Mars mit 14"-Newton La Palma 2018

  • Stand Optimierung Beitrag 19.10.2019
    Nachtrag 7, 8, 9, 10 : textliche Ergänzungen, optimierte Bilder, N11: Animation, N12: Optimierung bestes Bild, N13: Optimierung Bilder vom 30/31.07.2018 N14: neue .gif, Textergänzung bei Brennweiten, N15, N16, N17: Phobosdurchgang s/w; N18 optimierte Bilder und Farbanimation Phobosdurchgang, Textoptimierung; N19 optimierte Bilder; N21 Textergänzungen; N22 weiteres Farbbild vom 03.08.2018


    Hallo Planetenfreunde,
    wie schon im Beitrag zur Mondfinsternis von Torsten angekündigt, folgt hier nun die Marsrunde unserer "Echs"-kursion nach La Palma. Ziel für diese Marsopposition war, die maximale Auflösung aus der vorhandenen Ausrüstung herauszuholen, was uns auch an vier von 12 Tagen gelungen ist. Eigentlich hätte ich gerne eine umlaufende Karte von Mars erstellt, da ich zum nächsten ähnlich gutem Zeitpunkt zu betagt sein werde, um ein 14" Teleskop mit Montierung auf den Berg zu schleppen. Das war zeitlich nicht möglich. Zudem war Seeing nicht jeden Tag perfekt. In Praxis sind wir an den Valles Marineris hängengeblieben. In deren Nähe durften wir die Entwicklung eines Staubsturmes im Syria Planum beobachten. Das war das erste Mal, dass ich einen lokalen Sturm im Okular deutlich beobachten konnte - bei 600x und gutem seeing war der Sturm ein dominantes, helles Oberflächendetail. In den Videos waren dann nicht nur die großen Schildvulkane zu sehen, sondern auch etliche große und mittlere Krater. Auch ein Phobosdurchgang über die Planetenoberfläche konnte abgelichtet werden. Als ich vor 40 Jahren mit der Planetenbeobachtung angefangen habe, hätte ich solche Beobachtungen mit Amateurausrüstung nicht für möglich gehalten. Die moderne Technik macht das nun mit bezahlbarem eigenem oder mietbarem Equipment möglich. In diesem Beitrag möchte ich nicht nur schöne Bilder zeigen, sondern auch den Weg dazu aufzeichnen und mit eurer Hilfe optimieren. Dazu sind Kommentare zulässig und gewünscht: Wissen, das man für sich selbst behält, ist nutzlos!


    Mit Torsten hatte ich einen erfahrenen Mitstreiter, der mich immer wieder motiviert hat, wenn mich die Müdigkeit eingeholt hat und ich nicht mehr wollte, und der mir zudem die Möglichkeit für Erholungspausen in der Nacht gegeben hat. Zudem hat er mit seinem künstlerisches Talent bei der Endpräsentation der fertigen Bilder entscheidend geholfen.


    Am Ende unseres Besuches auf La Palma haben wir beide dann lieber die Haus-Echsen von Athos gefüttert als uns den zunehmend stürmischen Wind am Roque de los Muchachos um die Nasen blasen zu lassen. Unsere Sitzungen waren erfolgreich. Trotzdem würde ich das nächste Mal einiges besser machen wollen z.B. bei den Filtern. Es gibt immer etwas zum Verbessern!


    Der Beitrag soll folgende Themen beleuchten:


    1) Entscheidungsgrundlage: Warum La Palma?
    - Wetter, Temperatur und Seeing auf La Palma am Roque de los Muchachos ist gut im Sommer und Frühherbst; die Nächte sind erheblich länger als bei uns wegen Äquatornähe
    - leichte Erreichbarkeit La Palma mit Flieger, kein Umsteigen, Zusatzgepäck bezahlbar
    - Unterkunft ATHOS Centro Astronómico S.L. wegen Teleskop-/Montierungsverleih, Treffpunkt mit anderen Astronomen und natürlich Kai (und seinen Gallotia galloti palmae, den endemischen Echsen)
    - Stand Mars über Horizont >30° über mindestens 2 h (noch südlicher wäre das natürlich noch besser gewesen)


    2) idealer Standort für Planetenbeobachtung auf La Palma
    - Beobachtungsplatz am Mirador de los Andenes an der LP4 auf 2270 m hat bei uns am besten und an mehreren Tagen funktioniert. Es gibt vermutlich bessere, höhergelegene Plätze, die sind mit Auto nicht oder wenigstens nicht legal erreichbar (Gipfel Roque?). Wir waren hier begrenzt kreativ.
    - einige gut erreichbare Plätze wie der Parkplatz des Besucherzentrums der Sternwarten an der LP4 haben sich nicht bewährt, obwohl auf den ersten Blick scheinbar gut geeignet. Für uns dabei unklar, ob das an den jeweiligen Tagesbedingungen, am warmen Asphalt dort, den vielen noch lange warmen Steinmauern oder an den lokalen Windbedingungen lag. Eventuell war das eine Kombination aus allem.


