für die Tipps. Schaue ich mir an.


    Viele Grüße
    Marco

  • Vignettierung ist wohl, so eine Art Abschattung im Bild. Ein dunkler Bereich in einem AstroBild. Hier ist aber wohl das Sichtfeld des Suchers gemeint. Ich denke er meint Das Scope an sich ist dem Sucher wohl im Wege, je nach dem wo man ihn anbringt.

  • Hallo Marco,


    ad 1.): wenn die AP zu groß ist, kommt das Licht schon ins Auge - halt bloß auf die Iris. Ob das merklich stört ist sicher eine subjektive Sache und hängt sogar von der Augenfarbe ab. Wenn man den Aufwand auf die Spitze treiben will kann man den Sucher sogar mit einer Scheibe vor dem Objektiv abblenden, um das zu verhindern.
    ad 2.): das hängt von Deiner Suchmethode ab, da hat jeder seine eigenen Vorlieben. Wie schon gesagt wurde: eigentlich sollte ein gut laufendes Goto sogar ganz ohne Weitwinkelsucher auskommen, da er nur die Alignment-Sterne "finden" muss.
    ad 3.): ED-Gläser erlauben ein Bild mit sehr wenig Farbfehler, was bei Normalgläsern nur mit sehr langen Brennweiten geht. Sucher werden aber meist sehr kurz gebaut, um nicht unnötig im Weg zu sein und den Befestigungsaufwand in Grenzen zu halten.
    ad 4.): die Befestigung muss natürlich stabil sein, muss so erfolgen dass Du in jeder Richtung des Teleskops einen halbwegs bequemen Einblick hast, und darf nicht vignettieren (das Feld abschatten). Wenn Du einen Sucher mit bspw. 8° Feld direkt hinten auf den Rücken des SC setzt, wird er mit einem Teil seiner Optik nur diesen Rücken sehen statt den Himmel. Da hier ja schon ein Sternenfreund schreibt, der sowas erfolgreich umgesetzt hat, kann ich nur sehr empfehlen Dich bei ihm schlau zu machen.


    Zur Rechnerei: es ist sogar noch komplizierter; ein Sucher hat viele Ziele, manche sind dem individuellen Anwender wichtiger, manche weniger, und sie stehen alle irgendwie miteinander in Konflikt:
    - ein Sucher soll kompakt sein, damit er nicht im Weg ist
    - er soll leicht sein, damit der die Monti und den Rücken nicht unnötig belastet
    - er soll lichtstark sein, damit man auch schwache Objekt im Sucher sieht statt erst im Hauptinstrument
    - er soll eine angemessene AP liefern
    - er soll ein großes Gesichtsfeld liefern
    - er soll genug Vergrößerung bringen, um die Natur des aufgesuchten Objekts möglichst schon im Sucher zu erkennen statt erst im Hauptinstrument (zu wenig Vergrößerung: der Ringnebel sieht aus wie ein Stern)
    - nicht zuletzt soll er ein gutes Bild liefern, insbesondere nicht zu schlimme Farbfehler - insbesondere wenn Du nicht nur suchen willst damit, sondern auch beobachten
    - er soll mit tatsächlich erhältlichen Okularen seine Leistung bringen.
    Je mehr Zugeständnisse man bei einigen dieser Bedingungen macht, desto mehr geht beim Rest.
    Die letzte Bedingung ist besonders beachtenswert: manche "Sucher" sind schon eher auf Guiding oder Kamera ausgelegt und bieten denen bspw. ein ausgeleuchtetes Feld von 42mm - aber es gibt keine Okulare dafür. Da muss dann ein 1,25" rein, mit höchstens 28mm Feldblende, der Rest des Feldes ist verloren.
    Von Deinen Nachfragen stimmt A, mit der Einschränkung dass es auch zu wenig Vergrößerung geben kann (s.o.)


    B und C stimmen so nicht: die Vergrößerung ergibt sich aus der Formel: Brennweite(Fernrohr) durch Brennweite (Okular). Weitwinkelokulare gibt es auch in längeren Brennweiten - die passende ergibt sich aus der Brennweite des Suchers und der von Dir damit angestrebten Vergrößerung. Die 18mm ergaben sich aus 330mm / 17.77 (also Brennweite des von Dir genannten Suchers durch die Vergrößerung, die bei 80 mm Öffnung eine AP von 4,5mm ergibt).
    D passt auch nicht ganz: die Öffnung beeinflusst indirekt alle anderen Parameter, incl. dem wahren Feld. Aber, wie in meinem ersten Beitrag geschrieben, eher in die Gegenrichtung (viel Öffnung, wenig Feld).


