Probleme mit EQ8-Montierung

  • Als EQ8-Neuling bin ich auf das Problem gestossen, dass die
    Montierung in die umgekehrte Richtung faehrt, die noetig waere,
    um das Objekt anzusteuern.


    Konkret: Die Montierung duerfte ganz gut eingenordet sein, so
    dass ich nach dem Anschalten das One-Star-Alignment mit Sirius
    durchgefuehrt habe. Als ich dann probeweise ueber
    Object/Named Stars zu Procyon gehen wollte, fuhr die Montierung
    in die umgekehrte Richtung.


    Das Problem fing schon bei Anschalten der Montierung an: Bei
    Autoslew Home fuhr die Montierung zum Suedpol. Als ich dann
    das One-Star-Alignment durchfuehren wollte, fuhr die Montierung
    exakt in die umkehrte Richtung von Sirius. Ich bin dann mit der
    RA- und Dec-Knoepfen zur wahren Siriusposition gefahren und habe
    den Koordinatenabgleich durch Pressen der Enter-Taste vorgenommen.
    Danach versuchte ich Procyon mit Object/Named Star anzusteuern mit dem oben genannten Resultat.


    Das Problem fing eigentlich schon bei der letzten Session an, als
    die Montierung ploetzlich nicht mehr den Nord- sondern den Suedpol
    als Parkposition anfuhr. Ausserdem passierte es mehrfach, dass sich die Montierung von selbst initialisierte, waehrend ich ein Objekt mit RA- und Dec-Knoepfen anfuhr.


    In der Bedienungsanleitung habe ich nichts gefunden, was weiterhilft und im Internet auch nichts Konkretes. Koennte mir bitte jemand einen Tipp geben?

  • Inzwischen ist das Problem geloest. Ein Techniker eines Anbieters riet, die Hilfssensoren zu deaktivieren. Nach der Deaktivierung gab es in der Tat keine Probleme mehr.


    Weitere Frage: Im SynScan-Manual steht, dass die Standardabweichung der Pointing Accuracy 5' betraegt. Obwohl die Montierung ganz gut eingenordet ist, erhalte ich aber immer noch eine Pointing Accuracy von grob geschaetzt 15' fuer die meisten Objekte, egal ob ich vorher das 1-Star- oder 3-Star-Alignment durchfuehre. Wie ist die Erfahrung anderer Nutzer der EQ8? Ich habe gelesen, dass man die Genauigkeit noch verbessern kann, wenn man von der Einteilung des Himmels in Sektoren Gebrauch macht.

  • Servus NGC2903,


    meine EQ-8 hatte die ersten 4 Jahre eine GoTo Abweichung von max. 0,5 Grad.
    D.h. ich konnte mit einem 15mm Okular bei 120fach das Objekt immer sehen.


    Seit dem ich mit der ATIK Infinity arbeite ist das natürlich ein Problem, da ich mit der Kamera nur ein Gesichtfeld von 0,25 Grad habe. Wenn ich ein neues Objekt anfahren wollte, mußte ich somit immer erst die Kamera durch das 15mm Okular ersetzen, dann wieder die Kamera drauf und wieder neu scharfstellen. Ärgerlich!


    Nach 4 Jahren intensiver Nutzung (etwa 50 Mal im Jahr) habe ich meiner EQ-8 im Frühjahr 2017 eine "Inspektion" gegönnt.
    D.h. das Teil komplett auseinander genommen, gereinigt, neu gefettet und das Schneckenspiel neu eingestellt (habe etwa 2 Tage gebraucht, jetzt würde ich das wohl in 2 Stunden schaffen).


    Seit mehr als einem Jahr läuft die EQ-8 butterweich mit einer max. Abweichung von nur 0,1 Grad. Ich kann meine Infinity also immer dranlassen. Ich parke meine EQ-8 und stelle die Uhrzeit immer sekundengenau per Funkuhr ein.


