Welcher APO für visuell?

  • Hallo.
    Ich möchte mir als "Zweitgerät" zu meinem 12" Newton f/5 einen APO zulegen und diesen Hauptsächlich visuell nutzen, also weniger für Fotografie. Wenn man so die Beschreibungen ließt ist jeder APO für Fotografie ausgelegt. Welche Eigenschaften sollte ein visuell genutzter APO haben?


    Meine Anforderungen wären möglichst große Gesichtsfelder, so sollte also die Brennweite nicht allzu hoch sein. Da visuell genutzt dachte ich schon an mind. 100mm Öffnung, damit´s auch Spaß macht. Was wäre da ein guter Kompromiss? Budget: um 2000 €.


    Gruß Tim

  • Hallo Tim,


    Kompromisse sind immer teuer :) Ich hab mich auch schon mal bei kurzbrennweitigen Apos als visuelles Universalgerät umgeschaut.


    Meine Kriterien waren:
    - Zweilinser wegen des schnellen Auskühlens
    - f/6 oder schneller für Beobachtung mit Weitwinkelokularen und großer Austrittspupille (auch mit Filtern)
    - trotzdem sehr gut korrigiert für Planeten.


    Der Borg 107FL erscheint da ideal: Fluorit-Zweilinser, 107 mm Öffnung, 600 mm Brennweite, f/5.6 . Sprengt aber Dein Budget ein bisschen, das musst Du wissen, ob es Dir das wert ist. Ansonsten gibt es da sehr wenig Auswahl, oder Du musst halt irgendwo Abstriche machen.


    Nur für große Gesichtsfelder brauchst Du keinen Apo, nur für Planeten keine kurze Brennweite - was ist Dir wichtig und was reicht Dir? Ggf. kann man das auch auf zwei Teleskope verteilen, das ist meine momentane Lösung...


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Tim,
    ich hab Erfahrung mit einem Vixen Fl102s (102/920) und einem 100/800 Triplett APO. Die 2000 Euro Limit begrenzen die APO Auswahl schon mal.


    Was sind Deine Wünsche an den APO? Welche Objekte sind interessant?
    Weitfeld (niedrige Vergrößerung), Kugelsternhaufen (mittel bis hohe Vergrößerung), Planeten und Mond (mit hoher Vergrößerung)?
    Ist die möglichst perfekte Optik mit perfekter Farbreinheit wichtig?
    Bei möglichst guter Farbreinheit käme nur ein Triplet in dem Preisbereich in Frage.
    Soll es möglichst schnell einsetzbar sein (schnelle Auskühlung)?
    Bei möglichst schneller Auskühlung wäre ein Zweilinser im Vorteil.


    Möglichst farbrein wäre bei 4" Öffnung z.B.:
    https://www.teleskop-express.d…2-5--Zahntriebauszug.html


    Möglichst viel Öffnung ein moderater (geringer) Farbfehler:
    115 mm da wäre der Skywatcher EVOSTAR ED120 Pro - ED APO 120/900mm oder entsprechende Equinox mit 120/900. Eigene Erfahrung hab ich da keine, aber ich hab bisher hauptsächlich gute Beurteilungen gelesen. Es stand allerdings dabei, dass man nur 115 mm frei Öffnung hat z.B.:
    http://www.apm-telescopes.de/d…120-ed-refraktor-ota.html


    125 mm mit moderatem (geringem) Farbfehler. Da gäbe es den TS-Optics PhotoLine 125 mm f/7,8 FPL53 Lanthan Apo.
    https://www.teleskop-express.d…an-Apo---2-5--Auszug.html


    Bei günstigen 3 Linsern im 5" Bereich hätte ich Bauchschmerzen. Da ist nicht nur die längere Auskühlzeit ein mögliches Problem sondern die 3 Linsen müssen alle optimal zentriert sein, die Abstände müssen passen.


    Wenn 3 Linser, dann würd ich vorher selber am künstlichen Stern testen, dass der Sterntest gut ist. Ansonsten sollte der Teleskopanbieter einen Sterntest machen und das Ergebnis schicken.


    (geschlossener 1. Beugungsring um das runde Beugungscheibchen)
    kein einseitiger Farbfehler (kein Keilfehler)
    kein Astimatismus.
    Idealerweise ist die Spärische Aberation auch gering.


