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donadani
Meister im Astrotreff
   
714 Beiträge |
Erstellt am: 19.04.2018 : 21:02:30 Uhr
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Hallo Andreas,
schau mal hier: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/zeiss-jena-astronomische-montierung-1b-mit-feldstativ/840617767-242-18949 - ebenfalls eine 1b Montierung mit genau dem gleichen Stativ nur in blau... Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass da zufällig einer genau das gleiche Montierungs-/Stativ Setup in zufällig genau der passenden Farbe zusammengestellt hat. Das ist doch bestimmt von Zeiss?!? oder zumindest einem gängigen zeitgemäßen Drittlieferanten - jedenfalls taucht dieses Stativ öfters auf wenn man die 1b Monti googlelt.
cs Christoph |
Bearbeitet von: donadani am: 19.04.2018 21:23:58 Uhr |
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Avier50
Altmeister im Astrotreff
    
1145 Beiträge |
Erstellt am: 20.04.2018 : 09:44:00 Uhr
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Hallo Christoph, dieses Stativ kenne ich nicht. Zeiss hat bis Anfang der siebziger Jahre den kompletten AS 80/1200 mit IB und dem eisernen schweren Saeulenstativ geliefert (ca. 3000 DDR Mark). Alternativ konnte man einzeln nur die Rohrmontierung (OTA) für knapp 1000 DDR Mark oder das Objektiv (321 DDR Mark) sowie die Scharfeinstellfassung (ca. 120 DDR Mark) erwerben. Ein Feldstativ für den 80/1200 gab es bis zu dessen Produktionseinstellung nicht. Mitte der siebziger Jahre kam dann das T Holzstativ für den Telementor. Dies ist aber sowohl für den OTA 80/1200 als auch für die Kombination mit der Ib zu schwach. Ich habe meinen zuerst auf einer alten gusseisernen Säule benutzt und mir dann ein Baader Hartholzstativ zugelegt. Damit und der Ib steht er auch im Gelände felsenfest. Mittels einer Doppelschwalbenfuehrung kann ich den Telementor 63/840 parallel zum 80er klemmen und auf der Gegengewichtsseite ein MTO 100/1000 Russentonne. Visuell ueberhaupt kein Problem. Kurz: von Zeiss wurde in den 60er, 70er und 80er Jahren kein Feldstativ zum 80/1200 angeboten. Oder weiss jemand mehr? Selenograph? Gruesse Andreas |
Bearbeitet von: am: |
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donadani
Meister im Astrotreff
   
714 Beiträge |
Erstellt am: 21.04.2018 : 12:16:57 Uhr
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...morgens halb fünf in Deutschland...
...ist es dunkel... |
Bearbeitet von: donadani am: 10.01.2021 18:09:52 Uhr |
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AS-Fan
Altmeister im Astrotreff
    
Deutschland
3756 Beiträge |
Erstellt am: 21.04.2018 : 12:33:29 Uhr
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Hallo Christoph, dass die AS-Objektive etwas gelblicher abbilden, ist normal, fällt aber nur bei direkten Vergleichen auf. Legt man ein AS und ein heutiges Objektiv nebeneinander auf ein weißes Blatt Papier, scheint das AS sehr gelb durch. Im letzten Jahr hatten wir das AS 150/2250 aus unserem Coudézur Reparatur ausgebaut und auf mein Betreiben auf weißes Papier gelegt und fotografiert. Ich wußte von der Gelbfärbung und wollte es mal mit eigenen Augen sehen. Erstaunlicherweise fällt es aber ohne direkten Vergleich sonst nicht auf. Einen Nachteil haben die AS noch, sie haben dadurch eine etwas geringere Transmission. Da aber Fernrohre dieser Größe ohnehin keine Deep Sky-Killer sind, spielt das kaum eine Rolle.
Viele Grüße Armin |
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Avier50
Altmeister im Astrotreff
    
1145 Beiträge |
Erstellt am: 22.04.2018 : 10:25:50 Uhr
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Hallo Armin, die leichte Gelbfärbung durch die Glassorten kennen ich auch. Die eindrucksvollste Demonstration war ein AS 100/1000 neben einem APQ 100/1000 Objektiv auf einem weissen Blatt Papier. Da und nur da fiel die leichte Gelbfärbung auf. Das APQ dagegen war so klar, dass man dachte, da ist gar kein Glas drin! Erst seitdem weiss ich um die leichte Gelbfärbung der AS. Die alten originalen ca. 200 Jahre alten Fraunhofer (es gab da vor Jahren in SuW mal einen Vergleichstest zwischen einem Telementor 63/840 und einem so alten originalen Fraunhofer 65/850) hatten grünliche Gläser. Uebrigens stellte sich bei dem Vergleich heraus, dass der alte Fraunhofer optisch genauso gut war wie der Telementor. Da wurde so richtig klar, was der alte Fraunhofer vor 200 Jahren schon fertig gebracht hat! Viele Gruesse Andreas P.S.: Ich weiss noch nicht, ob ich nach Gedern kommen kann. Mein Nicht-Beobachtungsauge spinnt und muss vielleicht operiert werden. |
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Niklo
Altmeister im Astrotreff
    
