Falsches Teleskop "gekauft"?

  • Hallo liebe Community,


    als Jugendlicher besaß ich ein Newton-Teleskop und beobachtete in unzähligen Nächsten zwar amateurhaft, aber immer voller Freude den Nachthimmel. Ich weiß nur noch, dass es ein Teleskop der Marke "Dörr" war. Genauere Daten kriege ich nicht mehr zusammen. Mittlerweile bin ich Anfang 30 und habe seit Jahren nicht mehr durch ein Teleskop geblickt. Meine Faszination für die Sterne ist jedoch nach wie vor vorhanden. Seit Jahren beobachte ich den Nachthimmel hin und wieder mit einem Fernglas, ohne natürlich Großartiges entdecken zu können. Aus zeitlichen Gründen wollte ich jedoch kein neues Teleskop anschaffen.


    Nun habe ich künftig endlich wieder mehr Zeit zur Verfügung. Seit einiger Zeit befasse ich mich wieder intensiv mit dem Thema. Dabei habe ich mich auch wieder in die Grundlagen der Teleskope eingelesen. Ich plante, mir mittelfristig wieder ein Teleskop zuzulegen. Ich schwanke noch in meiner Entscheidung zwischen einem Newton-Teleskop mit parallaktischer Montierung oder Dobson-Montierung. Bisher hatte ich eine leichte Tendenz zu einem 200/1200 Dobson, ohne ein besonderes Modell bzw. einen Hersteller im Blick zu haben. Ich wollte mich noch nicht festlegen, da ich im Vorfeld auf Nummer sicher gehen will, dass mir das letztlich auserwählte Teleskop zusagt.


    Wie auch immer, nun habe ich von meiner besseren Hälfte unerwartet ein Teleskop geschenkt bekommen. Dabei handelt es sich um folgenden Refraktor:
    https://www.astroshop.de/teles…10-astroview-eq-2/p,13894


    Ich weiß nicht, wie sie es ausgesucht hatte. Gekauft wurde es über Amazon. Bei Überreichung bzw. Auspacken des Geschenkes erhielt ich den Hinweis von ihr, dass wir es auch zurückgeben können, wenn es mir nicht zusagt, da es erst vor wenigen Tagen gekauft wurde.


    Nun lauten meine Fragen an euch: Was kann ich von dem Teleskop erwarten? Ich meine jetzt nicht, was die Montierung angeht, sondern vielmehr visuell - nicht im Vergleich zu einem 8" Dobson. Wird mir das Teleskop wahrscheinlich einige Zeit Spaß bereiten, auch gerade, um wieder in das Thema zu finden? Ist es vielleicht sogar eine gute Ergänzung, einen "kleinen" Refraktor zu besitzen?


    Ich wäre schon sehr zufrieden, wenn ich damit Jupiter, Saturn und einige (hellere?) Deep-Sky-Objekte beobachten könnte. Wenn ich dann wieder völlig in den Bann gezogen werde (was ich vermute), kann ich mir ja immer noch ein weiteres Teleskop zulegen.


    Ich bedanke mich schon mal für etwaige Antworten und bitte um Entschuldigung für meinen ausschweifenden Text. [:)]


    Grüße
    Dani

  • Hallo Dani,


    wilkommen auf Astrotreff.


    Schön von deiner Holden, dir deinen Wunsch zu erfüllen. Weniger schön ist jedoch das ausgesuchte Teleskop.


    Mit 90mm im Vergleich zu dem von dir angedachten 200/1200 ist bei 180x die maximal sinnvoll nutzbare Vergrößerung erreicht, das Bild ist da schon recht duster. Die 200mm dagegegen würden bis zu 400x ermöglichen.


    Für Planeten sind 180x die gängige Vergrößerung bei normal guten Sichtbedingungen, bei gutem Seeing geht man gern auch deutlich höher.


    Zur "Montierung"- für den langen Refraktor ist das Ding absolut überladen und wird damit zum Wackeldackel. Der Tubus gehört wenigstens auf eine EQ-5 und mit dem Aufpreis zu dem Set bekommst du bereits locker einen 200/1200 Dobson und hast noch etwas Geld für ein weiteres Okular übrig.