    Folgenden Ratschlag für das Alignment:
    Die ersten beiden Sterne auf einer Seite des Meridians. Sie sollten in RA etwa 6h auseinander liegen. Der dritte Stern gegenüber.
    Verwende zunächst die kleinste Vergrösserung um den Stern erstmal mittig einstellen zu können. Dann gehe mit anderem Okular auf 200-300fach und stelle unscharf. Der Stern sieht dann aus wie ein F u s s b a l l und man kann auch die Fangspiegelstreben sehen. Damit läßt sich der Stern besser zentrieren.


    Damit solltest Du zumindest eine Genauigkeit von etwa 0,5 Grad haben.



    An die Forenbetreiber (kein Witz!):
    Aus oben erwähntem "F u s s b a l l" macht die Forums-Software immer automatisch "Fußpilz", deshalb mit Blanc geschrieben !
    Ihr müßt also Euren selbstgestrickten Algorithmus so abändern, daß er Blancs ignoriert. Dann gibt`s keine F U S S B Ä L L E im Forum.


    Gruß

  • Hallo "NGC2903", <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Inzwischen ist das Problem geloest. Ein Techniker eines Anbieters riet, die Hilfssensoren zu deaktivieren. Nach der Deaktivierung gab es in der Tat keine Probleme mehr.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Sorry, soll das ein Witz sein? Diese Antwort am 1.4. bekommen? Sind mit den Hilfssensoren die Encoder gemeint?


    Es muss auf jeden Fall eine andere Möglichkeit geben, um dieses Fehlverhalten abzustellen. Wenn dieser Anbieter keine andere Lösung zu bieten hat, würde ich ihm die Montierung wieder vor die Füße werfen und entweder eine voll funktionsfähige dafür fordern oder mir das Geld zurückholen. [}:)]


    kopfschüttelnden Gruß
    Stefan

  • das ist eine typische Antwort von Stefan wenn`s um Skywatcher geht.


    "Einem" Anbieter die EQ-8 vor die Füsse werfen würde ich nicht tun. Sondern mit dem sprechen, von dem Du sie tatsächlich gekauft hast.


    Es kann schon mal vorkommen, daß eine SYNSCAN nicht das tut, was sie soll. Das ist wie bei jedem anderen Computer auch.
    Zusätzlich Einflußfaktoren wie Hitze/Kälte/Feuchtigkeit kommen noch dazu.


    Was bei mir immer geholfen hat:
    Gehe mit Deiner Handsteuerbox auf "Setup" dann "Factory Settings" und drücke dann Enter. Damit werden alle Werte auf Null gesetzt.
    Das mußte ich in den 5 Jahren bisher 2mal machen und hat jedesmal geholfen.


    Gruß

  • Hallo Peter, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">das ist eine typische Antwort von Stefan wenn`s um Skywatcher geht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein, das ist keine typische Antwort in Bezug auf Produkte von Skywatcher.


    Das ist eine typische Antwort darauf, wenn ein neu angeschafftes Produkt (unabhängig von welchem Hersteller) im Kaufpreis von in dem Fall über 4000€ nicht das tut, was es tun soll. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">"Einem" Anbieter die EQ-8 vor die Füsse werfen würde ich nicht tun. Sondern mit dem sprechen, von dem Du sie tatsächlich gekauft hast.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Mit dem Anbieter gesprochen und das Problem beschrieben hat der Käufer in dem Fall ja bereits getan.


    Die Antwort "<b>deaktivieren einer ab Werk vorgesehenen Funktion als Fehlerbehebung</b> ist keine Lösung. Der Händler hat offenbar auch keine andere Lösung parat, also schriftlich mit Fristsetzung reklamieren, auf Austausch bzw. Lieferung einer <b>voll funktionsfähigen </b>Montierung/Steuerung bestehen und wenn der Händler das nicht bieten kann, eben rückliefern und auf Erstattung des Kaufpreises incl. aller angefallenen Kosten bestehen.


    Und nochmals- das gilt für Produkte von SW ebenso wie für Takahasihi oder was auch immer.


    Gruß
    Stefan

  • Wir hatten das gleiche Problem bei unserer EQ8 am Wynyard Planetarium. Das Teleskop, ein 14" Meade SCT, zeigte mit der Okularseite zum Objekt und alle moeglichen Versuche schlugen fehl.


