Vixen VMC200L kollimieren

  • Hallo Sternenfreunde,


    gibt es (möglichst im Raum Berlin) jemanden, der sich mit der Kollimierung der Vixen VMC-Geräte auskennt und mir mal Schritt für Schritt zeigen könnte, wie man das macht und mit welchen Hilfsmitteln? Die Erfahrungen vom Newton helfen leider gar nichts und mit den im Netz zu findenden Anleitungen komme ich überhaupt nicht klar.


    Viele Grüße
    Oliver

    TS UNC 10" f/5 Carbon-Newton, Sky-Watcher Explorer 200 PDS, Sky-Watcher Explorer 150 PDS, TS PhotoLine 60/360 Apo, AZ-EQ6 GT SynScan, HEQ5-Pro SynScan, MGEN II & 3, Baader MPCC Mark III, TS Maxfield Komakorrektor, PlayerOne Uranus-C Pro, Nikon D5100a, Nikon D5300a


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  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für eure Rückmeldungen.
    Auf die Anleitung bin ich auch gestoßen, aber mit Englisch habe ich es nicht so.
    Helfen einem bei diesem Gerät eigentlich ein Justierlaser oder ein Cheshire-Okluar irgendwie weiter?
    Der Baader-Justierlaser (ist selbst gut justiert, das wurde getestet)liegt nämlich deutlich daneben (trifft nicht das Loch in der Mitte), wobei ein Freund meint, das sei bei diesem Gerät egal, da würde ein Laser nichts bringen. Keine Ahnung, ob das stimmt.


    Viele Grüße
    Oliver

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  • Hallo Peter,


    ohja, das "gründlich versauen" geht wirklich leicht! Einschicken ist natürlich immer eine Möglichkeit, aber eigentlich würde ich es ja gerne selber hinbekommen. Wobei ich mich frage, ob man das als Laie ohne spezielle Instrumente überhaupt schafft.


    Viele Grüße
    Oliver

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  • Hallo Oliver,


    Vorweg: Ich selbst besitze keinen Cassegrain und habe nur etwas Erfahrung mit unserem CDK24 an der Isartalsternwarte. Mehr als Sekundärspiegel neu ausrichten war bei dem noch nicht nötig.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ohja, das "gründlich versauen" geht wirklich leicht!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Solange Du nichts zerbrichst oder verlierst, sollte alles wieder hin zu bekommen sein[:D].
    Mal im Ernst: Wenn Du dein Teleskop im "Eifer des Gefechts" völlig verstellt hast, ist es wirklich besser, fachkundige Unterstützung zu suchen. Falls Du in deiner Umgebung niemand findest, wie wär's mit einem Besuch auf dem HTT?<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Einschicken ist natürlich immer eine Möglichkeit, aber eigentlich würde ich es ja gerne selber hinbekommen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Dann solltest Du am besten damit anfangen zu verstehen, wie die Abbildung beim Cassegrain funktioniert. Und dir auch die englische Kollimieranleitung herunterladen und ausdrucken. Und dann damit anfangen, die englischen Fachausdrücke an den Abbildungen per Online-Wörterbuch zu übersetzen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wobei ich mich frage, ob man das als Laie ohne spezielle Instrumente überhaupt schafft.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Als Laie würde ich das nicht versuchen, aber Du musst nicht Optikdesign studiert haben oder bei Zeiss in die Lehre gegangen sein, um das hin zu bekommen.
    Ein Laser funktioniert hier natürlich nicht wie beim Newton, weil der Primärspiegel ja in der Mitte ein Loch hat.
    Die einfache Filmdosen-Methode funktioniert hier auch nicht, weil der Sekundärspiegel optisch wirksam ist und Du beide Spiegel auf die optische Achse zentrieren musst.
    Das Ceshire-Okular sollte aber prima funktionieren und für eine gute Basis-Kollimierung genügen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auf die Anleitung bin ich auch gestoßen, aber mit Englisch habe ich es nicht so.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Können beginnt mit Lernbereitschaft[:)].