    3) das ideale mobile Teleskop für Planetenbeobachtung auf La Palma
    - 14" aufwärts darf es für Ehrgeizige auf La Palma / Roque de los Muchachos schon sein, solange Planeten >30° über Horizont stehen
    - auf Athos ist der fix montierte 7" Starfire wohl das geeignetste Gerät; man sollte in jedem Fall auf den Roque hochfahren, wenn man das volle Potential von La Palma für Planetenbeobachtung nutzen will
    - als Mietgerät für mobilen Einsatz am Gipfel ist das C11 die vorhandene Wahl bei Athos; die sonstigen größeren Geräte sind Leichtbau-Dobsons und wegen dem in Gipfelnähe herrschenden Wind wohl weniger geeignet


    4) verwendete Okulare/Barlow/Filter/Webcam/Lapptop
    - unsere Okulare: Kellner RKE 12,5mm von Edmund Scientific und alte Plössl 25/16/10,5mm von Clave und TeleVue mit Barlow (2x Clave oder 3x Televue)
    - beste Aufnahmeergebnisse mit 3x Barlow Televue 5800 mm Brennweite mit ASI290MM ohne ADC bei 14" Öffnung (= f16; weniger war schlechter und ist dank Helligkeit Mars nicht nötig, noch mehr ist sinnlos und schlecht für ROI und Belichtungszeit, probiert wurde zwischen 3600 bis 6200 mm)
    - Baader IR, R, G, B-Filter sind bezahlbar und gut; Baader-IR Passfilter liegt mit 685nm nicht zu tief im IR und erlaubt Belichtungszeiten 1/1000 sec bei f16; Baader-Blaufilter hat guten Lichtdurchlass
    - wir hatten auch IR 745 und 805 von Astronomik dabei und probiert; diese bringen bei gutem seeing nichts (schlechtere theoretische Auflösung wegen längerer Wellenlänge, längere Belichtungszeit als mit Rotfilter, insbesondere bei IR 805)
    - Rot-Bandfilter anstelle klassischer Mars-IR-Passfilter für minimale Belichzungszeit << 1/1000 sec und maximale Auflösung bei Mars (mit Grünfilter war leider zu wenig Detail zu sehen wegen Dunst auf Mars, Belichtungszeit im Grünkanal zudem länger)
    - höchste Auflösung in der besten Nacht im Blaukanal (jedenfalls bei Saturn)! - bei Mars sind die blauen Details Eis und Wolken und damit schlecht vergleichbar mit den Rotkanalbildern; zudem ist notwendige Belichtungszeit im Blaukanal erheblich länger
    - unsere Vorzugs-Webcam ist aktuell die ZWO ASI 290 MM - meiner Meinung nach die derzeit beste Lösung im Markt für Planeten (ausreichend lichtstark auch im Blauen, schnell mit USB3.0 bis zu 720 fps). Wir hatten zwei Stück dabei. Das ist ein weiterer Vorteil, wenn man zu zweit ist: Redundanz, falls was ausfällt oder Ärger macht
    - wir haben auch mit der populären Farbwebcam ASI 224 MC probiert, mit der Torsten in der Vergangenheit tolle Bilder aufgenommen hat; Ergebnis war schlechter. Der Markt bei den Webcams ist dabei laufend in Bewegung, es kommen ständig bessere Webcams auf den Markt. Schwachpunkt ist derzeit der USB3.0 Anschluss, der Bildübertragungsrate begrenzt.
    - Laptop: 3.0 USB, SSD und schnelle, gute Grafikkarte sollten sein. 1 TB fester Speicher sind für gute Bedingungen mindestens notwendig, besser mehr. Wir haben Laptop getauscht, wenn Platte voll mit Daten war. Mein aktueller Laptop ist ein 8 Jahre alter Lenovo ThinkPad Edge E330, der mit SSD, größerem Speicher und Grafikkarte aufgerüstet ist. Für Mars und wegen Böen großem ROI war mein Rechner 15% zu langsam. Da gibt es heute schnellere Rechner, die USB 3.0 voll nutzen können. Dafür ist der alte Rechner energiesparsam, so dass externe Stromversorgung nicht nötig war.
    5) Okularauszug/Spiegelzellen/Kollimation/Fokussierung
    - OAZ, wenn leistbar: Starlight Feather Touch mit Schrittmotor (ich durfte meinen nicht mitnehmen - ein Fehler, auch wenn der 25 Jahre alte JMI NGF1 2“ brav seinen Dienst verrichtet hat, da sich der Starlight automatisch einrichten läßt. Er fährt bei Filteranwahl in die richtige Position und man muss nur noch leicht korrigieren)
    - gut justierbare Spiegelzellen sind ein Muss, im Handel eher selten; bei uns ein Eigenbau aus Stahl mit 27 Pkt-Zelle und 4 Wippen Laterallagerung - Stahl wegen E-Modul und Wärmeausdehnugskoeffizient (wurde im Teleskopbauforum lange diskutiert)
    - eine perfekte Grundjustage, eine Neu-Justage vor jeder Sitzung und beim Umschlagen Teleskop ist als selbstverständlich zu betrachten, natürlich mit allem Ballast wie Filterrad etc.. Der OAZ "verbiegt" sich und den Tubus unvermeidlich. Hier war es sehr gut, dass wir zu zweit waren, dann geht Justage einfacher und man hat einen Kritiker, wenn man selbst schlampig wird
    - Motorfokus ist sehr hilfreich und absolut anzuraten, eine Nachfokusierung für jeden einzelnen Film sinnvoll, wenigstens für jeden zweiten ein Muss; visuell liegt man häufig leicht anders als dann die Bildbearbeitung zeigt


