Komplettausrüstung visuelles Beobachten

  • Guten Abend miteinander.


    Ich bräuchte bitte die Hilfe von Fachkundigen Menschen. Ich bin schon lange interessiert an Astronomie. War dann vor ca 2 Jahren mit einem Mitglied des Forums (danke nochmal) zum Fotografieren draussen. Leider besitzt der gute Mann Ausrüstung im Gegenwert eines Autos, steht dafür aber der Nasa kaum nach...


    Fotografie ist auch erst mal nicht das was ich möchte. Ich würde gerne einfach schauen. Habe vor 2 Jahren von meiner Frau ein Lidl Scope bekommen trotz dem Ärger mit Wackeln und dergleichen habe ich mich damals gefreut wie ein kleines Kind im Süssigkeitenladen als ich das Erste mal Jupiter mit 3 kleinen Punkten gesehen habe. Aber richtig gesehen hat man natürlich nichts. Man konnte ahnen wie die Bänder laufen (was mit Stellarium dannach verglichen wurde).


    Nun solls dann doch mal etwas solieder werden.


    Zur Verfügung habe ich ca 1500 €.


    Zum Beobachtungsplatz ist zu sagen dass ich einen Garten habe den ich ebenerdig erreichen kann. Es ist dunkel, aber nicht perfekt. Jedoch habe ich in 20 min perfekte Plätze um mich. Aber für den Anfang kann man hier gut was machen.


    Nun dachte ich folgendes:


    Ein Dobson mit 254/1200 mm (Skywatcher 579€)
    Telrad Sucher (62,-)
    Justierlaser (59,-)
    Filter Mond, Nebel ( 69,-& 69,-)
    Reinigungsset (20)


    Damit würden mir noch knapp 700€ für Okulare bleiben...Oder für andere essentielle Dinge?


    Ich möchte gerne so vielseitig wie möglich beobachten (Sonnenfilter?) um richtig festzustellen was mir gefällt.
    Und nach dem ich mich so lange geärgert habe mit dem kleinen Scope (Es ist furchtbar wenn du 30 Minuten brauchst um Jupiter zu finden und du verlierst ihn wieder auf der Wackligen Montierung, musst wieder Okular wechseln....)hätte ich gerne "ordentliches" Equipment.


    Macht der Plan so Sinn? Wäre es sinnvoller eine kleinere Optik und weniger Okulare zu kaufen, dafür eine parallaktische Montierung (viel. mit GoTo)? Oder ist ein Dobson gut und ich kaufe bei entsprechender Begeisterung und Sparzeit eine NEQ-6 auf die ich das Rohr von der Dobson befestige. (und geht das überhaupt).


    Ich habe so unglaublich viele Fragen, werde aber dann in 2 Wochen zu einem Händler fahren (komme aus Franken, kennen jetzt die 2 Großen Händler rechts und links von München, gibt es da vieleicht eine Empfehlung?)


    Habt Ihr vielleicht einen Rat, eine Empfehlung oder Denkanstöße für mich? Ich bin, obwohl ich seit Wochen darüber nachdenke, absolut Hilflos.


    Meine Frage ist im Endeffekt: Wenn Ihr erfahrenen Leute nochmal mit 1500,- anfangen würdet, was würdet ihr kaufen und warum in dieser Konstellation.


    Ich hoffe ich verlange nicht zu viel von euch, aber bei dem Wetter,...


    Danke schonmal,
    Mfg Hannes



    <font color="limegreen">Betreff "Ich glaub jetzt reicht das Geld...." präzisiert. Stathis</font id="limegreen">

  • Hallo Hannes,


    erst mal noch ein Willkommen vom Franken zum Franken. [:)] (wohne leider zu weit von dir weg, sonst hättest du mich mal besuchen können)


    Bezüglich Dobson geht die Denke schon in die passende Richtung. Aber ich würde diesen 250/1250 GSO (klick mich) vorziehen.


    Die Gründe dafür- der GSO hat f/5, der Skywatcher f/4,7 und ist damit anspruchsvoller bezüglich weitwinkligen Okularen. Dazu bekommst du mit dem GSO ein 2" Oular mit 30mm und größerem Eigengesichtsfeld. Das hilft bei der Aufsuche und bietet auch mehr Feld bei Übersichtsbeobachtungen. Das 25m beim Skywatcher zeigt deutlich weniger Feld.


    Sonnenfilter- Folie für Selbstbau passende Größe. Die Halterung muss sicher sitzen, Sucher beim Beobachten abnehmen, da guckt man aus Versehen schnell mal durch- [B)] Und Kinder (und auch unerfahrene Erwachsene) nie alleine Sonne beobachten lassen.


    Restliches Budget- ein Okular für höhere Vergrößerung so um 6-7mm mit angenehm großen Eigengesichtsfeld und ein guter OIII Filter für Nebelstrukturen. Da kommt derzeit eigentlich nur einer in Frage- OIII Filter in 2" , der ICS Filter ist identisch mit dem Astronomik, nur für ICS gelabelt. Von den günstigen Chinafiltern besser die Finger lassen, die taugen häufig wenig bis nichts. 2" für die großen Nebelstrukuren mit dem Übersichtsokular. Bei Nutzung mit 1,25" Okularen wird der Filter vorn in die 2"-1,25" Reduzierung eingeschraubt.


