Immer nur Standardobjekte und wenig Neue?

  • Hallo ans Forum,


    Eine Frage,


    Ich bin rein visueller Beobachter.. vor allem auf Deep-Sky Objekte ausgelegt - so ganz klassisch und einfach mit meinem 12er Dobson, Telrad und Atlas und dazu einer guten Okular und Filterausrüstung und
    ( mit zum Glück noch halbwegs dunklem Himmel vorm Haus) das heißt, ich muss nicht unbedingt gar irgendwo weit hinfahren fürs Spechteln .


    Nicht nötig.


    Und trotzdem geht es mir immer wieder so...auch wenn alles passt, mondloser Sternenhimmel, wie auch das Wetter ( leider selten genug) und ich hab auch mal mehr Zeit und für eine Beobachtungsnacht, also alles ist bereit zum Beobachten des ersten Objekts.


    Und dann steh ich am Teleskop und weiß nicht, wo und wie ich anfangen soll.


    Meist fange ich dann mit Objekten an , die ich schon häufig gesehen habe und auch ohne Atlas aus dem Gedächtnis heraus finde um da vielleicht wieder mal etwas mehr Details rauszukitzeln aber verschwende damit auch viel Zeit bei solchen Deep-Sky Objekten , da ich häufig bei diesen lange "hängenbleibe".


    Und schon ist die halbe Nacht wieder rum ..bzw der Blick auf die Uhr sagt, höchste Zeit schon wieder zum Zusammenpacken.


    Was neues wieder mal nicht beobachtet.


    Obwohl sogar eine Beobachtungsliste zusammengestellt.


    Aber unter dem realen Sternenhimmel ist alles wieder anders.


    Mittlerweile, bleib ich eine halbe Beobachtungsnacht meist nur bei bis höchsten drei Sternbildern hängen und nehm mir nach dem Atlas die Objekte in diesen Sternbildern vor.


    Pro Beobachtungsnacht sind es dann oft nur drei bis vier Deep-Sky Objekte die ich auch wirklich länger und intensiv beobachte.


    Geht es da anderen "rein visuellen" Deep-Sky Spechtlern auch nicht selten ähnlich ?


    Würde mich mal interessieren.


    Freundliche Grüße



    <font color="limegreen">Betreff "Geht es euch auch manchmal so ?" präzisiert und vom Einsteigerforum verschoben. Stathis</font id="limegreen">

  • Ich gehe manchmal den anderen Weg und streife mit dem Dobson einfach durch eine Gegend. Wenn dann was auftaucht, schau ich mir das an, hab aber keine Ahnung, was es ist. Das kläre ich dann oft am Folgetag mit einer Karte oder durch Fragen an andere (z.B. auf einem Teleskoptreffen). Bestimmte Sachen gehen so zwar verloren (z.B. Doppelsterne, die bei geringer Vergrößerung nicht als solche erkennbar sind oder Nebel, die nur mit Filter erkennbar sind), andere geraten aber so in den Fokus, die man sonst nie gezielt angefahren hätte (z.B. bunte Sterne, lustige Konstellationen oder Galaxien/Nebel, die sich gerade so noch erkennen lassen.
    Das Schöne an Teleskoptreffen (aus der Stadtmitte Hannover geht gar nix) ist, dass man auch mal zu einem größeren Teleskop greifen kann ... einfach um nachzuschauen, was ich in meinem 8er "entdeckt" habe.
    Ich greife nachts ungern auf Karten zurück, weil dann geht's los mit Lesebrille (die erst mal beschlägt, weil die Jackentasche für's Warmhalten vom Okular bereits genutzt wird), Rotlicht hell genug etc.


    Letztes Wochenende in Malliß (Frühjahrstreffen) war ich mal wieder erstaunt, wie gut sich im 8er M51 betrachten lässt. Ist schon länger her, dass ich das Objekt so detailiert betrachten konnte. Wir hatten sehr gute Deep-Sky-Nächte und der Himmel am Campingplatz wird tatsächlich noch dunkel.