    6) Bildbearbeitung
    - schwieriger als für diese guten Verhältnisse gedacht: Der Planetenrand ist meist bereits nach Stackung gestochen scharf. Scharfer Rand verträgt die für Oberflächendetails notwendige Schärfung schlecht.
    - Sowohl mit decon als auch mit Giotto Mex Hat Filter lassen sich ähnlich gute Schärfungsergebnisse erzielen. Das Randartefact ist auch ähnlich.
    - Einsatz von winjupos zur Derotation der Filme ist bei 14" Auflösung unvermeidlich
    - bei unserem hohem gain läßt sich ab ca. 50.000 Bildern gutes, glattes Summenbild erzeugen; dazu benötigt man in Summe mindestens 3 Minuten Aufnahme
    - Filmlänge von 60 sec ist für volle Auflösung mit 14" schon fast zu lang, 30 sec sind sinnvoller für gute Derotation


    7) Ergebnisse (Bilder)


    zu 1)
    Unterkunft Athos
    Kai war unser liebenswerter Gastgeber. Die eigentlichen Hausherren auf Athos, die endemischen Echsen (Gallotia galloti palmae) wollen gefüttert werden, damit der Wettergott ein Einsehen hat



    Probeaufbau des Teleskopes in der ersten La Palma Nacht auf EQ8 Leihmontierung auf einer der Athos Plattformen;
    unten auf der Straße ist unser Leihwagen zu sehen, ein Renault Captur (mußte wegen des Namens sein, war aber die größte Fehlentscheidung - Turbobenziner ist drehmomentschwach und durstig)



    zu 3)
    das Teleskop als Ergebnis von Resteverwertung und Schlachtfest aus mehreren Projekten, Komponenten zum Teil 25 Jahre alt, hat sich erstaunlich gut bewährt



    verwendeter Hauptspiegel aus 2014 (Schott Suprax, 38 mm stark) trotz aller Unkenrufe von Orion Optics Uk (OO) - landet vorerst nicht im Altglas



    zu 7)


    Vorgeschmack vom ersten reinen Planetentag am Berg:



    Mars 29.07.2018 UT 00:36,4 mit neu entstehendem Staubsturm
    Newton 348/1600 f4.6 verlängert mit 3x Barlow auf 6200 mm
    ASI290MM USB3.0
    RGB Filter Baader
    AutoStakkert 3, Fitswork, Giotto, Fitswork, Photoshop
    R(50%)-RGB aus 4 Filmen a 1 min


    Beitrag hat noch Luft nach oben....[;)].


    N14:
    So waren die Verhältnisse in R, G, B zwischen 0:00 bis 1:15 UT:


    N5: Optimierung Bild oben



    Mars 29.07.2018 UT 00:35 L(R)-RGB


    Luft nach oben wird langsam dünn für den 29.07.2018, Steigerung ist noch möglich, aber nicht einfach, deshalb weiter mit anderem Tag...


    N18: Ergänzung Ergebnisse von Planetentag zwei und drei



    Mars 30.07.2018 UT 02:07 (Maximum Sturm im Syria Planum)



    Mars 31.07.2018 UT 00:40


    Vierter Planetentag am 01/02. August mit sehr guten Bedingungen für Mars:
    Der Aufnahmezeitraum von 01:07 bis 02:00 hat das höchste Potential für bestes Mars-Bild. Sehr gute Filme können über fast 60 min addiert werden.


    N14: Animation: Verhältnisse am 02.08.2018 waren nochmal besser als am 26/27.07.2018


    Mars 02.08.2018 UT 01:07 bis 01:56
    R, G, B Filme hintereinander gereiht, Bilder in Originalgröße und Belichtung, Orientierung wie aufgenommen.


    N18


    Mars 02.08.2018 UT 01:20 L(RRB)-RGB aus über 200.000 Einzelbildern, decon/wavlet-Schärfung, Endbearbeitung Fitswork


    N19: späteres R-RGB aus selber Serie



    Mars 02.08.2018 UT 01:34 R-RGB aus 130.000 Einzelbildern von 3 R-Filmen (40% Verwendung), giotto-Schärfung, Endbearbeitung Fitswork


    N18: Phobos und Schattendurchgang als RRGB



    Mars mit Phobos und Schatten auf der Planetenscheibe unterhalb Mitte 02.07.2018 Animation UT 01:30:10 und UT 01:30:40



    weitere Phobos-Animationen und Erklärung dazu im Beitrag auf Seite 6


    Aus dem Aufnahmezeitraum weitere Details herauszukitzeln, ist möglich, braucht aber deutlich mehr Aufwand und Zeit.


    N22 Farbbild vom letzten brauchbaren Tag:



    Mars 03.08.2018 UT 23:34 RRGB
    Newton 348/1600 f4.6 verlängert mit 3x Barlow auf 6000 mm
    deutlich schlechteres Seeing als an den vorigen Tagen


    N7:


    Sturmentwicklung im Syria Planum:
    - 2018/07/29 UT00:36 (N7)
    - 2018/07/30 UT02:11 (N13)
    - 2018/07/31 UT00:37 (N13)
    - 2018/08/02 UT2:54 (N7)






    Farbbilder siehe Beitrag Seite 5 (N13) und 6 (N18).


    "Bilder werden ständig durch bessere ersetzt, sobald verfügbar."