    Telrad- passt. Justierlaser- entweder einen wirklich guten oder besser ein Cheshire oder das Concenter. Mondfilter muss nicht unbedingt sein, Mond mit etwas höherer Vergrößerung ist dunkel genug. Reinigungsset- nö, den Spiegel wäscht man bei stärkerer Verschmutzung mit Wasser, Spüli und gegebenenfalls Isopropyl-Alkohol, abspühlen dann mit destilliertem Wasser.


    Aufsuchkarte- zum Telrad passend der Deepsky Reiseführer und zum Betrachten der Karten eine möglichst dunkelrote und nicht zu helle Lampe.


    Gruß
    Stefan


    edith: Link zum Dobson repariert [:I]

  • Hi Hannes,


    auch von mir ein herzliches Willkommen! Deine Auswahl scheint schon sehr solide. Das Gute: der Skywatcher besitzt schon einen Pyrex Spiegel und kostet bei TS zum Vergleich zu Intercon gerade 20,-€ weniger: https://www.teleskop-express.d…00mm-Dobson-Teleskop.html
    Einzig die Höhenräder würde ich irgendwann anpacken und der OAZ scheint leider keine Untersetzung zu haben (Feinjustage). Aber damit könnte man erstmal gut leben für den Preis.... Was Stefan schreibt passt natürlich auch. Der GSO hat zwar keinen Pyrex Spiegel, dafür aber die Untersetzung von 1:10 und die f5 sind wirklich einfacher zu handhaben.


    Zu den Okularen kann ich Dir sagen, dass ich höchst zufrieden mit den 100° in 9mm, 13mm, sowie 20mm von APM bin, siehe hier: https://www.apm-telescopes.de/…-hdc-9-mm-100-okular.html
    Ich benutze sie an einem 12,5" / f4,7 und hatte das 9mm und 20mm vorher auch an meinem alten C9.25 in Gebrauch. Super Preis-Leistungsverhältnis, aber für den Start evtl. zu teuer?!


    Zu Deinem Telrad würde ich auch direkt den Deep Sky Reiseatlas mit besorgen. Dann findet man direkt die Objekte seiner Wahl und lernt den Himmel wunderbar einfach kennen. Das gibt es auch direkt als Set: https://www.teleskop-express.d…-Alternative-zu-GoTo.html


    Und dann noch eine gute Seite zum Auffinden von guten Spechtelplätzen in Deiner Umgebung: die Light pollution map https://www.lightpollutionmap.…619364&layers=B0FFFFTFFFF


    In diesem Sinne; wünsche Dir eine gute Kaufentscheidung und ordentlich viel Spaß beim baldigen Beobachten.


    Beste Grüße,
    Sven

  • Guten Morgen Hannes und ein herzliches Willkommen auch von mir :)


    So hilflos bist Du doch gar nicht, das ist erstens eine sehr gute Wahl von Dir und an der Art der Fragestellung sieht man es auch.


    Lass die Filter weg. Das am Anfang einzuplanen ist verfrüht. Erst mal gute Okulare. Auch der Tipp von Stefan mit dem OIII - um Himmels Willen Stefan (nix für ungut), es geht darum, dass Hannes sich reinfindet und Vorlieben feststellt. Da kann man doch nicht gleich 200 Euro in einem exklusiven Zubehörteil versenken. Das kann man sich mal ausleihen oder auf Treffen ausprobieren.


    Zu Okularen gibts für f5-Geräte haufenweise Tipps, ich finde, entsprechend aussagekräftige Threads sollte man mal sichten/ auswählen und im Board oben anpinnen - Hallo Moderatoren...


    Insofern, wühl Dich ein wenig durch die Okularthematik. Deine Augen und Vorlieben kennst Du selbst am besten.


    Zur Frage, was kaufen, wenn jetzt neu anfangend und 1500 über habend. Hm. Wenn ich ein Auto hätte - auch ein 10-12"-Dobson. Ohne Auto 8"-Reisedobson den man zerlegen kann oder kleinen Apo - s. Signatur :)
    Und von Anfang an gute Okulare. Habe ich bei meinem Anfang übrigens auch gleich so gehandhabt.


    Manche würden ggf. auch ein Großfernglas wählen. Viele von uns haben ihre Vorlieben und würden jetzt entsprechend was anderes wählen.
    Aber das benannte sind so die Optionen die ich für das Budget sehe, inkl. Okularen.


    Schöne Grüße und viel Spaß beim Planen/ Wählen/ Schauen :)




    Edit: achso Stefan, Frage am Rande - warum denn ausgerechnet der ICS-Filter, warum nicht gleich den Astronomik, wenn es Deiner Aussage nach die gleichen sind? Der Preis ist doch der gleiche.


    Und noch eine Ergänzung zur Frage, warum ich dies und das jetzt wählen würde als Equipment: wenn man richtig richtig gute Pätze aufsucht, ist ein 70er Röhrchen erstaunlich leistungsfähig und macht richtig Spaß - offene haufen, sogar Kugelhaufen, größere Nebel und Galaxien - allerdings ist da nicht allzuviel mit Galaxien, es sei den man nimmts so richtig sportlich. Falls du Fan bist/ werden solltest von Kometen, großen realen Sehfeldern, ist so ein Miniröhrchen ggf. die bessere Wahl als ein Dobson.


    Ansonsten war und ist bei mir immer die Prämisse, möglichst viel Öffnung für das Geld, aber ohne Abstriche bei der Okularqualität. Bedenke - das Okular ist das HALBE Teleskop!