    Ein guter Sterntest wäre auch beim Zweilinser gut. Da kann man es halt aber noch eher korrigieren. Die perfekte Farbkorrektur ist zwar schön, ein guter Sterntest wäre mir von der Abbildung persönlich noch wichtiger.


    f/6 und schneller würd ich bei APOs lieber nicht nehmen. Du bekommst bei bis zu ca. 900 mm Brennweite noch relativ große Felder und die Austrittspupille ist eh nur von der Öffnung und der Vergrößerung abhängig.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    wie komm ich auf f/6 oder schneller:<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">f/6 und schneller würd ich bei APOs lieber nicht nehmen. Du bekommst bei bis zu ca. 900 mm Brennweite noch relativ große Felder und die Austrittspupille ist eh nur von der Öffnung und der Vergrößerung abhängig.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Im Prinzip ja, aber für richtiges Richfield-Vergnügen hab ich gern auch ein großes Sehfeld am Okular. Wenn man gern 82° hätte, ist bei 31 mm Brennweite Schluss, weil nicht mehr durch den 2"-Steckanschluss passt. Mindestens 5 mm Austrittspupille bedeuten dann f/6 als Obergrenze.


    ... ist aber auch wieder eine Frage der persönlichen Vorlieben...


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger,
    wenn man unbedingt Okulare mit 82° Gesichtsfeld bei 5 mm AP nutzen möchte, dann ist man da wohl begrenzt. Das ist mir persönlich nicht so wichtig.
    Ein APO ist für mich nur dann interessant, wenn man nicht nur im niedrigen Vergrößerungsbereich unterwegs ist sondern zuweilen auch im mittleren und hohen Vergrößerungsbereich und die Abbildung soll auch im hohen Vergrößerungsbereich erstklassig sein. Das ist bei günstigen APOs im f/6 und schneller Bereich nicht automatisch gegeben.
    Ich tendiere eher zu langsameren Geräten und brauche keine 82° Gesichtsfeld beim Okular. Dafür möchte ich eine möglichst gute Sternabbilding im gesamten Sichtfeld haben.
    Apropos, zur Not kann man das 31 mm Okular mit 82° Gesichtsfeld bei f/7,5 bei 4 mm AP nutzen.
    Servus,
    Roland

  • Hi Roland, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Meine Anforderungen wären möglichst große Gesichtsfelder...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das ware ja die Ausgangsfrage. Ein langsamer Refraktor wird das weniger erfüllen, die großen Gesichtsfelder sind ja auch mit dem Wunsch der großen AP verbunden. Große Nebelstrukturen mit passendem OIII/UHC Filter überblicken, und das damit möglichst großer AP, damit auch das wenige Licht ins Auge kommt. Und da sind dann auch die 82° beim Okular gefragt. [:)]


    Mit Filter geht übrigends auch mehr als 6mm AP sehr sinnvoll.


    Aus meiner Sicht für Tim eine Anmerkung- wenn du deinen 12"er gewohnt bist wirst du unter Umständen mit nur 4" etwas enttäuscht sein. Ein Kugelsternhaufen sieht zwar gut aus, aber die Auflösung fehlt. Kenne ich aus eigener Erfahrung mit dem Blick durch einen TOA130 im Vergleich zu den großen Lichteimern daneben stehend.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    die Austrittspupille ist wie schon gesagt von der Öffnung und der Vergrößerung abhängig und das sichtbare Feld von der Brennweite des Telekops.
    Beim langsameren Teleskop darf das Okular langbrennweitiger sein und kommt dann mit weniger Okulargesichtsfeld (kleiner wie 82°) aus.
    Es mag im 82° Okular beeindruckender wirken, das ist alles.


    Ich fand M13 im guten 5" Refraktor durchaus beeindruckend aufgelöst wenn er im Zenit steht und der Himmel gut ist. Schön ist da halt, dass die Sterne feiner wirken wie in manchem großen Spiegelteleskop auch wenn letzteres die Sterne heller und noch mehr davon zeigen kann.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">die Austrittspupille ist wie schon gesagt von der Öffnung und der Vergrößerung abhängig und das sichtbare Feld von der Brennweite des Telekops.
    Beim langsameren Teleskop darf das Okular langbrennweitiger sein und kommt dann mit weniger Okulargesichtsfeld (kleiner wie 82°) aus.
    Es mag im 82° Okular beeindruckender wirken, das ist alles.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nö, da hast du nicht ganz Recht. [:)]


    Beispiel-


    100/1000 - 55mm Plössl AP=5,5mm, X=18,2, Feld=2,6°
    125/1000 - 55mm Plössl, AP=6,9mm, x=18,2, Feld=2,6°
    100/750 -- 40mm Plössl, AP=5,3mm, X=18,8, Feld=2,1°
    100/750 - 41mm Panoptic, AP=5,5mm, X=18,3, Feld=3,5°


    Bei annähnernd gleichen Vergrößerungen erreicht man also durchaus unterschiedliche Größe der AP und auch unterschiedlich großes Feld.


