10" oder 12" Dobson: Beratung + Entscheidungshilfe

  • Hallo Sternenfreunde,


    seit ich vor ca. 2 Monaten das erste mal Jupiter mit seinen vier größten Monden und danach Saturn gesehen habe (durch meinen alten 60/910) Refraktor), bekam ich Lust auf mehr.


    <u>Kurze Randbemerkung:</u>
    Bei den Jupitermonden dachte ich zuerst es wäre Staub oder Beschädigungen am Okular bzw. Fenster, bis ich gecheckt habe, dass es tatsächlich die vier galileischen Monde waren. [:D]




    Inzwischen habe ich mich informiert und auch schon vom Händler beraten lassen. Die Entscheidung wird wohl zwischen einem 10 und 12 Zoller Dobson von Sky-Watcher fallen. Beim 10er wären das einmal der Volltubus oder Flextube. Beim 12er kommt nur der Flextube in Frage.


    Wegen dem Gewicht (und weniger Seeinganfälligkeit) wurde mir zum 10er geraten. Ich weiß nicht, ob es sich sichttechnisch lohnt, den höheren Preis und Gewicht in Kauf zu nehmen.
    So richtig komme ich vom 12er noch nicht los, auch wenn der 10er die vernünftigere Wahl zu sein scheint.
    Der Gedanke dabei ist: maximale Öffnung bei noch alleine handhabbarem Gewicht.



    Ich kenne das Gewicht eines 12" GSO. Der ist schon recht unhandlich. Deswegen will ich auch keinen 12er Volltubus. Mir ist bewusst, dass der 12er Flextube sogar noch etwas schwerer ist, da man ihn aber bis auf ca. 1m zusammenschieben kann, sollte er dadurch doch auch besser greifbar sein. <b>Kann das jemand bestätigen oder ist er trotz dessen fast genauso unhandlich?</b>


    Ich habe sowieso vor, eine Art Selbstbau-Trolley bzw. Sackkarre zu benutzen. Denn im heimischen Garten müsste ich den Dobson ca. 3mal pro Beobachtungsnacht umpositionieren, um alle gewünschten Objekte beobachten zu können (Bäume, etc.).




    <u><b>Zur Himmelsqualität:</b></u>
    grob zwischen <b>ca. 4 bis 5,5mag</b>. Viele Straßenlampen, also im Zenit besser als Richtung Horizont. Milchstraßenband ist dünn erkennbar, sowohl direkt als auch indirekt.
    <b>M51</b> sah im geliehenen 12er GSO unspektakulär aus. 2 diffuse Kerne und ein leichter rundlicher Nebelhauch, keine Struktur, keine Spiralarme erkennbar.
    Wegen dem Straßenlampenlicht war ich aber wohl auch nicht dunkeladaptiert (<b>welchen Sichtzuwachs bringt das ca.?</b>). Brauche hier auf jeden Fall kein Zusatzlicht, um mich im Dunkeln zurechtzufinden. [:(!]



    GoTo hätte ich zwar gerne gehabt, aber davon wurde mir abgeraten. Will daher erstmal Telrad + Deepsky Atlas benutzen und ein GoTo für Arme installieren (Smartphone + Skeye). Option auf digitale Teilkreise + EQ-Plattform hat man ja immer noch.



    <u><b>Okulare:</b></u>
    Reicht ein Seben Zoom 8-24mm + 2x Barlow für den Anfang? Welche Barlow wäre da empfehlenswert? Ansonsten liebäugle ich mit Okularen von Explore Scientific (82°-100°). Wegen dem hohen Anschaffungspreis will ich die aber eher gebraucht kaufen. Macht es Sinn alle entweder in 2" oder 1,25" zu kaufen? Oder 2" nur als Übersichtsokular?



    <u><b>Filter:</b></u>
    - Welcher variable Polfilter ist empfehlenswert?
    - Welche Nebelfilter? Gleich einen Astronomik OIII und UHC oder ist das zuviel des Guten?



    <u><b>Kollimation:</b></u>
    - Justierlaser, Cheshire oder Concenter Okular? Welche sind empfehlenswert?



    <u><b>Binoansatz:</b></u>
    Wollte ich mir eigentlich erst später zulegen, reizt mich aber jetzt schon mit 2 Augen die Details aufsaugen zu können. :)
    Ist z.B. der von TS-Optics für 189€ schon empfehlenswert?




    Über ein paar Tipps und Ratschläge würde ich mich sehr freuen. Danke! [:)]


    Gruß,
    Toby

  • Hallo Toby,


    willkommen auf Astrotreff.


    Zur Größe- 12" Volltubus greift sich schlecht, der einschiebbare könnte das einfacher sein, der hat da breitere Ringe an den Tubusenden. 10" oder 12"? Versuch doch mal bei einem Teleskoptreff oder einem Händler beide zu handhaben, alternativ mal fragen, wer in deiner Nähe wohnt und du mal probeheben darfst.


    Zur Himmelsqualität- mag4 wäre nicht so toll, mag5,5 ist schon deutlich besser. Für gut dunkeladaptierte Augen- ca. 25-30min kein helleres Licht, auch nicht "nur ganz kurz". Die Dunkeladaption entscheidet durchaus über sehen oder nicht sehen.


