Vergleichbare Ethos Occulare

  • Hallo, da ich ja nun als Anfänger dem langsam näher komme was ich haben will, "denke" ich es wird ein 10er GSO Dobsen für den Balkon sein. (Laut Abmessungen dürfte es auf meine Balkon passen, soll aber nicht das thema sein)
    Nun habe ich zum Thema Fragen, zu den Occularen. Ich lese immer in Foren und Beiträgen das der Dobsen hier die hochwertigen benötigt um den Dobsen gut nutzen zu können. Ich nehme an das liegt daran das man ein großes Gesichtsfeld braucht damit man weniger nachführen muss, auch bei größeren Vergrößerungen. Gut, wenn dem so ist habe ich es verstanden. Dann muss die Qualität so sein das kein "Koma" entsteht was auch immer das ist.


    Nun, habe ich nach den Occularen gegoogelt und mich hat es nun gerade aus den Stühlen geworfen. Ephos 21mm 940,00 Euro, juhuu. Ok das ist die Oberliga, das habe ich auch verstanden. Aber jetzt mal ehrlich. Die Beiträge zu dem High End Ephos sind zum Teil bei google 5-10 Jahre alt. Mittlerweile gibt es mehr Anbieter mit 100 bzw. 110C Gesichtsfeld.


    Ich benötige ja, was viele Profis emfehlen 3 Occulare. bei den 10er Dobsen bei 1250 Brennweite wären das (warscheinlich, bitte berichtigt mich wenn nötig) 21mm als Übersichtsoccular, dann eins um die 10mm rum und eins um die 3,5mm. (alle mit 100 C Gesichtsfeld)Ist das richtig, würdet ihr es auch so empfehlen?


    Nun zu meiner 2. Frage. Wenn man gerne Top Qualität habe möchte gibt es andere Hersteller die eine vergleichbare! Qualität wie die Ephos bieten aber weniger kosten im Bereich der "2"? Ev hat jemand ein paar Links zu deutschen Testberichten oder auch eigene Erfahrungen zu den benötigten Größen? Ich will nicht mehrfach kaufen, deswegen würde ich gerne gleich ordentliche holen. Aber oft zahlt man für die Marke, dann für die Qualität. Ich würde gerne nur den Anteil der Qualität zahlen, Markenname ist mir wurst. (3 Occulare für 3000 Euro ist mir zu fett. Vielleicht gibt es ja welche die genausogut sind und weniger kosten)


    Ich muss dazu sagen, es wird mein erstes Teleskop. Mein Gedanke ist hier, der dobsen für ca 500 Euro den kann ich später mal tauschen, aber die Occulare behält man ja, deswegen bin ich da gerne auch bereit zu investieren.



    Vielen Dank und viele Grüße

  • Hallo mikcor,


    ziemlich viel Grundlagen die noch erarbeitet werden sollten....


    Zu den Okularstaffelungen: bei 3 Okularen würde ich zunächst auf einem Übersichtsokular mit einer AP von ca.5-7mm (je nach Himelsqualität) starten. Das wäre bei deinem Teleskop um 30mm, als Arbeitspferd ein Okular mit einer AP um 3mm also 15mm und als noch oft einsetzbares Hochvergrößerungsokular ein Okular mit einer AP von 1oder etwas höher als gut 5mm....


    Günstigere Alternativen zu Ethosokularen sind Explore scientific 100° Okulare oder Lunt 100° Okulare ( da gibt es noch die quasi gleichen Skywatcher Myriadokulare mit anderen Augenmuscheln).


    In wie weit 100° als sinnvoll empfunden werden und wenn ja, welche es dann sein müssen ist für jeden nur individuell zu beurteilen. Man kann das ganze ruhig angehen, möglichst durch vieles malgeguckt haben und sich so nach und nach seine Okularpalette zusammenstellen....


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hallo 'mikcor',


    prima dass du dich anscheinend schon recht umfangreich informiert hast. Aber einige Dinge hast du noch nicht richtig verstanden bzw. hast einfach falsche Informationen bekommen.
    Es ist richtig, dass besonders beim Dobson ein grosses, gut überschaubares Gesichtsfeld wichtig ist, damit nicht so oft nachgeschubst (von Hand nachgeführt) werden muss. Ein grosses scheinbares Gesichtsfeld heisst aber noch nicht, dass es auf einmal überschaubar ist. Bei über 80° muss normalerweise das Auge über dem Okular bewegt werden, um den Bildrand zu sehen. Mit Brille ist i.R. schon bei 70° Schluss, die Morpheus sind mit 76° die weitwinkligste Okularserie, die mit Brille noch gut nutzbar ist. Für Brillenräger sollte der Augenabstand (eye relief) mgl. >= 20 mm sein.
    Koma ist ein Abbildungsfehler aller Newtons, der dafür sorgt, dass Sterne ausserhalb des Bildzentrums wie kleine Pilze aussehen. Dieser Effekt ist um so stärker, je grösser das Öffnungsverhältnis (kleine Öffungszahl!) des Teleskops ist. Okulare können Koma nicht verhindern, da es schon vor dem Okular entsteht und es gibt auch keine komakorrigierenden Okulare. Aber Okulare kommen mehr oder weinger gut mit dem stumpfen Strahlenkegel eines schnellen Teleskops (kleine Öffnungszahl) zurecht. Gute, zum Öffnungsverhältnis passende Okulare bilden bis zum Bildrand scharf ab und zeigen die Koma scharf. Unpassende Okulare erzeugen zum Bildrand hin verwaschene Abbildung, die dann noch zum Koma dazu kommt.
    Visuell stört die Koma bei f/5 m.E. noch nicht, bei f/4 schon.
    Televue-Okulare sind recht hochwertig und die viellinsigen Konstuktionen kommen i.d.R. gut mit schnellen Teleskopen zurecht. Das ist bei niedrigpreisigeren Produkten oft nicht der Fall. Aber bei f/5 muss es nicht unbedingt Ethos sein. Du solltest aber auf jeden Fall mal Okulare mit grossem Gesichtsfeld ausprobieren, bevor du einen kompletten Satz (5-6 Brennweiten) davon anschaffst. Gerade Okulare als Schnittstelle zwischen Teleskop und Auge sind eine etwas individuwelle Sache, nicht jeder kommt mit jedem Okular gleich gut zurecht.
    Eine andere renommierte Marke für Weitwinkelokulare ist Explore Sientific. Aber ich habe sowohl bei Televue, als auch ES erlebt, dass die an bestimmten Objekten von deutlich billigeren Okularen mit etwas weniger Gesichtsfeld geschlagen wurden. Darum tue ich mich mit pauschalen Empfehlungen schwer.