    Und wenn man in den 100/750 wahlweise ein 32mm Plössl oder ein 31mm Nagler einstöpselt, hat man annähernd gleiche AP und Vergrößerung, aber mit dem Nagler ein Feld von 3,2° anstatt nur 2,1°. Das sichtbare Feld hängt also nicht nur an der Brennweite des Teleskops, das hängt auch sehr vom Eigengesichtsfeld des Okulars ab.


    Und mit dem langsamen Teleskop erreicht man eine große AP nur mit entsprechend langen Okularbrennweiten und damit hat man automatisch eine geringere Vergrößerung. Die Okularauswahl bei größer 40mm ist recht beschränkt.


    Wenn ich meinen 105/735 APO mit einem 35mm Pano bestücke, zeigt mir der bei 21x ein Feld von 3° mit einer AP von 5mm. Die Optik mit dem schnelleren Öffnungsverhältnis bringt damit immer das größere mögliche Feld oder die größere AP beim gleichen Okular. Die schnellen Optiken erlauben auch die vorhandenen weitwinkligen Okulartypen (für ein f/10 gibt es halt nur 40mm/55mm Plössl oder 41mm Pano und wenige andere)


    Gruß
    Stefan

  • Hallo zusammen,


    ein wichtiger Aspekt wurde noch nicht genannt:


    Ich brauchte an meinem SW 120/900 "ED APO" einen "sauteuren" Zenitspiegel mit sehr kurzem Lichtweg, um mit TV 31 mm Nagler T5 überhaupt noch in den Fokus zu kommen, nämlich den MaxBright Diagonal (PMDMAX), der hierzulande von Baader vertrieben wird: http://www.astro-physics.com/p…visual_acc/visual_acc.htm


    In Summe liefern diese drei Komponenten ein wunderschönes visuelles Erlebnis mit feinen Sternen bis in die Ecken. [:p]


    Nach dieser Erfahrung würde ich mir aber vom Händler auf jeden Fall bei einem neuen APO vorher bestätigen lassen, dass man am gewünschen APO mit der gewünschten maximalen Okular-Brennweite am gewünschten Zenitspiegel in den Fokus kommt...

  • Hallo Stefan,


    so isses, Du hast jetzt noch die Feldgröße am Himmel mit reingebracht, die letzten Endes die Brennweite bestimmt.


    Schrittweise aufgedröselt sieht die Richfielder-Auslegung so aus:


    1.) Festlegung der Okularbrennweite nach dem gewünschten Gesichtsfeld am Auge, z.B.: 100° -&gt; 20 mm, 82° -&gt; 31 mm, 68° -&gt; 41 mm, 50° -&gt; 55 mm ([edit]evtl. auch je nachdem, was schon an Okularen vorhanden ist...[/edit])


    2.) Festlegung des Öffnungsverhältnisses aus der Okularbrennweite und der gewünschten maximalen Austrittspupille, z.B. bei 31 mm Brennweite, 6 mm AP -&gt; f/5, oder 20 mm Brennweite, 5 mm AP -&gt; f/4


    3.) Festlegung der Teleskopbrennweite aus dem Feldblendendurchmesser des Okulars und dem gewünschten maximalen Gesichtsfeld am Himmel, z.B. 42 mm Feldblende (31 mm Nagler), 4° Feld (ganzer Cirrusnebel) -&gt; Brennweite 600 mm.


    Wahlweise kann man auch mit Schritt 3 anfangen und den maximalen Feldblendendurchmesser eines 2"-Okulars ansetzen, und hinterher sehen, welche AP man denn hinbekommt...


    Klar muss man sich danach richten, was denn überhaupt erhältlich ist, aber für die erste Orientierung finde ich diese Überlegungen hilfreich. Übrigens ist das ganz zufällig genau meine Kombination :)


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hi Peter(?), <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich brauchte an meinem SW 120/900 "ED APO" einen "sauteuren" Zenitspiegel mit sehr kurzem Lichtweg, um mit TV 31 mm Nagler T5 überhaupt noch in den Fokus zu kommen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">In dem Fall würde das 35mm Panoptic auch eine Abhilfe sein. Bei dem 31er liegt die Fokusebene ja tiefer im Okular, beim Panoptic dagegen etwas außerhalb. Der Gewinn an Lichtweg zwischen 31mm Nagler und 35mm Pano liegt bei gut 14mm.