  • Hallo,


    so ist es mir auch oft gegangen, und genau das ist der Grund warum ich mir die H400 Liste vornehme. Da gibt es immer Objekte wenn man mal nicht weiß was man beobachten soll, bzw. versuche ich immer mindestens 1-2 neue von der Liste zu beobachten. Da waren schon einige schöne Objekte dabei die ich sonst wohl nicht beobachtet hätte.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Pro Beobachtungsnacht sind es dann oft nur drei bis vier Deep-Sky Objekte die ich auch wirklich länger und intensiv beobachte.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bei mir sind es in der Regel auch nicht mehr. Wenn man eine Zeichnung macht ist man gleich mal 1/2 Stunde bis Stunde beschäftigt, und danach benötigt man meist sowieso eine kurze Pause zum Augen entspannen.


    schöne Grüße,
    Bernhard

  • Hallo Canis Lupus,


    das macht wahrscheinlich jeder anders... :)


    Meistens scanne ich eine recht eingeschränkte Himmelsregion mit dem Teleskop ab, von der ich vorab Sternkarten ausdrucke. Dann versuche ich möglichst viele der Deep-Sky Objekte zu beobachten, die in der betreffenden Region meiner Öffnung (12 Zoll) zugänglich sind. So ähnlich wie in der Rubrik "100 Quadratgrad Himmel" in der Interstellarum damals. Mit 12 Zoll geht das noch ganz gut. Mit größeren Öffnungen würde man sich da vermutlich auf kleinere Regionen beschränken.


    Aber die meisten Objekte, die ich dann so beobachte, habe ich vorher noch nicht beobachtet. Es gibt aber auch Ausnahmen, wie z.B. letztes Wochenende, als ich helle Galaxien und deren Umgebung beobachtet hatte (Beobachtungsbericht folgt irgendwann demnächst).


    Das hängt aber auch sehr vom Wetter ab, wie viel man beobachten kann. In den letzten Monaten hatte ich mich deswegen auf die Objekte des Monats hier im Astrotreff konzentriert.



    Clear skies


    Robin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Canis lupus</i>
    <br />Pro Beobachtungsnacht sind es dann oft nur drei bis vier Deep-Sky Objekte die ich auch wirklich länger und intensiv beobachte.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wo ist das Problem? Wirst du nach Stückzahl bezahlt?
    Ich finde: Erlaubt ist was gefällt


    - Einige wollen z.B. vom harten Alltag abspannen und surfen hier und da flüchtig durch die Standardobjekte
    - Einige bleiben bei wenigen Standards hängen und genießen sie entspannt stundenlang
    - Einige davon packt der Ehrgeiz und sie versuchen den Standards möglichst viele Details zu entlocken. Sie testen jedes Mal von neuem, was so geht. z.B.: Ist heute der Zentralstern im Ringnebel drin?
    - Andere gehen auf Messier- Marathon und finden sogar das entspannend.
    - Wieder andere verfolgen ein strenges Beobachtungsprojekt. Die "Statistiker" unter ihnen klappern Katalognummern ab, die "Physiker" spezielle Objektgruppen.
    - Die "Leistungssportler" versuchen Neuland zu betreten und gehen auf Schwieriges und Exotisches los.
    - Die "Chronisten" schwärmen vom Atacama Himmel von vor 30 Jahren und wie versifft es dagegen heute am Stadtrand von Wanne-Eickel ist.
    - Die "Techniker" quälen mit jeder neuen Optik stundenlang den Polarstern mit allen Okularen.
    - Die "Erklärbären" bringen Neulingen die Deep- Sky Beobachtung bei.
    - Die "Quasselstrippen" unterhalten sich unter bestem Himmel über Okulare, Strehlzahlen, Bedampfungsanlagen, Paddelbote, Fahrradketten...


    Habe ich was vergessen? Welcher Typ seit ihr? Welcher ist der "bessere"? Wer will darüber urteilen?


    Ich persönlich habe im Laufe der Jahre so einige dieser Phasen durchlaufen - oft mehrmals rauf und runter.

  • Hallo "Canis Lupus",


    Ein Vorname wäre schön. Mir geht es meistens genauso. Ich nehme mir spontan ein Sternbild vor, das grade gut zu erreichen ist und fange an es abzuklappern. Nach ein paar Standardkerzen suche ich dann schwierigere Objekte auf. Manchmal nehme ich mir auch der Jahreszeit folgend bestimmte Objektklassen vor, im Frühjahr beispielsweise Galaxien. Wenn man unter guten Bedingungen und mit einem guten Atlas (Interstellarum Deepskyatlas) den Virgohaufen aklappert, kann man da locker ein paar Nächte verbringen.