    CS
    Norman

  • Hallo Hannes,


    ich bin schon länger mit 12" f/5 unterwegs - das reicht im Prinzip fürs ganze Leben :-). Wenn ich mir anschaue, was ich wann dazugekauft und auch wieder abgegeben habe, möchte ich zwei Dinge anmerken:


    1.) Einiges Zubehör fällt in die Kategorie "hätt ichs mir doch schon lange angeschafft" - aber das sind meist Ausgaben, die man als Anfänger nicht tätigen will. In meinem Fall: ein voller Filtersatz (UHC, OIII, H-Beta) in 2" und ein Filterschieber, sowie eine EQ-Plattform.


    2.) Bei den Okularen habe ich am meisten rumprobiert - da würde ich unbedingt erst mal viel Erfahrung sammeln und bis dahin nur gebrauchte kaufen (damit beim Wiederverkaufen kein Wertverlust anfällt) und bei Kollegen, Teleskoptreffen etc. viel ausprobieren. Die Wahrscheinlichkeit, gleich am Anfang das Okular zu erwischen, mit dem man auf Dauer glücklich ist, halte ich für relativ klein, da sind die individuellen Unterschiede viel zu groß. Und man kann es auch einfach nicht einschätzen, was und wie man später gerne beobachten wird.


    Ansonsten: viel Spaß! Am wichtigsten ist, dass die Erstausrüstung nicht so daneben ist, dass man sich den Spaß an der Astronomie gleich wieder verdirbt, alles andere wird schon... Und da bist Du schon mal auf einem guten Weg. Hast Dich ja bisher nicht abschrecken lassen :)


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Danke, Norman!


    Ich würde noch ergänzen: und als Anfänger sieht man es halt auch überhaupt nicht ein, für ein Okular mehr auszugeben als für das ganze Teleskop :)


    Vielleicht mal zur Orientierung - wo steckt bei einem langjährigen visuellen Beobachter wie mir das Geld drin:


    Teleskope + Upgrades: 40%
    Okulare: 35%
    Filter: 10%
    Montierungen/Stative: 10%
    Sonstiges Zubehör: 5%


    Hannnes, insofern liegst Du mit rund 600 € fürs Teleskop genau richtig :)


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hi Norman,


    bei dem Restbudget für Zubehör bleibt entweder genug für teurere Okulare oder günstigere und noch was dazu. Für richtig teure Okulare sollte man erst mal einige probeschauen und/oder etwas Erfahrung gesammelt haben.


    Die Frage nach Filtern für Nebel kommt meist auch recht schnell, daher hab ich hier also den OIII vorgeschlagen und gleich mit vor den Chinafiltern gewarnt.


    Und weshalb die ICS-Ausgabe statt direkt Astronomik? Weil ich wegen der passenden Größe Baader Sonnenfolie schon die Seite von ICS offen hatte. [:)]



    Hallo Sven,


    zu dem Pyrex Spiegeln von SW- Corning liefert schon lang keine Rohlinge der Sorte Pyrex® 7740, also temperierte oder fine annealed behandelte Rohlinge. Die gab es früher nur bei den Galaxy-Dobson, nachdem die nicht mehr lieferbar waren, wurden dafür als Ersatz Quarzsspiegel angeboten. Und nicht temperiertes Pyrex hat gegenüber BK7 oder anderen Spiegelträgermaterial kaum einen Vorteil.


    Gruß
    Stefan

  • Holger,


    Ich finde Deine Auflistung der prozentualen Ausgaben sehr interessant. Ich präsentiere mal meine alternative Auflistung als langjährigen Beobachter, der viel liest und den es zum Fernglas hingezogen hat:


    Fernglasartige Doppelteleskope einschl. ihres Zubehörs: 45%
    Reguläre Ferngläser einschl. ihres Zubehörs: 20%
    Mono-Teleskope einschl. ihres Zubehörs: 20% [je ein Drittel davon: Teleskope; Okulare+Filter; Montierungen+Stative]
    Literatur und Kartenwerke: 15%


    Um nun also auf Hannes' Ausgangsfrage "Wenn Ihr erfahrenen Leute nochmal mit 1500,- anfangen würdet, was würdet ihr kaufen und warum in dieser Konstellation." konkret zu antworten - Wenn, sagen wir mal, alles in einer Feuersbrunst unterginge und ich 1500 EUR für den Wiederanfang hätte:


    Doppelteleskop würde ich mir abschminken bis bessere Zeiten kommen.


    Zunächst würde ich mir einige zentrale Druckwerke wieder beschaffen, also jene Bücher und Kartenwerke, die sich über die Jahre als wertvoll erwiesen haben. Hier hätte ich die größte Qual der Wahl. Einsatz: 500 EUR.


    Für Weitfeld, Orientierung am Himmel und schlichte Freude würde ich ein Nikon 2x54 mir machen.
    siehe hier: http://forum.astronomie.de/php…Kleine_Weitfeld_Bastelei_(
    Einsatz: 100 EUR. Das wären, neben dem Interstellarum Deep Sky Atlas, die am Besten eingesetzten 100 EUR aus meinem Budget.


    Ich würde für Planeten, Mond und gelegentlich Sonne einen gebrauchten 60mm-Refraktor auf superleichter azimutaler Montierung beschaffen, mit ein/zwei Okulare für mittlere/hohe Vergrößerung. Das wäre ein System, das ich mit einer Hand schnell bewegen könnte für schnelle und somit häufige Blicke auf diese Objekte. 60mm weil diese Öffnung für mich einen grossen Charme hat und ich bei 80/100mm anfangen würde, über 100/125mm zu grübeln. Einsatz: 400 EUR.