    Mein Ratschlag- einpacken und zurückschicken. Geld zurückgeben lassen und ein gutes Teleskop dann beim Fachhandel kaufen, z.B. bei-


    https://www.intercon-spacetec.de/
    https://www.teleskop-express.de/shop/


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Dani,


    Nicht ganz so radikal, wäre der Vorschlag den Refraktor als Zweitteleskop / Reiseteleskop zu behalten, ... wenn die Optik gut ist. Am Stern / Planeten testen, siehe z.B. hier: http://www.binoviewer.at/teleskoptuning/lidltuning2.htm Wenn die Optik gut ist, müßte die lange Brennweite (f/10) eigentlich schöne Ergebnisse bei den Planeten garantieren, auch wenn es ein Achromat (Zweilinser) ist.
    Viele Dobson Besitzer haben noch einen 100 mm Refraktor (oder kleiner) als Zweitgerät, ich habe einen 102/920 Uralt-Meade Refraktor (f/9). Wenn man mal kurz übers Wochende in die Berge / auf's Land fährt, ist der viel einfacher mitzunehmen.
    Aber man muß natürlich zuhause (und finanziell) ein bißchen Platz haben !


    Rudi

  • Hi Rudi,


    mag ja für die Optik richtig sein, aber nicht für die "EQ2". NEQ3 wäre mindestens fällig bei dem Teleskop. Was das alleine kostet kann Dani ja selbst rausfinden.


    Hi Dani und willkommen!
    Mir ging es genau so, erst ein Newton auf Wackeldackel im letzten Jahrtausend. Jetzt was Stabiles.
    Man sieht viel besser Details, wenns nicht wackelt. Beim Dobson 200/1200 hast Du zwei Plus Punkte was das "in Bann gezogen" betrifft. Erstens 5x mehr Licht, mehr als doppelt so viel Auflösung. Und ein sehr stabiles Bild, sobald Du das Teleskop los lässt.


    Also ich bin bei Stefan mit dem ratschlag: Zurück auf Los und noch mal nachdenken. Wahrscheinlich wird es dann ein 200/1200 Dobson (reine Budget Frage und Kostn/Nutzen Logik).


    Warum ich das schreibe? Ich hab ein 100/1000 Refraktor und ein 200/1000 Newton. Gerade letzte Woche hatte ich statt des Refraktors mal wieder den Newton auf Planeten und Mond gerichtet - es ist frappierend wie viel klarer man Details sieht, bei denen man sich im Refraktor abplagt. und der Refraktor sitzt dabei auf einer massiven HEQ5!


    Grüße,
    Walter

  • Hallo Daniel,
    ganz verteufeln würd ich den 90 mm FH nicht. Es ist aber klar, dass der 8" Dobson deutlich mehr Leistung hat.
    Jetzt kommt es darauf an, ob Du das Teleskop bereits ausgepackt hast. Dann könntest Du es auch antesten. Ein guter FH als Schnellspechtelgerät kann durchaus auch Freude bereiten.
    Wenn Du es testen willst, dann würd ich die Optik mit Hilfe eines Sterntests testen oder auch tagsüber.... Manche Optiken weißen halt alle möglichen Probleme auf (Achskoma, Astimatismus, Keilfehler ...)


    Ein Fehler der immer vorhanden ist und bei zunehmender Vergrößerung mehr stört (Kontrast kostet), ist der Farbfehler. Ansonsten kann aber so ein kleiner FH bis auf den Farbfehler trotzdem im Rahmen seiner 90 mm gut sein. Am Mond und Planeten geht dann schon ein bisserl und helle Planetarische Nebel und Kugelsternhaufen zeigen auch schon ein bisserl.


    Ein weiterer Knackpunkt ist die Montierung+Stativ. Oft ist die Montierung zusammen mit dem Stativ eher schwach und schwingungsanfällig. Ich kenn die Kombination nicht und weiß nicht, wie weit das Nachschwingen ausgeprägt ist und wie weit es Dich stört. Teste es am besten selber aus. Hast Du z.B. einen Südbalkon, der Dir einen Blick zum Jupiter erlaubt. Dann probiere es am Wochenende mal aus.
    Wenn Dich das Nachschwingen stark stört, die Optik schlecht ist (unscharf), dann würde ich das Gerät zurückgeben.
    Wenn Du es nicht ausgepackt hast, dann ist freilich zu überlegen es gleich zurückzugeben und stattdessen den von Dir gewünschten Dobson zu kaufen.
    Servus,
    Roland

  • Ich will ich es mal ganz direkt ausdrücken:
    Deine Partnerin ist - wie so viele ohne Vorkenntnisse - auf das offensive online Marketing dieses Anbieters hereingefallen.