    Okulare- typisch dabei 25mm und 10mm. Von dem Sebenzoom würde ich abraten, lieber ein halbwegs gutes Okular kürzerer Brennweite mit ausreichend Eigengesichtsfeld. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Welche Nebelfilter? Gleich einen Astronomik OIII und UHC oder ist das zuviel des Guten?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Was meinst du mit zuviel des Guten? Den Hersteller oder die Filter? Vom Hersteller passt das, ob Filter gleich zu Beginn oder erst später- das wird unterschiedlich gesehen. Wenn das Budget reicht, warum nicht gleich? Aber ich würde den OIII und/oder UHC in 2" nehmen. Große Nebeltrukturen sindnur mit 2" Übersichtsokular halbwegs zu überblicken, bei 1,25" fehlt einfach das Blickfeld.


    Cheshire oder Concenter Okular.


    Binoansatz- da ist entweder ein Glaswegkorrektor nötig oder du ziehst beim Flextube die Stangen nicht ganz aus um in die Fokusebene zu kommen. Binoansatz mit den doppelten Okularen bringt aber vielleicht den Dobson zum Köpfchensenken


    Gruß
    Stefan

  • Hi,


    es kommt wie immer auf deine persönlichen Umstände an (wie beispielsweise Beobachtungsort und Transportmöglichkeiten), tendenziell würde ich aber eher zum 12-Zöller raten. Man liest oft, dass 8", 12" und 16" eine Art magische Grenzen sind, ab der bestimmte Objekte erst sichtbar werden oder entsprechende Details zeigen. Von meiner bisherigen Erfahrung her kann ich diesen Eindruck eigentlich bestätigen. Mit 12" erschließt man sich einfach eine wahnsinnige Auswahl an Objekten, ohne dass der Transportaufwand ins Unermessliche wächst.


    Besser als jeder Rat hier im Forum ist aber wirklich der Tipp von Stefan, das Ganze mal selbst auszuprobieren.


    Zu Volltubus oder Flextube:


    Solltest du beispielsweise vom Garten aus beobachten (was aber bei den genannten 4 - 5,5 mag nicht die Regel sein sollte), würde ich einen Volltubus nehmen (auch bei 12").


    Für Beobachtungen auf dem Feld kommt es auf dein Transportgerät an. Solltest du aber keinen Kleintransporter oder Bus fahren, würde ich wahrscheinlich zum Flextube tendieren. Der Flextube lässt sich schon sehr kompakt verstauen und ist auch, wie du schon angenommen hast, griffiger als ein Volltubus. Trotz des enormen Gewichts kann ich meinen Flextube einigermaßen elegant von der Rückbank heben - und hätte wahrscheinlich keine Lust darauf, jedes Mal einen 12"-Volltubus aus dem Kofferraum zu "ziehen".


    Trotz allem ist der Flextube anfälliger für Streulicht und minimal schwerer als der Volltubus. Um dich vor direktem Streulicht zu schützen und den Kontrast zu verbessern, empfehle ich eine Streulichtsocke für den Flextube.


    Am Ende des Tages sind beides schwere, unhandliche Geräte. Unter gutem Himmel wird man aber mit entsprechenden Anblicken und einer tollen Objektvielfalt belohnt.


    Viele Grüße


    Dominik

  • Hallo Toby,
    hast den GSO noch ausgeliehen?
    Ich würde das auf jeden Fall nochmal 'tiefenadaptiert' testen. Allerdings hast Du im Augenblick, wie Du wahrscheinlich weisst, eh keine tiefschwarze NAcht, auch bei Neumond nicht.
    Aber wenn Du vorrangig aus dem Garten beobachten willst und jetzt erstmal enttäuscht warst...Du kannst Dir wg. der Laternen ja eine schwarze Decke überhängen, nur zum Suchen schwierig, habe auch schon mit seitlich aufgehängten Planen gearbeitet.
    Ich selbst habe im Garten starke Aufhellung, Milchstraße sehe ich nur ganz selten mit viiiiiiel Phantasie. Ich bin mit einem 10er Dobson eingestiegen und nutze den noch gerne - aber ich trage den nicht mehr in den Garten sondern nur ins Auto und dann mindestens 15 min rausfahren. Das solltest Du vorher abklären, ob das notwendig ist und ob das in Frage kommt.
    Vielleicht ist für Dich ein Teleskoptreffen in Reichweite, demnächst z.B. das BTM, da kannst Du Dir alles super anschauen.
    Justierlaser: Bin auch noch nicht solange dabei dass ich alle kenne, mein Körnchen Salz dazu: Laser bevorzugt mit verschiedenen Helligkeitsstufen und wichtig ist das der schön sauber/unverkantet/fest drinliegt, ich nutze eine Art Schnellwechsel-Adapter 2/1,25, der liegt dann super drin.
    Meine Filter habe ich visuell praktisch nie benutzt, höchstens den Mondfilter. Vielleicht lässt Du Dir damit noch etwas Zeit.
    Tipp zum Sucher (hast Du nicht gefragt) Viele schwören auf Rotpunkt oder Telradsysteme, das wäre auch mein Tipp.
    Viel Spaß
    Andreas

  • Danke für die flotten Antworten. [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Welche Nebelfilter? Gleich einen Astronomik OIII und UHC oder ist das zuviel des Guten?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Was meinst du mit zuviel des Guten?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Einfach nur wegen dem hohen Anschaffungspreis, ob es günstige nicht auch tun. Falls die Astronomik Filter aber einen deutlichen Qualitätsprung ausmachen, werde ich mir wohl zumindest einen (OIII) gleich zulegen.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Dominik Braun</i>
    <br />
    Trotz allem ist der Flextube anfälliger für Streulicht und minimal schwerer als der Volltubus. Um dich vor direktem Streulicht zu schützen und den Kontrast zu verbessern, empfehle ich eine Streulichtsocke für den Flextube.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ein Streulichtschutz ist schon eingeplant. Wahrscheinlich eine DIY-Lösung, denn 100€ für z.B. eine Astrozapsocke auszugeben, sehe ich nicht ein.