    Mit den verbleibenden 500 EUR würde ich versuchen, ein gebrauchtes Grossfernglas einschliesslich Montierung zu ergattern. Das könnte knapp werden, eventuell müsste ich ein wenig auf Literatur verzichten, oder eine Weile sparen bis ich 700 EUR beisammen hätte - dafür ginge es bestimmt.


    Und dann: auf das genannte 10-Zöller hin sparen.


    Das geht jetzt alles in eine ganz andere Richtung als die bisherigen Beiträge, ist mir klar. Ist auch nur als Anregung gemeint. Zentral dabei ist mir nicht die Frage Fernglas/Teleskop, sondern die Betonung der Wichtigkeit guter Karten und Literatur, sowie die Anregung, das Obige als Grundstock aufzufassen und den 10-Zöller später drauf zu setzen.


    CS, Christoher

  • Hallo, und vielen herzlichen Dank erst mal!


    Zur Literatur, momentan besitze ich den Karkoschka Atlas, den Deep Sky Atlas, das Cosmos- Himmelsjahr 2016/17/18 und eine drehbare Himmelskarte. Damit sitze ich dann abends auf meinem Gartenstuhl und schaue. und träume von mehr Licht ;) Sollte für den Anfang genügen, bis ich mal neben den 3 "großen" Planeten (habe Saturn und Mars noch nie gesehen, und Jupiter nur erahnt) die Messier Objekte gesehen habe vergehen wahrscheinlich doch mehrere Jahre oder Monate. Wahnsinn wie oft es bewölkt ist wenn man mal darauf aufpasst...


    Was ich jetzt ansonsten mitgenommen habe ist: Das Teleskop an sich ist nicht verkehrt, aber besser mehr Brennweite.
    Die Filter kann ich mir gleich sparen. Wenn dann direkt mehr Geld dafür in die Hand nehmen.
    Okulare testen.


    Nun kann ich ja nicht mit den mitgelieferten Okularen auskommen (Wie die Erfahrung zeit eher Schrott als Sinnvoll) aber da werde ich wohl noch etwas lesen in welchen Brennweiten man einkauft. 3*250€ oder besser 5*150€ ich kann Qualität leider kaum einschätzen.


    Was mir auch immer klarer wird ist dass ich da wohl noch etwas mehr lernen muss. Lesen in allen Ehren, aber ich glaube eine Unterhaltung unter 4 Augen kann kaum ersetzt werden. Habt ihr einen Tipp im Süddeutschen Raum für Händler die mir nicht das Geld aus der Tasche ziehen sondern Sinnvoll abgestimmt mit mir zusammen aussuchen?


    Und die letzte Frage, eine "Dobson" Optik eventuell später auf eine NEQ6 oder dergleichen, geht das? Weil wie ich mich kenne werde ich in 2 Jahren dasitzen und will dann doch irgendwann Fotos machen...


    Erst mal vielen Herzlichen dank für eure tolle Hilfe!


    Clear Skys sagt man glaube ich?
    Mfg Hannes

  • Hallo Hannes, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Teleskop an sich ist nicht verkehrt, aber besser mehr Brennweite.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Mehr Brennweite? Nö, nicht unbedingt. Oder hast du meine Anmerkung zu dem Punkt- lieber 1250 statt 1200 bei 250mm Öffnung damit gemeint? Es geht dabei um das Öffnungsverhältnis, also Brewnneite durch Öffnung geteilt.


    Ein 200/1200 hat ebenso f/5 wie ein 250/1250, der 250/1200 SW dagegen kommt auf f/4,7- und zeigt damit mehr Koma und weitwinklige Okulare verlieren etwas mehr bei der Randschärfe, jedenfalls die günstigeren. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nun kann ich ja nicht mit den mitgelieferten Okularen auskommen (Wie die Erfahrung zeit eher Schrott als Sinnvoll)...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Auch jain- Schrott bei den üblichen Dobson bekommst du nicht, aber eben meist realtiv einfache, Typ Plössl oder reversed Kellner. Bei dem von mir gelinkten GSO wäre ein Okular Typ Erfle dabei, bietet mehr sichtbares Feld, gehört aber zu den günstigen Weitwinkel und ist damit nicht bis zum Rand hin wirklich scharf abbildend.


    Die typiosch 2 im Beipack enthaltenen kann man schon eine Weile nuzten und erst mal die fehlenden Brennweiten nachkaufen. Den Beipack ersetzen kann man später immer noch, außer man nimmt gleich beim Teleskopkauf genug Geld in die Hand. Aber Beipack in Zahlung geben- bringt nicht sehr viel Geld zurück, die Händler hätten in kurzer Zeit das Lager mit diesen Rückgaben voll. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und die letzte Frage, eine "Dobson" Optik eventuell später auf eine NEQ6 oder dergleichen, geht das? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, aber en 250/1250 ist da selbst für eine EQ-6 schon zu groß und zum Einstieg auch ungeeignet. Visuell und Foto trennen, den großen Dobson für das Auge, eine kleinere Optik parallaktisch montiert für Foto- macht mehr Sinn. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Habt ihr einen Tipp im Süddeutschen Raum für Händler die mir nicht das Geld aus der Tasche ziehen sondern Sinnvoll abgestimmt mit mir zusammen aussuchen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, ICS in Augsburg. Da bekommst du eine gute und ehrliche Beratung. Die ICS-Dobson namens Galaxy (von GSO) sind aktuell leider aber ausverkauft. Alternative Dobson sind aber vorrätig, anrufen, Termin abstimmen und hinfahren. Ansonsten Fernrohrland bei Stuttgart oder TS in München.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Hannes,