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Oliver,


    ich bin seit Kurzem auch stolzer Eigentümer eines VMC200L. Ich hatte mir schon vorab Gedanken über das Kollimieren des Teleskops gemacht und bin dann im Internet auch auf unzählige Beschreibungen gestoßen, die in der Tat wenig hilfreich waren. Schließlich habe ich im Konkurrenzforum "forum.astronomie.de" die sog. "Rotationsmethode" eines Users gefunden, der sich "Optikbastler" nennt. Hier ist der Link:


    https://forum.astronomie.de/th…en-vmc200l-justage.43936/


    Die Methode benützt die Außenwand des Tubus als Referenz-Ausgangsfläche und richtet erst den Hauptspiegel und dann den Sekundärspiegel an der in der Mitte des Tubus befindlichen Achse aus. Noch habe ich die Methode nicht angewandt, aber man benötigt hierfür nur einen Justierlaser und eine Holzvorrichtung, auf der man den Tubus um die eigene Achse drehen kann, ohne dass der Tubus seine Position verändert. Der Laser, mit dem man in die Optik hineinleuchtet, muss fixiert werden können, da er innerhalb eines Justierschrittes fest bleiben muss. Auch müssen die Abstände Tubus zum Laser und zur Projektionswand innerhalb eines Justierschrittes immer gleich bleiben. Hierfür muss man Vorkehrungen treffen. Ich denke jedoch, dass diese Methode zu einem immer wieder reproduzierbaren Ergebnis führt, ohne dass man sich "in den Wald" hineinjustiert.


    Viele Grüße aus Bayern
    Andreas

  • Hallo nochmal,


    hier wird die "Rotationsmethode" durch das Mitglied "Schubi" erklärt.


    https://forum.astronomie.de/th…aksutov-cassegrain.84713/


    Er nennt es dort "Abrollmethode". Die Methode scheint bei einem Maksutov mit vorderer Meniskuslinse auch zu funktionieren. "Schubi" verweist auf einen Mischa Schirmer, von dem "Schubi" die Methode her hat.


    Angeblich wurde das so justierte Teleskop von APM-Inhaber Markus Ludes gegengecheckt und das Ergebnis für gut befunden.



    Viele Grüße
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    danke für die Links. Das klingt ja so, als könne man es mit Hausmittel ganz gut bewerkstelligen. Das "Abrollen" werde ich mal ausprobieren.
    Zwischendurch hatten sich zwei Vereinskollegen "am Stern" daran versucht und die Beugungsringe sahen dann auch sehr gut aus, aber auf langbelichteten Aufnahmen sah man doch noch Fehler.
    Am Tag konnte ich dann durch das Cheshireokular sehen, dass z.B. der Fangspiegel noch nicht ganz mittig ist. Offensichtlich sind Beugungsringe doch nicht der alleinseligmachende Indikator... :)


    Viele Grüße
    Oliver

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  • Hallo Oliver,


    meiner Meinung nach ist die Kollimation am Stern nur dann praktikabel, wenn man wirklich nur den Fangspiegel zum Hauptspiegel bzw. den Hauptspiegel zum Fangspiegel hin ausrichten will. Zwei Spiegel auf einmal kann man damit nicht ausrichten. Mit zwei Variablen ist die Gefahr zu groß, dass man sich völlig "verkollimiert". Das könnte letztendlich auch der Grund sein, dass Vixen auf der Fangspiegel-Halterung einen Aufkleber angebracht hat. Man will dem Endverbraucher nur die Justierung des Hauptspiegels nahelegen. Beim Schmidt-Cassegrain-Teleskopen kann man von Haus aus nur den Fangspiegel justieren.


    Das VMC200L hat den Vorteil, dass durch einen kleinen Eingriff (abziehen des Aufklebers) die Justierungsvorrichtungen sowohl für den Hauptspiegel als auch für den Fangspiegel zugänglich werden. So hat man wenigstens die Möglichkeit, beide Spiegel an der optischen Achse auszurichten. Das ist ein riesiger Vorteil des VMC200L gegenüber den SCTen. Allerdings muss man hierzu eine Methode finden, die eine schrittweise Kollimation erst des einen und dann des anderen Spiegels zulässt. Dies ist die Stärke der Abroll- oder Rotationsmethode.