    Wenigstens ich war überrascht, was sich noch alles an Info heben ließ. Aus zwei guten Beobachtungstagen wurden letztendlich vier. Der Phobosdurchgang wäre uns vermutlich gar nicht aufgefallen ohne die Präsentationen im Forum. Bei den Farbfiltern und zur Aufnahmetechnik kamen viele interessante Anregungen. Beitrag hat sich für mich gelohnt. Herzlichen Dank an alle Beteiligten!


    LG
    Robert

  • Hallo,


    hier zu Beginn ein paar Impressionen vom Beobachtungsplatz.
    Als in bestimmten Lagen windgutmütig hatte sich der Parkplatz an der Camino Llano de Tauce herauskristallisiert (https://www.google.de/maps/(==…nKjGrw!2e0!7i13312!8i6656)
    Bem.: Den Pfeil in Klammern (==>) in der Adresse durch einen Klammeraffen ersetzen zeigt die Karte an.


    Der Wind war insgesamt gesehen unser größter Feind und man muss klar sagen, dass in den Nächten, in denen wir das Glück hatten sehr gute Bedingungen zu genießen, der Wind nur sehr moderat unterwegs war bzw. es uns gelang einen entsprechenden Beobachtungsplatz ausfindig zu machen.



    Windgeschützter Platz am Mirador de los Andenes:




    Im Mondlicht am Teleskop und Rechner (wohl noch beim Saturn):




    Beim Einstellen von Mars durch Peilen über die Fachwerkkonstruktion des Teleskops hinweg:




    Grüße
    Torsten

  • Na gut,
    Dann eben nicht in den Glascontainer mit dieser 0,997Strehl Optik. Zumindest das Mars Bild mit "Luft nach oben" wie du den Beitrag untertitelst löst bei mir eine leichte bis mittlere Schnappatmung aus!
    Und zugleich ein erleichtertes Aufatmen.
    Die Mars Opposition war also auch für uns Europäer nicht ganz umsonst.
    Falls du doch Ambitionen hegst diese Optik in einen Glascontainer zu entsorgen dann sage mir bitte Bescheid und ich stelle dir einen eigenen Container vor die Haustür.[:p]

    Herzlichen Glückwunsch zu diesem wunderbar aufgelösten Mars Portrait. Es tröstet etwas über die doch bescheidenen Möglichkeiten aus Old Germany hinweg.
    Denn wenn hier nicht schon die Staubstürme genügend Tristess in das Mars Bild bringen, dann sind es die hohen Temperaturen und das meist sehr schlechter Seeing in diesen tiefen Positionen des Planeten.
    Ich beneide hier ein wenig die Australier. Denn da steht der Mars teils über 60 Grad hoch am Himmel.
    Nochmals herzlichen Glückwunsch, und viel Erfolg weiterhin bei der Planetenfotografie wünscht
    Ralph

  • Hallo Ralph,
    Staubstürme hatten wir auf dem Roque de los Muchachos auch. Wir konnten sozusagen Staubstürme durch Staubsturm (Kalima) beobachten...


    Bzgl. Optiken:
    trau nie einem Strehl 0,99 Zertifikat, insbesondere, wenn du den Optiker bestochen hast... Der Spiegel ist, Gott sei Dank, wirklich brauchbar, auch im Blaukanal.


    PS: Hab hier mehrere gute Spiegel und sonstige selektierte Optiken liegen, von denen ich mich auch trennen würde. Hab einfach über die Jahre zuviel angesammelt. Mußt nur warten, bis ich verstorben bin. Dann landen meine ganzen Astrooptiken auf dem Trödel oder im Müll.... Wer kauft denn schon einen 40 Jahren alten Eigenschliff 8" oder einen 25 Jahre alten Sital Lomo 12" Newton - alles im Papiertubus und schwerer Bau vergangener Tage? Beim letzten Verkaufsversuch erhielt ich genau null Anfragen... Ein Teil des Lomo hatte somit Gelegenheit für Urlaub auf La Palma (OAZ und Fangspiegel).
    Herzliche Grüße,
    Robert

  • Torsten hat oben unsere besten Planetenbeobachtungsplätze gezeigt. Camino Llano de Tauce bietet Parkplätze für mehrere Autos und ist nur wenige Meter vom Mirador de Los Andenes entfernt. Am Mirador können nur 2..3 Autos an der Straße parken. Andere Plätze wie der Parkplatz des neu gebauten Besucherzentrums haben sich nicht bewährt - Karten und weitere Kommentare folgen. Das Wetter und insbesondere das Seeing auf La Palma ist alles andere als einfach zu verstehen. Das nächste Mal muss ein Gasballon und Laserthermometer mit. Vermutlich sind aber die besten Planetenbeobachtungsplätze leider schon mit professionellen Teleskopen besetzt oder geschützt (Gipfelbereich des Roque).
    Für Planetenbeobachtung sollte man in jedem Fall ziemlich weit oben (> 2250m) beobachten, um lokalen Fallwinden aus dem Weg zu gehen. Das ist von der Bergstraße LP4 aus möglich, ohne in den Verbotsbereich der Sternwarten zu kommen. Wenn Beobachtung wegen Wind nicht direkt vom Kraterrand aus möglich (los Andenes), dann wenigstens unterhalb der Kraterkante auf der Windrichtungsseite. Windschutz muss in den meisten Nächten sein - es bläst kräftig und böig. Das seeing wird durch Starkwind nicht unbedingt schlecht. Lokale Fallwinde sind aber im Teleskop sichtbar und damit Feind Nummer 1 neben warmen Steinmauern.


