Richten sich Gegenstände im Orbit waagerecht aus?

  • Ich frage mich wie sich Gegenstände im Orbit verhalten.
    Wenn man z.B. eine kleine Kugel in 200 Km Höhe aussetzt, und eine Zweite 20 Meter höher: Dann wird die Obere natürlich langsamer sein, und die untere schneller. Was wenn man die zwei Kugeln mit einer Stahlstange verbindet. Richtet sich diese dann langsam waagerecht aus?


    Zweite Frage die mich interessiert, kann ja jedem von uns mal passieren:
    Was wenn man in einem Raumanzug dummerweise in starke Rotation um die eigene Achse gekommen ist: Verlangsamt sich die Drehbewegung mit der Zeit? Ich meine, weil Gewebeflüssigkeiten wie Blut vielleicht wie so bei Gezeitenkräften abbremsen. Oder rotiert man im absoluten Vakuum ewig?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn man z.B. eine kleine Kugel in 200 Km Höhe aussetzt, und eine Zweite 20 Meter höher: Dann wird die Obere natürlich langsamer sein, und die untere schneller. Was wenn man die zwei Kugeln mit einer Stahlstange verbindet. Richtet sich diese dann langsam waagerecht aus?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Sie richtet sich aufgrund der Gezeitenkräfte senkrecht aus:
    "Befinden sich zwei Objekte auf unterschiedlich hohen Umlaufbahnen über einem Planeten, so muss der niedriger fliegende Körper eine höhere Geschwindigkeit haben als der höher fliegende, um das Gleichgewicht zwischen Gravitation und Fliehkraft zu erfüllen. Werden die beiden Flugkörper nun mit einem Tether verbunden, so wird das Seil durch diesen Geschwindigkeitsunterschied gespannt. Dabei wird der ursprünglich schnellere Partner verlangsamt und der ursprünglich langsamere Partner beschleunigt, schließlich bewegen sich beide durch die Verbindung mit gleicher Geschwindigkeit auf unterschiedlich hohen Umlaufbahnen."
    https://de.wikipedia.org/wiki/Space_Tether


    Siehe auch:
    Gravity-gradient stabilization (englisch)
    "The gravity of the Earth decreases according to the inverse-square law, and by extending the long axis perpendicular to the orbit, the "lower" part of the orbiting structure will be more attracted to the Earth. The effect is that the satellite will tend to align its axis of minimum moment of inertia vertically."


    Tschau,
    Thomas

  • Hallo Live-C,
    Interessantes Gedankenexperiment.
    Wenn du die 2 auf verschiedenen Orbits frei laufenden Objekte verbindest, wird daraus ein Objekt mit dem gemeinsamen Schwerpunkt. Die unterschiedlichen Bahngeschwindigkeiten werden dann zu einer konstanten Rotation des Systems um den gemeinsamen Schwerpunkt führen, aber nicht zu einer "waagrechte Ausrichtung".
    Gruss
    Gunter

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: gscholz</i>
    <br />Hallo Live-C,
    Interessantes Gedankenexperiment.
    Wenn du die 2 auf verschiedenen Orbits frei laufenden Objekte verbindest, wird daraus ein Objekt mit dem gemeinsamen Schwerpunkt. Die unterschiedlichen Bahngeschwindigkeiten werden dann zu einer konstanten Rotation des Systems um den gemeinsamen Schwerpunkt führen, aber nicht zu einer "waagrechte Ausrichtung"


    Ps: die neue Bahngeschwindigkeit wird die des Schwerpunkts zum Zeitpunkt der Kopplung sein. Die resultierende Rotationsgeschwindigkeit hängt von der Geometrie zum Zeitpunkt der Verbindung ab und vom Verhältnis der beiden Massen.


    Grus
    Gunter
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Interessante Gedankenexperimente...


    Ich füge mal eines hinzu, das das Astronautenproblem lösen könnte, ohne auf Dampfmaschinen zurückgreifen zu müssen:


    Auf dem Mond wurde ja gegolft. Recht nett, würde ich auch gern - aber wie sähe es mit Hammerwerfen aus?


    cs
    Jürgen

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