10" Reisedobson Rohbau und die ersten 4 Prozent

  • Vorsicht, lang!


    Hallo zusammen,


    nachdem ich den Rohbau meines 10" f4,75 Reisedobsons jetzt soweit fertig habe, daß ich den selbstgeschliffenen Spiegel vorgestern das erste Mal einigermaßen vernünftig am Stern testen konnte, will ich hier mal einen Zwischenbericht zum Besten geben und bin auf eure Kommentare und Anmerkungen gespannt:


    Die Grundkonstruktion ist eine Serrurier Anordnung mit dem dafür charakteristischen doppeltem Stabwerk, wie es in letzter Zeit in Mode zu kommen scheint (siehe auch das Meisterwerk hier).


    Das ganze Teleskop sollte für Reisezwecke demontierbar sein, aber dennoch größtmöglichen Beobachtungskomfort bieten.



    Deshalb geht die Verstabung von einem relativ dünnen (9mm) mittleren Multiplexring aus, der ja die Stäbe nur fixieren und selbst keine großen Kräfte aufnehmen muß. Dieser ist in einem entsprechend gefrästen Ring aus 18mm Multiplex drehbar gelagert (Holz auf Holz um es nicht zu leichtgängig zu haben). Der dickerere Ring nimmt auch die beiden 30cm Höhenräder auf, die mit M6 Gewindeschrauben und entsprechenden Gewindeeinsätzen im Ring sehr fest verschraubt werden können (die Schrauben und Gewindeeinsätze hab ich übrigens alle von Ikea aus dem Schnäppchenmarkt, da gibt es eine Grabbelkiste mit allen möglichen Schrauben, Dübeln und sonstigem Kleinkram, mit 1€ für einen Becher unschlagbar günstig).
    Diese Art der Konstuktion ist mechanisch einer verzapften und verleimten Spiegelbox natürlich unterlegen, deshalb ist das Holz mit 18 mm Stärke auch vergleichsweise dick.


    Zur Befestigung der Alurohre: ich wollte den Aufbauaufwand, der bei dem doppelten Stabwerk a la Serrurier zwangläufig größer als bei einer klassischen Truss-Konstruktion ist, möglichst gering halten. Dazu sind die jeweils acht Stangen fest miteinander verbunden, so daß sie beim Zusammenpacken eine Einheit bleiben. Die Verbindung ist mit Gummi-Schwingelementen von Conrad, die auf einem Alu Flachstabstück verschraubt sind, realisiert. Die anfänglichen Bedenken, ob diese Verbindung nicht zu weich ist, das Ganze also zu sehr nachgibt beim Schwenk von der Vertikalen in die Horizontale, scheinen unbegründet gewesen zu sein. Bei Fildosenjustage kann ich keine Dejustierung beim Schwenk in verschiedene Höhenwinkel feststellen. Auch das Drehen des Tubus in der "drehbaren Rohrschelle" läßt die Justage soweit ich feststellen kann unberührt, wie aufgrund der Konstruktion erhofft. Im Vergleich zu einem drehbaren Oberteil bleibt hier die Orientierung von OAZ, FS und HS auch ohne genaues Zusammenfallen von mechanischer und optischer Achse erhalten. Das wäre doch vielleicht etwas für die Ausbaustufe vier oder fünf, den 2 mal 10" Reisebino :-), zur Verstellung des Augenabstandes... (Oh Gott, wenn ich dran denke, wieviel Zeit alleine dieser Rohbau in Anspruch genommen hat...).


    Der obere Ring:
    Generell möchten die meisten ATMer Gewicht am oberen Ende sparen, um den Schwerpunkt möglichst tief zu legen. Das ist bei meiner Konstruktion nicht nötig, durch die Länge der Alurohre kann ich die Drehachse so legen, wie ich will. Der Auszug ist selbstgemacht, nur das Auszugsrohr und das Reduzierstück (das im Übrigen keinerlei Bauhöhe kostet) habe ich drehen lassen. Er ist mit einer dicken Inbusschraube befestigt und wird über eine M4 Rändelschraube fixiert. Ursprünglich wollte ich ein Langloch für diese Schraube am Ring anbringen, da ich den Auszug auf den FS justierbar lagern wollte, es hat sich aber als unnötig erwiesen, da der FS über die Drahtspinne selbst gut einjustiert werden kann.