    Schliesslich drehten wir das Teleskop im Schwalbenschwanz herum. Jedoch fuhr die Montierung wieder in die falsche Richtung, als ob sie unseren Hack mitbekommen haette - es war wie verhext!


    Das Deaktivieren der Encoder im Handsetmenue brachte dann die Wende.


    Aber toll ist das natuerlich nicht, dass die Encoder die Montierung dergestalt in die Irre fuehren. Ob die Encoder falsch eingebaut oder falsch gepolt sind, oder ob es einfach ein Softwarefehler ist, entzieht sich meiner Kenntnis.


    In der Zwischenzeit steuern wir das Instrument ueber einen Tablet-PC und Stellarium, und hier gibt es das Problem nicht. Ich bin mir aber nicht sicher, ob diese Software die Encoder ueberhaupt benutzt.

  • Hallo Jürgen, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ob die Encoder falsch eingebaut oder falsch gepolt sind, oder ob es einfach ein Softwarefehler ist, entzieht sich meiner Kenntnis. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Man kann Encoder nicht verkehrt herum einbauen oder verpolt anschließen.


    Ein Encoder liefert auf zwei Ausgängen Rechteckimpulse und diese sind zueinander um 90° elektrisch phasenverschoben. Je nach Drehrichtung tritt also an Ausgang A oder B zuerst eine Pegeländerung auf. Dadurch erkennt die Auswerteelektronik die Drehrichtung. Die Auswertung von R wird meist nicht genutzt.


    Signalverlauf Ausgänge eines Encoders


    Wenn das bei der EQ-8 nun scheinbar serienmäßig zu einem Fehler führt dann liegt das an der auswertenden SW, diese muss entsprechend der erkannten Signalfolge die korrekte Richtung erkennen- was sie offenbar aber nicht tut. Die Auswertung der Encodersignale veranlasst die SW, die montierung in die falsche Richtung fahren zu lassen. Also eindeutig ein SW-Fehler.


    Gruß
    Stefan

  • Servus Stefan,


    das "Deaktivieren" als "Holzhammer-Methode" habe ich auch nicht vorgeschlagen, sondern eine elegante Lösung über das Menü der Handsteuerbox.
    Meine EQ-8 hatte auch plötzlich den Süden angesteuert. Mit "Factory Settings" war das Problem binnen Sekunden erledigt. Es wurden nämlich seltsame Werte (Sonderzeichen statt Zahlen) in die ERROR-Dateien geschrieben und per "Factory Setting" dann wieder auf Null gesetzt.
    Beim Deaktivieren werden anscheinend diese Werte einfach ignoriert.


    Im übrigen lese ich aus dem Eingangsthread heraus, dass der User die EQ-8 höchstwahrscheinlich gebraucht gekauft hat und sich an irgendeinen Anbieter gewendet hat. Diesem sollte er die EQ-8 nicht vor die Füsse werfen ...


    Gruß

  • Hi Stefan,


    danke fuer den Exkurs in die Encoderwelt - wieder was gelernt.


    Wenn die Richtung ueber die Rechteckpulsfolge eindeutig vorgegeben ist, dann muss es wohl ein Softwarefehler sein.

  • Vielen Dank fuer die Antworten. Entschuldigung, gemeint war natuerlich die Deaktivierung der Auxiliary Encoders.


    Die Montierung gehoert der kleinen Sternwarte eines Museums. Die EQ8 ist unbenutzt, wurde allerdings schon vor ueber 2 Jahren angeschafft, aber es fand sich niemand, der die EQ8 einnordete. Das tat ich dann mit der Drift-Methode.


    Die Montierung liess sich anfangs normal in Home Position parken, aber beim Fahren per RA- und Dec-Knoepfen der Handbox initialisierte SynScan oft spontan und die einmal eingeschlagene Bewegung der Montierung liess sich durch nichts mehr stoppen ausser durch Abschalten mit dem Hauptschalter. Das kam sehr oft vor. Erst in der dritten Nacht invertierte offensichtlich das Koordinatensystem der Montierung und fuhr beim Parken immer den Suedpol an. Das Zuruecksetzen der SynScan auf Factory Settings hatte ich schon ergebnislos probiert, bevor ich diesen Thread am 23.3. eroeffnete. Den Rat mit dem Abschalten der Hilfsencoder holte sich dann das Museum vom Anbieter, bei dem es die Montierung erworben hatte.


