Einstieg Astrofotografie

  • Hallo zusammen,


    nachdem ich nun seit zwei Jahren einen Dobson daheim rumstehen und von Anfang an mit der Astrofotografie geliebäugelt habe, wollte ich das Thema nun <b>langsam</b> etwas ernsthafter angehen. Nach einigem Suchen und Anlesen habe ich noch immer das Gefühl so überhaupt keine Ahnung von dem Thema zu haben und daher wollte ich hier einfach mal nachfragen, hauptsächlich zum Thema Ausrüstung.


    Langfristiges Ziel von mir wäre es halbwegs schöne Aufnahmen von einfachen DS-Objekten anzufertigen und da stellt sich mir die Frage, mit was für einem Equipment man da einsteigen sollte.


    Vorhanden ist: Eine Nikon D750, sowie eine QHY 5-II Webcam - alles andere müsste angeschafft werden (da ich sicher nicht vorhabe, meinen 10" Newton dafür zu nehmen...).


    Als Teleskop schwebt mir ein kleiner bis mittlerer Refraktor vor, bspw. ein https://www.teleskop-express.d…or---perfekt-fuer-DS.html. Was könnte man damit theoretisch sinnvoll ablichten? Wären bspw. Andromeda und der Orionnebel in Kombination mit der D750 (ist das überhaupt eine sinnvolle Kamera dafür?) möglich?


    Dann ist natürlich die Frage nach einer guten Montierung. Von der Größe her sollte es denke ich schon eine EQ5 sein, also in etwa sowas https://www.teleskop-express.d…ontierung-mit-Stativ.html.


    Nun mal eine ganz naive Frage: Was wäre mit dieser Montierung in Kombination mit obigen Teleskop und Kamera an Belichtungszeit drin? Wie sehr ließe diese sich erhöhen durch Autoguiding via der Webcam? Was würde für ein sinnvolles Autoguiding noch an Equipment fehlen? Oder denke ich gerade falsch und der Flaschenhals bei der Belichtungszeit wäre die Genauigkeit der Motoren in der Montierung?


    Generell wäre ich auch sehr dankbar falls ihr Tutorials kennt, wo diese Sachen auch erklärt werden. :)


    Viele Grüße
    Jochen

  • Hallo Jochen,


    erst mal willkommen hier auf Astrotreff.


    Zu den Überlegungen- die sind durchaus passend. Mit deiner Nikon und dem kleinen APO erreichsst du ein Feld von 4.34° x 2.9°, Andromeda passt da also locker auf den Chip. Die Montierung wird den Kleinen auch gut tragen.


    Zur möglichen Belichtungszeit - erst mal musst du korrekt einnorden, das ist Grundvoraussetzung. Noch kleine Abweichungen davon und Ungenauigkeiten der Montierung selbst kann man dann mit Guiding ausbügeln. Begrenzend wirkt aber auch die Himmelshelligkeit, mehr Störlicht setzt hier eine Grenze. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was würde für ein sinnvolles Autoguiding noch an Equipment fehlen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die Steuerung hat einen ST4-Eingang, also entweder eine einfache Guidingkamera möglichst mit ST4 Ausgang und einen Laptop zum Steuern oder einen Stand alone Guider wie den MGen, bei dem wäre der Laptop überflüssig, der hat sein eigenes Bedienteil.


    Weiterer Kleinkram- Adapter zum Anschluss und vielleicht eine Bathinvomaske zum Einstellen des Fokus. Für Belichtungsserien ein frei einstellbarer Timer, damit kannst du dann x Aufnahmen mit gleicher Belichtungszeit mit deiner Nikon machen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    super, lieben Dank schonmal dafür!


    Ein dunkler Himmel ist in der näheren Umgebung leider nicht so richtig verfügbar, aber das müsste man dann einfach mal ausprobieren, ebenso die Einnordung, die wird dann vermutlich erstmal eine ziemliche Frickelei. Mein Hintergedanke war ja auch, dass Setup mit auf Reisen zu nehmen - Montierung und Teleskop sind ja noch halbwegs vernünftig transportabel.


    Noch eine - sehr naive - Frage: Wie sähe es prinzipiell damit mit Planetenfotografie aus? Wäre jetzt nicht mein Schwerpunkt, nur würde mich einfach interessieren ob theoretisch möglich wäre.


    Viele Grüße
    Jochen

  • Hi Jochen, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie sähe es prinzipiell damit mit Planetenfotografie aus?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Mit dem kurzen APO und deiner QHY alleine geht wenig, aber eine 5x Barlow bringt Jupiter zumindest mal in der Größe von ca. 100x100 Pixel auf den Chip.


    Nicht besonders groß, aber ein bisserl was geht. Die Nikon brauchst dafür aber gar nicht erst ranzuhängen, da fotografierst du viel schwarzen Himmel mit einem kleinen hellen Punkt darin. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    nochmals Danke für die Antwort!


    Ich bin grade am Überlegen, ob man bei der Montierung nicht evtl. noch etwas Gewicht und Platz sparen könnte (da das vermutlich meine Motivation rauszugehen nochmals steigern könnte); wäre eine EQ3 eher unsinnig, da zu wacklig? Gibt es denn interessante Alternativen zu EQ3 oder EQ5, die das obige Setup stabil tragen könnten und vom Preis noch unter 1000€ lägen?


    Viele Grüße
    Jochen

  • Hallo Jochen,


    Platz sparst du dabei kaum, nur rund 50% Gewicht. Die NEQ-3 wird mit bis 5kg Belastbarkeit angegeben.


    Der angedachte kleine APO wiegt 2,5kg, dazu kommt noch deine Kamera, Rohrschellen fallen ja weg, der APO hat einen Schuh für die Prismenaufnahme. Damit liegst du bei gut über 3kg, also eigentlich gut unter der angegebenen Belastbarkeit.


    Sollte also gehen. Nur wenn du dir nach dem kleinen APO einen etwas größeren und/oder längeren Refraktor oder einen Newton mit mehr Öffnung zulegen willst, bist du bei der EQ-3 im Nu über dem Limit.


    Auch das Stativ wäre zu beachten, das ist auch unterschiedlich.


    Gruß
    Stefan

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