    Die exzentrische Drahtspinne ist mit einer selbstgeklebten 0,5 W Konstantan-Fangspiegelheizung versehen, die durch eine Lage blauen Moosgummis isoliert ist.

    Die Spinne ist im wesentlichen ein Clive Milne Design, mit der ein oder anderen eigenen Zutat. Ich habe die Rändelschrauben für eine unabhängige 2 Achsen Justage im rechten Winkel angeordnet. Der Fangspiegel ist mit drei Sanitärsilikonpunkten verklebt.


    Der Quickfinder ist mit einer M4 Rändelschraube befestigt und die Aufnahme kann zum Transport abgeschraubt werden.


    Unterer Ring:

    Die Spiegelzelle ist klassisch nach PLOP gerechnet und bietet eine Sechspunktlagerung auf drei, auf Inliner-Kugellagern gelagerten, Wippen. Um eine möglichst einfache Justage zu bieten ist sie an vier Punkten am unteren Ring mit Rändelschrauben und Konterfedern befestigt (von oben zu bedienen), und zwar so, daß die OAZ-Achse genau mit einer Justageachse zusammenfällt und die zweite Achse senkrecht dazu steht. Da ich mir mit meinen handwerklichen Mitteln eine Konstruktion nicht zugetraut habe, die auch bei kompletter Demontage und Wiederaufbau des Teleskopes justierstabil ist, wollte ich es mir möglichst einfach machen. Nach anfänglichen Problemen, den Reflex des FS im HS zu erkennen und entsprechend zu zentrieren, klappt es mitlerweile sehr gut und schnell. Typischerweise nimmt eine Neujustage mit Filmdose ca. eine Minute in Anspruch, das allerdings bei Tageslicht. Wie es in der Nacht aussieht, habe ich noch nicht ausprobiert.


    Die Rockerbox:
    ist im Wesentlichen eine 18 mm Multiplexplatte mit vier 30mm Alurohren, die von unten mit M8 Inbusschrauben befestigt werden. An ihnen sind die Bretter fürs Höhenlager verschraubt. Das Azimuthlager besteht aus einem Dreieck mit drei Teflonlagern, die auf dem Stardust Formica Laminat der Unterseite der Platte gleiten. Ursprünglich wollte ich die Rohre noch auf einer Querseite mit einem Multiplexbrett versteifen, nach ersten Tests scheint das aber nicht unbedingt nötig zu sein. Den Tubus durch den Zenit durchschwenken zu können ist eigentlich ganz angenehm, ich muß nicht soviel mit dem Stuhl um das Telekop herumrutschen. Herrlich bequem...


    Und jetzt zu dem Teil, bei dem traditionell glaube ich am meisten gelo..., äh, kreativ umschrieben wird, dem Praxisbericht:


    Am letzten Sonntag gab es klaren Himmel und ich habe das Teleskop hastig zusammengebaut um testen zu können. Zunächst einmal zum Aufbau: eine fummelige Angelegenheit muß ich leider sagen. Das liegt hauptsächlich an der Art, wie ich die Befestigung der Alustangen am mittleren Ring gelöst habe. Man muß dazu die oberen Stangen mit der Befestigungsschraube, die nur durchgesteckt wird, am Ring fixieren und dann von unten das entsprechende Stangenpaar heranführen und festschrauben. Erstmal ist es schwierig, da alle Stangen zusammenhängen, alle 16 Stangen gleichzeitig einigermaßen zu bändigen, und dann dabei noch das Gewinde im unteren Alustab zu treffen. Da werde ich noch den oberen Flachstab aufsägen, so daß erst die untere Verstabung befestigt werden kann und dann die obere einfach nur eingehängt werden muß. Das sollte ein deutliche Erleichterung bringen.