    Mit 15' Abweichung scheine ich ja gar nicht so schlecht zu liegen, obwohl mich das schon ueberrascht, dass der Fehler bei einer derartigen Montierung so gross ist. Beim 1-Star- und 3-Star-Alignment hatte ich die Referenzsterne immer mit einem 12mm-Fadenkreuzokular zentriert. Bei der Auswahl der Referenzsterne folgte ich den Vorschlaegen der SynScan-Software; die Sterne lagen beim 3-Star-Alignment aber in weit auseinanderliegenden Regionen des Himmels (Arkturus, Prokyon, Wega). Wenn man mit der Montierung Astrofotografie betreiben will und man nur ein kleines Gesichtsfeld hat, wird es wahrscheinlich das Beste sein, vor jedem neuen Objekt erst mal ein neues 1-Star-Alignment mit einem Stern durchzufuehren, der nahe am Objekt ist.

  • Moin,


    das Ergebnis scheint mir für eine fest aufgestellte Montierung mehr als suboptimal - ich kann mir kaum vorstellen, dass das so sein soll. Dann könnte man die Montierung ja fast abschreiben.


    Jörg

  • wenn Du schon ein "Factory Setting" durchgeführt hast und sich die EQ-8 per Handsteuerbox nicht mehr stoppen läßt empfehle ich Dir,
    mal eine andere Handsteuerbox zu nehmen. Vielleicht kannst Du Dir ja eine irgendwo ausleihen (kann auch eine von einer EQ-6 oder einem Dobson sein!).


    Hardwarefehler sind zwar sehr selten, jedoch nicht völlig ausgeschlossen ...


    Gruß

  • Hallo Peter,
    Du schriebst von einer Genauigkeit von 0,5 Grad = 30'. Ist das korrekt? Das waere ja riesig, so dass ich mal explizit nachfrage. 0,1 Grad entspricht dagegen in etwa dem im Manual angegebenen Fehler.
    Gruss
    Andreas

  • Servus Andreas,


    anfänglich war das mit 0,5 Grad bei mir so. Für die visuelle Beobachtung war das auch kein Problem. Ich hatte das aber zunächst dem "arbeitenden" 16" Flextube Newton mit 1800mm Länge und 35Kg Gewicht zugeschrieben. Dem ist aber offensichtlich nicht so.
    Erst nach meiner gründlichen "Inspektion" beträgt der maximale (!) Fehler 0,1 Grad und das bereits seit einem Jahr. Vermutlich hat insbes. die Reinigung des RA und DE Strichcodes die Verbesserung gebracht und evtl. auch die Optimierung des Schneckenspiels. Der max. Fehler wird übrigens nur in der Nähe des Meridians erreicht, warum das so ist, weiss ich allerdings nicht.



    Gruß

  • Hallo Leute,


    Das ist doch ein bekannter Mangel der EQ8? Oder nicht? Die Encoder sind nicht vor Verschmutzung geschützt.
    Das funktioniert in dieser "Preisklasse" einfach nicht. Genauso wie PEC nicht funktioniert.


    Da ich mir selbst irgendwann eine EQ8 zulegen werde, hab vor einiger Zeit "recherchiert".
    Hier ist es ganz gut zusammengefasst: Hier


    Das erste was ich an der EQ8 tun würde ist die Encoder zu deaktivieren.
    Diese braucht eigentlich eh kein Mensch. Ich vermisse das an meiner HEQ5 jedenfalls nicht.


    Nichts ist schlimmer als eine ausser Kontrolle geratene Monti die sich im Kreis dreht, man es nichtmal mitbekommt weil man nicht daheim ist, und keine W-Lan Kamera auf das Equipment gerichtet hat um die Sache schnellstmöglich zu stoppen...


    mfg.
    Thomas

  • Hey Jörg,


    Einfach Encoder deaktiviren und gut ist[8D]


    Sicherer Betrieb ist viel wichtiger als das Werbefeature bei geöffneten Achsen das Alignment nicht zu verlieren...Mein angelesener Letztstand ist dass man sie besser deaktivieren sollte.