    LG
    Robert

  • Hallo Robert,
    hallo Torsten,


    das ist ja absolut mörderisch, was Ihr aus dem Gerät rausgeholt habt! Welch eine Auflösung... TOLL!!


    Ich freue mich für Euch, muss unvergesslich gewesen sein. Ich bin schon sehr gespannt, auf die finalen Resultate. Auch, wenn bei dem Anblick kaum vorstellbar ist, wie das noch wesentlich besser werden kann.
    Freue mich auch auf die weiteren Berichte über Technik, La Palma etc.


    Viele Grüße!
    Patrick

    Celestron C11 XLT :small_blue_diamond: Vixen GP-DX :small_blue_diamond:ZWO ASI 290 MM :small_blue_diamond:Televue 1.8x Barlow :small_blue_diamond: Astronomik L-RGB-Filter :small_blue_diamond:ZWO ADC

  • Hallo Marc,
    Sturm machte diesmal die Sache erst richtig interessant. Wie die Oberfläche ohne den Sand aussieht, kennen wir ja von den Sonden. Mit Sturm war nun viel Veränderung zu sehen. Der lokal neu entstandene Sturm war nach wenigen Tagen schon wieder beruhigt. Also alles eher spannend als langweilig.
    Im Urlaubs-Newton waren lauter Teile aus bestehenden Teleskopen verbaut. Aus dem 12" Lomo waren der Fangspiegel und der OAZ - also 25 Jahre alte Technik. Die Clave Okulare und Barlow sind inzwischen sogar 40 Jahre alt.
    Gegen chinesische Hersteller sollte man nicht zu sehr schimpfen. Unsere Planetenkameras waren von ZWO (das ist in meinen Augen das Beste im Markt), LapTop ThinkPad Edge von Lenovo und auch die Montierung EQ8 ist chinesisch. TeleVue produziert inzwischen auch dort. Teile unserer Optik sind somit die letzte Bastion aus Europa (Hauptspiegel aus England, Fangspiegel aus Russland, Okulare zum Teil aus Frankreich).
    LG
    Robert

  • Hallo Patrick,
    war wirklich nicht zu bereuen, unsere Reise. So viele hübsche Echsen wie auf Athos habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Und einige nette Sternfreunde machten das ganze vergnüglich. Am Berg selbst war harte Arbeit unter meist wiedrigen Windbedingungen angesagt. Aufwand hat sich gelohnt, hab meinen besten Saturn ever visuell gesehen, mehr davon im Saturnbeitrag. Aber auch Mars war visuell interessant, wobei der Kontrast der Oberflächendetails ungewohnt blass war (nein nein, lag nicht an dem OO-Hauptspiegel). Die Farben hab ich visuell anders gesehen als auf Bild bzw. in den Farbkanälen. Oberflächendetails eher metallisch grünlich, Polkappe schneeweis und sehr hell, neuer Staubsturm blendend hell. Der Sturm brennt beim Nachschärfen auch schnell aus, scheint im Rotkanal heller als Polkappe.


    LG
    Robert

  • Zurück zur Systematik: Bevor wir hier weiter schöne Bilder zeigen, meine ich, ist es sinnvoller, zu 1) noch ein paar Worte zu verlieren.
    Ohne guten Standort keine guten Bilder!


    Der eine oder andere Planetenfreund wird wohl auch darüber nachdenken, dem Tiefstand der Planeten durch Flucht nach vorne, sprich Süden, zu entgehen. Das Thema ist komplex. Ich beschäftige mich seit Jahrzehnten damit. Leider ist hier vertrauenswürdige Info sehr schwierig zu bekommen. Eine bekanntere glaubhafte Quelle ist Jean Dragesco. Leider ändern sich in den letzten Jahren die Wetterbedingungen, so dass so manche Aussage nicht mehr 100% gilt. Auf jeden Fall stehen viele Profiteleskope nicht unbedingt dort, wo "High Resolution" möglich ist. Für die Profis ist eine hohe Anzahl klarer Nächte und niedrige Luftfeuchte wichtiger als kurzzeitig extrem gutes seeing < 0,5". Standorte mit bekanntermaßen extrem gutem seeing sind rar. Zudem herrscht auch dort extrem gutes seeing nur an wenigen Tagen im Jahr und auch dann nur über wenige Stunden, wenn überhaupt.