    Astroshop.de macht sich bei Sternfreunden unbeliebt, wenn er Teleskop Kombinationen mit viel zu schwachen Montierungen bewirbt, nur um den Preis auf den ersten Blick niedrig aussehen zu lassen und um auf Suchmaschinen und Vergleichsportalen ganz vorne zu erscheinen.


    Ich finde es irreführend, so ein Klappergestell für diesen langen Tubus als "stabile, parallaktische Montierung" (Zitat von der Webseite) anzupreisen. Darauf wackelt und zappelt das Bild wie wild im Okular - bei jedem Versuch scharfzustellen, bei jedem nachführen, bei jedem leisen Windhauch. Das Auffinden von anderen Objekten außer vielleicht Mond und Jupiter wird zum "Mäuse melken".

  • Moin Dani,


    Ich kann mich da Stathis nur anschliessen ... und ich gehe noch weiter: so bitter das für Deine bessere Hälfte auch ist: gib das Gerät zurück. Nicht wegen des Refraktors an und für sich, sondern eben wegen dem mißratenen Versuch einer "Montierung" und einem Stativ, für das man hier nur - in Foren unübliche - Worte nutzen könnte. Ich verstehe auch nicht, dass ein Astrofachhändler (der es eigentlich besser wissen müsste), solche fragilen Kombinationen verkauft. Ich bin mir ziemlich sicher; Du wirst mit der Wackelei keine Freude haben und irgendwann steht das Teil in der Ecke oder findet sich nach einem Jahr für 50€ in den Kleinazeigenportalen wieder.
    Ich sag das mal drastisch: asap weg damit und dann doch lieber einen 150er Dobson. Oder noch besser: gebraucht kaufen! Mit Geduld und immer wieder mal nachschauen ist für die 229€ ist da ne Menge drin. So ging gestern in einem bekannten Kleinanzeigen-Portal ein 102/1000er Refraktor auf brauchbarer Montierung mit Zubehör für 120 € weg. Okay, da hätte man dann noch 50/60€ für ein schönes Vermessungssttaiv investieren müssen, dann wäre man aber richtig gut bedient.
    Okay der ist weg, aber sowas kommt immer wieder mal.



    Oder mal ein 8-Zoll Dobson Beispiel: https://www.ebay-kleinanzeigen…behoer/870597753-187-6053


    Ist natürlich die Frage, wo Du wohnst (wg Selbstabholung).


    Wenn Du weitere Tips brauchst, entweder hier im Forum oder auch gern via PN.


    Greetz Hannes

  • Wow! Vielen Dank für eure Antworten! Den Inhalten nach hatte ich so was schon befürchtet. Ich würde zwar dennoch ziemlich gerne den Refraktor ausprobieren und habe den Karton bereits geöffnet. Allerdings traue ich mich nicht, die verpackten Teile herauszuholen. Ich befürchte nämlich, dass ich sie nie wieder auch nur annähernd so ordentlich zurücklegen könnte und es dadurch evtl. zu Problemen bei der Rückgabe kommt. Daher werden wir den Karton wohl einfach wieder verschließen und zurücksenden.


    Was das 8" Dobson mit 200/1200 angeht, so habe ich in der vergangenen Zeit einige Beiträge hier im Forum gelesen. Oft wird ja das Modell von Skywatcher empfohlen. Das konnte ich mir schon im Fachhandel anschauen. Mir fielen jedoch einige Verarbeitungsmängel auf, wie z.B. ein wackeliger Okularauszug.


    Im Fachhandel sah ich auch folgendes Modell von Bresser: https://www.astroshop.de/teles…ssier-hexafoc-dob/p,52181
    Mir fiel auf, dass es einen 2,5" Zoll Okularauszug hat. Gibt es dafür überhaupt Okulare? Klar, mit den dazugehörigen Adaptern passen auch 2" und 1,25" Okulare. Dennoch empfinde ich es irgendwie als unnötig.


    Auf der Intercon-Seite sah ich noch das Galaxy D8-Q Dobson (https://www.intercon-spacetec.…iegel-und-microfokus.html). Rein von den Daten her gefällt es mir ganz gut. Allerdings soll es laut Aussage von Intercon erst Ende des Jahres wieder lieferbar sein. Vielleicht kann ich so lange warten, vielleicht auch nicht. [;)]


    Welches von den genannten könnt ihr mir empfehlen? Oder empfehlt ihr mir ein ganz anderes?