    Mein Vorschlag: Spica44 hat schon Praxiserfahrung mit einem richtigen Edelsucher, das kann Dir mehr helfen als alle Rechnerei. Er hilft bestimmt gern. Der Beitrag der Rechnerei kann nur wie folgt gehen: schreib' zu jedem der Ziele in obiger Liste, wie wichtig es Dir ist und warum. Als Nächstes kann man daraus ein paar technische Eckdaten abschätzen, und dazu schließlich einen passenden Sucher finden.


    Gruß und CS!
    Werner

  • Hallo Marco,
    ich bin auch überwiegend Balkonbeobachter. Allerdings sind meine nutzbaren Balkone nicht verglast. Ich hab früher einmal versucht durch ein Fenster zu beobachten. In meiner Erinnerung war die Abbildung eher schlecht. Du kannst es bei Dir probieren, aber es ist meiner Erfahrung nach deutlich besser durch das offene Fenster zu beobachten und den Raum möglichst auf draußere Umgebungstemperatur abzukühlen (Wenn die Temperaturdifferenz zu groß ist, sind die Seeingeffekte extrem ungünstig.) Einfach beides ausprobieren.
    Ich benutze einen 8x50 und 6x30 Sucher. Ich sehe im 8x50 im Vorstadtbereich von München mehr Sterne wie im kleineren Sucher.
    Der Himmel ist aber nicht so schlimm, wie der münchner Vorstadtbereich vermuten lässt. Im Kleinen Bär kann ich bei guten Nächten 8 Sterne mit blosem Auge sehen und im Sommer die Milchstraße. Allerdings ist die eher ein fahles Band verglichen zum Anblick weiter draußen am Land.

    Bei den APO/ED Edelsuchern hast Du ein kleines Teleskop, dass sowohl für Weitfeld wie auch für höhere Vergrößerungen geeignet ist und keinen Farbfehler zeigt. Manche lockere Sternhaufen und Sternfelder sehen in so einem kleinen Teleskop bei niedriger Vergrößerung schöner aus wie im großen Teleskop. Bei den hellen Planeten kann man auch mit einem 60 mm Teleskop schon je nach Erfahrung einige Details erkennen. Dann ist natürlich der Vergleich zum großen 9" Teleskop schön. Selber hab ich aber keinen Edelsucher.
    Nochwas zum Goto. Vermutlich meinen manche, dass man da keinen so tollen Sucher braucht. Es macht aber auch Spaß etwas ohne Goto selber zu suchen und zu finden. Das ist natürlich auch mit einem achromatischen guten Sucher im Bereich mit 50 mm bist 60 mm so. Die besseren achromatischen Sucher erlauben auch die Okulare zu wechseln.
    Ich wünsch Dir einen schönen Einstieg in die Astronomie und viel Spaß. Schreib uns Deine Erfahrungen. :)
    Servus,
    Roland

  • Hi Werner,


    einverstanden bis auf zwei Punkte- <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wenn die AP zu groß ist, kommt das Licht schon ins Auge - halt bloß auf die Iris....
    Wenn man den Aufwand auf die Spitze treiben will kann man den Sucher sogar mit einer Scheibe vor dem Objektiv abblenden, um das zu verhindern <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nur das Licht, das entsprechend der Größe der Pupille geht kommt auch wirksam ins Auge. Alles was durch die zu große AP außerhalb auftrifft ist für das Auge verloren. Und vorn abblenden? Dann kann man doch gleich einen Sucher mit weniger Öffnung nehmen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">passt auch nicht ganz: die Öffnung beeinflusst indirekt alle anderen Parameter, incl. dem wahren Feld. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das führt zu leicht zu Missverständnis. Das wahre Feld ist einzig von dr Brennweite des Teleskops und dem scheinbaren Gesichtsfeld des Okulars abhängig. Die Öffnung der Optik hat darauf keinerlei Auswirkung. Das die Öffnung Auswirkung auf die AP, die Abbildungsleistung (gerade beim Achromat- Farbfehler, Randschärfe) und das Auflösungsvermögen hat ist eine andere Sache.


    Doch noch ein Punkt. [:)] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">1) er soll lichtstark sein, damit man auch schwache Objekt im Sucher sieht statt erst im Hauptinstrument
    2) er soll eine angemessene AP liefern<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wenn bei 2) die AP der Größe der offenen Pupille entspricht ist 1) egal. Eine Optik kann so lichtstark sie wie nur irgendwie denkbar, aber mehr Licht als bei erfüllter Voraussetzung von 2) kann keine Optik dem Auge liefern, jedenfalls nicht für flächige Objekte. Die lichtstärkere Optik (dank mehr Öffnung) zeigt lediglich mehr schwache Sterne, das finde ich aber gerade beim Sucher nicht ideal, weil es dann unübersichtlicher wird.


    Gruß
    Stefan

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