    Ich vermute, dass bei Dir Haupt- und Fangspiegel jetzt ganz gut aufeinander ausgerichtet sind, aber immer noch eine leichte Verkippung beider Spiegel hinsichtlich der optischen Achse vorhanden ist.

    Alternativ zur Abrollmethode könnte man übrigens auch das hier erwerben:


    Für 2"-Auszüge:
    https://www.teleskop-express.d…-fuer-SC--RC--Mak---.html
    Für 1,25"-Auszüge:
    https://www.astroshop.de/justi…r-mit-feinjustage/p,22953
    gibt es sicher auch bei jedem anderen Händler.


    Das müsste auch am VMC200L ganz gut funktionieren. Der Preis ist aber happig.


    Viele Grüße
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    hm, mir hat man gesagt, dass man sich beim VMC zuerst am FS versuchen soll. Aber das waren eben SC-Besitzer. Vielleicht deshalb.


    Jedenfalls habe ich mir nun eine Vorrichtung gebaut, um das VMC "abzurollen", aber auch das hat seine Tücken. Der Laser beschreibt an der Wand nämlich keinen Kreis, sondern für mich nicht nachvollziehbare Figuren. Zum Beispiel läuft er eine Weile auf einer Linie und macht dann plötzlich einen Schlenker zur Seite und solche Sachen. Mir gelingt es maximal die Mitte zwischen zwei gegenüberliegnden Seiten einzustellen. Drehe ich das ganze dann um 90° liegen die Laserpunkte der gegenüberliegenden Seiten wieder ein paar Zentimeter auseinander. Stelle ich hier auf die Mitte, passt es wieder in Position 1 nicht. Trotz mehrfacher Wiederholungen habe ich nicht den Eindruck, mich irgendwie einem gemeinsamen Mittelpunkt anzunähern.


    Der Hotech klingt ja vielversprechend, aber Preis ist natürlich erstmal abschreckend...


    Viele Grüße
    Oliver

    TS UNC 10" f/5 Carbon-Newton, Sky-Watcher Explorer 200 PDS, Sky-Watcher Explorer 150 PDS, TS PhotoLine 60/360 Apo, AZ-EQ6 GT SynScan, HEQ5-Pro SynScan, MGEN II & 3, Baader MPCC Mark III, TS Maxfield Komakorrektor, PlayerOne Uranus-C Pro, Nikon D5100a, Nikon D5300a


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  • Hans (Optikbastler) auf A.de hat mit der Abrollmethode seinen Klevtsov (kein VMC) kollimiert. Wenn ich mich richtig erinnere, hat er für die „Rotation“ aber seine Drehbank genutzt. Jedenfalls war Hans kurze Zeit danach mal bei mir und wir haben die Abrollmethode mit der Methode von Yuri A. Klevtsov, der das über die Newtonschen Ringe, die die Korrektoreinheit erzeugt, gegengeprüft - über die kollimiere ich meinen TAL-250K.
    Wir fanden keinen signifikanten Unterschied. Beide Methoden erzeugen nahezu identische Ergebnisse und das mit ausreichender Genauigkeit.
    Irgendwo auf A.de habe ich die Methode mit den Newtonschen Ringen mal beschrieben (glaube ich). Aber A.de ist ja gerade „Down“, weil da drüben die dunkle Seite der Macht das Forum übernommen hat (jetzt wissen wir warum es schon immer das „schwarze Forum“ genannt wird) und dort wohl seinen Todesstern zusammenbaut [;)]
    Nun ... warten Du musst. [:)] [:)] [:)]
    Andreas-TAL

  • Hallo Oliver,
    hallo Andreas-TAL,


    leider verfüge ich nicht wirklich über Praxis in der Kollimation von Cassegrain-Teleskopen. Das VMC-200l ist das erste, welches ich besitze. Ich will mir hier nicht anmaßen zu sagen, dass die Kollimation durch Verstellung des Hauptspiegels die bessere Methode ist. Das Optimum wird man aber nur herausholen können, wenn man hinsichtlich beider Spiegel Verkippungen zur optischen Achse eliminiert.