    Gruss Heinz


    PS: Bei Teleskoptreffen kann man auch mal Okulare aufprobieren, ohne dass man die Teile gleich kaufen muss. Gebrauchtkauf ist eine weitere Möglichkeit Geld zu sparen und bei Nichtgefallen mit wenig Verlust zu verkaufen.

  • Hallo mikcor,


    erst mal Willkommen hier...[:)]


    Brillenträger?


    Ich würde an deiner Stelle erst mal nix kaufen,[:0]bevor ich in die High-End Klasse investieren würde.
    Am besten erst mal zu einem Teleskoptreffen oder zum Händler und da durch möglichst viele Okulare schauen!
    Die Ehtosse sind verlockend, allerdings, einige Leute empfinden so große Gesichtsfelder als unruhig und wenig entspannend, da können unter umständen Okulare mit ca. 65°-72° Grad die bessere Wahl sein.


    Wie ist Deine Himmelsqualität?


    Andreas


    P.S. O.K. Heinz war schneller...[;)]

  • Hallo "mikcor",


    willkommen auf Astrotreff.


    Erst mal ein paar Fehlinformationen wegräumen. [:)] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dann muss die Qualität so sein das kein "Koma" entsteht was auch immer das ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die Koma stammt vom Parabolspiegel, bei einem f/5 noch nciht so ausgeprägt erkennbar, bei f/4,7 oder f/4,5 schon deutlicher zu sehen. Die Sterne am Bildfeldrand zeigen das durch kometenartige Schweife in Richtung Bildfeldrand.


    Einfachen weitwinklinge Okulare (z.B. Erfle oder schlechter konstruierte andere) bringen auch ein Problem. Bei f/6 Randabbildung scharf, bei f/5 werden die Sterne am Bildfeldrand unscharf und dadurch vegrößert/aufgebläht. Zusammen mit der Koma wird das dann noch unschöner.


    Ethos, Nagler und andere sehr gute weitwinklige Okulare haben kein Problem mit der Bildfeldwölbung und zeigen die Koma daher annähernd randscharf. Koma beseitigen geht nur mit einem Korrektor. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">bei den 10er Dobsen bei 1250 Brennweite wären das (warscheinlich, bitte berichtigt mich wenn nötig) 21mm als Übersichtsoccular...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Jain, das hängt auch von der Helligkeit deines Standorts ab. Hellerer Himmelshintergrund sollte die Austrittspupille (AP) kleiner gewählt werden, dann könnte das 21mm gut passen. Bei dunklem Himmel wäre ein 26mm wohl besser. Die AP sollte in etwa der Grenzgröße am Standort entsprechen.


    http://www.home.uni-osnabrueck.de/ahaenel/aol/lightpol.html


    Unter dem Link findest du einen Vorschlag, die Grenzgröße für deinen Standort zu ermitteln. Der Wert der AP sollte in etwa den noch sichtbarem mag-Wert entsprechen.


    Erstes Teleskop- da würde ich erst mal mit den vorhandenen Okularen beobachten und auf einem Teleskoptreffen dann mal verschiedene andere durchprobieren- und nicht gleich so viel Geld dafür ausgeben.


    Gruß
    Stefan

  • Also ich bin kein Brillenträger, 39 Jahre jung mit guten Augen. Der beobachtungsort ist eine Kleinstadt mit 5000 Einwohner, ein Vorort ca 20 KM von Großstadt entfernt. Es handelt sich um ein Wohngebiet mit normaler Straßenbeleuchtung. VG

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mikcor</i>
    <br />Um das Koma zu verringern würde es mir dieser Balowlinse gehen? Wenn man zb 2x nimmt?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein, eine Barlow verlängert die Brennweite des Teleskops und vergrössert die Öffnungszahl. Dadurch kann sich die Randabbildung einfacher Okulare verbessern. Aber die Koma wird nicht beseitigt.
    Um Koma zu korrigieren, benötigt man einen Komakorrektor.
    Aber warum denkst du darüber nach, ohne überhaupt zu wissen, ob dich die Koma bei f/5 stört?

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