    wenn Du ein 10" Dobson mit f5 parallaktisch montieren willst, musst Du an das Gewicht und vor allem an den langen Hebel denken. Ein 10"/f4 Newton ist auf einer EQ6 noch gerade vom Handling visuell denkbar (im Bezug zu Gewicht und Länge, nicht zum Öffnungsverhältnis und den dadurch resultierenden Bedingungen), aber fotografisch spielt das schon nicht mehr mit - geschweige denn 10"/f5, es sei denn, Du stellst es auf eine Säule, die dann auch noch Wind geschützt steht und auch das könnte schon sehr grenzwertig sein.


    Wenn Du also für die Zukunft solch eine Anpassung planst, würde ich evtl. auf ein sehr gutes 8" Dobson zurück greifen (z.B. ein Galaxy mit Premium Spiegel von ICS). Dieses könntest Du dann mit Rohrschellen ausstatten und auf einer EQ6 montieren. Das sollte wunderbar funktionieren. Ich hatte damals auch mal ein 8"/f5 GSO Newton auf einer EQ6, was gut funktioniert hatte.


    Wenn Du mehr Größe wünschst, benötigst Du auch eine schwerere Montierung. Mein 12,5"/f4,7 Truss wird von einer Losmandy getragen (bis 30KG), was gut passt, ein 12" Volltubus wäre aber wohl auch schon wieder eine andere Ansage (wahrscheinlich zu schwer zur Fotografie), da ja noch Zusatzequipment wie Adapter, Leitrohr, Kamera, etc. dazu kommen.



    Ich würde Dir im Grunde aber erst einmal zum 10" Dobson raten und dann kannst Du später immer noch mit kleinerem zusätzlichen Equipment parallel fotografieren. Das könnte z.B. einfach nur die DSLR mit Objektiv oder mit kleinem 3" Refraktor auf einer kleinen Montierung sein.


    Setz Dir selbst Prioritäten, damit Dein Geld bestmöglich angelegt wird.


    Beste Grüße,
    Sven

  • Danke Stefan, höchst aufschlussreich deine Erklärungen. Top Sache.


    Lieber Sven, das macht wahrscheinlich weit mehr Sinn... Ich bin immer begeistert wenn ich Bilder von Andromeda sehen, die nur mit einer Camera aufgenommen sind.
    Ja etz erst mal so guggen lernen, man wird weiter sehen:)


    Mfg Hannes

  • Moin,
    nur zur Orientierung ... Meine Okulare kosten ein mehrfaches meines Teleskops (8"-Dobson). Die Teile muss man ausprobieren und am Ende für sich das passende auswählen. Nebenbei: Erfle-Weitwinkel an f/5 ist nicht jedermanns Sache. Ich erspare mir aber jetzt hier die Gründe dazu.(siehe Satz zuvor)


    Warum ich kein größeres Teleskop habe? Weil es dann nicht mehr so bequem ins Auto passt. Vielleicht hätte es von Anfang an auch ein 10"-f/5-Dobson sein können. Alles, was größer ist, sollte man aber zerlegen können und dann ist 1500 Euro schon wieder zu wenig.



    PS: Gekauft hatte ich mein Teil - ich glaub 2004 - bei ICS, als ich zufällig mal eine Urlaubswoche im Allgäu verbrachte. Ich täte kurzfristig vorab anrufen.


    PPS: Ein Tagesbesuch auf einem Teleskop-Treffen (tagsüber anreisen, mit Leuten quatschen und wenn das Wetter mitspielt in der ersten Nachthälfte als Gast mit durchschauen) erspart viele Seiten Internet-Recherche oder das Gefühl, ne Katze im Sack zu kaufen. Die 50 Euro Spritgeld sind bestens angelegt, selbst wenn es bewölkt sein sollte. Auf ein paar Wochen mehr oder weniger bis zum Kauf kommt es sicher nicht an.

  • Hallo Hannes,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">PPS: Ein Tagesbesuch auf einem Teleskop-Treffen (tagsüber anreisen, mit Leuten quatschen und wenn das Wetter mitspielt in der ersten Nachthälfte als Gast mit durchschauen) erspart viele Seiten Internet-Recherche oder das Gefühl, ne Katze im Sack zu kaufen. Die 50 Euro Spritgeld sind bestens angelegt, selbst wenn es bewölkt sein sollte. Auf ein paar Wochen mehr oder weniger bis zum Kauf kommt es sicher nicht an.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    In deiner näheren Umgebung sind mir auf die Schnelle folgende Astro-Gemeinschaften eingefallen:
    -Astrofreunde-Franken
    -Nürnberger Astronomische Arbeitsgemeinschaft e.V.
    -Forum Stellarum


    Ich bin mir sicher, dass du dort die Möglichkeit haben wirst, die Teleskope auch mal in die Hand nehmen zu können und auszuprobieren. Beim zuletzt genannten Forum Stellarum findet der kommende Stammtisch am 28. Juni in Gerchsheim statt. Es sind zwar von dir aus knapp 80 km, jedoch kann ich bei Bedarf meinen Dobson mitbringen, damit du ihn mal "trocken" ausprobieren kannst. Du kannst mir ja bei Bedarf einfach eine Nachricht schreiben.