    Die Drahtspinne einzubauen ist auch fummelig, muß aber nicht immer gemacht werden. Im Normalfall werde ich sie am oberen Ring fest montiert lassen, so daß er nur noch aufgesetzt und verschraubt werden muß. Der Aufbau der Rockerbox und des mittleren Ringes sind unkompliziert, kosten aber ungeübt trotzdem ca. 5 Minuten. Naja, muß ja wie gesagt nicht bei jeder Beobachtung gemacht werden.


    Nachdem alles aufgebaut und justiert wurde, erstmal einen schnellen Blick auf Jupiter im 20 mm Lidl-Kellner riskiert. Die Monde lassen sich zwar einigermaßen scharfstellen, das Bild wabert aber ziemlich. Ob das am nicht ausgekühlten Spiegel oder am Seeing lag, kann ich noch nicht beurteilen, da der Spiegel aber erst ca. 15 Minuten draußen war, muß wohl ersteres zumindest eine Rolle gespielt haben. Im 4 mm Lidl-Kellner war Jupiter nicht scharf zu stellen, auf keinen Fall mehr Details als im 20er. Darauf ein Schwenk auf den Halbmond im 20er und anschließend im 4er. Ein schönes Bild!!! Meine ängstliche Anspannung weicht langsam der Erleichterung, daß der Spiegel keine Vollgurke sein kann. Wie gesagt, fehlen mir zwar Vergleichsmöglichkeiten, aber ich habe zumindest schonmal meinen Spaß. Jetzt einen Stern ins Visir genommen, herrlich so ein Quickfinder, macht das Aufsuchen soviel leichter als der Sucher an meinem Lidl...
    Auch der Crayford bewährt sich, er läßt sich feinfühlig und ohne Spiel oder image shifting verstellen. Muß allerdings auch kein großes Okulargewicht tragen.
    Meine ersten Dobsoneindrücke: der Widerstand beim Bewegen des Tubus ist noch nicht in beiden Achsen gleich. Azimuth geht leichter als die Altitude. Das liegt aber an dem relativ großen Winkel unter dem die Höhenlager angeordnet sind. Der Dobson ist mit den leichten Kellnern hecklastig, richtet sich beim Entfernen des Okulars zwar nicht auf, muß aber beim Aufsuchen eines Sternes mit dem 4er immer etwas tiefer gezielt werden als eigentlich gewollt. Das Einstellen eines Objektes ist aber wesentlich einfacher als mit dem Lidl, ich kann fokussieren ohne große Wackelei und das Teleskop ist schnell ausgeschwungen. Nach einem wirklich kräftigen Stups dauert es ca. 2 Sekunden, bis das Bild wieder steht. Bei normaler Benutzung schätze ich die Ausschwingzeit auf unter einer Sekunde. Überhaupt ist das Bild viel ruhiger als im Lidl. Gut, der ist kein Maßstab, aber im Moment meine einzige Vergleichsmöglichkeit.
    Und wie ist es mit der Gummi-Schwingelementebefestigung? Ich habe schon den Eindruck, daß die zum großen Teil die Resonanzfrequenz und Amplitude bestimmt. Mit einer festeren Verstabung wäre diese, glaube ich, hochfrequenter und hätte eine niedrigere Amplitude, aber die Weichheit wirkt sich, so meine Interpretation der Beobachtung, auch positiv auf die Dämpfung der Schwingungen aus. Mit einer festeren Verstabung könnte ich mir eine schwächere Dämpfung erkaufen. Hier wird es die Praxis zeigen, solange ich mit der jetzigen Performance zufrieden bin, werde ich erstmal nichts ändern. Es kann aber sein, daß ich mit zunehmener Praxis und zunehmenden Vergleichsmöglichkeiten meine Meinung ändern werde.


