Nebel um Sadr mit Sonnar 180

  • Guten Abend,
    die letzte Nacht war nochmal halbwegs klar, d.h. wolkenlos, aber die Transparenz nicht berauschend. Trotzdem sollte es für einen Test mit dem Zeiss Jena Sonnar 2.8/180 an der ASI1600mmc reichen. Das Objektiv wurde für die Mittelformatkamera Pentacon Six hergestellt und konnte mit einem M42-Adapter auch am Kleinbildformat verwendet werden. Es besitzt eine Schelle mit Fotogewinde, in der es rotiert werden kann. Mit dem Filterrad und der ASI war es gut ausbalanciert und kam an das Abschlussgewicht der Zeiss Ib-Montierung.
    Bei der Polausrichtung war ich mir nicht ganz sicher, ob es für die Nachführung ohne Guiding ausreichend genau werden würde, denn mit der Einzelbelichtungszeit wollte ich mich schon etwas weiter vorwagen. Zum Glück gab es auch bei 60 s keine Probleme.
    Die erste halbe Stunde habe ich aus reiner Neugier mit einem Ha-Filter experimentiert und dann die Farben belichtet: 32 x 60 s Rot / 45 x 40 s Grün / 45 x 40 s Blau bei Blende 4.
    Als Objekt habe ich die Nebel um Gamma Cygni gewählt, um mal etwas für mich neues aufzunehmen. Das originale Feld ist nur ganz wenig um den Versatz der Kanäle beschnitten und hier auf 1/4 verkleinert:



    Es hat sich dann gezeigt, daß die Abbildungsleistung des MC Sonnar 2.8/135 nicht ganz erreicht wird. Für das Mittelformat wurde die Optik anscheinend mit einer geringeren Auflösung zugunsten des größeren Formates gerechnet. Eine Abblendung auf 5.6 wäre noch einen Versuch wert.


    Hier noch ein Ausschnitt mit dem Schmetterlingsnebel, verkleinert auf 1/2:



    Es ist bei der Bearbeitung übrigens nichts geschärft, nur Tonwertkorrektur und Gradation, einen Tick die Farbsättigung rauf und die blauen Säume bekämpft.
    Jedenfalls bin ich mit diesen kleinen Brennweiten auf den Geschmack gekommen.



    Gruss Lars

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