Hi mal wieder, ihr kennt sicher ja alle das Boltzmann Brain, das alle 10 hoch soundso Jahre Gestalt annimmt, wie verhält sich das nun im Schwerefeld eines Schwarzen Loches als Beispiel. Dauert das erscheinen des Boltzmann Brains länger wg. der Zeitdilatation ? oder weil die Energiedichte größer ist können die Teilchen schneller alle Konfigurationen erreichen dadurch kürzer ? oder c Fluktuationen laufen immer gleich schnell ab ?
Gruß Jan
Hallo Jan,
das Boltzmann brain samt Entstehungsvarianten, aus Nukleonen oder aus Quantenfluktuationen, ist ziemlich umstritten. Abgesehen davon ist das aus Quantenfluktuationen entstandene Bb äußerst kurzlebig und ist deshalb selbst innerhalb des Ereignishorizonts eines Schwarzen Loches kaum Gezeitenkräften ausgesetzt. Im anderen Fall verhält es sich über die Zeitdauer seiner etwas längeren Existenz wie jedes Ding. Und ja, prinzipiell würde das Bb für den entfernten Beobachter nahe am SL langsamer entstehen und länger existieren als für einen Beobachter in dessen Nähe. Ich persönlich halte von solchen Spekulationen wenig, obwohl man das Boltzmann brain argumentativ nicht ausschließen kann, ebenso wenig wie die unendlich vielen parallelen Universen.
Grüße Günter
Hallo Jan,
Korrektur, nicht Gestalt annimmt sondern statistisch Gestalt annehmen <font color="red">könnte</font id="red">. Letztlich auch nur deswegen, da es allein aufgrund der dialektischen Unmöglichkeit des negativen Beweises niemand sicher ausschließen kann. Die Sache ist hoch spekulativ und wie auch Günter schreibt allein ob seiner Möglichkeit höchst umstritten. Ich sehe solche Sachen eher distanziert, es gibt weit relevantere Themen bei denen sich eine nähere Beschäftigung eher lohnt und die auch hinsichtlich der Ergebnisse relevanter sind.
CS
Jörg
Hallo Jan,
ob das Erscheinen eines sog. Boltzmann Brains in der Nähe eines Ereignishorizonts länger dauert oder nicht ist meines Erachtens gar nicht die wesentliche Fragestellung. Fakt ist, es würde verdammt lange dauern - so oder so.
Das Boltzmann-Brain diente meines Wissens nur dazu zu illustrieren, daß alles was passieren kann, irgendwann auch passieren wird - unendlich viel Raum und/oder Zeit vorausgesetzt.
Also es geht eigentlich darum, ob so etwas Komplexes wie ein Hirn aus einer Quantenfluktuation materialisieren könnte oder nicht. Man könnte ja auch postulieren, daß ein ganzer Mensch, die ganze Erde oder ein fix und fertiges Universum wie unseres plötzlich aus dem Nichts materialisiert. In der Unendlichkeit wird alles mit einer von Null verschiedenen Wahrscheinlichkeit irgendwann auftreten und das sogar unendlich oft.
Viele Grüße
Heiko
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