    Wenn Dir Anregungen fehlen, lade Dir den "Beobachteratlas für Schnellentschlossene" runter. Das ist eine nette Objektesammlung, die man in Verbindung mit einem Atlas gut nutzen kann und einem auch mal nette Sachen abseits der ausgetretenen Pfade bietet. Mit einem 12"er unter guten Bedingungen sollte das alles machbar sein.
    Ansonsten mach vor der Nacht einen Plan und suche Dir ein paar Objekte raus, die Du dann in der Nacht aufsuchst. Das können dann auch mal schwierigere Ziele sein.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo,


    Ich suche mir vor längeren Beobachtungsnächten mindestens ein zwei Objekte raus, welche ich zuvor noch nie beobachtet habe und suche die dann auf. Zur Angewöhnung meistens ein paar hellere Standardkerzen, welche ich mag.


    In kürzeren Deep Sky Beobachtungssessions klappere ich oft meine Lieblingsobjekte ab, einfach weil die so schön sind und teilweise lange nicht mehr gesehen wurden.


    Ab und zu mache ich auch reine Mond- und Planetenbeobachtungen gänzlich ohne Deep Sky Objekte und probiere da möglichst viele Details zu erhaschen und den wenigen Zentelsekunden mit ruhigem Bild im Okular.


    Weiter ist es auch schon vorgekommen, dass ich vor lauter quatschen am Ende des Abends zusammenpackte ohne wirklich was gesehen zu haben[:D] So ein Abend unter Sternenhimmel ist ja per se schon etwas schönes.


    So hat jeder seine Vorlieben, am einfachsten machst du einfach das, auf was du am meisten Bock hast in dem Moment wo du draussen bist.


    Gruss
    Remo

  • Hallole,


    also ich grase als 'Warmup' ein paar Standardkerzen ab, um mich quasi selbst zu kalibrieren und dann kommt es immer darauf an. Bin ich alleine, mache ich das sehr oft so, wie Du das beschreibst, Karte, einen eher kleinen Himmelsausschnitt und dann schauen, was da so alles geht an Objekten. Manchesmal gespickt mit aktuelle Objekten, also SNs oder Kometen. Einen richtigen Beobachtungsplan, das habe ich früher gemacht und dann festgestellt, das ich den Plan auf dem Acker dann doch kaum einhalte. Aber ich nehme mir gerne mal die Liste 'Tonight's best' aus Skysafari.


    Wenn Leute dabei sind, also vorzugsweise Laien, Besucher, gibts eben Trampelpfadobjekte.

  • Servus "Canis lupus",


    Es ist bei mir ganz unterschiedlich, was ich in der Nacht beobachte
    und wie viele Objekte ich beobachte.


    Ich gehe oft nach Liste vor, und beobachte dann Objekte, die nahe
    am Meridian stehen.


    Manchmal werden es in der Nacht sehr viele Objekte, 20 können es
    schon mal sein, besonders wenn ich mich in einem Galaxienhaufen
    hineinarbeite sind unzählige Galaxien zu sehen.


    In anderen Nächten lasse ich es ruhiger angehen.
    Ich beobachte manchmal nur einfache Objekte und setzte mich oft auch
    einfach mal für eine Stunde auf dem Stuhl, um den Sternenhimmel ohne
    jegliche Optik anzusehen und einfach dabei zu entspannen.


    Was ich immer versuche zu beobachten, sind Kometen, die nicht
    schwächer als 12m0 sind. Auch "helle" Supernovae, sofern eine im
    Teleskop zu sehen ist, nehme ich immer mit in mein Programm für die
    Nacht mit auf.


    Inspirationen für Objekte hole ich mir hier aus dem Beobachterforum Deepsky
    interstellare Objekte
    und aus dem Forum Deep Sky Objekt des Monats.
    Eine weitere Quelle ist der Beobachter-Atlas für Kurzentschlossene,
    der viele interessante Objekte enthält.


    Von interessanten Objekten, von denen ich irgendwo in den Foren oder
    Webseiten lese, drucke ich mir mit Cartes du Ciel Karten heraus.
    So sind im Laufe der Zeit viele Objekte, die ich aufsteigend nach
    Rektaszension ordne, zusammengekommen.
    Ich habe so viele unterschiedliche Beobachtungsziele gesammelt, die
    ich dann ohne große Vorbereitung abbeobachten kann.


    Das einzige "Projekt" das ich habe, ist die Beobachtung der Herschel 400 Liste,
    die ich noch ganz schaffen möchte.