    Vielen Dank auch für den persönlichen Erfahrungsbericht über Deine Erfahrungen mit der Abrollmethode. In der Praxis scheint es ja viele Probleme zu geben. Ich verfüge hier ebenfalls noch über keine Erfahrung, bin aber fest entschlossen, diese Methode mal auszuprobieren. Sobald ich hier mehr berichten kann, werde ich mich melden.


    Ich konnte der Methode von Optikbastler aber sofort viel abgewinnen, weil mir die Methode logisch erschien. Deswegen musste ich sie im Rahmen dieser Diskussion erwähnen. Aber jeder kleine Fehler und jede Unzulänglichkeit im Aufbau der Vorrichtung wird hierbei natürlich bestraft. Aber immerhin scheint dem mir unbekannten Hans(Optikbastler) der Beweis gelungen zu sein, dass die Methode wirklich funktioniert.


    Vielen Dank für den Beitrag, Andreas-TAL!


    Die Methode mit den Newtonschen Ringen sagt mir leider nichts. Ich werde auf das schwarze Forum warten müssen.


    Wenn alles nichts nützt, muss halt der Hotech her.



    Viele Grüße


    Andreas

  • Ganz auf die Schnelle:


    Beim Klevtsov wird über einen Laser durch den OAZ ein Strahl durch die Korrrektoreinheit gelenkt. Dieser Strahl muss sowohl den OAZ wie auch die Korrektoreinheit exakt zentrisch durchlaufen. Dafür sorgen zwei Buchsen mit haarfeinen Löchern (0,2 mm), wovon eine als 2“ Buchse im OAZ steckt, und die andere hinter dem Korrektor eingeschraubt wird. Beim Klevtsov ist der Korrektor mittig unverspiegelt, so dass der Strahl die Korrektoreinheit passieren kann und man an der dahinter geschraubten Blende kontrollieren kann, ob der Strahl auch hier exakt auf der Achse verläuft.


    Der Laserstrahl interferiert nun mit den Glas/Luftflächen der Linsen im Korrektor (genauer gesagt mit dem Luftkeil dazwischen) und es bilden sich die so genannten Newtonschen Ringe.


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Newtonsche_Ringe


    Dadurch, dass die Korrektoreinheit aber auf dem Großteil ihrer hintersten Fläche verspiegelt ist, werden diese Interferenzmuster Richtung OAZ gespiegelt und können außerhalb von diesem, auf einen kleinen Schirm betrachtet werden. Je nach Stärke des Lasers muss der Raum dazu etwas abgedunkelt werden.


    Wenn man auf diesen Schirm ein System von konzentrischen Kreisen anbringt (in deren Zentrum ja den Laserstrahl sitzt), kann man an diesen Reflexen sehr einfach sehen, ob diese ebenfalls zentrisch liegen, oder außerhalb dieser Achse verlaufen.
    Im letzteren Fall wäre die Korrektoreinheit schief positioniert, weil sie diese Reflexe eben schief zurückspiegelt. Je nach Justagemöglichkeit kann man nun die Korrektoreinheit so ausrichten, dass die Newtonschen Ringe (Reflexe) zentrisch auf diesen Schirm hinter dem OAZ zu liegen kommen, was nichts anderes bedeutet, als dass nun die Korrektoreinheit exakt auf der Achse des Laserstrahls liegt. Damit ist die Korrektoreinheit ausgerichtet.


    Teil 2, den Hauptspiegel ausrichten, erfolgt dann unter hoher Vergrößerung am Stern.
    Das ist ausreichend genau.


    Hier ist die Methode für den Klevtsov auch nochmal beschrieben:
    https://forum-stellarum.de/showthread.php?tid=3720
    (Irgendwo auf Seite 2 der vielen Beiträge, glaube ich)


    Grundsätzlich müsste das am VMC auch funktionieren, man müsste halt die Technik etwas anpassen, damit man einen mittigen Laserstrahl erreicht, der dann in sich selbst zurück läuft. Vielleicht kann man da irgendwas in Richtung „Barlowed Laser“ machen.