    Werde sicherlich auch mal zu dunkleren Orten fahren. Volltubus oder Flextube würden beide ins Auto passen. Trotzdem wäre das beim Volltubus mehr Aufwand. Daher kommt nur der 12er Flextube in Frage. Ist wenigstens nicht so sperrig, trotz gleichem Gewicht.



    Im Garten werde ich um den Bau einer Lichtabschirmung nicht herum kommen. Sonst ist keine Dunkeladaption möglich. Im Winter wird es ja noch schlimmer, wenn keine Blätter mehr da sind und alle Straßenlampen freie Bahn haben.

  • Grüß´ Dich,Toby!


    Bezüglich der Okularfrage sind das Seben zzgl. Barlow nur empfehlenswert. Und zwar aus folgenden Überlegungen heraus:


    1. Gerade zu Anfang kannst Du in Ruhe mit einem Okular experimentieren, welches eine hohe optische Qualität und einen sehr kommoden Augenabstand zum "Taschengeldpreis" bietet. Vorteil: Du kannst in Ruhe schauen, welche Objekte Dir bei welcher Brennweite am ehesten zusagen und daraus Erkenntnisse für höherwertigeres Equipment ableiten.
    Und wenn Du das Teil nach 1-2 Jahren wieder loswerden möchtest, hat Dich der ganze Spass vielleicht € 30,-- gekostet!


    2. Zum Thema Barlow: Eine möglichst langbauende, um den Augenabstand des Okulars beizubehalten und nicht so gaaanz billig sollte sie schon sein. TS 2x oder Seben 3x habe ich vor o.a. Zoom schon erlebt und empfand sie für das recht kleine Geld sehr brauchbar!


    3. Fürs "Spacewalking" in 2" mit 32mm oder weniger würde ich mich an Deiner Stelle schon, auch zu Anfang, finanziell ein wenig mehr aus dem Fenster lehnen und was richtig Gutes so ab 80 Grad ins Auge fassen. Du wirst begeistert sein und Deine Enkel werden Dich dafür hassen, das der alte Sack immer nur dieses eine Thema kennt, grinsss...!


    Nur so ein paar Gedanken meinerseits...


    Viel Freude und Erfolg mit der "dicken Berta"!
    Markus

  • Hallo Toby,


    ich bin zwar kein besonders aktiver Beobachter, melde mich aber trotzdem einmal zu Wort:


    Die Gerätewahl wird immer ein Kompromiss sein, bei dem man versuchen muss, die eigenen Vorlieben so weit wie möglich zu berücksichtigen.


    Meine Meinung ist: Für visuelle Beobachtung so groß, wie Portemonnaie und innerer Schweinehund zulassen:


    Aaaaber:
    - Ein großes, schweres, sperriges Gerät zu transportieren ist schon mühsam.
    - Ein kleineres, transportableres Gerät hat ggf. einen Vorteil, wenn es TATSÄCHLICH zu einem besseren Standort gebracht wird. (Im Flachland in Ballungsraumnähe, wie bei mir, könnte das eine weitere Reise werden ...)
    - (Probe-)gucken durch (fremde) große (ab 40cm) Teleskope verdirbt.


    Mein erstes Teleskp war ein TAL1 mit 110mm F/7,3. Als ich das Gerät erworben habe, standen Jupiter und Saturn perfekt und haben mir viel Spass gemacht. Deep-Sky habe ich auch hin und wieder versucht (Bedingungen meist eher schlechter als mag5). Viele bekannte Objekte habe ich gar nicht gefunden oder nur erahnen können. 20 Jahre später mit schlechteren Augen geht da nochmal deutlich weniger.
    Ich habe das Gerät auch einige male "auf den Acker" gefahren. Etwas mehr ging da. Ich fand den Aufwand aber unverhältnismäßig.


    Auf der Suche nach größerem Gerät habe ich dann einige Zeit mit 8" geliebäugelt und auf Teleskoptreffen dann auch vorzugsweise durch solche Geräte geguckt. In Erinnerung ist mir dass ich (zumindest gefühlt) am Planeten (Seinerzeit Mars in Top Position) nicht viel mehr als am 4,5" Newton gesehen habe. Kugelsternhaufen und andere DS-Obj. gingen naturlich besser. Das Wow blieb aus.


    MIR macht visuelle Beobachtung so ab 12" Spaß. Planeten, Mond und hellere DS-Objekte gehen damit schon ganz ordentlich. Bei 5mag und schlechterem Himmel macht MIR das Galaxiensuchen keinen Spaß. Da hilft imho nur ein dunklerer/transparenterer Himmel.
    Mein 13"er wird ab und an mal auf die kleine Terasse gestellt und macht bei guten Bedingungen auch Spass. Oft genug hole ich das Gerät nach der Temperaturanpassung und 5min spechteln wieder herein, weil Seeing oder/und Durchsicht einfach mies sind.
    Das Ding mal eben einpacken ... eher nicht (mit unter 30kg zwar "robust", aber noch keine Panzersperre).



    Zu den Okularen:
    Ein Zoom würde ich nicht wählen. Diese haben in aller Regel gerade bei den langen Brennweiten für die Übersicht doch ein sehr kleines Gesichtsfeld.


    Bei meinem ersten Teleskop waren zwei Plössl mit 25mm und 15mm sowie eine 3x Barlow dabei.
    Die Abstufung war so:


    25mm - 32x - 3,4mm AP
    15mm - 53x - 2,1mm AP
    8mm(25/3) - 100x - 1,1mm AP
    5mm(15/3) - 160x - 0,7mm AP


    ein 32mm Plössl wurde ergänzt.