    Bekannt gute Standorte der Profis für Planetenbeobachtung auf der Nordhalbkugel sind hier aufgezählt:
    - Wendelstein (D) Höhe 1838 m Breite 47° 42' (gutes seeing im Herbst bis 0,2" laut seeing Monitor, angeblich bester Standort in D, primär ältere sehr gute Sonnenbilder bekannt)
    - Pic du Midi (Frankreich) Höhe 2861 m Breite 42° 56' (mit Rekordwerten << 0,2" bis 0,1" => angeblich immer noch der beste Platz auf der Welt zum Planetenbeobachten)
    - Roque de los Muchachos (Spanien, Kanarische Insel La Palma) Höhe 2426 m Breite 28° 45' (seeing bis 0,2" im Sommer auf 2350 m, 3 seeing Monitore)
    - Mt. Bigelow Steward Observatory Catalina Station (USA, Arizona) Höhe 2520 m Breite 32° 24' (amerikanische Konkurrenz zu Pic du Midi, Sitz des LPL "Lunar and Planetary Laboratory", seeing bis 0,15", Qualität durch sehr gute Bilder nachgewiesen)
    - Mouna Kea (USA, Hawaii) Höhe 4200 m Breite 19° 45' (seeing bis 0,25")


    Um große Teleskope gesponsert zu bekommen, entstehen manchmal suspekte Site Berichte. Beispiel ist der Wendelstein, auf dem zwar durchaus excellentes seeing herrscht, aber halt nur (mehr?) an wenigen Tagen im Jahr, im Herbst. Schön, wenn ein oder mehrere seeing Monitore vor Ort stehen wie auf La Palma. Dann kann man sich selbst einen Eindruck der Situation vor Ort machen. Das nächste Mal werden wir wohl einen seeing Monitor am Roque de los Muchachos für Planetenaufnahmen ausborgen[:p]. Ganz wichtig: die Angaben für seeing gelten nur für nächste Nähe zum seeing Monitor. Lokal auch nur einige 100 m weiter kann das seeing stark davon abweichen! Die Monitore stehen zudem erhöht und vermeiden damit Boden seeing.


    Planetenhöhe über Horizont ist auch nicht zu unterschätzen: die Angaben der seeing Monitore gelten für Objekte >> 45° über Horizont! Pic du Midi hat letztes Jahr bewiesen, dass gute Aufnahmen auch bei niedrigerer Höhe selbst mit großen Optiken wie dem 1 m Spiegel möglich sind. Auf La Palma am Roque de los Muchachos war unter 30° Planetenhöhe Schluß mit lustig bzw. "High Resolution" bzw. Farbfreiheit. Die effektive sinnvolle Beobachtung von Mars schränkte sich also auf 1,5 h vor und nach Höchststand ein. Ob ein ADC notwendig ist, war Streitfrage. Wegen praktischer Probleme haben wir dann doch meist auf ADC verzichtet, jedenfalls bei den RGB Aufnahmen. Bei Farbaufnahmen oder "L" ist ADC auch auf La Palma ein "muss", bei RGB Aufnahmen nicht unbedingt. Beispiele haben wir aufgenommen und harren der Entwicklung.


    Warum ist es nun La Palma für uns geworden? Alte Männer vertragen kein kaltes oder heißes Klima mehr. Zudem lieben meine Spiegel konstante Temperaturen [;)] und ich den Komfort eines Astrocamps wie Athos, das auf uns Astronomen spezialisiert ist. Lange Reisezeiten sind auch nicht mehr das unsere und so waren die Kanaren und als Vorzugsinsel La Palma wohl logisches Ziel...


    Eventuelle Alternativen aus guter Erfahrung anderer Planetenbeobachter wären Barbados, Thailand, Java, Okinawa oder ähnliche äquatornahe Regionen gewesen... Da waren wir wohl zu wenig mutig.
    Noch südlicher:
    - Namibia/Hakos/Gamsberg ist bereits mit anderen Planetenbeobachtern gut besetzt. Dort ist Winter, der Wind in der Nacht auf Höhe kalt, insbesondere am Gamsberg mit 2347 m ü. NN. Da holt man sich schnell eine Erkältung.
    - Südafrika hätte ich langjährige Erfahrung, war beruflich oft unten. Bisher kommen von Clyde Foster sehr gute Bilder
    - Australien ist einfach zu weit weg und das Wetter im Winter wegen Jetstream auch nicht ideal.
    Bin gespannt, wer letztendlich die detailreichsten Bilder von wo abliefern wird. Sebastian/Bernd hatten wohl auch gute Verhältnisse in Namibia und Thomas ist jetzt noch unten.


    LG
    Robert

  • Lieber Robert & Torsten,
    ein beeindruckendes erstes Marsbild habt Ihr hier veröffentlicht. Schön auch, dass die eizige bleibende Erinnerung vom ATHOS Star Campus die Eidechsen sind. Mein Therapeut meint, in zwei bis drei Wochen habe ich die Zeit mit Euch verarbeitet und das Leben auf der Finca geht wieder normal weiter...


    Ich freue mich auf weitere Planeten-Bilder!


    Grüße aus La Palma,
    Kai

  • Hallo Kai,
    bist Du neidisch auf Deine Haussaurier? Wolltest Du auf dem Einstiegsbild abgebildet sein, mit dem selben hungrigen Blick? Die Echsen sind wohl schon länger am Berg als Du. Futter steht noch in der Tiefkühltruhe, also nicht hungern lassen, falls das Deine Gäste vergessen haben. Nur glückliche Echsen garantieren gutes Seeing!


    Um deine Kosten für Therapheuten niedrig zu halten, habe ich etwas umgestellt und ergänzt:
    "Alte Männer vertragen kein kaltes oder heißes Klima mehr. Zudem lieben meine Spiegel konstante Temperaturen [;)] und ich den Komfort eines Astrocamps wie Athos, das auf uns Astronomen spezialisiert ist. Lange Reisezeiten sind auch nicht mehr das unsere und so waren die Kanaren und als Vorzugsinsel La Palma wohl logisches Ziel..."