    Aber ich hab 0 Praxiserfahrung mit der EQ8, deshalb wäre es eine Freude wenn jemand meine Worte entkräften könnte und eine Lösung dafür hätte weil ich mir auch mal ne EQ8 zulegen werde!


    mfg.
    Thomas

  • Hi Thomas,


    das ist der symptomatische Ansatz - das kann aber nicht im Sinne der Sache sein. Wenn ein Produkt mit einem Feature beworben wird muss es das auch erfüllen, das ganze nennt man "Prospektwahrheit". Das wäre im Endeffekt wenn es keine Lösung für das Problem gäbe sogar ein klagbarer Mangel.


    Insofern finde ich das schon arg.


    Jörg

  • Servus!


    Ich habe die EQ-8 seit 2013 in intensivem Einsatz und kenne diese Probleme nicht. Bei meinen Kunden wurden auch alle Probleme spätestens mit einem "Factory Setting" gelöst. Ein Deaktivieren einer Funktion wäre mir nie in den Sinn gekommen.
    Seit meiner "Inspektion" letztes Jahr konnte ich die Genauigkeit sogar noch deutlich steigern. Seither ist es einfach nur ein Traum mit der EQ-8 zu arbeiten.


    Meine Handsteuerbox lasse ich übrigens nie in meiner Sternwarte. Da es ja ein kleiner Rechner ist, ist er bei Zimmertemperatur und Trockenheit einfach besser aufgehoben.


    Gruß

  • Hallo „NGC2903“,
    Hallo Zusammen,


    ich habe auch vor ca. 1,5 Jahren meine CGEM-DX durch eine EQ8 ersetzt und bin bis jetzt was Firmware und Genauigkeit betrifft eher enttäuscht, weil ich von der CGEM-DX es nicht gewöhnt war so oft daneben zu liegen.


    Ich glaube mich zu erinnern dass beim aller ersten Aufstellen und Einnorden, die Montierung auch die Okularseite meines RCs gegen den Himmel drehte, dann hatte ich das Teleskop andersherum montiert und das Problem war behoben.


    Bei GOTO hab ich zur Zeit immer eine Ungenauigkeit von ca. 0,5°, Bei Beobachtungen stört mich dass auch nicht, aber beim Fotografieren, wenn die fokusierte Kamera angschlossen ist und das Objekt nicht auf dem Chip auftaucht, dann bin ich schon immer recht angefressen. Das Objekt dann mit der Kamera zu finden ist immer eine Glücksache, weil ich nie abschätzen kann, wo genau das Teleskop hin zeigt.


    Was mir auch aufgefallen ist, zumindest deute ich so die Toleranz beim GOTO, dass scheinbar ein 3-Sterne-Alignment nicht eine unsaubere Poljustage ausgleicht und berücksichtigt.


    Das PolarAlignment war bei Celestron wesentlich besser und genauer, bei Celestron wurde Azimut und Polhöhe in einer Aktion justiert und bei Skywatcher kommt erst die Polhöhe dann der Azimut in einem literativen Anhäherungsverfahren am besten 3-4 mal hintereinander durchführen um eine höhere Genauigkeit zu bekommen – eigentlich unzumutbar in der heutigen Zeit.


    StarAlignment mach ich immer bei ca. 160x Vergrösserung, bei 2000mm Brennweite – trotzdem wird es nicht genauer


    Seit der Zeitumstellung frag ich mich auch, ob als Zeitzone +2 eingetragen werden muss, obwohl die Montierungsfirmware ja auch nach „Daylight Saving Y/N“ fragt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich bin dann mit der RA- und Dec-Knoepfen zur wahren Siriusposition gefahren und habe
    den Koordinatenabgleich durch Pressen der Enter-Taste vorgenommen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    „NGC2903“ kannst du mit das mit „ENTER“-Taste erklären?
    Übernimmt so die Montierung manuell Korrekturen in der Objektansteuerung ins Datenmodell?