    Gruß
    Simon

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ein_Franke</i>
    <br />


    Wäre es sinnvoller eine kleinere Optik und weniger Okulare zu kaufen, dafür eine parallaktische Montierung (viel. mit GoTo)? Oder ist ein Dobson gut und ich kaufe bei entsprechender Begeisterung und Sparzeit eine NEQ-6 auf die ich das Rohr von der Dobson befestige. (und geht das überhaupt).


    Meine Frage ist im Endeffekt: Wenn Ihr erfahrenen Leute nochmal mit 1500,- anfangen würdet, was würdet ihr kaufen und warum in dieser Konstellation.
    ....
    Danke schonmal,
    Mfg Hannes


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Hallo Hannes,


    viele Wege führen nach Rom... und manchem entpuppt sich der Weg als das Ziel. Welcher Devise soll man dabei folgen? Die Auswahl hängt entscheidend von den eigenen Bedingungen, Erwartungen und Vorlieben ab, und das für meine Begriffe sehr viel mehr, als von der "objektiven" optischen Leistung eines Teleskops.


    Ich würde deshalb zuerst mal bei anderen mitbeobachten, d.h. anderen Sternguckern in Deiner Umgebung mal über die Schulter schauen, um Dir einen eigenen Eindruck vom Umgang mit verschiedenen Gerätetypen zu machen und was einen als Visueller hinterm Okular so erwartet. Die örtliche Sternwarte, ein Teleskoptreffen, private Kontakte usw. bieten gute Gelegenheiten sich anzuhören und anzusehen, wie unterschiedlich die Leute da herangehen. Dann kann man besser selbst einschätzen, welche Art zu Beobachten einem liegen könnte.


    Die meisten Einsteigerberatungen blenden die persönlichen Umstände weitgehend aus, was ich für einen Fehler halte. Sie folgen fast nur einer Devise: maximale Öffnung für's Geld. So landet man zwangsläufig beim Dobson, wozu in gefühlt mindestens 95% aller Fälle geraten wird. Für viele Leute kann das auch genau das Richtige sein - aber für viele auch nicht. Jedenfalls sind nach meinem Eindruck gefühlt deutlich weniger als 95% derer, die sich einen Dobson anschafften hinterher auf Dauer damit rundum glücklich. Nicht wenige dieser Teile werden irgendwann irgendwo abgestellt oder wieder verkauft (der Gebrauchtmarkt spricht Bände) weil der Aufwand zum Beobachten unterschätzt wurde: die Zeit bis man startklar ist, alles eingestellt und die Objekte gefunden hat usw. ist für einen Routinier zwar kein Problem, aber nicht jeder wird so ein Routinier. Bei vielen stellt sich im Laufe der Zeit heraus, dass sie eher nur sporadisch beobachten. Und dann kann ein Teleskop, das kleiner und leichter, aber dafür auch handlicher und schneller einsatzbereit ist, und einfacher zu Bedienen, in einem gewissen Sinn sogar mehr zeigen, als eine große Öffnung, die öfter ungenützt in der Ecke stehen bleibt.


    Ich persönlich würde daher erstmal nicht auf maximale Öffnung schielen, sondern darauf, mit welcher Gerätschaft ich unter meinen Verhältnissen am häufigsten und bequemsten zum Beobachten komme, denn Beobachtungsgelegenheiten und Zeit am Okular sind knapp und die Wetterbedingungen machen das in Zukunft auch nicht besser.


    Meine Antwort auf Deine Frage, ob es sinnvoll sein kann, eine kleinere Öffnung - oder mehrere kleinere - zu kaufen, und das Geld in andere Qualitäten zu stecken, z.B. die Montierung, eine Nachführung, eine GoTo-Funktion, oder einen Binokularansatz oder evt. auch eine Videokamera etc., ist jederzeit ein klares Ja. Ich habe mich auf kompakte Optiken zwischen 3" und 6" beschränkt, dafür mit GoTo, und das bis heute nicht bereut, obwohl ich den Blick durch 8", 10", oder 12" an unserer Sternwarte sehr gut kenne und vergleichen kann. Mir ist es viel wert, mit wenigen Handgriffen notfalls auch in Wolkenlücken losbeobachten zu können, und ich habe durch die häufigeren Einsätze und das schnelle Auffinden der Objekte schon viele Phasen mit gutem Seeing nutzen können, für die ein größeres rein manuelles Gerät unter meinen Bedingungen nicht rechtzeitig startklar gewesen wäre.


    Hinzu kommt, das diese kleineren GoTo- Geräte auch für Videoastronomie viel Spaß machen, und natürlich auch als Reisegeräte. Sicher ist eine Kombination aus Weitfeld-Achromaten und Katadiopter nicht jedermanns Sache, aber man sollte auch einen Dobson nicht zu jedermanns Sache erklären. Allein der Beobachtungskomfort einer gescheiten Nachführung ist nicht zu verachten...


    Viel Glück beim Probieren und Aussuchen!