    Diese Kombi fand ich lange Zeit absolut zufrieden stellend.


    Abgelöst/ergänzt durch zwei Vixen LV. Die waren bei der kurzen Brennweite komfortabler, aber nicht erkennbar besser.


    Abgelöst durch Vixen LVW. Die Bildqualität fand/finde ich besser (gut). Bei 65° scheinbarem Gesichtsfeld hat mir nicht wirklich etwas gefehlt.


    Inzwischen habe ich auch extrem-Weitwinkliges. Die Top-Liga ist hier (an meinem Teleskop F/4,8 + Komakorrektor) noch einmal ein klein wenig besser.
    Der Nutzen ist meiner Ansicht nach in erster Linie seinen Seelenfrieden zu haben, weil man weiß, dass nicht mehr geht. Wunderdinge vollbringen diese Okulare auch nicht und ich verwende gelegentlich auch noch gerne die LVW ohne mich beschränkt zu fühlen.


    Zu den Filtern:
    Variable Polfilter kenne ich aus eigener Anschauung nur an einem Herschelkeil. Dort waren sie erkennbar nützlich.
    Eine Dämpfung an Mond und Planeten halte ich für verzichtbar. Am eigenen 13" und auch 24" eines Freundes ist so ein Filter jeden falls nicht in Gebrauch. Einen ND09 habe ich vor laaanger Zeit gekauft - ich benutze ihn nicht mehr.


    Astronomik O3 und UHC sind im Fundus. Praktisch/häufiger in Benutzung ist bei mir nur der O3. Bei den Linienfiltern sprachen die Berichte, die ich gelesen habe bei "niedrigpreisigen" Vertretern für etwas Lotterie. Einzig bei den teureren Astronomik und Lumicon kann ich mich nicht an schlechte Beurteilungen/Messwerte erinnern.


    Mein Rat wäre, wie hier schon oft vorgetragen: Zu Treffen gehen und sich mit den favorisierten Geräten genauer auseinandersetzen. Die Geräte real zu "begreifen" ist durch nichts zu ersetzen.


    CS
    Harold

  • Leider habe ich das GSO nicht mehr. Habe aber seit kurzem ein Heritage 130p (günstig gebraucht bekommen, war neugierig [:D]). Damit werde ich mal die Dunkeladaption an M51 testen. Kann man sogar im 130p sehen, nur halt noch schwächer als im 12er GSO.


    Bezüglich Telrad: Passt der überhaupt auf den Flextube ohne den Sucher verschieben zu müssen? Ich sehe gerade, dass man ihn rechts neben dem Sucher plazieren kann. Sieht aber unpraktisch aus...



    Das Teleskoptreffen in Ingolstadt wäre gar nicht so weit weg. Nur leider wollte ich mich eigentlich demnächst entscheiden.



    (==&gt;)Markus:
    Hatte ich auch schon überlegt, ob nicht wenigstens ein gutes Übersichtsokular für den Anfang kaufen. Was würdet ihr empfehlen? Wie hoch sollte die AP bei 12" oder 10" höchstens sein? Einige schwärmen ja von 100° Okularen. Bei 24mm 100° und 30mm 82° hätte man ja ca. das gleiche Gesichtsfeld, aber etwas unterschiedlichere Vergrößerungen. Was ist zu bevorzugen? Einfach das günstigere nehmen?


    EDIT: Ich komme mit dem Antworten gar nicht mehr hinterher. Ihr seid zu schnell. [:)]


    (==&gt;)Harold:
    Danke für deinen ausführlichen Bericht. Damit ist jetzt in Sachen Filtern eine Entscheidung zugunsten eines Astronomik OIII gefallen. Ich komme also voran.


    Den Polfilter würde ich nur am Mond benutzen. Find ich schon nötig, werde da so geblendet, dass es schon unangenehm ist und mein Auge quasi einen dunklen Fleck danach hat.


    Auch du sprichst wieder das Gewicht an. Machen die ca. 10kg Unterschied bei 10" wirklich soviel aus, wenn es um den inneren Schweinehund geht? Muss ja trotzdem immer Rockerbox + Tubus extra einpacken. Muss das wohl echt nochmal vor Kauf testen. Mal schauen...

  • Hi Toby,


    mal kurz zum Übersichtsokular: So 30-32mm bei niedriger Lichtverschmutzung lassen Dich ´ne Menge auch eher lichtschwache Objekte komplett sehen (Übersicht halt...). Je heller der Himmel allerdings wird (Lichtsmog!) desto weiter solltest Du Deine Brennweite herunterfahren, um Objekte kontrastreich abzubilden.
    100 Grad Okulare? Nu ja, als junger Mensch mit gesunden Augen müsstest Du Dir diese Erfahrung mal gönnen (Teleskoptreffen etc.). Falls Du allerdings z.B. Brillenträger mit ausgeprägtem Astigmatismus bist, ist alles ab 70-80 Grad ´rausgeschmissenes Geld!


    Guats Nächtle...
    Markus

  • Hallo Toby,


    nix überstürzen :) Das BTM ist bald und das ist eine feine Chance, mal bei <s>halbwegs</s> guten Bedingungen zu vergleichen und zu testen.


    Meine Anforderung war auch, maximales Handhabbares an Öffnung. Ohne Auto. Die Sache mit einer vermeintlichen höheren Seeinganfälligkeit zwischen 10 und 12"... kann ich mir kaum vorstellen. Dürfte eine untergeordnete Rolle spielen zwischen diesen beiden Größen.