    Andreas-TAL

  • Hallo Oliver,


    ich hatte etliche Jahre einen VMC200L und habe den auch justiert.


    Ich persönlich fand die Justage immer deutlich einfacher als bei einem
    Newton insb. da man bei der finalen Justage am Stern gleichzeitig
    beobachten und den Hauptspiegel justieren kann, was bei größeren
    Newtons i.d.R. recht schwierig ist, so lange Arme habe ich nicht.


    Die genannten Vixen Anleitungen kannte ich dabei nicht bzw. die gab
    es damals noch nicht, wobei die auch nicht schlecht ausschauen. Ich
    hatte mich daher immer an die Anleitung zur Justage von Cassegrains von
    Jean Texereau (How to make a telescope) gehalten und bin immer gut damit
    gefahren. Ist aber in englisch, von daher nur so als weitere Idee.


    CS
    Heiko

  • Hallo Oliver,


    ich habs auch hin bekommen nach der Anleitung von Vixen in Deutsch .


    Ich habe mein VMC ein mal bei W.Rohr gehabt weil ich gerade dort vorbei gefahren bin . Ich war bei der ganzen Justierung mit dabei .


    Den Okularauszug kannst du mit einen Laser justieren . Du steckst ihn ganz normal im den Okularhalter . Er muss fest sein , sich nicht bewegen . Die sind ja meistens nicht saugend eng . Das musst du ein bischen strammer machen . Der Laserpunkt muss exakt mittig sein durch die Verschaubungsbohrung in der Spinne wo der Fangspiegel verschraubt wird . Ich habe dort ein weissen Blatt papier angebracht.


    W.Rohr hat es mit dem Abrollverfahren gemacht . Dazu hat er das VMC auf den Okularauszug gesezt , also dort wo das Okular drin sitz , axial , in der Spinne die Bohrung benutzt wo der Fangspiegel fest geschraubt wird - axial . Dazu musste er aber eine Schraube oder Welle drehen auf seiner Drehbank .
    Er hat den grünen Laser auf die Wand in ca. 3m gerichtet . So lange gedreht - den Spiegel verstellt - bis der Laserpunkt fast auf den Punkt war . Ich denke wenn zb. zwei der drei Justierschreiben verdreht werden wird der Laserpunkt oval hin und her wandern so wie du beschrieben hast . Du musst den Dreh rausbekommen .
    Allerdings weis ich nicht mehr wo der Laser angesetzt war , aussen oder innen vom Hauptspiegel .


    Dann setzt du den Fangspiegel/Sekundärspiegel ein , die vier Unterlegscheiben nicht vergessen . Jetzt mit der Filmdose nach Anleitung wie von Vixen justieren . Dann vor den Fotografieren oder spechtel am echten unscharfen Stern feinfühlig nach justieren . Herr Rohr macht das natürlich am Künstlichen Stern .


    Ich schaue mir das am ganzen aufgenommenden Bild an wenn ich nachjustieren muss . Ist rechts oder links noch ganz wenig langgezogenner Stern nach 30sek. Belichtungszeit mit Guiding, dann wird vorsichtig nachjustiert in die entsprechende Richtung . Nächstes Foto gemacht und nachgesehen usw...

  • Hallo zusammen,


    also mit der Abrollmethode bekomme ich es nicht hin. Ich drehe immer um 90° weiter und mache eine Markierung an der Wand, dort, wo der Laser auftrifft. Dann wieder 90° weiter, Markierung setzen und so weiter und so fort. Es ergibt aber keine geometrische Figur, bei der man einen Mittepunkt setzen könnte. Maximal bringe ich drei Punkte halbwegs nahe zu einander (bis auf wenige Millimeter), aber der vierte liegt immer ein paar Zentimeter abseits. Kann es sein, dass der Tubus nicht exakt rund ist?!? Jedenfalls komme ich so nicht weiter.