    Für mich ist es aber wichtig, das ich mich in der Nacht nicht selbst
    unter Druck setze um eine bestimmte Anzahl von Objekten in der Nacht
    schaffen zu müssen, sondern alles ganz entspannt angehen zu lassen.


    (==&gt;) Stathis:


    Ich bin dann wahrscheinlich eine Mischung aus:
    "- Einige bleiben bei wenigen Standards hängen und genießen sie entspannt stundenlang"
    und
    "- Die "Leistungssportler" versuchen Neuland zu betreten und gehen auf Schwieriges und Exotisches los."


    Beste Grüße
    Gerd

  • Hallo allerseits,


    Das ist ja ein interessanter Thread geworden. Die Frage "Wer oder was oder wie bin ich unter'm Sternhimmel?" scheint doch viele von uns zu beschäftigen.


    Stathis, das ist eine köstliche Charakterisierung, die Du da aufstellst. Ich merke, dass ich mich in mehreren der Kategorien einordnen würde - und, dass dies sich immer wieder im Laufe der Zeit verändert hat, genau wie bei Dir! (Ich will übrigens gestehen, dass auch ich schon stundenlang den Polarstern gequält habe, vor allem jedesmal, wenn eine neue Optik eingeritten wird.)


    Marcus erwähnt das "Beobachteratlas für Schnellentschlossene". Das Ding heisst "Beobachteratlas für KURZentschlossene", BAfK (siehe meine Signatur, dort gibt's das).


    Gruss, Christopher

  • Hi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Obwohl sogar eine Beobachtungsliste zusammengestellt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das mag jetzt etwas blöd klingen, aber da hilft nur: Mit der Beobachtungsliste anfangen. [:D]


    Ich überlasse eigentlich nichts dem Zufall und plane alle Objekte im Voraus. Das sind oft die Objekte, die langsam aber sicher in den Zenit wandern oder Objekte eines bestimmten Typs.
    Für die Auswahl, gerade wenn es mal spontan sein soll, kann ich dir auch den Beobachteratlas für Kurzentschlossene ans Herz legen. Da sind deutlich mehr als nur "Standard-Objekte" abgebildet und du kannst dir ein Sternbild suchen, das gerade gut steht. Interessant sind auch immer aktuelle Ereignisse, seien es Supernovae oder Konjunktionen von Planeten. An der Objektauswahl sollte es mit 12" jedenfalls nicht scheitern. [:)]


    Meistens suche ich mir am Anfang ein Standard-Objekt (am Sonntag Abend war es Alpha CVn) und danach geht es mit der Liste los. Auf die möchte ich auch nicht verzichten, weil nach der Beobachtungsnacht immer klar ist, was man gesehen hat.


    Trotzdem kehre ich auch immer wieder zu bereits bekannten Objekten zurück, um neue Details zu entlocken. Gerade bei Objekten wie M42, M51 oder M106 funktioniert das immer wieder gut. Ansonsten würde ich auch sagen - schau dir das an, was dir gefällt.


    Viele Grüße


    Dominik

  • Ich halte es ähnlich wie Remo und suche mir vorab 1,2oder 3 für mich neue Objekte heraus die derzeit gut am Himmel stehen. Der Rest der Zeit wird an Standardkerzen die entweder quasi immer gehen, oder besonders passende Bedingungen brauchen. Oder ich lasse mich einfach am Okular treiben und geniesse einfache das Gesehene.

    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hallo Christopher,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Ding heisst "Beobachteratlas für KURZentschlossene", BAfK (siehe meine Signatur, dort gibt's das).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Jetzt fehlt eigentlich nur noch der Schnellatlas für kurze Beobachtungsentschlossene [:D]


    (==&gt;) Alle


    Was ich noch erwähnen wollte, ob nun mit oder ohne Liste, die man so abarbeitet, an so einem Abend, wenn er beginnt ergeben sich ja auch bestimmte Reihenfolgen, je nachdem wie weit die Dunkelheit schon fortgeschritten ist, je nachdem, welche Position die gewünschten Objekte haben.