    Sofern das alles ins Auto kommt und Geld keine Rolle weiter spielt, ist die größere Öffnung in diesem Fall besser.


    In ein Aufsuchokular würde ich nicht mehr so viel Geld versenken. Da würde ich erstmal was einfaches nehmen, auch 2" aber nicht so teuer. Es wird sich mit der Zeit zeigen, was für Vorlieben Du hast und ob ein teures Low-Power-Okular für Dich Sinn macht. In meinem 26mm-Aufsuchokular stecken 750 Euro - und das ist für meine (Aufsuch-)Zwecke Unfug, wusste es damals aber noch nicht besser. Meist stopf ich nämlich sehr schnell das 13er rein.


    Auf den ersten Blick ist der Unterschied von 10" zu 12" nicht groß. Aber es kann den Unterschied machen wenn Du auf die Idee kommst, extragalaktische Kugelhaufen aus anderen Galaxien zu puhlen oder den einen oder andren Zentralstern noch gerade so zu erhaschen der im 10er noch nicht so recht geht, im 12er dann aber doch gerade so noch. Den im Ringnebel z. B..


    Es kommt auch darauf an, wie intensiv und was Du zu beobachten gedenkst. Wenn Du hardcore-mäßig 16mag-Quasare jagen willst, wirst du dich irgendwann ärgern, nur den 10er genommmen zu haben.
    Ein 10er ist aber später einfacher auf Reisetauglichkeit umzubauen - vielleicht auch ein Aspekt.


    An M 51 wird sich weitgehend öffnungsunabhängig nicht viel ändern, solange du nicht unter richtig dunklen Himmel fährst. Unter 7mag-Himmel fliegt Dir da aber im 10er wie im 12er der Hut weg. Der 10er von einem Kumpel von mir hat mich immer beeindruckt (weißer GSO).


    Streulichttuch: Einfach Stoff kaufen (ich habe Badeanzugstoff genommen, Lycra) und selber zusammennähen (lassen). Bist dann so bei 30 Euro oder billiger.


    Beste Grüße
    Norman


    Edit: Tippfehler

  • Hi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bezüglich Telrad: Passt der überhaupt auf den Flextube ohne den Sucher verschieben zu müssen? Ich sehe gerade, dass man ihn rechts neben dem Sucher plazieren kann. Sieht aber unpraktisch aus...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich wollte den Sucher anfangs runterschrauben, habe mich dann aber dazu entschieden, den Telrad einfach daneben zu befestigen. zu 100 % ideal ist die Position zwar nicht, aber man kann durchaus damit arbeiten. Man muss sich halt etwas nach vorne beugen.


    Viele Grüße


    Dominik

  • Guten Abend allerseits. :)


    (==&gt;)Norman
    Der Zentralstern in M57 ist mit 12" machbar? Wow, aber bestimmt nur unter BESTEN Bedingungen, oder? Dachte dafür brauch man mind. 16" aufwärts. Die 30€ für Streulichtschutz hören sich schon wesentlich freundlicher an. Danke für den Tipp.



    Nochmal zu meiner Himmelsqualität:
    Grenze ich weiter auf Bortle 5-6 ein. Also 5m1-6m0. Laut lightpollutionmap.info habe ich im Garten 21,2-20,9 mag./arcsek².
    In ca. 5-10min Reichweite hätte ich dann 21,5-21,2 und ganz wenige Fleckchen mit 21,8-21,5.


    Egal wie ich mich nun entscheide. Beim 10er werde ich mich fragen, wie würde es im 12er aussehen und beim 12er würde ich mir wünschen, doch etwas weniger Gewicht zu haben. [:p]
    Vielleicht werfe ich einfach eine Münze... [xx(]

  • Nabend Toby!


    Da offenbar nur das Gewicht eine Rolle spielt bei Deiner Überlegung - dann nimm einfach den 12er. Es gibt auch leichte 16er etc. aber die werden dann ggf. doch in Bereiche kommen, die Dein Budget - wenngleich noch ungenannt - sprengen.
    Es gibt durchaus Damen, die ohne mit der Wimper zu zucken einen 16er herumrangieren. Gitterohr aber dann halt.
    Gewicht macht i.d.R. nicht viel aus, wenn es ins Auto kommt. Da hat dann jeder so seine Tricks, wie das Gewicht beim Reinwuchten bissel umgangen wird. Griffe, Rampen, Räder etc. Oder ein kleiner Seilzug ;-))


    Es wird wohl nur der Testvergleich live bleiben, zunächst mal wegen dem Handling. Am besten bei richtig gutem Himmel und mit Geduld. Auf Anhieb wird sich Dir der Vorsprung des 12ers nicht recht offenbahren. Aber schau Dir nochmal meine Beispiele an... Wie gesagt - Du musst Deine Ziele beim Beobachten vor Augen haben. Wenns richtig tief gehen soll, nimm den 12er. Wenn es mehr Richtung Genuss geht, dürfte der 10er reichen.