    Zu der Vixen-Anleitung: Da heißt es, das man zur Übrprüfung des Fangspiegels auf die 3 Haltebleche das HS achten soll, dass diese beim Herein- und Herausdrehen des OAZ "zentrisch und gleichmäßig sichtbar bzw. unsichtbar werden". Diese Haltebleche sehe ich bei mir aber überhaupt nicht, ganz gleich, wie ich am OAZ drehe!


    Mit einem Cheshireokular habe ich dann versucht, den FS auszurichten, aber je nachdem, wie ich das Okular im OAZ hin- und hergedreht habe, war die Abbildung mittig oder auch nicht. Alles sehr unerfreulich!


    Nachdem ich jetzt tagelang vergeblich daran herumgeschraubt habe, nervt mich das Teil langsam. Wie einfach ist dagegen doch das Kollimieren mittels Laser beim Newton! Vor allem muss man da nichts auseinander bauen.


    Ich denke, ich werde das Gerät doch mal an Wolfgang Rohr schicken und dann hoffen, dass die Justierung eine Weile hält.


    Viele Grüße
    Oliver

    TS UNC 10" f/5 Carbon-Newton, Sky-Watcher Explorer 200 PDS, Sky-Watcher Explorer 150 PDS, TS PhotoLine 60/360 Apo, AZ-EQ6 GT SynScan, HEQ5-Pro SynScan, MGEN II & 3, Baader MPCC Mark III, TS Maxfield Komakorrektor, PlayerOne Uranus-C Pro, Nikon D5100a, Nikon D5300a


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  • Hallo Oliver,


    auf der „Forum Stellarum“ Fundstelle von Andreas-TAL ist zu lesen, dass die TAL-Teleskope einen gedrehten Tubus haben. Den hat das Vixen ganz bestimmt nicht. Evtl. ist die VMC-Außenwand gar nicht rotationssymmetrisch. Die Erfahrungen von TAL-Besitzern könnte man dann tatsächlich gar nicht auf das VMC übertragen. Schade.


    Viele Grüße
    Andreas

  • Ja, der Klevtsov hat einen herausgedrehten Tubus und ist damit wirklich rund. Das erkennt man auch daran, dass innenseitig im Tubus komplett eine Riffelung eingeschnitten ist, die dann mattiert wurde. Das war damals die effektive russische Antwort auf die Velourskleberei hier. Mindestens genauso gut und weniger Flusen ...
    Das war aber nicht der Grund für diese aufwendige Herstellung, sondern dass die Korrektoreinheit in diesem Design absolut exakt mittig sein muss (also im Bereich von 1/10mm) und bei der montierten Einheit in der Fangspinne kein seitlicher Versatz einstellbar ist. Die „Curved Spider“ sind ebenso aus einem Teil heraus gedreht wie die zentrische Bohrung/Gewinde. Nur die Streben selber sind reingeschweißt (Russisch eben ...)
    Dennoch:
    Ich würde die „Abrollmethode“ niemals so anwenden, dass das Teil irgendwo aufliegt und drauf rollt. Da sind mir die mechanischen Toleranzen und Unwägbarkeiten der Unterlage einfach zu groß. Sie macht dann Sinn wenn ich den Tubus irgendwo „einspannen“ kann und dieser rotiert frei (eben Drehbank oder so). Und selbst dann hätte ich Bedenken das mit montierten OAZ zu machen. Der kriegt dann viel Last ab und ist ja grundsätzlich ein Teil mit Toleranzen, weil er sich ja bewegen muss.
    Die Rollmethode ist außerdem ja nur was um den HS auf Reihe zu bekommen. Zumindest beim Klevtsov (ich würde mal vermuten beim VIXEN auch) ist aber die exakte Ausrichtung der Korrektoreinheit das entscheidende. Der HS geht m.E. am Stern ausreichend genau.
    Wenn ich höre, dass der VIXEN mittig auch unverspiegelt wäre könnte ich mir vorstellen, dass das mit den Newtonschen Ringen auch klappen könnte. Braucht aber auch einen HeNe-Laser. Aber das ist vielleicht (noch) eine Variante die zuverlässig und reproduzierbar geht.
    Wie justierstabil der VIXEN ist weiß ich nicht, aber für mich wäre das keine Option ein Teil zu versenden. Das Risiko ist groß, dass das doch wieder dejustiert ankommt. Außerdem ... was ist bei der nächsten Dejustage. Wieder verschicken?
    Andreas-TAL