    Zurück zum Test am Stern: Beugungsringe? Wabernd und dynamisch zerfließend aber deutlich wahrnehmbar und deutlich durch dunkle Zonen voneinander getrennt, intra- und extrafokal. Aber war da nicht der äußere Ring intrafokal dominanter, oder doch extrafokal...? Hmm... schwer zu sagen, muß ich wohl auf einen neuen Versuch mit hoffentlich unzweifelhaftem Seeing warten. Aber trotzdem: na bitte! Beim Durchgang durch den Fokus kann ich nichts Auffälliges sehen, ich scheine kein Astigmatismusproblem zu haben. Hab ja auch immer fleißig gedreht beim Schleifen, Polieren und Parabolisieren. Ich komme zu dem Schluß, daß ich meinen ersten Versilberungsversuch starten kann. Ich glaube, ich haue mal die Heidelberger Uni an, ob ich das in einem der Labore durchführen kann. Ich bin zwar Chemiker, habe aber zur Zeit keinen Zugang zu einem Labor (wenns sich vermeiden läßt, würde ich die Reinigung mit rauchender Salpetersäure lieber nicht im eigenen Garten machen). Weiß von euch vielleicht einer einen Kontakt für mich? Wenn ja wäre ich für eine PN sehr dankbar.


    Und dann war da noch... zum Thema Okulare:
    Gibt es für f4,75 noch etwas anderes als Naglers und LVWs? Irgendwie scheue ich mich dann doch, gleich 600+ Euro für ein 31er Nagler hinzulegen und obwohl man immer wieder liest, daß das doppelt gekaufte Okular das teuerste ist, würde ich eher erstmal ein gebrauchtes Okular in der 100 Euro Klasse ausprobieren und erst später, mit mehr Erfahrung (und nach und nach) nach höherem streben. Ich lese immer wieder, daß man mit Nagler und Vixen LVW nichts falsch macht, aber andere Typen (möglichst weitwinkelig) die bei f 4,75 noch funktionieren müssen doch auch existieren, oder?


    Uff, das wars erstmal für jetzt. Alle, die bis hierher durchgehalten haben: über eure Kommentare würde ich mich sehr freuen.


    Viele Grüße und clear skies,


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    kann nur sagen Glückwunsch - echt genial das Teil - zum Versilbern bist Du denk ich zu weit weg (leider keinen Wohnort im Profil angegeben [;)] )? Ich wär in Heilbronn incl. Abzug und Labortisch [:D].


    CS Bernd

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich bin zwar Chemiker, habe aber zur Zeit keinen Zugang zu einem Labor (wenns sich vermeiden läßt, würde ich die Reinigung mit rauchender Salpetersäure lieber nicht im eigenen Garten machen). Weiß von euch vielleicht einer einen Kontakt für mich? Wenn ja wäre ich für eine PN sehr dankbar.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Andreas


    sehr schöner Bericht, und auch schönes Teleskop, zwar erschließt sich mir weder auf den Bildern noch aus deinem Aufbaubericht wie du die Stangen so dezent verbunden hast, aber der Preis ist wohl fummellei, also doch nicht einfach genial.
    Die Spinne scheint ja das Geschwinge nicht weiter zu verschlimmern wie man beim Anblick erwartet.
    Bist du dir sicher das du den unbelegten Spiegel unbedingt mit HNO³ traktieren mußt? das Amoniak stinkt auch schon ganz hübsch nach auf das Kloo geh ich nicht. man kann den Spiegel doch hemmungsloß mit Tüchern und Putz und Scheuermitteln bearbeiten ohne das er schden nimmt, sie Kurts Test im Optikforum unter Verspiegeln.
    Das Silber wieder abzubekommen falls Alu drauf soll wird schon schwerer.


    Bei den teuren Okularen, das muß man für sich selbst testen wiviel Gesichtsfeld man braucht und wieviel Randunschärfe man verträgt.
    Bei rund 70° Gesichtsfeld gibt es mehr Auswahl, auch im Preis, ich denke die 82° sind eher bei hohen Vergrößerungen wichtig damit das Objekt nicht zu schnell aus dem Bild rausrast.
    Wie ein 50mm Plössel gegen ein 31mm Nagler aussieht würde mich persönlich auch mal interessieren, immerhin annahernd gleiches Bildfeld, der Fehler beim einfacherem Design wird doch eigentlich in dem Fall schwächer vergrößert, ist die Randunschärfe so stark das man lieber zu einem 30mm mit nur 70° greifen sollte wenn das geld fürs Nagler nicht reicht? hat das mal wer getestet?