    ZS mit 12" in M 57: richtig, da muss alles passen, sehr gutes Seeing, hohe Vergrößerung um 300fach oder mehr, Geduld.
    Du hattest noch nach der AP fürs Aufsuch-Okular gefragt. Da scheiden sich ein wenig die Geister, gibts auch genug Threads schon dazu. Kurz: ich habe seit Jahren das 26er für f6-f4,5-Geräte. Bedingungen alles immer so zwischen 6 und 7 mag Grenzgröße am Himmel. Für mich ist eine AP von 5 genau richtig, einfach weil ich etwas mehr Vergrößerung/ Kontrast bevorzuge gegenüber möglichen Vorteilen einer AP 6-7 bei Großnebelgeschichten.
    Wie gesagt: du musst Deine Vorlieben herausfinden. Mit AP 5 bist du für den Anfang auf der sicheren Seite. Nicht umsonst sind 8x40 und 10x50-Ferngläser für den Himmel so beliebt. AP7-Gläser findet man hingegen häufiger im Biete-Board... Aber das ist sicher bissel Apfel-Birne jetzt ;)


    Beste Grüße
    Norman

  • Servus Toby,


    Also, ich kann dir nur sagen, mit einem 12er Dob ist man so dermassen ausgereizt, da damit so viele Deep Sky Objekte erreichbar sind, das du damit auf Jahre beschäftigt sein wirst.


    So geht es jedenfalls mir.


    Ich hab so ein altes Teleskop GSO 1080 hieß das mal so Anfang der 2000erJahre ( ohne Hauptspiegellüfter) ..aber immerhin ein 12 Zöller. zwar .mit Federvorspannung und der nicht besten Spanplatten Rockerbox und zum Justieren braucht man zwar auch noch zwei verschiedene Schraubenzieher..für Fangspiegel und Hauptspiegel Justierung ..und etwas nachbessern ist immer nötig.. ( vor allem bei der Rockerbox)


    Hin und wieder muss halt optimiert werden.




    Aber ansonsten die Optik ist gut...ein Super Teleskop, einfach und sehr günstig ..so ein 12er GSO DOB ( verbessert in Rockerbox und auf heutigem verbesserten Stand kostet heute um die 700 bis 800 Euro...)


    Dafür hast du aber 12 Zoll Öffnung.


    Wenn , dann würde ich statt eines 10er Dob ein 12 er nehmen...


    Mit einem 12er Dob gehen dir die Objekte nie aus.


    Einzig der Nachteil...mobil bin ich mit meinem 12er GSO Dob Volltubusversion nicht. .. es würde zwar gehen..aber sehr umständlich.


    Das wäre aber mit einem 10er Volltubus auch nur ein klein wenig besser.


    Das Problem habe ich aber nicht so , da ich das Glück habe, noch recht guten dunklen brauchbaren Himmel quasi vor der Haustüre zu haben und mir die Rockerbox samt Tubus drauf "fahrbahr" gemacht habe um da kurzfristige Standortwechsel vorm Haus durchzuführen.





    Falls du aber eher schlechteren Himmel hast, ist natürlich ein Dob das noch gut transportabel wahrscheinlich die bessere Lösung...


    Also eher ein kleineres Dob.


    Wobei ...


    Ich denk natürlich auch schon einige Zeit an einen 16er Dob in Gitterrohrkonstruktion das leicht zerlegbar, gut transportabel und schnell auf - wie auch wieder abgebaut ist.


    Das habe ich schon einige Zeit im "Hinterkopf" [:)]


    Habe das aber immer wieder verschoben, und verschiebe das weiter , da ich den alten 12er GSO Dob noch längst nicht ausgereizt habe und eben das seltene Glück habe nicht gnaz so schlechten Himmel vor der Haustüre zu haben.


    Freundliche Grüße.

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Egal wie ich mich nun entscheide. Beim 10er werde ich mich fragen, wie würde es im 12er aussehen und beim 12er würde ich mir wünschen, doch etwas weniger Gewicht zu haben. [:p]
    Vielleicht werfe ich einfach eine Münze... [xx(]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    mir wäre ja schon ein 10er Volltubus zu schwer.
    Einen 12er würde ich mir als Stangendobson kaufen. Beispielsweise einen von Spacewalk.


    Gruß
    Ronald

  • Hallo,


    <b>(==&gt;)Norman:</b>


    Beim Seilzug musste ich schmunzeln. [;)] Habe das Gewicht nochmal mit Getränkekästen simuliert. Wenngleich auch nicht repräsentativ in Sachen Handling, aber man kann sich den Gewichtsunterschied etwas besser vorstellen.


    Mein Budget reicht für einen 12er. Extrabudget für Okulare + Zubehör ist mir bewußt. Der von Ronald vorgeschlagene Gitterrohr-Dobson made in Germany ist mir dann aber zu teuer (und dauert zu lange).


    Ich würde mich eher zu den Genussspechtlern zählen. DSOs, die man kaum von schwachen Sternen unterscheiden kann, finde ich jetzt nicht so reizvoll. Wobei ich das sicherlich mal probieren werde, wenn's öffnungstechnisch geht. :)


    Kann ich auch 24mm als AP5 Okular nehmen? Ist es egal ob 24mm, 25mm, oder 26mm?



    <b>(==&gt;)Canis lupus:</b>


    Genau das habe ich sowieso vor, egal ob 10" oder 12", den Dobson fahrbar zu machen. Wie sieht deine Lösung aus? Räder druntergeschraubt oder Trolley?





    <b>Nochmal was anderes:</b>


    Direkt fotografisch einzusteigen ist nicht sinnvoll, oder? Falls das später mal Thema bei mir sein sollte, welchen Unterschied macht es mit 6", 8" oder 10" zu fotografieren, außer der kürzeren Belichtungszeit? Ist das Bild mit 10" dann auch schärfer bzw. besser aufgelöst?


    Und würde es Sinn machen, sich später mal einen gebrauchten 8" als Dobson zu holen, Rohrschellen dran und dann sowohl als leichten Spechteldobson als auch Foto-Newton einsetzen zu können? Oder sollte man dafür einen speziellen Foto-Newton kaufen?



