First Light mit Jupiter und bei Wolken

  • Moin Zusammen,


    wollte mal von meinem gestrigen First Light berichten.


    Eigendlich war es das erste mal überhaupt, dass ich durch ein Teleskop geblickt habe. Die Wetterbedingungen waren schlecht, so schlecht, dass ich das Teleskop um 20:00Uhr wieder rein geholt habe. Dann stand ich aber um 23:00 am Fenster und Jupiter strahlte. Zwar vor einem leichten Wolkenschleier aber ich konnte nicht anders. Hab gedacht irgendwas werde ich wohl sehen...zwar ohne Telrad oder Sucherrohr, denn das ist noch auf den Weg zu mir, aber das Handy gibts ja auch noch[:D]


    Also alles wieder raus getragen und angepeilt. Hatte mal gelesen, dass man ohne Suchgerät keinen Planeten in den Fokus bekommt. So war es dann auch und ich bediente mich dem Smatphone und SKYEYE. Habs mal hinten dran getaped und bin ins ziel geschwänkt. Wieder durch geschaut und dann sah ich ihn...aber nur als leicht organgen-braunen Kreis. Aber kein Wunder...die Wolken...keine Abkühlung des Tubus...Dunkeladaption wegen Smartphone gleich sehr schlecht, aber da war er[8D] Für ca. 30 Sek., dann kam einegroße Wolke und aus der Spass.


    Ist schon ne geile Sache. Zumal ich jetzt erst richtig heiß bin, aber das Wetter verheißt ja erst mal nix Gutes. Also abwarten, aufrüsten und mehr lesen, denn zwei Fragen sind geblieben:


    Wenn ich mein Telrad bekomme und ich es aufklebe, woher weiß das Telrad, was ja oben auf dem Telekop sitzt, wohin meine Öffnung des Tubuses zeigt? Justirt man die beiden zusammen oder so?


    Und noch eine Sache zum ausbalancieren des Telekops auf der Montierung;
    Als ich es ausbalanciert habe, zog es immer ein wenig zu der Seite auf dem das OAZ sitzt. Logisch, da das OAZ ja auch was wiegt. Nur als ich das OAZ mit dem Tubus in den Schellen nach oben drehte blieb der Tubus im Gleichgewicht, auch logisch. Aber so kann man ja schlecht durchschauen.
    Liegt es daran, dass ich kein Sucherrohr dran habe? Möchte ich auch nicht. Ich wollte nur ein Telrad dran haben. Reicht denn das Gewicht des Telrads aus um das OAZ rum zudrehen, so dass ich auch von der Seite gut durchschauen kann UND dass der Tubus dann auch im Geleichgewicht ist? Oder mach ich was anderes falsch?




    Gruß
    Thomas

  • Hi Thomas,


    Glückwunsch zum "First Light". Mit einem 8" GSO auf Celestron Advanced VX? Nicht schlecht fürn Anfang!


    Das Einblickverhalten beim Newton kannst Du durch Drehen des Tubus innerhalb der Schellen beeinflussen, je nach Himmelsposition kann man sich da schön verrenken oder den Tubus drehen......das Ausbalancieren funktioniert anders.


    Schau Dir wegen dem Ausbalancieren am besten mal das Video an:

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    Und ja, das Telrad muss natürlich zusammen mit dem Tubus justiert werden. Z.b. Tubus mit Fadenkreuzokular auf Jupiter zentrieren und das Telrad dann justieren.


    Gruss Andi

  • Ja, genau so isses.
    Wenn Du jetzt, der Erddrehung folgend, das Teleskop nur in einer Achse bewegen willst, um Jupiter im Zentrum des Gesichtsfeldes zu halten, daann wäre es empfehlenswert, das TeleskopStativ so aufzustellen, saß das Polsucherfernrohr (in der RA-Achse) noch (zu Anfang ungefähr) auf den Polarstern zeigt ;-).
    Rudi

  • Servus Thomas,


    Wenn das Teleskop nicht zu hundert Prozent genau in Balance ist, ist
    das nicht weiter schlimm.
    Bei geöffneten Achsen kann es sich durchaus leicht bewegen, so ganz
    bekommt man das nicht im Griff.
    Es geht schon los, mit den verschiedenen Gewichten der Okulare.
    Ich selbst habe Okulare von 200 bis knapp 1.000 Gramm. Bei einem
    Wechsel vom schweren Aufsuchokular zu einem leichten Okular ist das
    Teleskop ohnehin nicht ausbalanciert. Die Montierung verkraftet das,
    und in der visuellen Beobachtung fällt das nicht auf.