    Mathias

  • Ich muss da nochmal in Mathias' Kerbe hauen. Ein alter Spruch besagt: "Das beste Teleskop ist dasjenige, das am meisten benutzt wird." In meinem Fall, wie bei Mathias, sind das stets 3- bis 6-Zöller. Ein 10-Zöller ist eine feine Sache, aber bedeutend weniger beweglich wie ein 6-Zöller. Mit jedem halbwegs gescheiten 6-Zöller kannst du, Hannes, jahrelang am Himmel beschäftigt sein ohne dass die Objekte ausgehen, und das auf-die-Montierung-Schnallen ist ganz problemlos.
    Viel Glück bei der Auswahl wünscht
    Christopher

  • Hallo Hannes,


    insgesamt bist du bisher hier schon sehr gut beraten worden. Dir muss natürlich klar sein, dass es nicht die eine richtige Antwort gibt. Deshalb hast du ja auch ganz bewusst gefragt: "Wenn Ihr erfahrenen Leute nochmal mit 1500,- anfangen würdet, was würdet ihr kaufen und warum in dieser Konstellation?"


    Im Folgenden liegt die Betonung immer auf dem wie ich es für mich machen würde. Denn es gibt ja viele Randbedingungen, die eben dafür entscheidend, aber bei jedem anders sind.


    Ich würde möglichst alles gebraucht kaufen. Gerade die Anfängergeräte werden oft zu einem sehr guten Preis angeboten.


    Kleiner Dobson (6" oder 8", wahrscheinlich lieber 8"). Den kann ich ganz schnell auf die Terrasse stellen oder ins Auto laden. Kein großer Aufbau, kein großes Gewicht. So mag es der innere Schweinehund. 10 Zoll wären mir dafür schon zu sperrig.


    Du musst folgendes bedenken, was oft unterschätzt wird: Der Umgang mit einem Teleskop muss ähnlich gelernt werden wie der Umgang mit einem Musikinstrument oder einem Fahrzeug. Es muss irgendwann alles locker und unverkrampft von der Hand gehen. Das erfordert Übung. Du musst einfach möglichst viel Zeit mit deinem Baby verbringen. Sinnvoll ist daher ein Gerät zu haben, mit dem man auch mal schnell von zu Hause aus durch Wolkenlücken schauen kann.


    Dann würde ich mir noch einige Mittelklasse-Okulare gebraucht kaufen und mit dem Karkoschka (hast du ja schon) sofort loslegen. Alles weitere ergibt sich dann später.


    Einziges Problem bei diesem Vorgehen: Was würde ich mit dem vielen Geld machen, das von den 1500 EURO noch übrig ist. Vielleicht einen schönen Kurzurlaub in klarer Alpenluft oder einfach zurücklegen und sparen. Denn eines ist sicher: Wer das Hobby weiter betreiben will, braucht langfristig leider viel Geld.


    So würde ich es mit heutigem Wissen machen. Wie habe ich es tatsächlich gemacht?


    Damals gab es solche 8-Zoll-Dobsons noch nicht. Ich hatte einen 114mm-Newton (neu gekauft) auf sehr solider parallaktischer Montierung. Damals alles noch in der Mietwohnung auf dem Balkon. Da wäre es mit einem Dobson wegen der Brüstungshöhe sowieso schwierig geworden.

    Und heute? Mittlerweile bin ich bei 18-Zoll angekommen. Trotzdem bin ich froh den 114mm-Newton nie verkauft zu haben. Raus stellen, auskühlen, loslegen.


    Gruß
    Wolfgang

  • Hallo Hannes und alle,


    ggf. hab ich es übersehen - aber ist der Vorschlag mit dem <b>BTM</b> in Pfünz schon gefallen? Das bietet sich für Dich als Franken doch mehr als an, da einfach mal vorbeizuschaun. Vereine und sowas schön und gut, aber auf einem Teleskoptreffen gibt es eine riesige Bandbreite an Geräten, die man sofort mal ein wenig antesten kann/ einen Eindruck bekommen kann.


    Im Endeffekt kannst Du Dir nur selbst beantworten was Du willst. Das Beste ist, man hat mehrere Teleskope - eins für Schnellschnell, das andere für den langjährigen Spaß. Bei mir ist langjähriger Spaß bedingungslos mit neuen Objekten, Eindrücken, Herausforderungen verknüpft.
    Für diese Anforderung wird die Luft mit 6" sehr sehr dünn - Galaxien bleiben meist strukturlos, PN ebenfalls - weil die nötige sinnvolle Vergrößerungsfähigkeit fehlt.


    Richtigerweise wird hier betont, nur jenes Teleskop macht Sinn, welches man auch nutzt. Ich sage Dir, 4-6" sind schön und für entspanntes Hin-und-wieder-Gucken hinreichend, aber für Tiefergehendes abseits der Messiers - für mich - auf Dauer nicht befriedigend. Dass mit der Öffnung der Aufwand steigt ist ja klar. Allerdings steigt damit erheblich die Bandbreite des Beobachtbaren. Und das kannst wirklich nur du für dich selbst beantworten.


    10-12" sind die magische Grenze, wo Quasare gut erreichbar werden (nicht nur eins, zwei, sondern viele), Supernovae sind häufiger damit erreichbar etc., Staubbänder und Spiralstrukturen in Galaxien ...



    CS
    Norman

  • Hallo Wolfgang (und Hannes),
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Heljerer</i>
    Einziges Problem bei diesem Vorgehen: Was würde ich mit dem vielen Geld machen, das von den 1500 EURO noch übrig ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ganz klar: ein Fernglas dazu, falls noch nicht vorhanden.