    Zudem hab ich meine Brille wohl bei Dir liegen lassen und muss sie wohl persönlich holen...


    LG
    Robert

  • Hallo Robert,


    und Du hast mir letztes Jahr erklärt, 14 Zoll braucht kein Mensch! Das Marsbild ist einfach Klasse und ich freue mich auf mehr.


    Viele Grüße


    Oskar

  • Servus Robert,
    wow, das ist echt ein geniales Bild vom Mars und ein schöner Bericht. Den Orion Optics Messprotokollen ist zwar leider nicht zu trauen, aber in Deinem Fall scheint die Optik tatsächlich gut oder sehr gut gewesen zu sein, was vermutlich auch ein Sterntest gezeigt hat.
    Das Bild ist auf jeden Fall genial geworden. Vielleicht kannst Du auch kurze Videosequenzen auf youtube zeigen und hinweisen, wo die Krater sind.
    Ich hab mich am 28.7 auch versucht und auch da hat der Staubsturm noch gewütet. Leider ist mein Bild kein Vergleich, was die Details angeht. Trotzdem ein Link, was bei mir in meinem 6" f/8 (Orion Optics ;)) Newton möglich war.
    https://www.astrobin.com/359323/C/?nc=user
    Ich bin jedenfalls gespannt mehr von Dir zu sehen. Apropos, der Sturm sollte angeblich eher nachgelassen haben wie schlimmer zu werden.
    Eventuell könntest Du auch Videos aus Deutschland aufnehmen.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Robert,
    Bei einem guten Spiegel ist es nicht so wichtig wie alt er ist, wenn er ordentlich behandelt wurde.
    Ob Strehl 0,99 hin oder her oder, das Ronchi Bild sieht aber schon mal gut aus.
    Ich habe auch noch ein altes 150mm Newton Spiegelteleskop den ein Bekannter Dresdner Amateurastronom Herr Blasberg geschliffen hat.
    So was gibt man nicht gern weg.


    Aber auch bei uns scheint es jetzt mit dem Mars allmählich etwas besser zu werden, gestern Abend konnte ich mit einem 120/900 ED dieses Bild von meinem Balkon aus machen.


    Na dann weiterhin viel Glück und klaren Himmel
    Liebe Grüße aus Dresden
    Ralph

  • Hallo Robert,


    na wenn das Bild mal die Vorspeise ist, was kommt denn dann als Hauptgericht? Wirklich geniales Bild.


    Wenn ich das hier mit meinen 10" vergleiche wäre es echt Perlen vor die Säue geworfen so einen kleinen Spiegel dorthin mitzunehmen.


    Sehr interessant auch, dass Du auch das drumherum beleuchtest, das ATHOS scheint echt ne Reise wert zu sein.


    Bin gespannt wie es weitergeht.


    Grüße
    Volker

  • Hallo Robert,
    danke für die Berichte, die Insel ist zum Beobachten sehr interessant.


    Das Marsbild habe ich bestaunt. Man muss es eine ganze Weile betrachten, um alles zu erfassen. Die Pole sind dateilreich. In der Planetenmitte gibt es interessante längliche Strukturen. Ich glaube auch, einen Vulkan zu sehen, evt. Olympus Mons?

  • Hallo Karl-Heinz,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Karl-Heinz Buecke</i>
    <br />...


    ... In der Planetenmitte gibt es interessante längliche Strukturen. Ich glaube auch, einen Vulkan zu sehen, evt. Olympus Mons?


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Details sind auch im Live-Video deutlich zu sehen.


    Die längliche Struktur wird auf der Alpo-Mars-Karte (http://alpo-j.asahikawa-med.ac.jp/Latest/map123.JPG) mit Agathodaemon bezeichnet und ist tatsächlich der mit Sand gefüllte Canyon Vallis Marineris.


    Es sind außerdem die drei Tharsis-Vulkane zu sehen, wie das untere Bild aus WinJUPOS zeigt. Ich habe sie mit Pfeilen markiert.
    Die Position der drei Vulkane wird in unserem Bild durch dunkle Linien gekennzeichnet, die vermutlich die Schatten der Vulkane sind, welche diese, vermittelt durch den relativ niedrigen Sonnenstand auf Mars, auf den Planeten werfen (der Planet rotiert von rechts nach links, am Ort der Vulkane herrschte also gerade Morgen).





    Viele Grüße
    Torsten

  • Hallo Planetenfreunde,
    hab mehr versprochen und werde das halten[:I]. Gezeigt wurde bisher noch keinen besten Bilder aus Höchststand und bestem seeing, Überlagerungen von besten Bildern, Detailvergrößerungen, Animationen etc..


    Leider wird das Ganze anstrengend, da wir in immer kleinere Details von Mars vordringen werden. Ich kann in unseren Bildern etliche Krater identifizieren. Es sind etliche kurzfristige Änderungen im Bereich der Polkappe zu sehen. Auch die Blaukanäle zeigen wechselnde Wolkendetails und sind teilweise rattenscharf....


    Computer läuft seit Ankunft ununterbrochen und hat erst 30% des Materials (4TB)als Batch durchgenudelt. Richtig schlechte Videos sind auf den ersten Blick eher selten. Meist ist dann etwas verunglückt, z.B. Böe oder die wechselnde Scharfstell-Alexa ist zwischen Filterwechseln eingeschlafen [;)]. Oder Filterwechsel wurde verschlafen oder falsch markiert (dann Überbelichtung). Das nächste Mal werde ich wohl Motorrad und Autofokusierer einsetzen und die Antiquitäten (meine damit den 25 Jahre alten Motorfokus[;)]) nur noch als Back-Up mitnehmen.