    Dankeschön [:)]
    Gruß,
    Toby

  • Hallo Toby, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Genau das habe ich sowieso vor, egal ob 10" oder 12", den Dobson fahrbar zu machen. Wie sieht deine Lösung aus? Räder druntergeschraubt oder Trolley?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Lade mal dieses pdf Astronomie_2006 (klick mich) herunter. Das ist zwar nicht mehr aktuell was Produkte betrifft, aber du findest darin auch viele hilfreiche Erklärungen.


    Unter anderem auf Seite 163 eine Möglichkeit für Räder am Dobson- Schiebestangen zum Anstecken, den Tubus kann man dabei mit einem Band in senkrechter Stellung sichern.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    danke, das hatte ich so ähnlich schonmal woanders gesehen. Ist schonmal ein guter Ideenansatz. Wahrscheinlich werde ich die Rockerbox aber doch unangetastet lassen. Hatte an einen rundlichen Untersatz aus Holz gedacht, in den man 3 halbtiefe Löcher einfräst, damit die Gummifüße der Rockerbox dort Halt finden. Und an diesen Untersatz dann irgenwie Räder oder eben solche Schubkarrenstangen schrauben.


    Wenn ich diesen Erfahrungsbericht zum 10er ICS Dobson in dem Katalog lese, juckt es einen ja regelrecht, so ein Ding anzuschaffen. Sehr anschaulicher Bericht, da bekommt man so richtig Lust auf Deep Sky. Der Preis ist leider auch astronomisch hoch. [:0]


    Sind die Spiegel von so einem ICS ATD Dobson denn so gut? Ich meine, für den Preis von einem 10er ICS bekommme ich ja schon fast ein 18" Dobson von der Stange. Kann mir kaum vorstellen, dass ein 10er ein 18er ausstechen kann.


    Gruß,
    Toby

  • Nabend Tobey,


    es ist egal ob AP 4,6 oder AP 5,3... einfach runden ;) Geht ja nur um die Tendenz ob mehr Richtung 7 oder 5mm.


    ICS... Kurze Antwort: Ein Kumpel von mir hat einen ICS 12,5er und würde sich heute einen normalen, nicht so teuren holen, Unterschied ist im Regelfall nicht gravierend zu billigeren Optiken wie GSO etc. Bei Gleicher Öffnung.


    Grüße!
    Norman

  • Hallo Toby,


    Für ein paar Meter Ortswechsel empfinde ich eine fahrbare Konstruktion bei 10 oder 12", bei denen das schwerste Einzelteil ziemlich sicher nicht mehr als 25 kg wiegt, eher umständlich als hilfreich.
    Mit Bewusstsein habe ich das bei diesen Teleskopgrößen auch noch nie gesehen.


    Wenn der Dob fahrbar werden soll, muss auf jeden Fall klar sein, auf welchem Untergrund. So kleine und schmale Räder wie in dem ICS-Katalog werden auf der Wiese eher mäßig funktionieren. Eine bockende, hoppelnde Karre ist auch ein Risiko für den Spiegel, wenn die Spiegelzelle den Spiegel nicht wirklich sicher hält. Bei den leichten (dünnwandigen) Blechtuben hätte ich zumindest Bedenken (reine Spekulation meinerseits), dass die Justierung leiden wird. Und die Standard-Fassungen, die ich kenne, sind nicht so leicht auf der Wiese nachjustiert. Bei meinem an sich solide gebauten TAL1 war das jedenfalls ein ziemliches rumgefrickel. Bei etwas größeren Tuben kommt dann dazu, dass abwechselnd geschraubt und kontrolliert werden muss wenn man alleine beobachtet, da man vom OAZ nicht and die Schrauben herankommt. Und bei fehlerhafter Justage geht die Abbildungsleistung schnell in den Keller.


    Gerade bei der Prämisse "Genuss-spechteln" würde ich 12" ganz klar dem 10" vorziehen.
    DS-Jagd an der Wahrnehmungsgrenze, mit dem Erfolgserlenis das Objekt identifiziert zu haben, geht mit jeder Öffnung. Die galileischen Monde gehen z.B. schon recht gut mit dem 8x20 Taschenfernglas.
    DS-Objekte die bei visueller Beobachtung wirklich eindrucksvoll sind, gibt es imho ohnehin wenige (zumindest unter den Bedingungen im norddeutschen Flachland). Bei kleiner Öffnung noch viel weniger. Erst recht, wenn - wie schon angemerkt - die Gelegenheit bestand/besteht zeitweilig auch größere Teleskope zu nutzen. Das erste mal M13 im 8er: toll! M51 - super. Nach Orion mit 18", M51 unter sehr guten Bedingungen mit 24" oder im Cirrus mit Etos-bestücktem Bino und O3 bei 80 cm Öffnung spazierengucken zurück zum 8er =&gt; gesehen, abgehakt, der nächste bitte. Sicher stark überzeichnet, aber der Anspruch wächst mit dem, was man unter guten Bedingungen (auch mit fremdem Gerät) sehen konnte.


    Wenn der Standard 12er (F/5) im Blechgewand zu schwer und zu sperrig ist, kann ja ggf. ein an sich für Fotografie angedachter Tubus mit größerem Offnungsverhältnis (F/4, F/4,5) in eine Rockerbox gehängt werden.
    Viel Gewichtsersparnis wird nicht drin sein. Da würden erst CFK-Tuben und ggf. dünne Spiegel erhebliche Vorteile bringen.
    Bei F/4 würde ich einen (guten) Komakorrektor (vor teuren Okularen) fest einplanen.
    Je nach Bereitschaft und Geschick, kann die Optik später auch in einen selbst gebauten Gitterrohr-Tubus verpflanzt werden.