    Auch finde ich den Vorschlag, eine Nummer kleiner einzusteigen, recht sympathisch. Zum Reinfinden und Üben reicht es mit 6-8" allemal, ohne langweilig zu werden, und dann kann man sich in Ruhe überlegen, was es später werden soll. So ähnlich wie bei den Okularen: das Teleskop fürs Leben findet man auch nicht sofort... Ich hab mit einem 5"-Refraktor angefangen, auch das geht.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Hannes,


    stimme meinen Vorrednern mit dem gebrauchten Teleskop zu. Und wie es der Zufall will, wird in Deiner entfernteren Umgebung auch einiges angeboten, bei dem es sich schon lohnen könnte, mal näher nachzuschauen.


    Hier mal zwei Fundstücke:



    Skywatcher Dobson Teleskop N 200/1200 - Preis: 280 €
    https://www.ebay-kleinanzeigen…00-1200/880038243-87-8713



    TS-Optics 10" Dobson Teleskop 250/1250 Deluxe verbesserte Ausstattung - Preis: 550 € VB
    https://www.ebay-kleinanzeigen…sstat/880167288-242-22226



    Ansonsten auch immer mal wieder hier im Forum den Gebrauchtmarkt durchstöbern oder direkt ein "Gesuch" einstellen [:)]


    Beste Grüße,
    Sven

  • Hi,


    zum Reinfinden hatte Hannes ja schon das Lidlscope. Ob nun mit dem Wunsch nach mehr Öffnung ein 200/1200 oder ein 250/1250 angeschafft wird- da ist nicht so viel um, jedenfalls was den Transport betrifft. Der 10"er ist nur etwas dicker und schwerer, von der Länge her etwa gleich zu 8".


    Mit kleinen Öffnung sind halt viele Objekte nicht erreichbar bzw. nur sehr begrenzt erkennbar. M13 mit 4" ist hübsch anzusehen, mit 8" schon besser aufgelöst und mit 10" oder gar 12" sind dann Unmengen an Randsternen erkennbar. Auch Details am Mond oder bei den Planeten bekommt man mit mehr Öffnung eben erheblich mehr zu sehen.


    Das BTM besuchen wäre nicht verkehrt, ebenso wäre das Angebot von Simon eine gute Gelegenheit.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: NormanG</i>
    Ich sage Dir, 4-6" sind schön und für entspanntes Hin-und-wieder-Gucken hinreichend, aber für Tiefergehendes abseits der Messiers - für mich - auf Dauer nicht befriedigend. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Das geht mir genauso. Deshalb finde ich 8 Zoll ideal für den Einstieg. Ich hab nur festgestellt, dass viele Anfänger der Ansicht sind: "Lieber von Anfang an was ordentliches Großes, dann muss ich später nicht nochmal Geld investieren."


    Das stimmt aber so nicht. Ein schönes, solides, kleines Gerät wird man auch später immer wieder gerne fürs Schnellspechteln benutzen. Insofern eine gute Investition.


    Gruß
    Wolfgang

  • Oh Wow, danke erst mal an alle...
    Da bin ich jetzt doch mal etwas überwältigt.:)


    Der Vorschlag mit auf Treffen fahren ist natürlich das beste. Hab ich auch schon gemacht;) Weikersheim, bzw die Astronomische Vereinigung Weikersheim ist ca 50 min von mir weg, da war ich jetzt ein paar mal. Habe die Sonnenfinsternis damals durch ca 20 Teleskope beobachtet, Nachts dann Hauptsächlich durch Ihr großes.
    Das ist alles schön und gut, ich komme ehrlich gesagt nur nicht klar damit wenn jemand hinter mir steht und wartet. Klingt vielleicht komisch aber ich habe da immer das Gefühl anderen was weg zu guggen. Ihr versteht was ich meine.


    Das schöne an meinem Bauernhof ist dass es egal ist ob ich mit einem 5 Kilo Gerät rausgehe oder mit einem 30 kg Gerät. Ich kann das Teleskop ebenerdig aus der Garage tragen (oder mir zur Not Schienen bauen ;)dadurch sollte es egal sein ob ich mit 6" oder mit 10" raus gehe. Und da muss ich dann sagen dass die Mobilität das beste Argument für eine kleinere Optik ist?


    GoTo bin ich mir auch nicht sicher ob so viel schneller geht, du musst es erst mal ordentlich ausnorden, Referenzsterne anfahren usw. Bis dahin habe ich sogar mit der kleinen Azimut vom Lidl Scope schon mein Ziel (welches jedoch immer sehr prominent am Himmel stand) gefunden.
    Und der Ehrgeiz sich auszukennen ist ja schon da.
    Ich weiß es nicht ich kann es nur mit der Erde vergleichen. Ich kann euch heute noch den Weg vom Colloseum zur besten Pizzeria meines Lebens sagen. Weil ich den selbst gelaufen bin. Aber von hier zu meiner Schwägerin in Berlin komm ich nur mit Navi, ich bins ja immer nur mit Navi gefahren.




    Nichts desto trotz vielen lieben Dank für die Tipps erst mal.


    Momentan sieht es so aus dass ich nächsten Freitag mit Herrn Thurner von ICS ein Treffen habe. Dort werde ich mich mal gut Umschauen und mir das ganze mit Live-Auswahl durch den Kopf gehen lassen.


    Natürlich werde ich berichten wie es ausgeht.
    Wenn mir noch was einfällt werde ich auch nochmal schreiben, aber jetzt müssen erst mal die Kinder ins Bett;)
    Wenn euch noch was einfällt natürlich immer her damit.


    Mfg Hannes

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