    PS: Aus der Signatur lese ich Berlin. Schöne Stadt, aber leider nicht um die Ecke zum Rhein-Main-Gebiet. Wenn Du in die Gegend kämst, könnten wir mal sehen wie sich der VIXEN mit Newton und seinen Ringen anstellt. Ist aber nur einen Versuch wert, wenn sich das als Beigabe zu was anderem ergäbe. Kann ja eben auch sein, das das am Vixen nicht dolle geht ...

  • hi,


    W.Rohr hat es mit einem Laser gemacht .
    dieser eine Punkt war an der Wand . Es wird gedreht , wenn oval der pankt hin und her wandert , dann an der richtigen Schraube drehen. wieder drehen . Wenn der punkt sich zu einem runden kreis nähert bist du auf den richtigen weg . bis wenn du drehst der Laserpunkt einen kreis bildet . der Kreis beschreibt dann einen kleinen Durchmesser . Und du solltest das bei angezogenden Festklemschraube des Okularauszuges machen da der Auszug wenn gelößt sich hin und her bewegt . Und ich kann dich vergewissern das dass VMC sich nicht verbiegt . Du kast die GP-Schiene auch dran lassen . Der Spinnenring ist dick genug das du dort von auch das Teleskop aufhängen kannst , sowie auch am Okularauszug .
    Wenn ein Herschelkeil ,Okular 40er 100% Sichtfeld , Kamera oder sonst was schweres dran hast am Auszug -----&gt; verbiegt sich dann alles wenn 2kg drann hängen ? Ich denke wohl eher nicht .


    Zusätzlich mache ich noch folgendes. Schaue durch den Okularauszug beim Justieren - alles soweit wie es geht raus drehen . Vor dem VMC einen Helle große Lampe . Schaue durch und sehe dir den entfernten kleinen punkt im Fangspiegel an . nehme dir einen Fotoapperat und mache ein Foto davon und sehe dir das an in 100% Vergrößerung . Am besten ein Makro um 100mm....schön auf der exakten Achse bleiben beim foto machen, ist nicht leicht aber klappt auch . Alle sichbaren Ringe müssen gleiche abstände haben . Wenn du am HS verstellt wirst du sehen was ich meine .


    hier ein Bild wenn nichts stimmt und ein wo alles stimmt .



  • Hallo zusammen,


    nachdem ich mittlerweile ziemlich genervt davon war, brauchte ich jetzt erstmal 'ne Pause.
    Heute war ich mal im Verein und habe es dort nochmal am künstlichen Stern versucht: Zuerst über den HS den Fangspiegelschatten in die Mitte gebracht und dann über den FS an den Beugungsringen "herumgefeilt" (Keine Ahnung, ob das die richtige Vorgehensweise ist, die Vixen-Anleitung schweigt sich dazu leider aus). Zwischendurch immer mal das Konzenter- und Cheshireokular angesetzt - sah alles ganz gut aus. Aaaber: Irgendwie ist das Ergebnis intra- und extrafokal nicht identisch. Intrafokal sah alles perfekt aus, extrafokal waren die Beugungsringe leicht gestaucht. Und wenn ich extrafokal justiert habe, stimmte es intrafokal nicht mehr ganz. Wie kommt denn sowas?!


    (==&gt;) Andreas: Eigentlich hast Du recht. Das Teil immer einzuschicken ist auch keine Lösung. Womöglich verliert es die Justierung beim Versand wieder. Das muss also mit Hausmitteln zu bewerkstelligen sein. Ansonsten ist das halt nicht das richtige Gerät für mich.


    (==&gt;) André: Vielen Dank für die Bilder!


    Leider kann ich das ganze jetzt nicht fotografisch testen, ob die Abbildungsfehler weg sind. Am Mittwoch hat auf dem Acker meine HEQ5 den Geist aufgegeben. Irgendwie ist zur Zeit einfach der Wurm drin...



    Viele Grüße
    Oliver

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