    Natürlich solltest du dein Teleskop mit allen Anbauteilen wie Sucher,
    Telrad und einen Okular in Balance bringen.



    Zum ausrichten des Telrads nehme ich mir einem markanten Punkt, der
    irgendwo sein kann. meist nehme ich die Warnleuchten von Windkraft-
    anlagen. Auch Spitzen von Bäumen tun es.
    Es reicht erst mal, wenn du beides annähernd in die Mitte vom Telrad
    und in das Okular bringst. Ein genaueres Ausrichten kann dann an
    einem Stern gemacht werden, den du in die Mitte des Okulars bringst
    und den Telrad darauf ausrichtest.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ad-Dabarän</i>
    <br />Ja, genau so isses.
    Wenn Du jetzt, der Erddrehung folgend, das Teleskop nur in einer Achse bewegen willst, um Jupiter im Zentrum des Gesichtsfeldes zu halten, daann wäre es empfehlenswert, das TeleskopStativ so aufzustellen, saß das Polsucherfernrohr (in der RA-Achse) noch (zu Anfang ungefähr) auf den Polarstern zeigt ;-).
    Rudi


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Für die visuelle Beobachtung genügt es, den Polarstern mittig in das
    Polsucherfernrohr zu bringen. Er muss in der visuellen Beobachtung
    nicht genau auf die Markierungen auf der Strichtplatte vom
    Polsucherfernrohr ausgerichtet werden (unter Einhaltung von Datum
    und Uhrzeit, je nach Ausführung vom Polsucherfernrohr).
    Bei mittig eingestellten Polarstern läuft auch bei hoher Vergrößerung
    ein Objekt kaum aus dem Gesichtsfeld vom Okular heraus.



    Viele Grüße
    Gerd


    Edit: Letzten Absatz umgeschrieben.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: CorCaroli</i>
    <br />...Bei mittig eingestellten Polarstern läuft auch bei hoher Vergrößerung
    ein Objekt kaum aus dem Gesichtsfeld vom Okular heraus. ... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ... wenn Thomas einen motor hat, und der eingeschaltet ist !


    Rudi

  • Hi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ad-Dabarän</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: CorCaroli</i>
    <br />...Bei mittig eingestellten Polarstern läuft auch bei hoher Vergrößerung
    ein Objekt kaum aus dem Gesichtsfeld vom Okular heraus. ... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ... wenn Thomas einen motor hat, und der eingeschaltet ist !


    Rudi
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Siehe Signatur von Thomas:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Celestron Advanced VX<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es sieht so aus, als hätte Thomas diese Montierung.
    Diese Montierung hat Motoren, und es ist anzunehmen, das diese auch
    eingeschaltet werden.
    Da vertraue ich mal Thomas, das der das kann und auch macht.


    Gruß
    Gerd

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: CorCaroli</i>
    <br />Hi,
    Da vertraue ich mal Thomas, das der das kann und auch macht.
    Gruß
    Gerd<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    In diesem Fall war die besserwisserische Ergänzung meines ersten Beitrages zu diesem Thema überflüssig.


    Rudi

  • Moin Männer,


    erstmal Danke für eure Anteilnahme und eure Hilfe.


    Nach meiner ersten Beobachtung musste ich feststellen, dass ich vieles noch gar nicht verstanden habe was die Ausrichtung und Bedienung dieses Teleskops angeht.
    Lese viel aber einiges ist noch ein Fragezeichen für mich. Das ganze Thema ist echt mal komplex aber hoch interresant. Seit 1,5 Jahren beschäftige ich mich immer mal wieder mit dem Thema aber jetzt ist fast alles zum Beobachten da und jetzt merke ich dass ich mich meist nur mit dem Angenehmen beschäftigt habe.
    Quasi versuche ich euer Geschriebens aufzusaugen.


    Ja es geht um die AVX und um den 8" GSO aus der Signatur.


    Gerd, ich muss dich in meiner Person aber leider enttäuschen. Wenn mein Grundverständnis da ist, verwende ich auch den Motor, da ich auch mal fotografierern möchte. Ich hatte ihn mal ohne Tubus an...was soll ich sagen...er lief. Links, rechts, hoch, runter, alles ging.


    Ich ezähl mal, nach dem was ich jetzt weiß, wie ich beim nächsten mal vorgehen würde und habe erst noch mal ne echt blöde Frage dazu:


    Erst mal muss ich sagen, das, ich keinen Polsucher habe, also wird zum visuellen ja grob zum Polaris, also pi mal Auge eingnordet, richtig?


    - Ich trage meine Monti ohne Gegengewichte und Tubus nach draußen.
    Da stellt sich mir nämlich diese vielleicht doofe Frage: Wie rum ist richtig rum?
    Mein Garten geht genau Richtung Süden.