    Ich habe auch auf ebay Kleinanzeigen geschaut. Dort habe ich ein Orion N 254/1200 SkyQuest XT10g DOB GoTo gefunden (https://www.ebay-kleinanzeigen…behoer/895363050-242-8246). Dabei handelt es sich jedoch um ein 10" Modell. Das dürfte zwar nicht länger sein, aber durch den größeren Durchmesser erscheint es mir wie ein Riesenbrummer und ich bin mir nicht sicher, ob mir das zu groß wäre. Zudem hat es ein Öffnungsverhältnis von 4,7. Einige Okulare sind jedoch bereits dabei. Zudem hat es ein GoTo-System, was ich eigentlich nicht unbedingt suche. Es scheint jedoch eine automatische Nachführung zu besitzen, was beim Dobson ja hilfreich sein könnte. Was meint ihr zu dem Angebot?


    Vielen Dank für eure Antworten! [:)]

  • Hi Dani,


    zurückschicken ist gut und nicht auspacken spart dabei mögliche Diskussionen.


    Zu dem Breesser- da hat das Auszugsrohr 2,5", der Steckanschluss ist dann aber schon als 2" ausgeführt, das wäre also kein Problem. Allerdings baut dieser Hexafocauszug absolut unnötig sehr hoch auf, die Fokuslage ist weit über dem Tubus und das ist so eine unsinnige Konstruktion. Das beiliegende 25mm Okular und der 6x30 Sucher sind nicht so die Brüller, besonders Okulare müsstest du noch was zukaufen.


    Bei den Skywatchern ist der OAZ für visuell durchaus ausreichend. Die Galaxy sind aktuell tasächlich leider ausverkauft, kommen auf Ende des Jahres wieder rein.


    Zu dem Orion, auch mit dem ganzen Zubehör finde ich den nicht unbedingt sehr günstig, die Okulare sind alle eher im unteren Bereich der mittelpreisigen angesiedelt, die Filter eher buntes Glas ohne großen Nutzen. Wenn die motorische Nachführung funktioniert findet man vielleicht manche Objekte einfacher, aber den Himmel kennenlernen tut man dabei nicht wirklich. Als "Sucher" ein Telrad und dazu den Deepsky Reiseatlas als Aufsuchkarte, zum lesen eine nicht zu helle Rotlichtlampe und etwas Übung- damit findest du Objekte über kurz oder lang schneller als das der Orion schafft.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Dani,


    Also meiner Meinung nach, ist die Rückgabefrist unabhängig davon, ob Du das Fernrohr ausgepackt hast oder nicht. Wenn Du es nämlich nicht auspacken dürfen solltest, könntest Du gar nicht festellen, ob im Refraktor überhaupt Linsen drin sind ;-)) (oder allgemeiner formuliert, ob "an dem Baby alle Teile dran sind" :-)).


    Dobson: mein Ratschlag = nur Gitterrohr kein fester Tubus (wegen des Transports). Viele Leute sagen, das gelte erst ab 10 Zoll / 250 mm Spiegel, ... aber falls Du "mit Kind und Kegel" in Urlaub fahren willst, gilt das, bei f/6 (1200 mm Brennweite) auch für den 8 Zoll / 200 mm Spiegel.


    Gruß

  • Hallo Dani,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: xxxSxxx</i>
    <br />Oft wird ja das Modell von Skywatcher empfohlen. Das konnte ich mir schon im Fachhandel anschauen. Mir fielen jedoch einige Verarbeitungsmängel auf, wie z.B. ein wackeliger Okularauszug.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die Gängigkeit des OAZ kann eingestellt werden. Mir ist auch nicht bekannt, dass die Okularauszüge besonders wacklig sind.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Im Fachhandel sah ich auch folgendes Modell von Bresser: https://www.astroshop.de/teles…ssier-hexafoc-dob/p,52181
    Mir fiel auf, dass es einen 2,5" Zoll Okularauszug hat. Gibt es dafür überhaupt Okulare?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Alle Okulare mit 2 oder 1,25 Zoll Durchmesser [;)]. Das Auszugarohr muss doch nicht den gleichen Durchmeeser wie die verwendeten Okulare haben. Je grösser der Durchmesser, um so stabiler wird es und um so geringer die Vignettierungsgefahr.
    Siehe dazu auch http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=224068 .