    Das Panoptic würde dir statt 2,7° mit nur 2,5° ein 0,2° kleineres Feld zeigen, dafür aber mit 4,7mm statt 4,1mm eine größere AP bringen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    ich hätte genauer sagen sollen, dass das maximale Sichtfeld von der Brennweite des Teleskops abhängt. Du weißt was ich meine.
    Das bedeutet freilich schon auch, dass bei gleicher Öffnung das schnellere Teleskop das größere Sichtfeld zeigt.
    Machen wir ein Beispiel:
    Ein 100/800 Triplet f/8 mit 40 mm 68° =&gt; 3,4° bei AP 5 mm
    Der 4" f/7 zeigt natürlich mehr maximales Feld:
    Ein 102/714 Triplett APO (f/7) mit 40 mm 68° =&gt; 3,8° bei AP 5,7 mm
    38 mm 70° =&gt; 3,7° bei AP 5,4 mm
    36 mm 72° =&gt; 3,6° bei AP 5,1 mm
    Beim 150/900 also f/6 ist mit dem 30 mm 82° das maximale Sichfeld 2,73 ° bei AP 5 mm.
    Der 102 f/7 APO hat max 3,6° bis 3,8° Sichtfeld. Damit bekommt man auch M31 ganz ins Bild mit etwas Rand außenherum.


    Beim TS-Optics PHOTOLINE 115-mm-f/6,95-Triplet-Apo mit 38 mm Erfle 70° bekommt man ein Sichtfeld von 3,3° bei AP 5,4 mm
    Beim 36mm Okular mit 72° =&gt; 3,2° mit AP 5,2 mm


    TS-Optics PhotoLine 125 mm f/7,8 FPL53 Lanthan Apo mit 40mm 68° Okular =&gt; 2,8° Sichtfeld und AP 5,1 mm
    Das ist immer noch recht groß vom Sichtfeld. Der APO erlaubt auch hohe Vergrößerungen.


    Ich würde die f/6 Grenze beim APO nicht anwenden. Dann lieber ein Zweitgerät mit maximalen Feld. Da wäre z.B. ein 120/600 FH.
    Servus,
    Roland


    Nachtrag: Man muss sich aber natürlich schon fragen, für welche Objekte man im Teleskop Felder &gt; 3,3° braucht und wie gut die Abbildung am Rande des Feldes ist.

  • Hallo Roland,


    grad weil ich den 120/600-Fraunhofer kenne, finde ich die Idee eines schnellen Apos sehr attraktiv, mit dem man Richfield beobachten kann, aber auch mal etwas höher vergrößern, ohne gleich Augenweh zu bekommen, oder das Teleskop wechseln zu müssen (was mit einer Doppelmontierung aber auch gut geht).


    Aber jetzt soll Tim sich mal äußern, was er eigentlich vorhat - ich glaube, Futter haben wir ihm genug geboten :)


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger,
    das mit dem höher vergrößern und Richfield verstehe ich. Im günstigen Bereich (2000) gibt es bei einer Öffnung von &gt; 100 mm keinen f/6 APO.
    Es gäbe noch einen 107/700 als schnellsten APO aber natürlich ist man da vom Richfield sehr nahe am 102/714 APO.
    Selbst wenn man einen 100 f/6 finden täte wäre der Unterschied nicht so groß. Ich würde bei 4" einen f/7 nehmen oder je nach Vergrößerungsabsichten einen 5" APO mit f/7 bis f/8.
    Bei 2000 Euro ist die Auswahl da schon eng aber warten wir ab, was der Tim sagt.
    Servus,
    Roland

  • Hallo und danke erst mal an alle für die vielen Antworten!


    Also es geht mir in erster Linie um große Felder, um Objekte, die ich mit meinem Dobson nicht in ihrer ganzen Ausdehnung beobachten kann. Und da in erster Linie Nebel, off. Sternhaufen und auch mal größere Galaxien - Planeten und Mond nicht. Also ich würde mich eher im niedrigeren Vergrößerungsbereich bewegen.


    In Sachen Okulare bin ich mit mit der ES 82°-Serie bestückt, das obere Ende bildet z. Zt. das 30mm.