    - Nach ausbalancieren wie im Video (Monti steht gerade) würde ich sie, Tubus zeigt nach schräg oben (51°) dadrunter die Gegengewichte, auf NORDEN!, also NICHT nach Süden, wohin ich beobachten will, ausrichten um Polaris anzupeilen.


    -Danach würde ich dann, nach lösen der Achsen, z.B. Richtung Süden schwenken. Die 51° für meinen Standort und Die Monti selber bleiben die ganze Nacht unverändert.



    Jetzt bin ich mal auf eure Antworten gespannt, zerpflückt mich ruhig[:)]

  • Hallo,


    Ich versuche es mal...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Erst mal muss ich sagen, das, ich keinen Polsucher habe, also wird zum visuellen ja grob zum Polaris, also pi mal Auge eingnordet, richtig?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ein Polsucher wäre gerade für eine parallaktische Montierung ein
    wichtiges Teil.
    Eine solche Montierung kann man sicher mit ein bisschen Übung auf
    den Himmelspol ausrichten, besser und vor allem genauer geht es
    eben mit einem Polsucher.


    Ich hatte meine allererste parallaktische Montierung auch ohne
    Polsucher, nur mit dem Tubus und Sucher auf dem Himmelspol
    ausgerichtet.
    Jetzt muss ich wieder nachdenken, wie ich es damals gemacht habe...


    Zuerst habe ich einmalig den Deklinationsteilkreis eingerichtet.
    Dazu das Teleskop komplett aufbauen. Die Gegengewichtsstange zeigt
    dabei noch unten/Norden.
    Den Tubus habe ich waagerecht mit einer Wasserwaage ausgerichtet und
    den Deklinationsteilkreis am Nonius auf 90 Grad gebracht und dann
    dort festgemacht (das ging bei meiner alten "Quelle Newton" Montierung
    mit einer kleinen Klemmschraube).
    Dann das Teleskop so geschwenkt, das die Gegengewichte nach Westen
    zeigten und der Tubus im Osten ist. Gleichzeitig den Tubus am
    Deklinationsnonius auf 0 Grad einstellen.


    Wenn dann das Teleskop so ausgerichtet ist, die Kupplungen zu machen
    und die Montierung mittels Polhöheneinstellschraube und Azimut-
    verstellung mittels (zuvor justierten Sucher) auf Polaris einstellen.


    Es kann sein, das die 0 und 90 Grad vertauscht werden müssen. Ich
    weiß nicht mehr genau, wo an meiner alten Montierung die Klemmschraube
    eingriff, denn es waren Bohrungen vorhanden, in die diese Schraube
    eingriff und den Deklinationskreis ausrichtete.


    Fürs visuelle Beobachten reicht es wenn Polaris mittig im (Pol)Sucher
    zu liegen kommt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da stellt sich mir nämlich diese vielleicht doofe Frage: Wie rum ist richtig rum?
    Mein Garten geht genau Richtung Süden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Gegengewichtsstange zeigt dann nach unten/Norden.
    Zum groben einrichten der Montierung auf Norden stelle ich mich bei
    aufgebauten Stativ mit Montierung, aber ohne Tubus und Gegengewichte,
    auf der Südseite der Montierung zwischen die beiden südlichen
    Stativbeine und blicke dabei über das nördliche Stativbein zu Polaris
    und richte damit die Montierung grob aus. (*)


    Mit dieser Methode habe ich Polaris bereits im Polsucher und muss
    mit der Azimuteinstellung den noch in die Mitte holen.
    Da ich meist immer am gleichen Standort beobachte, muss ich die
    Polhöhe an der Montierung nur selten nachstellen, die passt eigentlich
    immer.
    (*)= Zuvor sollte die Montierung/das Stativ mit der eingebauten
    Wasserwaage in die Waage gebracht werden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Danach würde ich dann, nach lösen der Achsen, z.B. Richtung Süden schwenken. Die 51° für meinen Standort und Die Monti selber bleiben die ganze Nacht unverändert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    So ist es. Die Montierung selbst und ihre Ausrichtung bleibt die
    gesamte Nacht über unverändert. Du bewegst nur den Tubus zu deinem
    Objekt, das du beobachten willst, egal an welcher Stelle es am
    Himmel steht.


    Ich hoffe das war jetzt nicht zu viel und vor allem nicht zu
    kompliziert.
    Falls Fehler in meiner Anleitung "ohne Polsucher" sind, wäre das gut,
    wenn man mich berichtigt. Das liegt halt doch schon 30 Jahre zurück...


    Viele Grüße
    Gerd

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