    Das Orion Skyquest ist m.E. etwas teuer und die Okularbrennweiten sind auch nicht besonders sinnvoll verteilt.


    Ob nun 8 oder 10 Zoll macht für den Transport kaum einen Unterschied, weil die Länge ziemlich gleich ist. Der Tubus sollte auf die Rückbank der meisten PKW passen.
    Mit f/6 ist der gängige 8-Zöller etwas weniger anspruchsvoll in Sachen Okulare.


    Gruss Heinz

  • Hi,


    nee lass es verpackt und schick es zurück, sag ich auch.
    Zu den Dobsen - es gibt ja auch noch GSO, zum Beispiel bei Teleskop Express oder Telskop Spezialisten.


    Gebraucht taucht alle paar Wochen so ein 8" f/6 Teleskop auf, auch mal ein Galaxy...


    wegen langbauend Hexafoc hätte ich mal eine Frage: Sind Skywatcher und derweil auch GSO nicht genau so langbauend, weil man da die Verlängerungshülsen nehmen muß (die auf den Werbefotos nicht! drauf sind)? Ich habe so ein Bresser leider noch nicht live gesehen.


    Grüße,
    Walter

  • Hallo Dani,


    meine Vorschreiber haben bereits die meisten Argumente genannt, die für oder wider Behalten bzw. Zurückschicken sprechen. Ich möchte mich deshlab nur ganz SUBJEKTIV zu Worte melden:


    *** Nicht weiter auspacken, sondern zukleben und zurücksenden. ***


    Die genannten Fachhändler sind auch aus meiner Sicht in Ordnung und bieten alles von klein bis groß, leicht bis schwer und sehr gut bis na ja. Wenn Du dich als Hauptinstrument für einen Dobson entscheidest, evtl. auch gern etwas mehr als 20 cm, soweit es für Dich noch transportabel ist, wäre ein Zweitgerät nicht schlecht. Da eignet sich ein Refraktor um 100 mm sehr gut für, z.B. ein "einfacher" ED-Refraktor. Unbedingt dabei dann als Alternative eine parallaktische Montierung, auf keinen Fall unter EQ-3.
    Ich selbst habe einen 10 cm Refraktor auf EQ-3 als Schnell-Guck-Gerät, bei dem die Polhöhe immer eingestellt bleibt und im Azimut binnen Sekunden ausreichend für visuelle Beobachtungen aufgestellt ist. Einfacher Motor genügt und schon kannst Du Dich auf das Beobachten konzentrieren.
    Im Übrigen gilt: Jedes Fernsrohr findet seinen Himmel UND von 100 Leuten wirst Du 200 Meinungen hören, weil ein Großteil der Entscheidung subjektiv ist.

  • Hallo Dani,
    ich schließ mich den anderen an. Verschließ die Packung und lass alles so drin, schicks zurück und nimm einen 8" f/6 Dobson.
    Ich denke auch dass das Stativ und die Montierung zu schwach sind und Du genau deswegen wenig Freude haben wirst. Ich hab so eine Kombination mit einem 114/900 Newton. Die Montierung war bei mir noch schwächer. Erst nach der Versteifung des Stativs ist es etwas weniger schrecklich gewesen. Gut ist es aber immer noch nicht. Hier eine Einschätzung in Tabellenform:
    http://www.deepsky-brothers.de/SinnvKombiTEL_Monti.htm
    Die EQ3 würde für 80/910 als gut eingeschätzt. Da steht zwar der 80/910 dabei aber vom Gewicht und Länge kommt es in etwa hin.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Erik,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... Ich möchte mich deshlab nur ganz SUBJEKTIV zu Worte melden <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Genau so ist es ! SUBJEKTIV : Ob ein Stativ / eine Montierung stabil ist, kann JEDER Mensch ganz alleine beurteilen. Dazu braucht es weder astronomische noch optische Kenntnisse.


    Also laßt Dani gefälligst allein entscheiden. Er ist selber groß.


    Die Betonkopf-Fraktion, die Stabilität über alles stellt (und die wohl in Gebäuden wohnt, die Bunkern aus dem 2. Weltkrieg ähneln, ... obwohl es auch Leute gibt, die in Fertighäusern oder Wohnwagen wohnen und diese als genügend stabil empfinden) ist ja wohl bekannt genug auf diesem Forum. Zumal auch noch ein Moderator (müßten da nicht andere Mods intervenieren ?) zu dieser Fraktion gehört und zu denen, die gegen bestimmte Händler hetzen.