    Ich dachte zunächst an einen Achromaten, bin aber wegen des Farbfehlers davon abgekommen. An einen 130er oder 150er Newton hatte ich auch gedacht, hört sich vielleicht blöd an, aber ich möchte nicht noch ein Newton (Stichworte Justage, Optimierung, Einblickposition)


    An einen Apo dachte ich halt weil ich da keine Kompromisse in der Abbildungsqualität machen muss und für alles gerüstet bin. Lange Auskühlzeit eines Dreilinsers macht mir nichts aus, in der Zeit kann ich anderes machen. Bei meinen Anforderungen wäre aber ein ED Apo in der Tat eine interessante Alternative. Ich kann halt schlecht Einschätzen in wie weit mich der (moderate) Farbfehler stören würde. Daher die Tendenz zum Dreilinser. Ich würde das gerne mit einem Teleskop abdecken.


    Gruß Tim

  • Hi Roland, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es gäbe noch einen 107/700 als schnellsten APO aber natürlich ist man da vom Richfield sehr nahe am 102/714 APO.
    Selbst wenn man einen 100 f/6 finden täte wäre der Unterschied nicht so groß<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Schnellster APO mit (nur) f/7?


    Wenn du an den 4" kleben bleibst mag das passen. Aber ein bisserl kleiner gibt es doch deutlich schnellere APOs. [:)]


    86/464 Quadruplett von TS


    Zeigt mit einem 31er Nagler bei 15x und 5,7mm AP ein Feld von satten 5,2°, mit dem 27mm Panoptic bei 17x und 5mm AP immerhin noch 3,8°- das ist richtig schönes Weitfeld.


    Klar, für Planeten fehlt dann etwas Öffnung, aber dafür ist eine Weitfeldoptik auch nicht gedacht.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> ....oder je nach Vergrößerungsabsichten einen 5" APO mit f/7 bis f/8 <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Welchen wirklich halbwegs guten 5" APO bekommst du denn für um 2k€? Die bekannten günstigen ED-APOs werden in der Größe einen schon ausgeprägteren Farbfehler bei höherer Vergrößerung zeigen. Und die guten ohne FF kosten ein Vielfaches.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Vergiliae</i>
    <br />


    Also es geht mir in erster Linie um große Felder, um Objekte, die ich mit meinem Dobson nicht in ihrer ganzen Ausdehnung beobachten kann. Und da in erster Linie Nebel, off. Sternhaufen und auch mal größere Galaxien - Planeten und Mond nicht. Also ich würde mich eher im niedrigeren Vergrößerungsbereich bewegen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Tim,


    hast Du vielleicht schon mal über ein Großfernglas nachgedacht?


    Wenn Du keinen Mond und Planeten beobachten möchtest wäre das für mich die Alternative und gerade im geringen Vergrößerungsbereich sind die dank des Binosehens fast unschlagbar.
    Vielleicht nur als Anregung oder Alternative angedacht...
    https://www.intercon-spacetec.…fernglas-bt-ed70s-a-.html


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    sehr guter Vorschlag mit dem Großfernglas! Die gibt's auch mit beliebig guter oder schlechter Farbkorrektur, festen Okularen oder Wechselaufnahme, von der Stange oder selbstgebaut...


    Tim, schau mal hier:
    http://www.apm-telescopes.de/d…er-ab-100mm-oeffnung.html
    http://www.aokswiss.ch/index_bino.html (da gäbe es auch den von mir anfänglich genannten Borg-Refraktor)


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Stefan,
    der Wunsch war mindestens 100 mm Öffnung, daher mindestens f/7.
    Der 4" f/7 Triplet APO mit FPL53 sollte schon eine sehr gute Farbkorrektur besitzen. Eventuell kann man ja die Optik vorher testen lassen und nur kaufen, wenn keine störenden Mängel vorhanden sind.
    Die anderen 4,x" und 5" APOs werden etwas mehr Farbfehler besitzen. Ich vermute, dass sie aber im guten Bereich liegen und ein großteil der sichtbaren Wellenlängen mit &gt; 0,8 Strehl abgebildet werden, wenn die Optik sonst gut ist.
    Mein Tipp wäre vorab bei 5" die Optik testen zu lassen und nur bei ausreichender Qualität zu kaufen.
    Wenn man kein Farbreinheitsfanatiker ist, der die Jupiterfarbtöne 100% exakt so wiedergibt, wie es der gleich große Schiefspiegler täte, dann würd ich mir über die Farbkorrektur visuell keine großen Sorgen machen. Wchtiger ist, dass das Objektiv sonst gut ist.
    Es dürfte klar sein, dass man für 2000 Euro keinen Tak TSA 120 bekommt. Perfektion wäre bei 2000 Euro beim 5" schon ein großer Glücksgriff aber eine gute Optik kann es trotzdem sein.
    Servus,
    Roland

  • Moin!