    Ich hoffe ich konnte mit meinen Erfahrungen bissl helfen.


    Viele Grüße
    Markus

    Skywatcher EQ8 mit GSO RC 10" mit Leitrohr Vixen 80/910 mm, ZWO ASI1600MMC mit Baader Filtersatz, Software: N.I.N.A., PHD2 und PixInsight

  • Hallo Markus,
    mit "Pressen der Enter-Taste" meinte ich, dass die Montierung beim Alignment zunaechst die vorausberechnete Position des Referenzsterns anfaehrt, und man dann nach dem Zentrieren mit den RA- und Dec-Knoepfen mit der Enter-Taste bestaetigt, dass der Referenzstern zentriert ist.


    Die Pointing Accuracy ist wirklich laecherlich schlecht und erschwert die Astrofotografie. Die einzig brauchbare Loesung wird wohl sein, vor jedem Object ein neues 1-Star-Alignment mit einem Referenzstern nahe des Objekts durchzufuehren.
    Gruss
    Andreas

  • Hallo Andreas,
    du meintest das Alignment beim Bestätigen mit der ENTER-Taste, das ist klar. ich dachte es gäbe ein Feature was ich noch nicht keine außerhalb vom Alignment.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Die einzig brauchbare Loesung wird wohl sein, vor jedem Object ein neues 1-Star-Alignment mit einem Referenzstern nahe des Objekts durchzufuehren.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das könnte eine Lösung sein, so fern es einen Alignment-Stern in der Nähe gibt.


    Ich hatte die Tage 3-Sterne-Alignment an Kapella, Procyon und Arkturus gemacht und lag bei M51 komplett daneben, ist schon sehr ungenau da ja Kapella und Arkturus nicht allzuweit von M51 weg sind.


    Viele Grüße
    Markus

    Skywatcher EQ8 mit GSO RC 10" mit Leitrohr Vixen 80/910 mm, ZWO ASI1600MMC mit Baader Filtersatz, Software: N.I.N.A., PHD2 und PixInsight

  • Servus Sternenfreunde,


    da ich ja anfänglich auch 0,5 Grad Ungenauigkeit hatte - bei einer nagelneuen EQ-8 und somit sauberem Strichcode sowie neuem Fett, gehe ich davon aus, daß die Verbesserung auf 0,1 Grad durch die Optimierung des Schneckenspiels erreicht wurde.
    Wenn ich meinen 1,8 Meter langen Tubus am OAZ greife und bewege, spüre ich gar kein Spiel. Ich habe somit das Schneckenspiel sehr streng eingestellt und zwar folgendermaßen:
    Ich drehe die Inbuss Schraube der Schnecke iterativ so weit fest, bis der Motor (nach kurzem Betätigen der Handsteuerbox) rattert, d.h. keine Bewegung mehr möglich ist. Dann öffne ich die Inbuss Schraube um etwa 1/10 Drehung, so daß sich die Schnecke wieder drehen kann. Die Konterschrauben drehe ich dann möglichst fest um das Schneckenspiel möglichst lange so zu fixieren.


    Das hält bei mir jetzt seit einem Jahr so!
    Meine Alignment Methode habe ich ja schon oben erläutert.


    Gruß

  • Hallo,
    es gibt eine Funktion um die Ansteuerung eines Objekts mit der EQ-8 zu erleichtern, die sich auf einen nahe gelegenen Stern bezieht. Sie heißt PAE und ist über das "Utility"-Menü zu erreichen. Das ist im Prinzip ein 1-Star-Alignment, nur über ein anderes Menü. Erst den Stern anfahren, die PAE-Funktion aufrufen, Stern zentrieren. Nicht vergessen, dass zum Abschluss der Zentrierung die Steuerungstaste nach oben und nach rechts einmal kurz gedrückt werden müssen. Dann ENTER drücken und gut.
    Wenn ich mal danebenliege beim Anfahren, nutze ich das. Klappt eigentlich ganz gut.


    Grüße
    Hans

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