Muß ich meine Foto-Objekte sehen können?

  • Auf der Suche nach M51, ersatzweise M81 oder M101 tut sich nix. Alles ca. Helligkeitsklasse 8. Nicht 12 oder 13.


    Ich sehe die Sternbilder wie gr. Wagen, Arkturus und Polaris. Gerade heute abend war da noch ein Haufen Sterne drumherum, mehr als sonst. Die Gegend um Polaris herum war unangenehm bevölkert. Anders gesagt, das seeing kann nicht schlecht gewesen sein.


    Nach 3-Punkt Alignment stelle ich auf M51, beispielsweise. Die Monti fährt dahin, ich


    gucke durch das Okular, 1624/40=40fach, dann 1624/13=124fach, und sehe:


    ************
    NICHTS
    ************


    Wenn ich mit der Kamera eine Serie schieße, sehe ich auf den Bildern


    ***********
    AUCH NICHTS
    ***********


    Dabei müßte die Kamera doch lichtempfindlicher sein als das Auge?


    Muß man die Objekte visuell erkennen können und wenn nicht, kann man sich die Kamera sparen, oder kann die Kamera auch Objekte fotografieren, die visuell nicht sichtbar sind?


    Wo sind denn diese ganzen Messiers versteckt? Warum sehe ich die nicht?


    Xeno

  • Hallo Xeno,


    aber die Sterne siehst du schon durchs Teleskop mit Okular oder Kamera? Wie stark ist die Lichtverschmutzung bei euch? Wie lange belichtest du mit welcher Kamera/Teleskop?
    Kannst du mal eins der geschossenen Bilder hier im Forum hochladen? Alternativ auch mal eins bei http://nova.astrometry.net/ hochladen. Da wird anhand der aufgenommenen Sterne der Himmelsausschnit gefunden, den du fotografiert hast und verschiedene Deepsky Objekte und Sterne werden auch gleich eingezeichnet.


    Beste Grüße,
    Marcus

  • Hallo Xeno,


    1) Wenn Du etwas suchst, bleib bei der niedrigsten Vergrößerung, damit Du das größte Bildfeld siehst.
    2) Stimmt Dein Alignment überhaupt ? Teste doch erst mal mit Sternen 1. Größenklasse, die Du eindeutig erkennen kannst. Ganz wichtig: Vorher Sucher justieren, am besten am Tag und dann noch mal vor dem Alignment das Anfahren der hellen Sterne üben!
    3) Ein 3-Stern Alignment ist selten perfekt für den ganzen Himmel.Nimm Dir notfalls Jupiter, Saturn oder Mars vor, und schaue, wo die im Okulargesichtsfeld landen. Wenn Du die nicht mit dem Goto findest, wird das bei Messierobjekten auch nichts.
    4) Die Kamera (welche?) hat vielleicht einen relativ kleinen Chip, dann wird das ähnlich schwierig wie visuell mit hoher Vergrößerung.
    Ausserdem muß das Bild live richtig "gestretcht" werden, damit man die lichtschwachen Objekte zu sehen bekommt.Wenn das Bild schwarz ist, ist das nicht der Fall.
    5) M81 und M51 brauchen defintiv keine Kamera, die sieht man auch unter mäßigen Bedingungen bei einem 8 Zöller.

  • Hi Xeno,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auf der Suche nach M51, ersatzweise M81 oder M101 tut sich nix. Alles ca. Helligkeitsklasse 8. Nicht 12 oder 13.


    Ich sehe die Sternbilder wie gr. Wagen, Arkturus und Polaris. Gerade heute abend war da noch ein Haufen Sterne drumherum, mehr als sonst. Die Gegend um Polaris herum war unangenehm bevölkert. Anders gesagt, das seeing kann nicht schlecht gewesen sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    mit den Fachbegriffen haperts noch ein bissy. Was Du sicherlich gemeint hast, war die <b>Durchsicht</b>, nicht das Seeing. Die Durchsicht bestimmt, welche Grenzgröße an Sternen Du mit den Auge alleine erkennen kannst.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Nach 3-Punkt Alignment stelle ich auf M51, beispielsweise. Die Monti fährt dahin, ich gucke durch das Okular, 1624/40=40fach, dann 1624/13=124fach, und sehe:


    ************
    NICHTS
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    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    garnix? Auch keine Sterne? War der Deckel vom Teleskop runter?