    Als ich mich im letzten Herbst um Refraktoren als Belohnung für meine Montierung kümmerte, gewann ich den diffusen Eindruck, daß "je Apo" und "je fotografischer" die Verarbeitungsqualität allgemein und die Qualität der Okularauszüge tendentiell stieg. Mich würde es wahnsinnig machen, wenn man an ein Teleskop ein schweres Okular hängt und das fokussiert dann in Zenitstellung selbsttätig...


    Und zu den Modellen: es soll da ja noch einen noch erschwinglichen, allerdings doch recht gewichtigen und kopflastigen Photoline-Triplett-Apo mit D = 130mm und f/7 geben. Einige Fotos, die damit aufgenommen worden sein sollen, sehen für mich doch so gruselig nicht aus. Und einer dieser Apos in der händlerjustierten Version macht seinem Besitzer sehr viel Freude...



    Viele Grüße von


    Marcus

  • Hallo "QED",


    der 150/1200 hat aus meiner Sicht nicht so wirklich Sinn, das ist ja fast die gleiche Brennweite wie beim 12"-Dobson, nur mit weniger Öffnung. Da sieht man nicht viel anderes, dafür aber schlechter...


    Tim, hab gerade noch den hier gefunden - nicht meine Lieblingsmarke, aber die Eckdaten passen, und der Preis ist super: https://www.astroshop.de/omego…n-ota-neuwertig-/p,802248


    Falls es Richtung Großfernglas geht, achte darauf, dass Du auch Filter montieren kannst! Die Milchstraße mit 2x H-beta macht wirklich Spaß (sommers wie winters). Ein "klassisches" Fernglas mit fest montierten Okularen würde ich nur bei &gt; 50 mm Öffnung nehmen, wenn man Filter vornedraufschrauben kann.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger,
    da hast Du nun tatsächlich einen 4" f/6 ED gefunden. ;)
    Es steht da nichts über das verwendetet Glas dabei. Wenn ein günstiger kurzbrennweitiger ED mit 4", dann würde ich den ED 102/714 mit FPl53 und Lanthan Linse nehmen:
    https://www.teleskop-express.d…-Apo-mit-2-5--Auszug.html
    Der ist noch günstiger und die Glaspaarung sollte schon gut sein.
    Mit f/7 ist der APO etwas entspannter, was zwar geringfügig weniger Sichtfeld bedeutet, dafür ist die Wahrscheinlichkeit für eine gute Optik größer. Der Farbfehler dieses f/7 dürfte auch geringer sein wie beim f/6.
    Noch geringer wird der Farbfehler beim 4" f/7 Triplet APO, der aber auch ein gutes Stück teuerer ist (Link hab ich weiter oben geschrieben)


    Wenn es größer wie 4" sein soll, dann wäre der
    http://www.apm-telescopes.de/d…-107-700-mm-3-auszug.html


    115 mm Öffnung bei nur 800 mm Brennweite:
    https://www.teleskop-express.d…-5--RPA-Okularauszug.html


    der Equinox 120/900
    http://www.apm-telescopes.de/d…120-ed-refraktor-ota.html


    oder
    https://www.teleskop-express.d…an-Apo---2-5--Auszug.html


    Über 125 mm würd ich in dem Preisbereich nicht gehen. Daher wäre der 150/1200 ED von Skywatcher auch nichts was ich kaufen würde. Es gibt da noch keine Berichte und es ist vermutlich schon ein ganz schöner Brocken (vom Gewicht her). Kurzbrennweitig ist er leider auch nicht mehr. Naja, ein 6" f/8 APO kann schon visuelle Vorteile abseits des Gesichtfeldes geben. Tubusseeing kann leicht geringer sein, was dann z.B. bei Kugelsternhaufen einiges in Punkto Bildästhetik bringt. Dennoch würd ich mir von dem 150/1200 SW ED noch nicht zu viel erwarten und eher davon Abstand nehmen.


    Leider wissen wir immer noch nicht, wie groß das maximale Sichtfeld sein soll und was genau beobachtet werden soll.
    Hilfreich mag die Seite sein:
    http://www.star-shine.ch/astro/vergr%F6sserung.html


    So, jetzt lass ich es mal gut sein. Ich hab hier schon genug geschrieben ;)
    Servus,
    Roland

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