    Überall dasselbe in Deutschland. ... Es wird halt geküngelt !


    Rudi

  • Hallo Rudi,


    falls Du mich meinst - ich war hochzufrieden mit dem Zeiss 50/540 auf dem Berlebach Planet, das war echt mal eine brauchbare Kombi [;)]


    Gruß, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger,


    also ich sehe nicht, daß Du in diesem Faden, vor Deinem Beitrag, der meinem - letzten, also diesem - unmittelbar vorausgeht, schon irgenwie aktiv geworden wärest.


    Es ist also logisch unmöglich, daß ich Dich meine.


    Dagegen könnte ich z. B. eine Kombination aus Stefan, Walter, Stathis und Erik meinen.


    Es geht mit nicht darum, Einzelpersonen an den Pranger zu stellen. Ich bin auch nicht verantwortlich für das Forum (und sollte deshalb im Prinzip meine Klappe halten). Aber ich beobachte viele Astro-Foren (und die dort erkennbaren Gruppenbildungen ... - und ich sage ausdrücklich nicht mafiöse Gruppenbildungen -) ... seit Jahrzehnten.


    Wenn sich jetzt aber Mods einer Interessen-Lobby zugesellen, dann geht mir das zu weit.


    Rudi

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ad-Dabarän</i>
    <br /> Ob ein Stativ / eine Montierung stabil ist, kann JEDER Mensch ganz alleine beurteilen. Dazu braucht es weder astronomische noch optische Kenntnisse.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dem möchte ich widersprechen, da schon wiederholt andres erlebt. Leute ohne praktische Erfahrung mit Teleskopen stellen die Gerätschaft hin, wackeln etwas daran und sagen "hält doch - alles gut". Ihnen wird erst bei näherer praktischer Beobachtung bewusst, das bei z.B. 200- facher Vergrößerung auch die Schwingungen 200-fach vergrößert werden.


    Wenn Einsteiger Objekte nicht finden, wissen sie zunächst nicht, woran es liegt. An der mangenden Erfahrung? Am ungeeigneten oder schielenden Sucher? Oder doch an der hysterischen Montierung, die kein gezieltes Positionieren zulässt und sich bei jeder Betätigung und jedem Okularwechsel anders neigt?

  • Eijeijei...in diesem Thread hab ich noch gar nix geschrieben...aber da ich auch mafiöse Gefühle hege, muß ich zugeben, daß ich auch ne stabile/steife Montierung besser als nen Wackeldackel finde. Hatte mein Zeiss C50/540 schon auf dem Dobs Mount Buchenholzstativ und der Vixen Superpolarismontierung aufgebaut. Superruhiges Bild!
    Aber ein Newcomer soll laut User "ad Dabarän" lieber zittrigen Müll kaufen, nur weil wir, die alteingesessenen Astromafiapaten, uns verschworen haben.
    So etwas nennt man Forentrolligkeit!

  • (==&gt;)ad-Dabarän <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn sich jetzt aber Mods einer Interessen-Lobby zugesellen, dann geht mir das zu weit.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die Interessen-Lobby besteht aus Sternfreunden, die das gleiche Hobby betreiben. Und Leute, die in ihren Beiträgen nur andere User nur ständig anmotzen braucht es hier eher nicht. Es hält dich hier niemand fest- wenn dir die Leute hier nicht passen dann verlass das Forum, ganz einfach. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Zumal auch noch ein Moderator (müßten da nicht andere Mods intervenieren ?) zu dieser Fraktion gehört und zu denen, die gegen bestimmte Händler hetzen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Solange dieser Händler solche Dinger wie die EQ2 und EQ1 als "stabile Montierung" mit für diese Spielzeugteile viel zu große Teleskopen anpreist wird das so bleiben.