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ich mit der Kamera eine Serie schieße, sehe ich auf den Bildern


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    AUCH NICHTS
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    Dabei müßte die Kamera doch lichtempfindlicher sein als das Auge?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn Du die Belichtungszeit und die ISO Einstellungen richtig gewählt hast, ist die Kamera lichtempfindlicher als das blose Auge. Wenn Du da aber ungenügende Werte eingestellt hast (oder nicht mit Hilfe eines hellen Sterns auf den Kamerasensor scharfgestellt hast), bleibt das Bild schwarz.


    Daß die Galaxien mit 8 mag angegeben werden ist ok. Aber das ist deren <b>Flächenhelligkeit</b>. Also die Helligkeit eines 8 mag schwachen Sterns <b>auf die gesamte Galaxie verteilt</b>!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Muß man die Objekte visuell erkennen können und wenn nicht, kann man sich die Kamera sparen, oder kann die Kamera auch Objekte fotografieren, die visuell nicht sichtbar sind?


    Wo sind denn diese ganzen Messiers versteckt? Warum sehe ich die nicht?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich vermute, daß Du völlig falsche Vorstellungen davon hast, wie ne Galaxie im Fernrohr ausschaut. Daß Du unbewußt nach den hübschen, detailierten Bildern aus dem Internet suchst. Das wirst Du so nie sehen. Die 2. Vermutung ist, daß das Goto nicht präzise genug war und das Teleskop etwas neben dem gewünschten Objekt positioniert war.


    M51, M81 oder M101 solltest Du mit nem 40mm Okular als milchig grauen Fleck vor dunkelgrauem Hintergrund ganz schwach sehen können, wenn Du dunkeladaptiert bist. Du mußt aber mit der Kamera mehrere Minuten belichten. Ich schätze mal so 2-3 Minuten, damit ein bissy was davon auf nem Einzelbild zu sehen ist. Und bei diesen Belichtungszeiten brauchst Autoguiding.


    Mit Autoguiding kannst dann auch Objete fotografieren, die das Auge nie sehen kann. Allerdings reden wir dann von Gesamtbelichtungszeiten jenseits von 5, 10 oder 20 Stunden. Also 1 Motiv über mehrere Nächte, bzw. über Wochen hinweg immer wieder fotografiert... Und sehr viel Bildbearbeitung...


    Grüße
    Silvia

  • Hallo Silvia,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Silvia581</i>
    <br />Daß die Galaxien mit 8 mag angegeben werden ist ok. Aber das ist deren <b>Flächenhelligkeit</b>. Also die Helligkeit eines 8 mag schwachen Sterns <b>auf die gesamte Galaxie verteilt</b>!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">anders herum. 8 mag ist die Gesamthelligkeit, die auch meistens angegeben wird. Bei grossflächigen Objekten ist die Flächenhelligkeit sber viel geringer und damit deren Sichtbarkeit.


    Gruss Heinz

  • Xeno,


    ganz blöde Frage: scharf gestellt hast Du aber schon, oder?


    Beim Alignment (also visuell) gehe ich davon aus.
    Und mit der Kamera dann auch (an einem Stern)?


    Weil ich kenn das - wenn man aus dem Fokus ist, dann sieht man oft: NIX. ;)


    lg
    Niki

  • Ohne ausreichende Dunkeladaption und mit falscher Vorstellung wirst du die Objekte im Okular kaum erkennen.


    Und mit der Asi 178 MC (wie hatst du bei der den Fokus eingestellt?) muss das Allignment schon recht genau sein. Ein Objekt angefahren im Blickfeld des 40mm Okulars ist für den kleinen Chip viel zu ungenau. Da muss das Objekt schon mit mehr Vergrößerung genau in der Bildmitte sitzen, dann hast du es auch mit der Kamera.

  • Hi Xeno,


    Du hast jetzt gemert, daß Astrofotografie nicht soooo einfach ist, wie Du Dir das aus den Werbesprüchen der Händler vorgestellt hast. Das ging den meisten von uns auch so. Du hast darauf bestanden, ohne Erfahrung mit kleinen Brennweiten gleich ein riesen Flagschiff zu verwenden. Spring über Deinen Stolz und fang mit kleinen Brennweiten an. Kamera + Weitwinkel-, Normal- oder Teleobjetiv auf einer Prismenschine. Und dann net gleich auf Galaxienjagd, sondern mal Sternbilder, Sternhaufen und Nebel. Mit den Bildern die Bildbearbeitung üben, parallel dazu den Himmel mal ein bissy visuell kennenlernen und dann die Brennweite langsam steigern...


    So wird das wesentlich frustfreier...


    Grüße
    Silvia

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