    Was ich noch erwähnen wollte, vielleicht geht es ja auch anderen so, ich persönlich habe so meine Moby Dicks am Himmel, Dinge, die ich schon lange/länger suche, bislang aber noch nicht sicher anhaken konnte.
    Minkowski 1-92 ist z.B. eins von diesen Objekten und ich bin mir sicher, ich war schon min. 20 mal genau da, wo ich sein sollte. Um die Nacht aber nicht zum Frust werden zu lassen breche ich dann irgendwann eine Suche ab und gehe zum nächsten Objekt in der meist zutreffenden Annahme, dass ich mich gerade verrannt habe, meine Strategie falsch ist. Also, das mal, weil wir gerade so schön beim offenen Nähkästchen sind.

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...und ich bin mir sicher, ich war schon min. 20 mal genau da, wo ich sein sollte. Um die Nacht aber nicht zum Frust werden zu lassen breche ich dann irgendwann eine Suche ab...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist öfters mal so, das ich ein Objekt nicht finde oder sehe,
    obwohl ich eigentlich dort sein müsste.
    Bevor ich dann weitersuche und mich in dem Objekt verrenne, mache ich
    dann bei einem anderen weiter.


    Oft ist es dann so, das ich das zuvor nicht gefundene Objekt in einer
    anderen Nacht ohne Probleme sehen kann.
    Ich denke, in den Nächten, in denen ich manchmal nichts finde, bin
    ich entweder zu unkonzentriert, zu Müde vom (vorangehenden Arbeits-)
    Tag, oder es "geht" manchmal einfach nicht.


    ich mache mir selbst deswegen keinen Stress, sondern sehe mir einfach
    etwas anderes an.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo Toni,


    Minkowskis Footprint ist aber auch eine harte Nuss. So hart, auch im 16"er, dass ich mich immer frage was er eigentlich im Deepsky Reiseatlas zu suchen hat. Da gibt es eine ganze Reihe viel interessantere und hellere Objekte, die nicht drin sind.
    Ich habe ihn erst mit selbstgedruckten Karten aus CdC identifizieren können und war überrascht, dass er noch mal vielviel kleiner ist, als ich erwartet hatte.
    Also dran bleiben. Das wird schon.


    Mein nächstes "Projekt" ist der Tulpennebel im Schwan, den wir zu zweit beim Frühjahrstreffen in Malliß vergeblich gesucht haben. Wie ich mittlerweile herausgefunden habe, hatten wir den falschen Filter drin, ein H-Beta wäre besser gewesen als der OIII.
    So gibt es immer wieder Objekte die man aufsuchen will und je schwieriger das Ziel, um so befriedigenderer ist es natürlich es dann endlich zu finden.


    Also Wolf, wenn Dich das bisherige spontane Beobachten nicht mehr fesselt, such Dir höherliegende Ziele. Ich gehe davon aus, dass Du OIII Filter und/oder UHC hast. Hast Du schon einen H-Betafilter? Schaff Dir einen an und mach Dich auf die Jagd nach den schwachen Nebelfetzchen im Schwan. Überraschungen sind garantiert.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Huhu,


    bei mir gibt es solche und solche Nächte. Wie und was ich zu welcher Zeit beobachte hängt von den verschiedensten Paramter ab:


    - Wie lange habe ich Zeit?
    - Wann war ich das letzte mal draußen?
    - Bin ich alleine oder umgeben von 10 Kollegen?
    - Gibt es zeitliche begrenzte Objekte wie Kometen, Novae, Supernovae, Planeten, ISS, Satelliten Flares?
    - Wie ist meine persönliche Stimmung an dem Tag? Arbeitstag? Urlaubstag?
    - Was gibt der Himmel her?


    Je nachdem wirds eine ganz unterschiedliche Nacht, die ich im groben schon vorplane aber nie bis ins kleinste Detail. Und im Hinterkopf gibts dann immer noch eine Liste die dann spontan irgendwie reinfunkt und auch mal alles über den Haufen werfen kann :)
    Deine Beschreibung erinnert mich sehr an meine ersten 2 Jahre, und es ist völlig Okay sich die Standardobjekte reinzuziehen. Sie sind meistens, gerade in kleinen Optiken, die schönsten Objekte. Sie schulen das astronomische Sehen, das Erkennen von Details und sind schnell auffindbar. Bei mir kam dann aber leider irgendwann ein kleiner Knick und ich redete mir ein ich hätte mich 'satt gesehen' und mit 8" ginge einfach nicht mehr. Inzwischen bin ich aber wieder einigermaßen gut dabei und freue mich vor allem über neue Objekte aus dem schon viel zitierten BfK. Natürlich sind Standardobjekte immer noch drin, aber längst nicht mehr so viele.


    VLG
    Stefan

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