Deutschland
5911 Beiträge |
Erstellt am: 22.04.2018 : 11:14:45 Uhr
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Hallo Christoph, meinen Glückwunsch zu dieser schönen Beobachtung mit dem Zeiss AS 80/1200. Zur Geldfärbung: Die hat auch mehrere Hintergründe. Die Geldfärbung wirkt wie ein leichter Geldfilter und "reduziert" den geringen Farbfehler weiter. Beim FH nimmt man einen leichten Gelbfilter, heute wärs der Fringekiller, um den blauen Farbsaum und den Kontrastverlust dadurch etwas zu reduzieren. Damit sollte der AS, der ja ohnehin schon ein Halb APO ist, vom Kontrast weitestgehend mit einem APO gleichziehen. Das scheint ja auch Deine Beobachtung zu bestätigen. Beim 80/1200 FH verschiebt sich das Bild von Jupiter auch etwas zum Gelben, da der Farbfehler auch eine Farbverschiebung bewirkt. Wenn ich im 80L mit Huygens Okulare beobachtet hab, war Jupiter weißlicher und der Farbsaum ist teilweise (fast) ganz unsichtbar geworden.
Umlaufende Cassiniteilung: Wow, Du musst wirklich super Bedingungen gehabt haben! Servus, Roland |
Freund kleiner und klassischer Teleskope |
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donadani
Meister im Astrotreff
   
714 Beiträge |
Erstellt am: 22.04.2018 : 12:06:34 Uhr
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Morgen Armin und Andreas und Roland,
es gibt immer was zu sehen... |
Bearbeitet von: donadani am: 10.01.2021 18:10:21 Uhr |
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asyx77
Senior im Astrotreff
  
Österreich
155 Beiträge |
Erstellt am: 12.07.2018 : 15:17:20 Uhr
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Hallo Christoph,
Gratulation zu diesem wunderschönen AS80/1200 und Danke fürs Zeigen.
Viele Grüße Ernst Christian |
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donadani
Meister im Astrotreff
   
714 Beiträge |
Erstellt am: 16.07.2018 : 06:21:10 Uhr
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Danke :)
Btw. ein "Schätzchen" über das ich mich erst im Nachgang richtig freue ist übrigens eines der Bücher, die mit dem Teleskop kamen. Es handelt sich um das Buch "Himmelsbeobachtungen mit dem Fernglas" von Brandt, Müller und Splittgerber, 1983. Hatte schon überlegt die drei Bücher zu entsorgen, da ich Schimmelflecken, Moder oder sonstwas vermutet hatte. Bei genauerer Inspektion viel mir aber auf, dass sich diese in einem sehr guten Zustand befanden und das hat sie dann erst mal vor der Tonne bewahrt.
Nach und nach hab ich mir dann eins nach dem anderen vorgenommen und etwas genauer begutachtet - da es sich beim oben erwähnten ja offensichtlich um ein Buch für "Fernglasfreunde“ handelt waren die Erwartungen doch eher gering... Allerdings bin ich schon beim ersten reinlesen im Kapitel "Optische Grundlagen" hängen geblieben und habe dieses fast komplett durchgearbeitet. :)

Das Buch bietet eine für mich ideale Mischung aus leichter Lesbarkeit und technisch-, wissenschaftlicher Erklärung (inkl. den wichtigsten Formeln). Gerade die Erklärungen von optischen Fehlern bei Linsen sind eben nicht nur für Fernglas- sondern auch für Refraktorfreunde hoch interessant und unzählige Skizzen und Diagramme machen das Gelesene sehr anschaulich und gut verständlich und das Buch in meinen Augen zu etwas Besonderem.
Zusammen mit "Fernrohre und ihre Meister" aktuell meine liebste Lektüre und eine absolute Empfehlung!
Viele Grüße cs Christoph
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Bearbeitet von: donadani am: 16.07.2018 06:22:00 Uhr |
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AS-Fan
Altmeister im Astrotreff
    
Deutschland
3756 Beiträge |
Erstellt am: 16.07.2018 : 08:10:48 Uhr
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Hallo Christoph, das Buch ist wirklich top! Ich hatte es auch mal und den optischen Teil konnte ich fast auswändig, so oft hatte ich den gelesen. Leider hab ich es mal irgendwohin verborgt und nicht wiederbekommen Die Vorgängerausgaben hießen noch "Himmelswunder im Feldstecher". Einen Fehler gibts aber beim Thema Venus. Da verwechseln sie die untere mit der oberen Konjunktion. Aber ansonsten...ein wirklich gutes Buch!
Viele Grüße Armin |
Bearbeitet von: AS-Fan am: 16.07.2018 08:13:07 Uhr |
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Lars73
Meister im Astrotreff
   
Deutschland
472 Beiträge |
Erstellt am: 16.07.2018 : 08:41:21 Uhr
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Guten Morgen, das Buch zählt auch bei mir zu den Favoriten der populären Astroliteratur. Noch heute empfehle ich es, wenn Besucher nach Büchern zum Einstieg fragen. Die Grundlagen der Optik veralten eben nicht und der Zugang zum Himmel über das Fernglas hat vieles für sich - zum Suchen und Finden der hellen Standardobjekte, also schlicht zum Kennenlernen des Himmels ist es das beste Hilfsmittel. In vielen Haushalten war / ist ein Fernglas ja eh vorhanden. Ein ebensolcher Klassiker ist der "Astroführer" von Klaus Lindner. Gruss Lars |
www.sternwarte-usedom.de https://www.astrobin.com/users/LarsSt/ |
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