    Aber nun genug gelabbert, hier mal wieder ein paar Bilder aus laufendem Entwicklungsprozeß:
    Bitte um Blick auf die Krater Galle und Lohse für Schärfebeurteilung


    Orientierung:


    Start mit dem Rotkanal aus dem Farbbild oben, ein früher Stack von mir, von mir entwickeltes Bild optimiert von Torsten:



    Mars 29.07.2018 UT 00:36 Rotkanal


    so fallen die Bilder gerade aus Computer als Batchbearbeitung (muss nur warten und die Bilder anschauen):



    Mars 02.08.2018 UT 01:08 Rotkanal Batchverarbeitung, minimale Nacharbeit in fitswork



    Mars 02.08.2018 UT 01:42 Rotkanal Batchverarbeitung, minimale Nacharbeit in fitswork


    Das selbe etwas aufgepeppt, damit auch noch die Krater Wirtz (Durchmesser 120 km) und Helmholz (Durchmesser 111 km) zwischen Galle (Durchmesser 230 km) und Lohse besser zu sehen sind:



    Mars 02.08.2018 UT 01:13 Rotkanal Batchverarbeitung, zwei Filme in winjupos addiert, Nacharbeit in fitswork


    Sturm in Syria Planum scheint bereits wieder abgeflaut, auch auf späteren Bildern, die mir als Rohbilder bereits vorliegen. Seeing hat allerdings mit abnehmender Planetenhöhe deutlich nachgelassen, was zu erwarten war. Wird was für eine Animation...


    Bearbeitung geht halt noch viel sauberer, wennn ich mal die besten Filme gut kenne. 100 km Auflösung scheinen möglich (Marsdurchmesser 6787 km bzw. 24,3") entsprechend 0,35", was dem theoretischem Auflösungsvermögen des 14" entspricht. Für mehr war der Spiegel leider zu klein...[}:)]


    LG
    Robert

  • Hallo Robert, Hallo Thorsten,


    ganz tolle Bilder. Das ist eine richtig schöne Entschädigung für meine durch Wald limitierten Möglichkeiten. Danke dafür.


    Lieber Robert, na also! Dann hat sich ja der Aufwand und die Aufregung vor dem Urlaub regelrecht gelohnt, und Du bist nicht "kleben" geblieben [:p]. Ich dachte schon, JDWeld macht Dir nen Strich durch die Reise. Und hatte schon ein schlechtes Gewissen….


    In der Bauweise müßte die EQ8 sogar mit nem 16er Newton klar kommen. Mit etwas mehr Carbon sogar mit nem 18er.


    Herzlichen Glückwunsch…und

  • Hallo Robert,


    die Bilder sind ganz große Klasse. Damit spielst Du jetzt in einer Liga mit Damian Peach!
    Bun auch gerade auf La Palma, bisschen höher als Athos, Hacienda la Palma, 1300 ü NN. Perfekt dunkler Himmel direkt am Haus, eigentlich ideal. Nur leider das seeing ist hier grottenschlecht, da hilft auch der 20" Dobson nicht.
    Planeten gehen hier maximal 200 fach, oft nur 100 fach.
    Aber deep sky ist klasse. Nur halt auch da keine hohen Vergrößerungen. Bei 200 fach sehen Sterne schon wie kleine Knödel aus...


    Wetter ist bei Euch sicher auch mies gerade, oder?
    Wo bekommt man eigentlich eine gute Prognose?


    Apropos Wendelstein: Wie kommt man da eigentlich mit Teleskop zum Gipfel? Kenne nur den Fußweg von der Seilbahnstation.
    Darf man nachts auf der Terrasse bleiben (wegen Uni Sternwarte) ?
    Gibt es eine Möglichkeit, die Transportbahn der Sternwarte zu nutzen?

  • Hallo Torsten,
    Danke für die Infos zu den Detail, die auf dem Bild zu sehen sind. Jetzt erkenne ich bewusst noch mehr.
    Nicht alle haben diese tollen Möglichkeiten, ein Trost für andere: jedes Teleskop hat seinen Mars!
    Für eine systematische „Bildverwaltung“ verwende ich bei meinen Beobachtungen ein Kreisförmiges Diagramm, bei dem man die Bilder nach Zentralmeridian und Ls (für die Jahreszeiten) zuordnen kann.

  • Hallo Gerrit,
    ja, JB Weld hat mir am meisten Nerven gekostet bei der ganzen Aktion. Der Tipp mit dem Wasserstrahlschneiden war sehr gut, mit der Stichsäge hätte ich mich aufgearbeitet. Letztendlich hab ich das ganze Laserschneiden lassen. Bin extrem froh um Leute wie Dich, die mich mit frechen Sprüchen und Know How auf Trab halten[8D].
    Ja, das Ding ist ein kleiner Abklatsch von deinem Großen. Dein 18" hätte da oben endlich auch mal Höhenluft schnuppern können und sicher nochmal anständig nachgelegt[:p]. Das seeing hätten das an wenigstens 2 Tagen für einige Minuten vertragen!


    LG
    Robert

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