    Gruß Frank

  • Hi Bernd, hi Frank,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">kann nur sagen Glückwunsch - echt genial das Teil - zum Versilbern bist Du denk ich zu weit weg (leider keinen Wohnort im Profil angegeben )? Ich wär in Heilbronn incl. Abzug und Labortisch .<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vielen Dank für das Lob und das Angebot. Ich wohne im tiefsten Odenwald, ca. eine halbe Stunde mit dem Auto von HD entfernt. Heilbronn wäre mir dann zum Versilbern doch zu weit, aber trotzdem Danke. Ich werde es, sofern ich bei der Uni HD kein Glück habe, vielleicht doch mal mit der Schlämmkreidenmethode versuchen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Spinne scheint ja das Geschwinge nicht weiter zu verschlimmern wie man beim Anblick erwartet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die hat sich als sehr stabil erwiesen. Es gibt ja viele ATMer, die Drahtspinnen haben und sehr zufrieden sind. Bei belegtem Spiegel will ich dann mal die Leistung an hellen Sternen beurteilen, im jetzigen unbelegtem Zustand waren erwartungsgemäß keine Spikes zu sehen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bist du dir sicher das du den unbelegten Spiegel unbedingt mit HNO³ traktieren mußt? das Amoniak stinkt auch schon ganz hübsch nach auf das Kloo geh ich nicht. man kann den Spiegel doch hemmungsloß mit Tüchern und Putz und Scheuermitteln bearbeiten ohne das er schden nimmt, sie Kurts Test im Optikforum unter Verspiegeln.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Als Chemiker würde ich am liebsten Chromschwefelsäure verwenden, die aber schon zu Zeiten meiner Ausbildung zum Reinigen der Glasgeräte verpönt war, wegen des wirklich ungesunden Charakters von Chrom(VI) (stark krebserregend, erbgutschädigend und so weiter...). Um auch Spuren von Verunreinigungen zu entfernen ist es aber eines der wirksamsten Mittel. Wir haben im Labor meist alkalische Wasserstoffperoxidlösung verwendet, die auch sehr gut wirkt, aber das Glas angreift und ich für optische Flächen lieber nicht verwenden würde. Generell ist mir eine saure Reinigung sympatischer, da hierbei die Oberfläche meines Wissens besser von Spuren störender Metallionen gereinigt wird.
    Auch Kurts Methode mit Viss ist mir etwas suspekt. Ich hätte einfach Angst, daß mir die Oberfläche zerkratzt wird, was man im Foucaulttest oder im Interferometer meines Wissens nicht sehen würde. Die Form bliebe erhalten, aber der Kontrast ginge durch die Mikrokratzer runter. Also bleibt die rauchende Salpertersäure, wie sie auch von Texereau empfohlen wird. Mal schaun, ob das mit meinen Hausmitteln praktikabel ist...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie ein 50mm Plössel gegen ein 31mm Nagler aussieht würde mich persönlich auch mal interessieren, immerhin annahernd gleiches Bildfeld, der Fehler beim einfacherem Design wird doch eigentlich in dem Fall schwächer vergrößert, ist die Randunschärfe so stark das man lieber zu einem 30mm mit nur 70° greifen sollte wenn das geld fürs Nagler nicht reicht? hat das mal wer getestet?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ein 50 mm Plössl kommt bei mir wegen den resultierenden 10,5 mm Austrittpupille nicht in Frage. Mit 32mm Brennweite bin ich bei 6,7 mm AP und damit bei der Mindestvergrößerung. Muß doch auch andere Okulare im 30 mm Bereich für f 4,75 geben?


    Viele Grüße,
    Andreas

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