    Das macht es jetzt aber vermutlich auch nicht einfacher ..



    Bleibt der Rat, nichts zu überstürzen und sich erst, so gut das geht, sicher zu sein, was am bessten passt.



    CS
    Harold


    PS:
    Wenn ein 12er Dob zu umständlich im Handling ist, würde ich nicht erwägen mit 8" oder womöglich größer fotografieren zu wollen.
    Ich astro-fotografiere zwar nicht (Mond-knipsen am Dob zählt nicht), habe aber oft genug gesehen, was damit verbunden ist.

  • Hallo Stefan, hallo Harold.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: NormanG</i>
    <br />Nabend Tobey,
    ICS... Kurze Antwort: Ein Kumpel von mir hat einen ICS 12,5er und würde sich heute einen normalen, nicht so teuren holen, Unterschied ist im Regelfall nicht gravierend zu billigeren Optiken wie GSO etc. Bei Gleicher Öffnung.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Interessante Info, vor allem für den Geldbeutel. ;)


    Beugungsbegrenzt (also min. 0,8 Strehl) sind ja alle größeren Spiegel. Merkt man überhaupt einen Unterschied zw. 0,8 und 0,9 Strehl? In dem ICS-Katalog war bei knapp über 6% Unterschied am Sterntest nichts festzustellen. Verhält nicht das denn auch linear? Wahrscheinlich sind andere Werte wichtiger. Sollte einfach dem Händler vertrauen, der wird eventuelle Gurken schon aussortieren...


    Wie sieht's mit der Verspiegelung aus? GSO garantiert da ja 94%. Bei Sky-Watcher lese ich nichts von irgendwelchen Garantien.




    <b>(==&gt;)Harold:</b>


    Mein Dobson bekommt natürlich Luftbereifung. Hoffe mal nicht, dass sich das mit der Zeit negativ auf den Spiegel auswirkt, werde bei meinem Händler nochmal nachfragen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AQR66</i>
    <br />
    Das erste mal M13 im 8er: toll! M51 - super. Nach Orion mit 18", M51 unter sehr guten Bedingungen mit 24" oder im Cirrus mit Etos-bestücktem Bino und O3 bei 80 cm Öffnung spazierengucken zurück zum 8er =&gt; gesehen, abgehakt, der nächste bitte. Sicher stark überzeichnet, aber der Anspruch wächst mit dem, was man unter guten Bedingungen (auch mit fremdem Gerät) sehen konnte.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Glaube nicht, dass ich dem widerstehen kann, falls sich mal die Gelegenheit bietet, durch 18"+ Öffnungen zu schauen. [:D]



    <b>Eine Frage zur manuellen Nachführung:</b>
    Wie muss ich mir das vorstellen, sollten Dobsons so gebaut sein, dass man während des Nachführens weiter beobachten kann, weil nix wackelt? Oder ist es so, dass man jedes mal nur einen kleinen Schubser gibt, kurz wartet bis er sich beruhigt hat und dann weiter schaut. So ist zumindest meine Erfahrung bei dem 12er GSO und meinem Heritage 130p. Beide wackeln auch beim Scharfstellen.



    Gruß,
    Toby


    PS:
    Gestern war eine schöne klare Nacht. Saturn ein Traum im Heritage 130p (130fach). Knackscharf. Cassini Teilung und mittleres, leicht rötliches und dunkleres Äquatorialband gut zu erkennen (inkl. 2 Monde: Titan und der nächsthellere ganz schwach). Außerdem ist während der Beobachtung ein Satellit durch Gesichtsfeld geflitzt. [:0]
    Den Ringnebel konnte ich schon um ca. 22:40 sehen, bei noch dunkelblauem Himmel (selbst mit dem 130p?!) und etwas später zum ersten mal M31 + M32. Erst im 10x50 Fernglas (nur M31), dann im 130p. M110 habe ich nicht gesehen oder übersehen.
    Saturn war aber das Highlight, sieht immer wieder beeindruckend aus, vor allem bei so gutem Seeing. [:)]

  • Hi Toby,


    zu den ICS oder besser Birkmaierdobson (die wurden ja von dem leider verstorbenen Martin Birkmaier gebaut)- da kommt einiges zusammen. Einmal der bessere Spiegel, auch wenn der optische Vorteil nicht so groß sein mag. Auch Fangspiegel waren bessere Qualitäten verbaut.


    Eingebauter Filterschieber, stabile Spiegellagerung und sehr stabiler Tubus, besserer OAZ als üblich, Fertigung auf Wunsch bzw. Vorgaben des Kunden, die Stangendobson durch eine Person einfach und schnell montierbar und stabil bezüglich Justageverhalten. Dazu eine gefühlvoll nachführbare und auch stabile Rockerbox.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie muss ich mir das vorstellen, sollten Dobsons so gebaut sein, dass man während des Nachführens weiter beobachten kann, weil nix wackelt? Oder ist es so, dass man jedes mal nur einen kleinen Schubser gibt, kurz wartet bis er sich beruhigt hat und dann weiter schaut. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Also geschubst habe ich meinen Dobson noch nie, ich schiebe mit den Fingern nach. Das während des Nachschiebens das Abbild bei etwas höherer Vergrößerung nicht ruhing ist sollte klar sein. Aber nach dem Ende der Nachführbewegung sollte ein gut gebauter Dobson eigentlich sofort wieder ruhig stehen, ohne großes bzw. langes Nachzittern.


    Gruß
    Stefan

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