  • Hallo,
    wenn sich der Dani das Teleskop angeschaut und dann gekauft hätte, dann würde ich dazu nichts sagen. Das Empfinden ob eine Montierung zu schwingungsanfällig ist, ist tatsächlich individuell unterschiedlich, wobei ich eine Warnung durchaus gut finde.
    Hier wollte der Dani allerdings einen 8" Dobson kaufen und hat dann diesen FH geschenkt bekommen und um Rat gebeten. Da ist klar, dass die Leute ihre Meinung schreiben. Auf einen Verkäufer herumhacken finde ich aber auch da nicht passend.
    Fast alle Verkäufer bieten solche Sets an z.B.:
    https://www.intercon-spacetec.…n-powerseeker-80-eq-.html
    (Hier sogar mit der noch a bisserl schwächeren EQ1)
    oder
    https://www.teleskop-express.d…mpletter-Ausstattung.html
    Auch wenn ich mir hier mindestens eine Astro3 wünschen würde, würd ich nicht auf die Verkäufer schimpfen.
    Ich hab den Wolfi schon darauf hingewiesen. Der hat gesagt, das er die Werbetexte so von Skywatcher bekommt und da keinen Einfluss hat. Im Gespräch mit dem Kunden würde er aber auf die eigentlich schwache Montierung hinweisen oder so ähnlich. Das ist für mich in Ordnung.
    Apropos, ich hab trotz der nervigen EQ1 ähnlichen Montierung mit dem alten Bresser 114/900 Spaß gehabt. Irgendwann hab ich mir halt das Stativ versteift und später dann eine starke Montierung gekauft (Celestron ADM). Die trägt auch noch die 6" f/8 Newtons oder einen 4" f/11 FH für mich völlig zufriedenstellend.
    Das kleine und leichte versteifte Stativ hab ich trotzdem noch um mal schnell am Balkon kurz mit dem 114/900 kurz zu schauen.
    Wie auch mmer, wenn jemand sich über kurz oder lang einen Dobson kaufen möchte, dann sollte man auf die selber empfunden Schwächen bei solchen Sets auf jeden Fall hinweisen. Dann kann eventuell Geld gespart werden.
    Über die Schwächen dieses FH Montierungsset ist geschrieben worden.
    Solche kleinen FHs haben für mich dennoch ihre Daseinsberechtigung, wenn die Optik gut ausgelegt ist. Mein Vixen 80L hat eine gute Objektivfassung aus Metall und hält schon seit Jahren die Justage und Zentrierung. Er ist extrem schnell an die Temperatur angepasst und zeigt dadurch praktisch kein sichtbares Tubusseeing. Weiters hat mein alter 80L eine sehr gute Optik.
    Beim 6" f/8 Newton hab ich unterschiedliches gesehen. Wenn bei relativ flachstehenden Rohr Tubusseeing auftritt, dann ist die eigentlich starke Kontrastleistung extremst reduziert und mit der Schärfe wirds dann auch schwierig. Dazu steht im
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=226629
    etwas drin. Grundsätzlich ist so ein 8" f/6 Dobson schon ein leistungsstarkes Gerät, dass man für erstaunlich wenig Geld bekommen kann. Einen kleinen FH oder APO als Ergänzung zum Newton, seh ich trotzdem nicht schlecht. Persönlich möcht ich dann aber gern einen sehr guten Refraktor auf einer schwingungsarmen Montierung+Stativ nutzen, um auch bei 130x, 150x und mehr noch entspannt Spaß zu haben ohne lang und dauernd auf das Ausschwingen warten zu müssen.
    Servus,
    Roland

  • Hallo,
    ich gehe mal aus über 50jaehriger beobachterischer Erfahrung anders ran:
    Jeder Anfänger möchte ein Teleskop mit möglichst grosser Öffnung.
    Dazu möchte es auch billig sein. Wo kann gespart werden? An Montierung und Stativ.
    Ein Stativ kann nicht "subjektiv" fest oder wackelig sein. Es wackelt oder es wackelt objektiv nicht. Und die Leute, die das seit Jahren kennen und anprangern, als Fraktion und angedeutet schlimmeres zu bezeichnen, ist -gelinde gesagt- zumindest mit Unkenntnis behaftet. Hat derjenige ueberhaupt schon mal mit einem solide montierten Teleskop beobachtet?
    Oder will er nur das Forum "aufmischen"?
    Eigentlich sollten bei der Auswahl eines Instrumentes Montierung und Stativ an erster Stelle stehen. Dann erst sollte die Auswahl des Teleskopes kommen. Auf eine anfangs zu " starke" Montierung kann man später noch ein größeres Instrument setzen, ohne alles wieder neu kaufen zu müssen.
    Für jemand, der den Mond nur benutzen will, um die Radieschenaussaat zu optimieren, ist allerdings selbst ein "Wackeldackel" zu schade.
    Entschuldigt bitte die Polemik, aber bei solchen...Äußerungen fällt mir nichts adäquates ein.
    Viele Gruesse
    Andreas

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